Ähren: Gefahr für den Hund beim Herumstreunen in Mutter Natur

Ähren - Schön anzusehen, aber für Hunde gefährlich

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Zuletzt aktualisiert am: 11.4.2024

Eine Granne in Nahaufnahme.jpg

Allgemein

Familie:
Giftig: Nein
Giftlevel: -
Pilz: Nein

Synonyme

  • Arista
  • Getreideähren
  • Grannen
  • Hacheln

Ähren sind die Blütenstände, die unverzeigt sind und an deren Ende, einzelne Blüten wachsen. Ähren kommen an den unterschiedlichen Getreidesorten wie Gerste, Weizen und Roggen vor. Sie werden auch als Grannen und Hacheln bezeichnet. Ferner wird der Begriff "Arista" für Ähren synonym verwandt.

In Mutter Natur sind Ähren auf dem gesamten Globus regional zu finden, sprich Ähren sind in Amerika, Afrika, Asien, Australien und Europa Zuhause. Die Hauptzeit in der Ähren gedeihen und unsere Flora und Fauna verschönern, sind die Frühjahrs und Sommermonate.

Demnach wachsen Ähren primär in ländlichen Gebieten, wo Getreide angebaut wird. Aber auch in weitläufigen Wiesen kann man beim Spazieren und Verweilen auf Ähren an Gräsern treffen.

Und genau diese Tatsache ist für Hundehalter und ihre Hunde relevant. Denn Ähren sind an ihren Blüten nicht nur mit den Körnern, sondern langen "Haaren" mit Widerhaken besetzt, die sich bekanntlich gerne in Kleidung und eben auch Fell des Hundes bei Kontakt verfangen, reinbohren und festsetzen. Und genau diese Ähren-/Grannenteile bergen für Hunde eine große Gefahr, da sie sich über das Haarkleid bis in die Haut bohren und über alle möglichen sonstigen Körperöffnungen Zugang verschaffen - so sind Haut, Ohren, Nase, Augen und Pfoten (Ballen, Zehenzwischenräume) immer wieder Orte, an denen Ähren- und Grannenbefall für gesundheitliche Belastungen, Verletzungen, Entzündungen, Abszesse und Schäden beim Hund sorgen.

Fängt sich der Vierbeiner beim Spazieren, Wandern oder Herumschnüffeln die Ähren im Fell oder sonst am Hundekörper ein, so bohren sie sich durch die Bewegung immer tiefer in den Körper ein. Und selbst Kratzen, Belecken oder Schütteln helfen im Regelfall keineswegs, denn durch die Widerhaken sitzen die Ähren/Grannen fest an ihrem Zutrittsort.

Apropos Kratzen und Schütteln. Typische Symptome und Anzeichen für Ähren- und Grannenbefall beim Hund und die daraus resultierenden Folgen sind:

Husten
Niesen
Nasenausfluss
Nasenbluten (meist einseitig)
Augenkneifen (meist einseitig und plötzlich auftretend)
Nickhautvorfall
Geschwollene Zwischenzehenbereiche
Kopfschütteln
Kopfschiefhaltung
Schonhaltung
Juckreiz

Pfotenlecken/-kauen

Schmerzen

 

Es kann also im Zusammenhang mit Ähren, Grannen und Hacheln in Bezug auf den Hund nur Vorsicht und Obacht heißen, damit jedwedes Einwirken der Plagegeister vermieden wird. Ähren und Grannen sind bestimmt für den einen oder anderen Naturfreund ein Augenschmaus, besonders wenn die Felder und Wiesen durch den Wind "tanzen", aber für Hunde bleiben die borstigen Blüten mit ihren Widerhäkchen, eine oft unterschätzte Gefahr. Ansonsten ist der Weg zum Tierarzt oft unumgänglich, um die Ähren je nach Ort zu entfernen und/oder bereits die Folgen adäquat zu behandeln.

Dieses Leid kann aber durch angemessenes und vorausschauendes Führen des Hundes vermieden werden. Hier und da ist es vielleicht ratsam, den Hund auf Grund von Ähren- und Grannenvorkommen anzuleinen oder gar manche Wegstrecken während der "Blütezeit" zu meiden. Da der Kontakt mit Ähren im Hundealltag aber oftmals nur schwer vermeidbar ist, so z.B. bei aktiv geführten Jagdhunden während der Ausübung ihrer Jagdaufgaben oder beim Ausritt im Gelände mit Hund und Pferd, raten wir den Hund nach dem Spazieren und den Aktivitäten im Freien kurz aber gründlich auf Mitbringsel aller Art zu untersuchen, denn neben den Ähren tragen sie gerne andere Mitbewohner wie Zecken oder Schmutz am Hundekörper mit umher.

Weitere hilfreiche und wissenswerte Infos, Ratschläge und Tipps findet ihr in unserem Leitartikel zum Thema Grannen mit dem Titel "Grannen beim Hund - Gefährlich für die Hundegesundheit. Das sagt die Tierärztin!".


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