Hundebetreuung für die Ferien- & Urlaubszeit

Wohin mit dem Hund im Urlaub?

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Zuletzt aktualisiert am: 9.1.2023

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Hundepension, Hundehotel, Hundesitter, Ferienbetreuung & Urlaubsbetreuung für den Hund. Was ist die richtige Betreuung für den Hund während der Abwesenheit des Halters im Urlaub?

Ein Hund wird angeschafft und die ersten Monate verfliegen rasant. Dann steht der erste Urlaub vor der Tür und es wird eine verlässliche Hundebetreuung für den Urlaub gesucht.

Die Hundeerziehung und der Alltag mit dem Hund, nehmen viel Zeit und Manpower in Anspruch. Die positiven Erlebnisse und die schönen Momente mit dem tierischen Begleiter genießt ihr seit seinem Einzug in vollen Zügen.

Doch plötzlich steht der erste Urlaub vor der Tür und dieser soll ohne den Vierbeiner stattfinden, da ihr ihm die Reisestrapazen ersparen wollt.

Was nun? Wohin mit dem Hund? Wem kann man den Hund anvertrauen, damit es ihm auch während der Abwesenheit gut geht und an nichts fehlt?

Wir wollen diesen Fragen in unserem Artikel auf die Spur gehen und euch mit hilfreichen Informationen Antworten liefern.

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Und plötzlich steht der Urlaub vor der Tür

Von der Anschaffung des Hundes bis zum ersten Urlaub.

An alles war gedacht. Die Hundehaltung lief perfekt. Doch nun steht der Urlaub vor der Tür.

Nach langem Hin und Her war es endlich soweit und unser Hund Rex zog endlich bei uns zu Hause ein. Meine Frau und ich freuten uns riesig, da wir beide schon lange Hundefans waren. Wir genossen es, wenn unsere Freunde ihre Vierbeiner mitbrachten oder wir an den Wochenenden gemeinsame Wandertouren unternahmen. Der liebevolle Umgang mit dem Hund beeindruckte uns immer sehr.

Wir beide sind in unseren Jobs sehr eingespannt und müssen ab und an für ein paar Tage geschäftlich auf Reise gehen. Dies stellte bis dato keinerlei Problem dar, Rex war immer bestens versorgt, denn die Kinder waren mittags nach der Schule zu Hause und kümmerten sich rührend und ganz liebevoll um den Vierbeiner.

Ob es um die Gassirunde ging, den größeren Spaziergang oder die Begleitung in die Hundeschule. Die Aktivitäten mit unserem Hund haben wir von Anfang an in der Familie verteilt, so dass jeder einzelne von uns einen guten Zugang und enge Bindung zu Rex aufgebaut hat. Somit übernahmen dann die Personen, die nicht unterwegs waren, die Aufgaben des anderen mit. Kein Problem. Für ausreichend Futter, Bewegung und Zuneigung war immer gesorgt. Bevor wir Rex kauften beschlossen wir gemeinsam im Familienrat, dass wir an 365 Tagen im Jahr eine Verpflichtung unserem Hund gegenüber hätten und dieser mit besten Wissen und Gewissen nachkommen wollten.

Für unsere Familie war immer wichtig, dass die Bedürfnisse des Hundes ganz oben standen und deren Befriedigung oberste Priorität hatten, schließlich wollten wir seiner artgerechten Haltung vollumfänglich zu jeder Zeit nachkommen. Als wir uns den Hund beim Züchter gekauft hatten, war uns allen klar, dass wir dies mit voller Überzeugung machten. Die Umstellung unseres Alltags und die Aufgaben die auf uns zukommen würden, nahmen wir gerne an, wir wollten Rex ein wunderbares und artgerechtes Hundeleben ermöglichen.

Nun ist Rex 2 Jahre alt, sehr gut erzogen und gut gewachsen. Er ist bildhübsch. Dies behaupten wahrscheinlich 100% der Hundehalter von ihrem eigenen Vierbeiner, aber egal.

Meine Frau hatte während ihrer studentischen Ausbildung, ein Außensemester in den Vereinigten Staaten absolviert. Sie war in dieser Zeit Gast in einer Familie in Seattle. Eine ganz rührende und tolle Familie. Leider sind die beiden Elternteile in einem fortgeschrittenen Alter, so dass meine Frau den Wunsch äußerte, die beiden unbedingt zu besuchen, da man schließlich nie weiß, wie lange die beiden noch auf Erden sein würden. Gesagt, getan.

Wir planten und organisierten von nun an den Trip in die USA. Der Zeitraum musste mit den beiden in Seattle abgesprochen und abgestimmt werden. Die Flüge mussten gebucht werden, verschiedene Behördengänge waren nötig, um Reisepass und Visa-Problematik zu erfragen. Nach vier Wochen Planung war soweit alles klar und die Reise in den Ferien stand schon 2 Wochen später an.

Und Rex? Mitnehmen, Urlaubsbetreuung, Dogsitter, Hundehotel, Hundepension?

Diese Frage galt es im Sinne von Rex zu klären und die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Sein Wohlbefinden lag uns dabei sehr am Herzen, denn wir wollten, dass es ihm während unserer Abwesenheit an nichts fehlt und es ihm rundum gut geht.

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Welche Urlaubsbetreuung kommt in Frage? Hundehotel, Hundepension, Freunde, Familie oder Hundesitter?

Wem den Hund während der Ferien anvertrauen? Eine große Herausforderung.

Große Auswahl, die es individuell zu klären gibt. Jeder Fall ist anders.

Wer die optimale Betreuung des Hundes übernehmen kann, ist eine Frage mit der ihr Hundebesitzer sicherlich auch schon konfrontiert gewesen seid.

Soll in der Familie jemand die Urlaubsbetreuung übernehmen? Sind nicht vielleicht die Hundeprofis aus der Hundepension die richtige und geeignetere Anlaufstelle für die mehrwöchige Abwesenheit während der Urlaubsreise, soll ein Dogsitter bzw. Hundesitter für die Zeit bis zur Rückkehr in unserem eigenen Zuhause die Urlaubsbetreuung übernehmen oder nehmen wir einfach den Hund mit und organisieren alles im Sinne einer gemeinsamen Reise mit Hund?

Im Sinne unseres Hundes waren wir lange am überlegen, ob wir ihn mitnehmen sollten oder ob er für den Zeitraum in Deutschland bleiben würde, da wir ihm die Reisestrapazen ersparen wollten. Wir entschieden uns für die zweite Variante. Rex sollte also zu Hause bleiben, aber die bestmögliche Betreuung währenddessen erhalten.

Fortan gingen die Überlegungen und Planungen für die Betreuung des Hundes los.

Eine liebevolle, gute, hund- und insbesondere artgerechte Hunde-Betreuung war uns sehr wichtig. Zudem sollte der Betreuungsaufwand an den Bedürfnissen der Rasse ausgelegt sein, den Rex braucht viel körperliche Auslastung und geistige Beschäftigung, damit er ausgeglichen und zufrieden ist.

Wer könnte diese Aufgabenvielfalt und die weiteren Themen wie Fütterung, Hundepflege und Sozialkontakt mit körperlicher Zuwendung übernehmen, wer ist hierfür geeignet und verfügt auch über genug Sensibilität und Fachwissen?

Unsere Eltern schieden somit direkt aus dem Kreis der potentielle Hundebetreuer aus. Die Geschwister wohnten allesamt zu weit weg und zudem in der Großstadt. Dies wollten wir unter keinen Umständen Rex zumuten. Bekannte und Freunde wollten wir für die 3 Wochen Urlaub mit der intensiven Betreuung des Hundes nicht belästigen. Sie hatten alle ihre Jobs, Familien und ihre eigenen Haustiere zu betreuen. Wir wollten einfach niemandem zur Last fallen.

Okay, damit war uns klar, wir wollten uns mit dem Thema Tierpension bzw. Hundepension und Hundehotel intensiver auseinandersetzen. Wir fingen an uns einzulesen und nach geeigneten Pensionen in unsere Nähe zu suchen.

Die richtige Ferienbetreuung während der Urlaubszeit zu finden, stellte sich nicht als die allereinfachste Aufgabe heraus. Ich rief somit unseren Tierarzt des Vertrauens an und fragte, ob er mir etwaige Kontakte nennen könne. Er gab mir zwei Namen und Adressen, mit dem Hinweis, er hätte hier gute Rückmeldungen von Seiten seiner Patienten mit Hund bekommen. Wir sollen uns aber die Örtlichkeiten genauestens anschauen, um ein eigenes Bild von den Haltebedingungen der Hundepension zu erhalten.

Hinzu kamen durch die eigene Recherche im Internet, noch 3 weitere Tierpensionen, die unter anderem sich um die Betreuung von Hunden in der Urlaubszeit kümmerten. Ich rief die Betreuungsstätten an und schilderte mein Anliegen. Aus Kapazitätsgründen vielen leider direkt 2 Hundepensionen aus dem engeren Kreis heraus, da sie komplett überbucht waren.

Mit zweien vereinbarte ich einen Besichtigungstermin, um mir die Menschen, die die Betreuung von Rex übernehmen sollten, kennenzulernen. Weiterhin wollte ich mir die Räumlichkeiten und die Außenbereiche anschauen, ob die dem Qualitätsstandard und meinen Ansprüchen, die mir für unseren Vierbeiner wichtig waren, entsprachen.

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Worauf bei der Auswahl der Hundepension achten?

Ein paar Hinweise und Tipps, auf die man u.a. bei der Wahl der richtigen Hundepension achten sollte.

Mit einer Checkliste zum Erstbesuch in die Hundepension

Entscheidet man sich als fürsorglicher und verantwortungsvoller Hundehalter dazu, seinen Hund für die Zeit des Urlaubs und der Ferien in die Betreuung eines Dienstleisters zu geben, so stehen viele Fragen bei der Auswahl der richtigen Hundepension, Hundehotels oder Hundesitters im Raum.

Ziel ist es dabei, ein gutes Gefühl zu erhalten, unterstützt mit sachdienlichen Argumenten, die dann zu einer wohlüberlegten und dennoch voll überzeugten Entscheidung führen.

Wir setzten uns im Vorfeld der Besuchstermine hin und überlegten, was wir bei den Gesprächen beachten wollten.

Folgende Fragestellungen sind dabei u.a. dienlich:

Checkliste
Wird nach aktuellen Impfungen inklusive Impfpass gefragt?
Erkundigt man sich direkt, ob der Vierbeiner aktuell Mittel gegen Flöhe, Zecken und Würmer bekommen hat? Sprich, sind alle Antiparasitika-Behandlungen auf dem aktuellen Stand und wird von Seiten der Hundepension Wert darauf gelegt?
Wird grundsätzlich nach der Gesundheit des Hundes gefragt? Erkundigt man sich über sonstige Einschränkungen wie Behinderungen des Hundes, die zu einer besonderen Zuwendung während der Betreuung führen?
Erkundigt man sich nach Medikationen, die der Vierbeiner verabreicht bekommen muss?
Ist man am grundsätzlichen Verhalten des Hundes interessiert? Handelt es sich um einen aggressiven oder ängstlichen Hund? Wird auf die Verträglichkeit mit Artgenossen geachtet? Fragen die handelnden Personen nach etwaigen Verhaltensproblemen?
Wie sehen die hygienischen Verhältnisse aus? Ist es sauber oder eher dreckig, sowohl in den Räumlichkeiten, als auch im Außenbereich?
Welche Qualifikationen haben die Betreuer (Tierpfleger, Hundetrainer, Tierarzt usw.)?
Wie viele Hunde werden maximal aufgenommen und gibt es ausreichend Personal für die Betreuung?
Wie sieht der Betreuungsvertrag der Hundepension aus?
Gibt es eine Haftungsfreistellung seitens der Tierpension?
Wie ist die persönliche Chemie zwischen Hundehalter und Betreiber der Hundepension?
Wie geht man auf den Hund ein und stimmt die Chemie beim Erstbesuch? Fühlt sich der Hund wohl?
Bietet man einen Probetag vor Urlaubsbeginn an, um zu checken, ob der Hund überhaupt in die Pension akzeptiert und verträgt?
Wie sind die Örtlichkeiten inklusive Garten und Außenbereich vor Entlaufen gesichert?
Was bietet die Hundepension genau für den Zeitraum des Aufenthaltes an? Aktivitäten, Spaziergänge, Zusammenführen mit anderen Hunden, Pflege, Training, Fütterung uvm.?
Wie sieht die Ausstattung und der konkrete Service der Hundepension aus? Wie hebt sie sich von Mitbewerbern ab?
Was kostet die Hundepension für die Ferien- und Urlaubsbetreuung?
Wird der Nachweis einer bestehenden Hundehalterhaftpflichtversicherung verlangt?
Achten die Betreiber der Hundepension darauf, dass nur Hunde aufgenommen werden, die im Hinblick auf die Anmeldepflicht bei der Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung bezüglich der Hundesteuer registriert sind?

Hiermit haben wir nun eine Liste mit Fragen zusammengestellt, die uns bei der Entscheidung der richtigen Hundepension, für den Aufenthalt in den Ferien für unseren Rex, weiterhelfen sollte.

Zumindest dienen die Antworten für eine konkretere Bewertung und helfen bei der Auswahl weiter.

Uns hat weiterhin geholfen, die Tierpensionen bzw. Hundepensionen im Internet, nach den Bewertungen von Hundehaltern zu durchstöbern. Welche konkreten Aussagen haben die Hundehalter niedergeschrieben und wie fallen die üblichen Bewertungen aus? Welche Erfahrungsberichte teilen andere Hundehalter?

User helfen user – ein gutes Motto und die Hundeliebhaber unter sich, kennen sich bestens mit der Problematik aus, den eigenen Hund in fremde Hände zu übergeben.

Ein Tipp: Wenn ihr die Hundepensionen vergleicht und euch im Anschluss vor Ort anschaut, checkt, ob die Angaben mit den reellen Bedingungen und Begebenheiten passen und aktuell sind.

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Der Hund geht in die Urlaubsbetreuung

Die Trennung für die Urlaubszeit vom Hund fällt uns allen schwer.

Die Hausaufgaben bei der Vorauswahl der entsprechenden Hundebetreuung für den Urlaub sind gemacht

Wir trugen so viele Informationen wie möglich zusammen, um Entscheidungshilfen zu haben.

Dennoch bedeutet dies nicht, zu 100% sicher zu sein, dass man die richtige Entscheidung für seinen Hund treffen wird. Ein Restrisiko und Skepsis verbleiben grundsätzlich, wie bei jedem anderen Entschluss, den man im Leben zu treffen hat.

Wenn man dann bereit ist, einer entsprechenden Hundepension die Betreuung seines Vierbeiners zu übertragen, muss man den Schritt ggf. schweren Herzens gehen. Man muss einfach mal loslassen.

Dies ist ein schwieriger Schritt, kann aber für die Zukunft einen enormen Grad von Freiheit versprechen.

Sollte man nämlich aus den Ferien nach Hause kommen und ein gutes Gefühl bei der Abholung und Begrüßung von Rex haben, dann hat man alles richtig entschieden. Denn durch die Betreuung mehrerer Hunde in der Betreuungsstätte, haben die Hunde im Freilaufgelände viel Spaß beim Toben, Raufen und Spielen. Somit ist der Sozialkontakt für den eigenen Vierbeiner während der Abwesenheit, bestens gewahrt und organisiert.

Das oberste Ziel ist dabei, dass es dem Hund gut geht und er mit der Situation nicht überfordert ist. Kurzum, das Wohl des Hundes steht bei allen Entscheidungen im Vordergrund.

Um euch weitere relevante Informationen über die Aufgaben einer seriösen Hundepension zu liefern, haben wir einen gesonderten Artikel mit dem Titel "Hilfe von der Hundepension" im Magazin bereitgestellt. Hier findet ihr hilfreiche Hinweise und Tipps.

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