Grannen beim Hund: Symptome, Erste-Hilfe, Vorbeugung und Tipps
Grannen sind eine Gefahr für Haut, Augen, Ohren & Co. beim Hund
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 26.3.2025

Das Wichtigste in Kürze
- Grannen beim Hund sind borstige Pflanzenteile mit Widerhaken, die sich beim Gassigehen im Fell oder an Körperöffnungen des Hundes festsetzen können.
- Besonders Pfoten, Nase, Augen, Ohren, Haut, Leisten und Achseln sind bei Hunden durch Grannen gefährdet.
- Typische Symptome für Grannen beim Hund sind Schwellungen, Lecken, Husten, Niesen, Kopfschütteln, Lahmheit oder einseitiges Nasenbluten.
- Grannen in der Nase beim Hund sowie im Ohr oder Auge erfordern oft eine tierärztliche Entfernung und sollten nicht selbst behandelt werden.
- Grannen können gefährlich werden, da sie tief in den Körper eindringen und zu Entzündungen, Abszessen oder sogar lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
- Eine regelmäßige Grannenkontrolle nach dem Spaziergang, besonders in der Grannenzeit (Mai bis September), schützt effektiv vor Gesundheitsrisiken.
- Bei Verdacht auf Grannen beim Hund immer den Tierarzt konsultieren – selbst wenn keine Symptome deutlich erkennbar sind.
Achtung, Grannen-Alarm! Sobald Frühling und Sommer Einzug halten, beginnt die gefährliche Grannenzeit für Hunde – jetzt gilt höchste Warnstufe beim Aufenthalt im Freien. Beim ausgelassenen Toben durch Felder, Wiesen und Wegränder lauert eine oft unterschätzte Gefahr: Grannen beim Hund können sich unbemerkt im Fell, an den Pfoten, in der Nase, den Ohren, Augen oder anderen sensiblen Körperregionen festsetzen – mit teils dramatischen Folgen.
In diesem Artikel findest du alle wichtigen Informationen, viele Bilder, typischen Symptome und Erste-Hilfe-Tipps rund um Grannen beim Hund. Wir zeigen dir, woran du Grannenbefall erkennst, wann ein Besuch beim Tierarzt nötig ist und wie du deinen Hund mit gezielter Vorbeugung am besten schützt. Ob du erste Anzeichen bemerkst oder einfach nur vorbereitet sein willst – dieser Leitfaden liefert dir fundiertes Wissen, praxisnahe Empfehlungen und wertvolle Einblicke aus tierärztlicher Sicht.

Was sind Grannen?
Kleine borstige, anhaftende und für Hunde gefährliche Pflanzenteilchen an Gras und Getreide.
Was genau sind Grannen beim Hund?
Grannen sind Pflanzenteile, mit denen der Hund beim Spazieren und Erkunden seiner Umwelt im Bereich von Getreidefeldern und Wiesen in Kontakt kommen kann – sie heften sich mit ihren Widerhaken in Fell, Nase, Ohren, Haut und Pfoten fest oder dringen sogar tief in den Körper des Hundes ein.
Als Granne wird laut Wikipedia „ein faden- oder borstenförmiger Fortsatz eines Pflanzenorgans“ bezeichnet, so wie man es beispielsweise bei diversen Getreidearten wie Gerste, Hafer, Roggen oder Weizen sowie Gräser und Grashalmen findet.
Der Begriff „Granne“ entstammt ursprünglich dem althochdeutschen Wort „grana“, was für „Barthaar“ steht. Und wie wir von der Haptik von Barthaaren wissen, können auch diese sehr hart und borstig sein, je nach Länge sich in Kleidung und Haut bohren und widerspenstig festsetzen – so wie es sich auch beim Grannenbefall bei Hund, Katze, Pferd & Co. als auch bei uns Menschen zeigt.
Die Widerhaken und Borsten der Grannen haben auch eine bestimmte Funktion. Denn sie dienen der Pflanze als Schutz vor Feinden, die sich über die Pflanze beim Fressen hermachen. Und so stellen zwangsläufig die Grannen auch eine Gefahr für Hunde beim Berühren der Pflanze dar. Denn die Pflanzen unterscheiden letztlich nicht zwischen Fressfeinden oder umherstreunenden Vierbeinern, die während ihrer Schnüffelrunde auf den bestellten Feldern, am Wegesrand in der Flur, weitläufigen Wiesen bis hin zu Waldregionen, mit Grannen besetzten Pflanzen in Berührung kommen. Durch den Kontakt mit dem Hundekörper haften sich die spitzen und borstigen Grannen zur Verteidigung in Fell, Nase, Ohren und andere Körperregionen an und führen zu mehr oder minder belastenden Konsequenzen für den betreffenden Hund.

Grannen Hund Bilder
Sammlung mit Fotos von Grannen und Hunden in der Natur.
So sehen Grannen aus!
Hier findest du eine kleine Übersicht mit Bildern von Grannen mit und ohne Hund, um einen besseren Eindruck der potentiellen Grannengefahr zu bekommen:
Warum sind Grannen für Hunde so gefährlich?
Grannen können bei Hunden schlimme Verletzungen, Abszesse, organische Schäden und lebensbedrohliche Notfälle auslösen.
Grannen sind eine Gefahr für die Hundegesundheit
Grannen sind keine harmlosen Pflanzenteile – sie gehören zu den häufigsten, aber oft unterschätzten Sommer-Gefahren für Hunde. Die borstenartigen Fortsätze besitzen winzige Widerhaken, die sich beim Kontakt mit dem Hundekörper regelrecht im Fell verankern und tief in empfindliche Körperregionen eindringen können. Besonders häufig sind Hunde von Grannen an Pfoten, Augen, Ohren, Nase, Achselhöhlen, Leisten, Genitalien und Afterbereich betroffen.
Während sich oberflächlich sitzende Grannen manchmal noch selbst oder bei der Fellpflege durch den Besitzer entfernen lassen, können tiefer eingedrungene Grannen schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Von schmerzhaften Entzündungen und eitrigen Abszessen bis hin zu gefährlichen Verletzungen im Innenohr, im Auge oder den Atemwegen – das Risiko sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Unbehandelt können Grannen beim Hund zu massiven Schäden führen, die im schlimmsten Fall eine Operation erfordern. In seltenen, aber dokumentierten Fällen kam es durch Grannen sogar zu Erblindung, Taubheit oder Todesfällen – etwa, wenn sie in die Lunge oder ins Gehirn vorgedrungen sind.
🐶 Gut zu wissen: |
Grannen stellen eine ernstzunehmende Bedrohung für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes dar – je früher du sie erkennst, desto besser kannst du Schäden vermeiden. |
Grannenzeit - Wann ist die Gefahr für Hunde besonders hoch?
Die Hauptsaison für Grannen beginnt meist im späten Frühjahr und reicht bis in den Spätsommer. Besonders in den Monaten Juni bis August ist das Risiko für Hunde hoch, da viele Gräser und Getreidearten dann ihre reifen Ähren tragen und Grannen besonders leicht abbrechen. In wärmeren Regionen kann die sogenannte Grannensaison bereits im Mai starten und sich bis in den September ziehen.
🕒 Merke dir: |
Die Grannengefahr für Hunde besteht besonders von Mai bis Ende August – in Einzelfällen sogar darüber hinaus. |
Welche Hunde und Rassen sind besonders von Grannen gefährdet?
Grundsätzlich kann jeder Hund betroffen sein – aber besonders aktive, verspielte und naturverbundene Hunde tragen ein erhöhtes Risiko. Hunde, die viel draußen unterwegs sind, über Wiesen toben oder bei der Arbeit im Feld oder Wald begleiten, sind besonders gefährdet.
Dazu zählen etwa:
- Jagdhunde
- Hütehunde, Treibhunde und Herdenschutzhunde
- Reitbegleithunde
- Rettungshunde
- Sporthunde und aktive Familienhunde
Auch langhaarige Rassen und Hunde mit dichtem Fell sind anfälliger, da sich Grannen leichter im Haarkleid verfangen und unbemerkt wandern können.
👉 Apropos: |
Aktive Hunde, die viel sich viel im Freien aufhalten, sind neben dem Grannen-Problem noch weiteren Gefahren ausgesetzt. In unserem Magazin in der Kategorie "Gesundheit" findest du zur weiteren Lektüre wichtige Informationen zu Themen wie Zecken und Hitze - stöber gerne weiter, um hilfreiche Tipps rund um das Wohlergehen deines Hundes zu finden! |
Wo lauern Gefahren durch Grannen für Hunde?
Grannen wachsen nahezu überall – sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Viele Halter unterschätzen, dass das Risiko nicht nur auf dem Feld lauert.
Grannenbesetzte Pflanzen findest du unter anderem an folgenden Orten:
- Private Gärten und öffentliche Gartenanlagen mit hohen Gras
- Wiesen und Weiden
- Straßen- und Wegränder
- Felder und Äcker (v. a. mit Getreide)
- Öffentliche Parks und Grünflächen
- Bahndämme und Brachflächen
- Waldränder, Forstwege und Flur
- Uferbereiche an Seen
- Trockenwiesen und Verkehrsinseln
🌱 Interessant zu wissen: |
Egal ob Stadtspaziergang oder Landabenteuer – Grannen können deinem Hund überall begegnen. Wachsamkeit ist der beste Schutz. Inter |

Grannen Hund: Symptome und Anzeichen frühzeitig erkennen
Probleme durch Grannen beim Hund sind an Symptomen wie Kratzen, Niesen, Schütteln, Schlecken, Schwellungen und anderen Begleiterscheinungen zu erkennen.
Wie Grannen beim Hund erkennen?
Grannen wirken wie winzige Fremdkörper und können je nach Eintrittsstelle beim Hund ganz unterschiedliche Symptome und Verhaltensauffälligkeiten hervorrufen. Dabei ist entscheidend, wo genau sich die Granne festgesetzt hat – denn die betroffenen Körperregionen reagieren auf sehr spezifische Weise.
Typische erste Anzeichen für Grannen beim Hund sind Unruhe, vermehrtes Kratzen, Lecken, plötzliches Jaulen oder auffälliges Kopfschütteln. Auch Lahmheit, Schmerzreaktionen bei Berührung oder ein verändertes Gangbild können auf einen Grannenbefall hindeuten.
Grannen verursachen beim Hund je nach betroffener Körperstelle u.a. folgende Symptome:
- Nase: Niesen, Nasenausfluss, einseitiges Nasenbluten, Kratzen an der Schnauze, Kopfschütteln
- Augen: Plötzliches Augenkneifen (einseitig), Augenausfluss, gerötete Augen, Reiben am Auge
- Ohren und Gehörgang: Ohrenentzündung, Heftiges Kopfschütteln, Kratzen, Kopfschiefhaltung, Gleichgewichtsstörungen, Schmerzen, Abwehrreaktion bei Berührung, unangenehmer Geruch
- Pfoten und Zwischenzehen: Lecken, Kauen, Beißen an Pfote, Schwellung und Rötung im Zwischenzehenbereich, Lahmheit, gestörtes Gangbild, Bewegungsunlust, Schonhaltung
- Haut und Fell: Knoten, Schwellungen, Schmerzen bei Berührung, Juckreiz, Schütteln
- Lunge und Atemwege: Husten, Atemnot, Kollaps (Notfall!)
- Allgemein: Unruhe, Schmerzreaktionen, Vermeidung von Berührungen, Jaulen
🔥 Wichtig: |
Wenn du feststellst, dass dein Hund plötzlich bestimmte Körperstellen schont, sich anders verhält oder scheinbar grundlos Schmerzen zeigt, könnte eine Granne die Ursache sein – besonders während der Grannenzeit zwischen Mai und August. In besonders gefährlichen Fällen – etwa, wenn eine Granne tief in die Nase eindringt oder eingeatmet wird – kann es zu akuter Atemnot, Hustenanfällen oder sogar einem Kreislaufkollaps kommen. Hier zählt jede Minute – suche umgehend einen Tierarzt auf! |
Grannen beim Hund, was tun?
Ist der Hund von einer Granne betroffen, ist in den meisten Fällen der Tierarzt gefragt.
Erste Hilfe Hundehalter: Grannen beim Hund entfernen
Hat sich eine Granne nur oberflächlich im Fell verfangen, so kann diese problemlos vom Hundebesitzer entfernt werden. Sitzt die Granne aber bereits fest in der Haut des Hundes oder tief in Nase, Augen oder Ohren, sollte unbedingt der Tierarzt zur Entfernung und weiteren Behandlung kontaktiert werden.
💡 Wichtiger Tipp bei Verdacht: |
Hast du die Vermutung, dass dein Hund sich eine Granne zugezogen hat? Auch bei einem Verdacht auf Grannen beim Hund raten wir immer den Tierarzt zur näheren Untersuchung aufzusuchen – sicher ist sicher! |
Behandlung und Entfernung der Grannen beim Hund durch den Tierarzt
Grannen können sich zunächst nur oberflächlich im Fell des Hundes festsetzen und einfach mit der Hand oder einer Pinzette behutsam entfernt werden. Aber bereits das Eindringen in die Haut kann schmerzhaft sein und zu dauerhaften Schäden führen. Sind sensible Körperbereiche wie Nase, Ohren, Augen oder Genitalien betroffen, muss die Entfernung und Behandlung unbedingt durch den Tierarzt erfolgen. Von eigenständigem „Herumdoktern“ raten wir dringend ab, da dies zu Komplikationen und weiteren Schäden führen kann.
Grannen in der Nase beim Hund
Zu den Gefahren, die von ihnen ausgehen gehört unter anderem das Einatmen. Die Grannen gelangen beim Schnüffeln in Wiesen und auf Feldern in die empfindliche Nase des Tieres und wandern dort immer weiter nach oben. Durch die Widerhaken halten sie sich quasi an der Schleimhaut fest und können nicht so einfach ausgeniest werden. Betroffene Hunde niesen permanent, schütteln den Kopf, versuchen mit den Pfoten den Fremdkörper aus der Nase zu kratzen. In besonders schlimmen Fällen entwickeln die Hunde Nasenbluten – vor allem einseitiges Nasenbluten ist oftmals ein Hinweis auf einen Fremdkörper – hier sollte bei den vorher genannten Symptomen unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden!
Dieser kann mit speziellen Fremdkörperfasszangen versuchen die Granne aus der Nase zu ziehen, oft ist hierzu eine Sedation, also eine „leichte Narkose“ notwendig. Sitzt die Granne sehr tief ist eine endoskopische Untersuchung der Nasengänge notwendig.
Grannen Hund Ohr
Aber auch andere Körperöffnungen sind beliebt bei Grannen, so findet man sie auch oft in den Ohren von Hunden! Hier halten sie sich tief im Gehörgang auf und die Hunde versuchen sie durch heftiges Ohrschütteln, Kratzen und Kopfschiefhaltung loszuwerden, meistens ohne Erfolg.
Bei Grannen im Ohr besteht die Gefahr, dass es zu einer Perforation des Trommelfells kommt, also die Granne das empfindliche Trommelfell durchstößt und bis ins Mittelohr vordringt.
Deshalb ist es wichtig einen Tierarzt aufzusuchen und die Granne entfernen zu lassen, auch hier ist möglicherweise eine Sedation unumgänglich, da die Untersuchung von den meisten Hunden als unangenehm empfunden wird.
Ist das Trommelfell verletzt wird ihr Tier für einige Tage Medikamente gegen die Entzündung und Schmerzmittel benötigen.
Grannen Hund Auge
Grannen können auch in die Augen gelangen, ein erstes Warnzeichen ist einseitiges, plötzliches Kneifen des Auges nach dem Gassigehen. Bitte suche unverzüglich einen Tierarzt auf. Die Granne versteckt sich meistens hinter dem dritten Augenlid des Hundes, kann immer tiefer wandern und im schlimmsten Fall für einen Abszess hinter dem Augapfel sorgen.
Auch ein Reiben der Granne an der Hornhaut kann diese stark beschädigen und muss dringend möglichst frühzeitig gestoppt und medikamentös behandelt werden um schlimmere Spätfolgen für das Auge zu verhindern.
Meistens lassen sich Grannen hinter dem dritten Augenlid ohne eine Sedation entfernen. Der Tierarzt wendet hierbei ein Lokalanästhetikum in Tropfenform an. Dieses wird ins Auge getropft und dann kann das dritte Augenlid mit einer speziellen Pinzette vorsichtig angehoben werden und die dahinter festsitzende Granne mit einer weiteren Pinzette gezogen werden.
Grannen Hund Pfote
Eine weitere, sehr häufige Lokalisation von Grannen sind die Pfoten! Hier sitzen sie mit Vorliebe zwischen den Zehen und es bildet sich meistens innerhalb von 24 Stunden eine typische Schwellung, die für ihren Hund sehr schmerzhaft ist.
Als Erste-Hilfe Maßnahme kann man versuchen die Pfote 10 Minuten in lauwarmem Wasser zu baden, manchmal reicht das, damit die Granne aus der „Beule“ auswandert.
Verschwindet die Schwellung nicht muss auch hier ein Tierarzt versuchen die Granne zu entfernen.
Grannen an Haut, Genitalien und inneren Organen
Leider sind noch viele weitere Eintrittspforten für Grannen möglich. Bei langhaarigen Hunden verfangen sie sich im Fell und können sich überall am Körper durch die Haut arbeiten. Grannen können sich beim Hund aber auch im Genitalbereich, am After, in der Achselhöhle und den Leisten festsetzen und bedürfen entsprechender fachmännischer Entfernung durch den Tiermediziner. Manche Hunde haben sogar Grannen gefressen: Verschluckte Grannen können sich im Hals verfangen und zu ernsthaften Problemen führen – nichts ist wirklich sicher vor ihnen!
❗Achtung: |
Eine Granne sollte vom Hundebesitzer nur händisch oder via Pinzette entfernt werden, wenn sie "nur" im Fell hängt und nicht bereits in der Haut festgesetzt hat, da die Gefahr besteht, dass die Granne abbricht und nicht vollständig aus der Haut entfernt wurde. |
Wie ist die tiermedizinische Prognose bei Grannen Befall bei Hunden?
Damit die Folgen möglichst gering gehalten werden und der Hund durch Grannen keine dauerhaften Schäden erleidet, sollte zügig ein Tierarzt kontaktiert werden, um den Hund eingehend zu checken, eine Diagnose zu erstellen und entsprechenden Maßnahmen zur Entfernung der Granne(n) am und im Körper einzuleiten.
Hat sich ein Hund ein oder mehrere Grannen eingefangen, kann dies je nach Lokalisation zu ernsten Problemen führen. Je nachdem wo sich die Granne befindet, kann es zu Entzündungen, zerstörtem Gewebe, Mittelohr- und Lungenentzündungen bis zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen.
Die Prognose bei Hunden mit Grannen kann demnach günstig und in Ausnahmen ungünstig sein.

Grannen beim Hund: Vorbeugung
Wachsamkeit und Prävention reduzieren das Grannen-Risiko für den Hund.
Wie den Kontakt von Hunden mit Grannen vermeiden?
Die Frage, die sich viele besorgte Hundebesitzer stellen: Wie kann ich meinen Hund vor Grannen schützen?
Tatsächlich lässt sich der Kontakt des Hundes mit Grannen nicht immer vollständig verhindern – aber mit etwas Achtsamkeit und Routine lässt sich das Risiko deutlich reduzieren.
Im eigenen Garten kannst du bereits vorbeugen, indem du das Gras regelmäßig mähst, bevor es Grannen bildet. Beim Spaziergang gilt: Hohe Wiesen und Felder mit Getreide während der Grannenzeit möglichst meiden – vor allem zwischen Mai und August. Bestellte Getreidefelder sind ohnehin tabu, doch auch Wiesenränder und brachliegende Flächen können mit grannenhaltigen Pflanzen bewachsen sein.
In Risikogebieten kann auch das Anleinen deines Hundes sinnvoll sein – besonders, wenn er zu plötzlichen Sprints oder Jagdverhalten neigt. So kannst du trotz angemessenen Auslauf besser kontrollieren und gezielt von kritischen Zonen fernhalten.
Doch selbst mit aller Vorsicht lässt sich ein Kontakt nicht immer ausschließen – besonders, wenn dein Hund in hohem Gras tobt oder einem Wildtier nachsetzt.
Deshalb ist die regelmäßige Grannenkontrolle nach dem Spaziergang ein absolutes Muss:
- Untersuche das Fell, insbesondere an Pfoten, Zwischenzehen, Bauch, Achseln und Genitalien
- Kontrolliere auch die Ohren (unter Schlappohren und in den Gehörgang), sowie Augen und Nase
- Besonders bei langhaarigen Rassen können sich Grannen unbemerkt tief im Fell verfangen
- Zeigt dein Hund nach dem Aufenthalt im Freien auffälliges Verhalten – etwa Unruhe, häufiges Niesen, Husten oder starkes Kopfschütteln – solltest du vorsichtshalber einen Tierarzt aufsuchen
✅ Unser Tipp: |
Baue eine kleine Pflege- und Kontrollroutine nach dem Spaziergang auf. So kannst du Grannen oft rechtzeitig entdecken und entfernen – noch bevor sie in die Haut eindringen oder gesundheitliche Probleme verursachen. |
Fazit – Achtung vor Grannen, da sie eine Gefahr für Hunde sind!
Gefahrenquellen meiden und im Ernstfall zum Hunde-Doc.
Grannen früh erkennen, richtig handeln – für die Sicherheit deines Hundes!
Grannen mögen harmlos wirken, doch für Hunde stellen sie eine ernstzunehmende Gefahr dar. Sie sind nicht nur lästig, sondern können sich tief in sensible Körperregionen wie Nase, Augen, Ohren oder Pfoten bohren – mit potenziell gravierenden Folgen. Ob du einen kleinen Familienhund oder einen aktiven Jagdhund hast: Grannen machen keinen Unterschied.
Besonders während der Grannenzeit zwischen Frühling und Spätsommer gilt erhöhte Vorsicht. Regelmäßige Fellkontrollen, das Meiden von Getreidefeldern und schnelles Handeln bei den ersten Symptomen durch Grannen beim Hund sind der beste Schutz. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Hund betroffen ist, zögere nicht und lasse ihn tierärztlich untersuchen.
➡️ Merke: |
Grannen frühzeitig erkennen, richtig entfernen (lassen) und vorbeugen – das ist der Schlüssel zur Gesundheit deines Hundes. |
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