Familienhunde: Gibt es die familienfreundlichen & kinderlieben Hunderassen für Familien mit Kindern?

Ratgeber mit zahlreichen Tipps und To-dos für die Suche nach geeigneten Familienhunderassen.

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Zuletzt aktualisiert am: 25.3.2024

Familie beim Waschen des Hundes im Garten.jpg

Das wichtigste in Kürze

  • Familienhunde = Hunderassen und Hunde, die mit Familien zusammenleben
  • Als Top 10 der besten Familienhunderassen werden u.a. immer Labrador, Golden Retriever und Cocker Spaniel genannt - zu Recht?
  • Wünschenswerte Rassemerkmale: Freundlich, kinderlieb, familientauglich, friedfertig, gelassen, menschenbezogen etc.
  • Die Wahrheit über Familienhunde: Prinzipiell kann nahezu jeder Hund als Familienhund befähigt sein
  • Wichtig für die Anschaffung ist ein perfekter Match der menschlichen Ansprüche und Wünsche sowie den Bedürfnissen und Interessen des jeweiligen Hundes

Zahlreiche Familien mit Kindern wünschen sich einen Hund als tierischen Lebensbegleiter. Und nichts liegt näher, als einen geeigneten Familienhund zu finden, der den Alltag des familiären Sozialverbands bereichert und zu einem vollwertigen Familienmitglied, Spielkamerad, Freund, Kuschelpartner und mitunter Seelentröster wird. Entsprechend stolpert man bei der Suche nach dem passenden Hund immer wieder auf den Begriff „Familienhund“ im Kontext mit diversen Hunderassen, denen das „Prädikat“ als ideale Familienhunde wie Labrador Retriever oder Golden Retriever angeheftet wird – aber gibt es überhaupt von Haus aus den perfekten Familienhund? Oder ist es am Ende des Tages ein Zusammenspiel verschiedener veranlagter Wesensanlagen, erfolgter Sozialisierungsmaßnahmen, guter Integration in die bestehende Familienstruktur, Vertrauensaufbau und einer stabilen Bindung, nötiger Erziehung, angemessener Führung, Umgangsformen und Haltebedingungen etc., die den Hund zum perfekten Familienhund entwickeln lassen?

Diesen Fragen wollen wir u.a. in dem nachfolgenden Artikel nachgehen und wichtige Informationen, Tipps und praktische Ratschläge liefern, damit ihr bestens gerüstet auf die Suche nach dem richtigen Hundepartner fürs Zusammenleben mit allen Erwachsenen und Kindern der Familie gehen könnt. Nun lasst uns aufbrechen und die wunderbare Welt potentiell geeigneter Hunderassen als Familienhunde entdecken sowie der Frage nachgehen, ob es tatsächlich die geeigneten Hunderassen als Alltagstagsbegleiter für Familien mit Hundewunsch gibt.

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Was versteht man weitläufig unter einem Familienhund?

Familien + Hund = Familienhund

Familienhunde sind Rudelpartner von Familien mit Kindern

Als Familienhunde werden Hunderassen und Hunde bezeichnet, die an der Seite einer Familie mit erwachsenen Familienmitgliedern und Kindern gehalten werden.

Wie es der Begriff trefflich umschreibt, geht es um die Vergesellschaftung von Familien und Hunde – daher Familienhund/-e. Im Grunde ist der Familienhund nichts anderes, als ein Haushund an der Seite einer Familie mit Kindern.

Idealerweise sollten Familienhunde ganz bestimmte Eigenschaften mitbringen, um prinzipiell für die Haltung in einer Familie mit Groß und Klein geeignet zu sein – und hier gibt es sicherlich die eine oder andere Hunderasse, als auch Hybridhunde und Mischlinge, die besser für die Haltung als Familienhund prädestiniert und befähigt sind als andere Artgenossen. Denn der Familienalltag ist je nach Persönlichkeit und Alter der Kinder, oft von Unruhe, Hektik, Trubel geprägt. Kurzum, bevor man sich und den Kindern den Hundewunsch erfüllt, muss man seine Hausaufgaben machen, um die richtige Hunderasse und Hundepersönlichkeit als Familienhund zu finden. Und ganz so einfach, wie es hier und da erzählt oder geschrieben wird, ist nicht. Ein guter „Match“ in Sachen Familienhund ist zwingend nötig, damit das Hundeindividuum mit all seinen arteigenen hündischen Bedürfnissen, Neigungen, Interessen und Anlagen zur Individualität der Familie, deren einzelnen Menschen und der Lebenssituation passt und damit das richtige Zuhause für sein Hundeleben an der Seite seiner Bezugsmenschen vorfindet.

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Gibt es bestimmte Hunderassen, die vordergründig als Familienhunde gezüchtet wurden?

Historisch betrachtet eher nein, heute immer mehr.

Die Weiterentwicklung von Seiten der Zucht "Pro" Haus- und Familienhund

Hunde und Hunderassen wurden in aller Regel primär für einen bestimmten Arbeits- und Gebrauchszweck entwickelt und gezüchtet. Aber nicht, um das Familienleben von Groß und Klein mit ihrer puren Anwesenheit oder dem täglichen Zusammenwirken attraktiver zu gestalten.

Zeitgeschichtlich betrachtet, machte sich der Mensch im Rahmen der Domestikation und Haustierwerdung den Hund vorwiegend als „Arbeitskraft“ zu Nutze. So übernahm der Hund Wachfunktionen, damit sich der Mensch und dessen Vieh sicherer vor Raubtieren und Dieben fühlen konnte. Ferner wurden Hunde bereits früh mit ihren Fähigkeiten als Jagdbegleiter geschätzt, da durch ihr Zutun, die Jagderfolge stiegen und damit die nahrungsseitige Versorgung sich einfacher gestaltete. Ebenso wurden Hunde von indigen Völkern sogar zum Wärmen in den kalten Nächten mit in ihre Unterkünfte genommen, um wechselseitig die Körperwärme des Partners perfekt zu nutzen. An dieser Stelle könnten wir unzählige weitere Aufgaben nennen, die diverse Hundeschläge und später Hunderassen, übernahmen – aber als reiner Familienhund wurde unseres Wissens kein Hund oder Hunderasse gezielt entwickelt, auch wenn Hunde mal mehr, mal weniger, in die Familie integriert waren und mitunter auch als Spielkamerad und geselliges Familienmitglied fungierten. Prinzipiell hatten Hunde und demnach auch die unterschiedlichen Hunderassen lange Zeit eine besondere Funktion, mit der sie ihren Menschen den Alltag erleichterten und ihnen im Rahmen ihrer Arbeiten zur Hand gingen. Hunde hatten lange Zeit einen anderen Stellenwert und sind mehr in der modernen Zeit zum Familienmitglied erwachsen.

Nicht desto Trotz wollen wir auch die Gesellschaftshunde des Adels und der privilegierten Gesellschaftsschicht nicht außer Acht lassen. In Kreisen von Kaiser:innen, Könige:innen und besser Situierten war es früh schick, einen Hund als Schmuckstück, Lebensbegleiter und geselliger Vertrauter an seiner Seite zu halten. Und so zogen verschiedene Hunde und Hunderassen als „Haushund“ und damit letztlich „Familienhund“ bei den reichen Herren und Damen auf dem gesamten Globus ein, um ihren zuweilen Alltag zu verschönern. Aus dieser Zeit stammt auch die Begrifflichkeit „Schoßhund“, da viele der hündischen Lebensbegleiter kleingewachsen waren und den ganzen Tag auf den Schößen seiner Besitzer verweilten.

Seither ist natürlich auch im Bereich der "Zucht" insgesamt viel geschehen. Denn mittlerweile nimmt der Haushund eine viel bedeutendere Position an der Seite seiner Bezugsmenschen ein, ob in der Funktion als Arbeits- und Gebrauchshund oder reiner Familien- und Begleithund. Und so sind viele Hunderassen gezielt weiterentwickelt worden. Wurden früher viele Rassen auf Grund ihrer angestrebten Verwendung, z.B. als Jagdhund oder Herdengebrauchshund, nur auf Leistung gezüchtet, findet man heute zahlreiche Hunderassen, die einerseits Leistungszuchten mit Arbeitslinien für den aktiven Arbeitseinsatz hervorbringen, ebenso aber Showlinien züchten, die eher für den "Privatgebrauch" als Familienhunde gedacht sind. Denn hier werden bestimmte Merkmale wie beispielsweise der verankerte Jagd- und Hütetrieb bei den vorgenannten Jagd- und Herdengebrauchshunden gezielt durch Selektion der Zuchttiere vernachlässigt bzw. beabsichtigt herausgezüchtet, um sie für den privaten Halter und die Familie "alltagstauglicher" zu machen. Aber bitte nicht die falschen Schlüsse daraus ziehen: Auch diese Rassevertreter bringen nach wie vor eine gewisse Veranlagung der rassetypischen Merkmale mit und benötigen entsprechend adäquate Haltebedingungen inklusive angemesser Beschäftigung. 

Was wir damit nur zum Ausdruck bringen wollen, dass sich das Zuchtgeschehen den teilweise veränderten Ansprüchen und Wünschen der Menschen und Hundeliebhaber, die einen Hund als Familienhund anschaffen und halten wollen, über die Zeitachse angenähert hat. Und so findet man heute immer mehr Hunderassen, die nach wie vor für eine bestimmte Aufgabe gezüchtet werden, denen gleichzeitig selbst in ihren Rassestandards, offiziell zudem die Eignung als Familien- und Begleithunde bescheinigt und auch vielfach gehalten wird. 

Daneben sind auch durch Menschenhand komplett neue "Hunderassen" kreiert worden und entstanden, wie man anhand der unzähligen Hybrid- und Designerhunde à la Labradoodle, Aussiedoodle, Aussiedor, Schnoodle, Pekeapoo bis hin zum Catahoula Bulldog unschwer erkennen kann.

Der Hund ist als hochsoziales und anpassungsfähiges Wesen, demnach immer näher an den Menschen herangerückt, wohnt mit uns im Haus und teilt mitunter sogar das Bett und Sofa. Schön, dass es so ist und wir unser Leben mit dieser wundervollen Spezies teilen dürfen. Aber... 

Ebenso kritisch muss man diverse züchterische Entwicklungen beäugen, die der Gesundheit und dem Wohlergehen der Hunde schaden. Letztlich bleibt ein Hund, ein Hund mit arteigenen Bedürfnisse, Interessen, Neigungen, Ansprüchen und Anforderungen an uns Menschen - und sollte nicht auf Grund bestimmter Trends und Vorlieben der Menschen, zu dessen Ungunsten in Physis und Psyche verändert, noch vermenschlicht werden. Die menschlichen Bedürfnisse dürfen niemals über die der Hunderassen und Hunde gestellt sein! 

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Familienhunde & geeignete Hunderassen: Sind Hunde im Allgemeinen gut für Kinder?

Die Anwesenheit von Familienhunden bringt viele Vorteile für Groß und Klein mit.

(Familien-)Hunde haben einen positiven Einfluss auf uns menschliche Wesen - auch auf Kinder!

Dies kann unzweifelhaft mit JA beantwortet werden. Hunde tun Menschen prinzipiell gut, demnach auch Kindern. Erwiesenermaßen nehmen Hunde einen positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, da sie als weiteres Familienmitglied demselben Sozialverband angehören und ein gesittetes Zusammenleben und soziales Miteinander nur auf Basis von gegenseitiger Rücksichtnahme und Verantwortung für den Sozialpartner funktioniert.

Zudem schenken die Familienhunde den Kindern Sicherheit, Geborgenheit und sind in bestimmten Situationen mit ihren sensiblen Antennen und ihrer Einfühlsamkeit, Stabilitätsanker und Seelentröster. Und auch die regelmäßige Kuscheleinheit bewirkt Balsam auf die Seele, tut gut und schenkt positive Energie, wie ihr in unserem ergänzenden Artikel ausführlich nachlesen könnt.

Apropos positiver Einfluss von Familienhunden auf Kinder: Auch in Sachen Gesundheit sind Kinder mit Hundeanschluss privilegiert – so sind Kinder, die mit Hunden zusammenleben, gegen Ekzeme und Asthma resistenter, wie diverse Studien nachgewiesen haben. Mehr dazu haben wir in unserem Beitrag „Hunde schützen Kinder vor Ekzemen & Asthma“ beschrieben.

Werden bestimmte Regeln bei der Zusammenführung von Hund und Kind beachtet und hundgerecht im Alltag gelebt, dann kann man durchaus an dieser Stelle sagen: Familienhunde und Kinder, das passt!

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Welche Eigenschaften bei Hunden & Hunderassen sind wünschenswert, damit sie sich besonders gut als Familienhunde eignen?

Bestimmte Eigenschaften als Familienhund sind wünschenswert, aber nur ein Teil der Wahrheit!

Was den idealen Familienhund u.a. ausmacht!

Zunächst einmal müssen wir hier zwischen angeborenen Eigenschaften und erworbenen wesensseitigen und charakterlichen Merkmalen, die der Hund ab Geburt während der Aufzucht und in seinem weiteren Hundeleben erlangt hat, differenzieren.

Natürlich wünscht sich jede Familie mit Kindern einen Hund und folglich Hunderasse, Hybridhund oder Mischling, der von Haus aus sanftmütig, friedfertig, menschenfreundlich, menschenbezogen, kooperativ, anhänglich, gelassen, nervenstark, belastbar, verträglich, anpassungsfähig, kinderlieb, verschmust, verspielt, folgsam etc. ist. – dies sind sicherlich alles Attribute, die für das Zusammenleben von Hund und Familie von großem Vorteil sind. Allerdings ist dies nur die halbe Miete. Denn ein wesentlicher Faktor besteht ab Einzug des heranwachsenden Welpens oder ausgewachsenen Hundes darin, wie die weitere Entwicklung und der nötige Input von Seiten der Bezugsmenschen erfolgt. Letztendlich wird die gesamte Hundepersönlichkeit in einer Symbiose aus verankerten Erbanlagen und erfahrener Lerninhalte geformt.

Neben den physischen Anlagen und aufgebauten Eigenschaften spielen natürlich bei der Wahl der passenden Hunderasse, die sich als individueller Familienhund qualifiziert, die physischen Merkmale eine Rolle. Denn beabsichtigt die Familie mit Kindern regelmäßig die Natur bei ausgedehnten Wanderungen zu genießen, gemeinsam mit Hund also aktiv zu sein, braucht es einen Familienhund, der bewegungs- und lauffreudig, genug Ausdauer und die entsprechenden Anlagen als Gesamtpaket mitbringt.

Für viele Menschen muss ein perfekter Familienhund auch die richtige Größe haben, damit er zur Größe des Familienautos und des Hauses/Wohnung passt. Damit Mutti nicht noch mehr Arbeit bekommt, wünscht sie sich ein pflegeleichtes, nicht haarendes und möglichst geruchsneutrales hündisches Familienmitglied. Auch hier gehen die Ansprüche von Fall zu Fall und damit Familie zu Familie in Sachen passender Familienhund und richtige Hunderasse zuweilen stark auseinander.

Ebenso ist es unter bestimmten Gesichtspunkten ratsam, als (Hunde-)Anfänger oder erfahrener Mehrfachhalter bei der Suche nach geeigneten familienfreundlichen Hunden und Rassen leicht anders vorzugehen. Angemessene Erziehung und Führung des Familienhundes einerseits und im Einklang mit dem gesamten Familienkonstrukt, ist ein wesentlicher Baustein der (Familien-)Hundehaltung, die in den Händen der verantwortlichen Hundehalter als „Führungskraft“ liegt – fehlt es an bisherigen praktischen Erfahrungswerten, sollte eine umfassende Selbstreflexion in Sachen Führungseignung und Führungskompetenz vor dem Hundekauf stattfinden, damit alles wunschgemäß, unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse aller Beteiligten (Hund und Familienmitglieder), im täglichen Miteinander möglichst harmonisch und reibungslos funktioniert.

Worauf es im Speziellen bei der Suche nach dem geeigneten Hund und den in Frage kommenden Hunderassen als Familienhund ankommt, haben wir in einem weiteren Artikel ausführlich mit weiteren Infos, Tipps und praktischen To-dos festgehalten.

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Worauf kommt es bei der Suche nach der geeigneten Rasse als Familienhund an?

Zahlreiche individuelle Ansprüche, Wünsche und Kriterien müssen für Wahl der perfekten Hunderasse als Familienhund abgeklärt werden.

Checkliste rund um die Suche nach geeigneten Hunderassen und Hunden als Familienhunde

Grundsätzlich müssen diverse Aspekte in Bezug auf den Welpenkauf oder die Anschaffung eines Hundes aus dem Tierheim /Tierschutz beachtet werden. Hinzu kommen ganz bestimmte Fragen bei der Suche nach dem passenden Hund. So auch, wenn es um den geeigneten Hundepartner als Familienhund geht.

Kurzüberblick - u.a. sind folgende Punkte zu klären:
Anfänger oder erfahrene Hundebesitzer (Je nach Hundeerfahrung, individueller Führungskompetenzen etc. sollte die Wahl des richtigen Familienhundes ausgerichtet werden)
Haltebedingungen (Platz in Haus/Wohnung)
Zeit – besteht ausreichend Zeit für die bedarfsgerechte und bedürfnisorientierte Haltung?
Kosten für Erziehung, Ernährung, Gesundheit, Pflege etc.
Gesundheitliche Aspekte – z.B. Hundeallergie (auch als Hundehaarallergie bezeichnet) oder sonstige Krankheiten oder Gebrechen, die im Hinblick auf die Haltung bedacht werden müssen.
Beim Bewohnen einer Mietwohnung/Mietshauses: Nötige Erlaubnis zur Haustier-/Hundehaltung beachten und im Bedarfsfall vor der Anschaffung einholen.
Rassehund, Hybridhund, Mischling
Welpe oder erwachsener Hund?
Züchter, Hobbyzucht oder Tierheim?
Soll es ein Rüde oder eine Hündin werden?
Großer, mittelgroßer oder eher kleiner Hund?
Aktiver oder eher ruhiger Familienhund?
Verwendungswunsch: Soll der Hund primär nur für die Hunderunde gehalten werden, oder ist die Teilnahme am Hundesport oder einer Spezialverwendung wie Jagd beabsichtigt?
Soll der Hund zukünftig mit in den Urlaub oder ist eine anderweitige Betreuung und Versorgung währenddessen gewährleistet?
Ein Hund bedeutet nicht nur Vergnügen, sondern auch viel Verantwortung und Arbeit mit wechselnden Bedürfnissen und Ansprüchen über alle Lebensphasen vom Welpen zum Seniorhund.
Gibt es andere Haustiere wie Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen & Co. im Haushalt, deren Interessen und Bedürfnisse im Hinblick auf eine erwünschte Vergesellschaftung Beachtung finden müssen?
Die Anschaffung eines Hundes ist eine langfristig angelegte Partnerschaft (Lebenserwartung der einzelnen Hunderassen beachten)
Gibt es unter den Familienmitgliedern Einigkeit in Sachen Anschaffung eines Familienhundes, vereinzelte Bedenkenträger oder gar Gegenstimmen? Wünschenswert wäre eine Einstimmigkeit im Familienrat inklusive Einbindung aller Beteiligten rund um die Bespaßung, Betreuung und Versorgung des Hundes.


Die vorgenannte Liste kann sicherlich noch weiter vervollständigt werden, würde aber an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Daher wollen wir gerne zur weiteren Informationssammlung, auf unser umfangreich bestücktes Magazin verweisen. Hier werdet ihr garantiert rund um die Vorbereitung eines geplanten Welpenkaufs oder Adoption eines Tierheimhundes als Familienhund weiter fündig.

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Welche Hunderasse & Hunde sind für die Haltung als Familienhund für Familien geeignet?

Im Grunde genommen sind fast alle Hunderassen und Hunde von Haus als Familienhunde befähigt - letztlich kommt es drauf an, was wir Menschen daraus machen!

Rassehunde (Hunderassen), Hybridhunde und Mischlinge kommen als Familiehunde in Frage

Es werden bei der Suche nach dem perfekten Familienhund und den idealen Familienhunderassen immer wieder folgende Hunderassen als ideale Partner für Familien mit Kindern genannt:

Weiters dürfen wir nicht vergessen, dass von aktuell (Stand 2022) ca. 10,5 Mio. Hunden in deutschen Haushalten, immerhin über 40% Mischlinge leben! Sprich, der mit Abstand größte Teil der gesamten deutschen Hundepopulation ist ein Mischlingshund, der das Kreuzungsergebnis aus diversen Hunderassen und -schlägen ist. Und damit auch diese Vierbeiner sicherlich eine weitere Alternative bei der Suche nach dem besten Familienhund darstellt.

Ob nun aber die vorgenannten Hunderassen und Hunde mit ihren individuellen Rasseeigenschaften für die individuelle Familie mit Kindern, deren persönlichen Ansprüchen, Gewohnheiten und Wünschen als Familienhunde tatsächlich geeignet sind und perfekt passen, kann definitiv nicht seriös an dieser Stelle beantwortet werden. Es kann passen, muss aber nicht.

Konkret: Sowohl eine kleine Hunderasse wie der Chihuahua, Malteser oder die Französische Bulldogge, über einen mittelgroßen Pudel, großen Rhodesian Ridgeback bis hin zu Riesenrassen wie der Deutschen Dogge, können je nach „Anforderungsprofil“ zur individuellen Familie, deren Lebenssituation und Wünschen hervorragend als geeigneter Familienhund passen und sich nach der Aufnahme in das Familienrudel durch die angemessenen Maßnahmen und respektvollen Umgangsformen zu einem hervorragenden und perfekten Familienalltagsbegleiter entwickeln.

Es gibt also pauschal betrachtet, nicht den besten Familienhund und auch nicht die beste Familienhunderasse, auch wenn verständlicherweise, dies die allermeisten Hundebesitzer von ihrem individuellen Hund der Familie behaupten…

Entsprechend möchten wir euch einladen, in unseren ausführlichen Rasseporträts von über 400 Hunderassen in Ruhe einen besseren Überblick der individuellen Merkmale der Rassen zu gewinnen. Dort findet ihr nicht nur Informationen zur Rassegeschichte und ursprünglich angedachten Verwendung, sondern wichtige Informationen zu den körperlichen und charakterlichen Rasseeigenschaften sowie dem individuellen Temperament, Erziehungs- und Pflegetipps, Gesundheit, erforderlicher Haltebedingungen inkl. anfallender Kosten, möglichen Aktivitäten, zahlreichen Hunderassen-Fotos inklusive Fellarten und Fellfarben, Größenvarietäten und vielen weiteren nützlichen Tipps. Damit solltet ihr dann das nötige Wissen aufbauen können, um eine hundgerechte (art- und tiergerechte) Entscheidung im Hinblick auf die richtige Wahl der Hunderasse und des individuellen Hundes als familientauglicher Alltagsbegleiter fällen zu können. Denn die Realisierung des Hundewunschs erfordert unbedingt eine sorgfältige Planung. Sie muss wohlüberlegt, abgewägt und langfristig gedacht sein, damit das „Unternehmen“ Familienhund kein emotional getriebener Schnellschuss, sondern auf Grund sachlich fundierter Grundlage mit einer berechtigten Portion Vorfreude, zum Erfolgsfall wird. Nur so kann das Restrisiko minimiert werden, dass der Herzenswunsch Familienhund durch irgendwelche Gründe (Überforderung, Kosten, Zeitmangel, verflogene Hundelust etc.) im Alltagsgeschehen scheitert und der Hund im Tierheim abgegeben wird. Im Zweifel raten wir demzufolge stets geeignete Hundeprofis, wie erfahrene Hundehalter:innen, Tierärzte:innen, Hundetrainer:innen und andere Experten, früh in die Entscheidungsfindung einzubinden.

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