Leben mit einem Hund mit Behinderung

Wie kann ich meinen Hund mit Handicap im Alltag unterstützen?

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Zuletzt aktualisiert am: 7.9.2023

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Taubheit, Blindheit, fehlende oder verstümmelte Gliedmaßen, Gendefekte, Erbkrankheiten oder sonstige Erkrankungen treffen den eigenen Hund. Was dann?

Egal ob es sich um eine angeborene oder erworbene Behinderung beim Hund handelt, der gesamte Tagesablauf und Alltag mit Hund mit einer Behinderung wird zwangsläufig anders ablaufen müssen, als mit einem vollkommen vitalen, fitten und gesunden Hund. Dies ist bei Hunden nicht anders, als bei Menschen mit Handicap.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass das Leben mit Behinderung für den Hund mit der richtigen Unterstützung durch Herrchen und Frauchen, nicht ein Hundeleben voller Lebensfreude und Lebensqualität sein kann.

Denn Hunde können durchaus mit den vielfältigsten Behinderungen und Beeinträchtigungen sehr gut zurechtkommen und einen relativ unbeschwerten Alltag haben. Natürlich kommt es hierbei nicht zu Letzt auch auf die Art, den Grad und die Schwere der Behinderung an.

Da der medizinische und medizintechnische Fortschritt auch bei Tieren und in unserem Fall bei Hunden nicht Halt macht, gibt es zahlreiche veterinärmedizinische und physiotherapeutische Behandlungen, die dem Hund im Falle der verschiedenen Arten von Behinderung wunderbar helfen, um den Hundealltag so angenehm, erträglich und lebenswert zu gestalten, als möglich.

Hinzu gibt es jede Menge technischer Geräte und sonstige Hilfsmittel, die den betroffenen Halter und Hund ebenfalls eine große Hilfe sind, denke man nur an das Tragen eines gehbehinderten Hundes mit Hilfe einer Ganzkörper-Tragehilfe oder das Spazierengehen dank eines Hunderollstuhls.

Solange also der betroffene Hund mit Behinderung nicht leidet und täglich mit großen Schmerzen sein Leben bestreiten muss, sprich die Bedingungen aus tierschutzrechtlicher Sicht für ein angemessenes Hundeleben gegeben sind, sind Behinderung und Handicap bei einem Hund, kein Grund diesen einzuschläfern oder ihn wie leider vielfach zu erleben, ins Tierheim abzuschieben.

Wir wollen in den weiteren Kapiteln unseres Artikels die unterschiedlichen Arten von Behinderungen bei Hunden anschauen, euch hilfreiche Tipps für den täglichen Umgang mit dem gehandicapten Hund geben, auf die Suche nach den besten Hilfsgeräten und Produkten für behinderte Hunde gehen und sonstige wertvolle Informationen aufarbeiten.

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Was bedeutet Behinderung im Speziellen beim Hund?

Eine dauerhafte und erhebliche körperliche, geistige, seelische oder Sinnesbeeinträchtigung.

Langfristige Schädigungen die zu Beeinträchtigungen führen

Hat der Hund körperliche, geistige, seelische Einschränkungen oder die Funktionstüchtigkeit seiner Sinne ist beeinträchtigt, so gilt er als Hund mit Behinderung bzw. Handicap.

Diese Behinderung kann sowohl angeboren oder während seines bisherigen Hundelebens erworben sein.

Shiba Inu einseitig blind.

Angeborene Behinderung

Ist die Behinderung angeboren, so handelt es sich um erbliche Defekte, Genmutationen und Krankheiten oder während der Trächtigkeit der Hündin entstandene Schädigungen der ungeborenen Welpen.

Einige Beispiele für eine angeborene Behinderung beim Hund:
Erblich bedingte Krankheiten wie die Hüftgelenksdysplasie (HD), die Ellenbogengelenksdysplasie (ED), der Persistierende Ductus Arteriosus Botalli (PDA), Spondylose oder Patellaluxation.
Gendefekte wie der Multidrug-Resistance-Protein1-Gendefekt (MDR-1-Defekt), Blind- oder Taubheit von Welpen mit Merle-Gendefekt, oder genetisch bedingte Fehlbildungen wie die Gaumenspalte bzw. der Wolfsrachen.
Entwicklungsschäden bei den Embryonen durch extremen Stress, Lärm oder Gewalt auf die trächtige Hündin, embryonale Schäden durch Übertragung von Parasiten, Schädigungen durch die Verabreichung von Medikamenten, chemische Schadstoffe durch eine Vergiftung, Wachstumshemmungen des Gehirns durch Unterversorgung uvm., sprich pränatale Risikofaktoren.
Züchterisch bedingte Deformationen, z.B. zu kurze Nase bei Mops, Bulldogge und anderen Rassen, wodurch u.a. die Atmung und Thermoregulation eingeschränkt sind, oder Schädelmissbildungen bei Chihuahuas, z.B. Chiari-like Malformation, die zu Beeinträchtigungen des Nervensystems, Aggression etc. führen können, oder Stummelschwänze, Korkenzieherschwänze, Knickohren uvm. Da viele züchterisch bedingte Probleme von Seiten des Gesetzgebers als Qualzucht angesehen werden, die ebenfalls zu Behinderungen beim Hund führen können, habt ihr die Möglichkeit viele weitere Informationen hierzu in unserem weiterführenden Artikel „Qualzucht – Wie Hunde unter der Qualzucht leiden“ ausfindig zu machen.

Erworbene Behinderung

Von einer erworbenen Behinderung beim Hund spricht man, wenn Schädigungen während der Geburt bzw. dem Austragen der Hundewelpen entstehen, durch äußere Einwirkungen eine Behinderung zurückbleibt, Hundekrankheiten oder Infektionen die Behinderung verursachen, sowie mit dem Alterungsprozess verbundene Handicaps auftreten.

Einige Beispiele für eine erworbene Behinderung beim Hund:
Schwere Bissverletzungen, ein Verkehrsunfall oder Misshandlungen führen zu bleibenden Schäden.
Amputation von Gliedmaßen nach einer Knochentumorentfernung.
Die Aufnahme und das Fressen eines Giftköders mit chemischen Substanzen führt zu dauerhaften gesundheitlichen Schädigungen.
Operationsschäden oder Nebenwirkungen durch Medikamentenvergabe sind ursächlich für eine Behinderung verantwortlich.
Schäden an Skelettapparat durch häufiges Treppensteigen, Hundesport oder sonstige Belastungen führen zu Bewegungseinschränkungen.
Sukzessive Erblindung durch externe Faktoren.
Schäden an Gehör durch Explosion eines Feuerwerkkörpers unmittelbar im direkten Umfeld des Hundes.
Sauerstoffmangel bis zu Atemnotssyndrom während der Geburt.
Gut gemeinte aber falsche Hilfe und Geburtsunterstützung wodurch ein Welpe einen Geburtsschaden davonträgt.
Bakterielle oder virale Infektionen die zu bleibenden Schäden führen.
Schwere Erkrankung, die bei einem immungeschwächten adulten Hund zu einer körperlichen Behinderung führt.
Bruch von Gliedmaßen oder Riss von Sehnen/Bändern beim Seniorhund, die trotz Heilungsprozess zu einer Lahmheit oder sonstigen Gehbehinderung führen.
Lähmung der Hintergliedmaßen nach einem Bandscheibenvorfall.
Schweres Krebsleiden mit Geschwulstbildungen an Gliedmaßen, was die Gehfähigkeit teilweise oder gar voll einschränkt.
Schwerer Diabetesverlauf beim adulten Hund, der sich durch fortschreitende Erblindung bemerkbar macht.
Tumorerkrankung mit Verlust oder dauerhafter Schädigung des Geruchssinns.

Arten von Behinderungen

Die möglichen Behinderungen, die bei einem Hund auf angeborene oder erworbene Weise aufkommen, können mannigfaltig sein.

Sprich, es gibt vielerlei Arten einer Behinderung, z.B. körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigungen, die den Welpen oder ausgewachsenen Hund treffen können und sein Leben mehr oder minder beeinflussen.

Dennoch heißt dies nicht, dass der betroffene Hund durch seine Behinderung im Gegensatz zu seinen gesunden, fitten und körperlich wie geistig vollkommen unversehrten Artgenossen immer benachteiligt sein muss.

Je nach Einschränkung kommen die Hunde auf Sicht mit ihrer Behinderung gut zurecht und arrangieren sich mit den Beeinträchtigungen. Dies gilt besonders für körperliche Gebrechen.

Entscheidet man sich bewusst bei der Anschaffung eines Welpen oder Hundes für das Zusammenleben mit einem behinderten Vierbeiner, so ist klar, dass man das Leben und den Alltag von Anfang an explizit daran ausrichten muss.

Handelt es sich aber um eine erworbene Behinderung, so muss man das Schicksal und die urplötzlich veränderte Lage annehmen und mit Kraft, Mut und entsprechendem Engagement vorangehen, den Hund mit Elan mitziehen und ihn bestmöglich im Alltag und bei der Bewältigung aller Aktivitäten unterstützen, damit die Behinderung so wenig Einschränkung als möglich mit sich bringt.

Man darf im Falle einer erworbenen Behinderung nicht vergessen, dass sowohl Hund als auch Halter bisher ohne Einschränkung den Hundealltag verleben konnten, nun aber durch einen widrigen Umstand mit einer völlig veränderten Situation klarkommen müssen.

Dies kann unter Umständen einen drastischen Einschnitt bedeuten, muss es aber nicht.

Positives Denken und entsprechendes Handeln sind gefragt!

Verständnis für seine Lage ist natürlich angebracht, sollte aber nicht in Selbstmitleid münden, oder durch ständiges Bedauern und Bemitleiden dem Hund immer wieder seine Behinderung vor Augen geführt werden, da damit für alle Beteiligten die Situation nicht besser wird, sondern der Frust und die Traurigkeit zu einer zusätzlichen psychischen Belastung wird.

Geht mit Fingerspitzengefühl auf euren Hund und dessen außergewöhnliche Lage ein, nehmt euch ausreichend Zeit und Geduld und unterstützt ihn bestmöglich beim Lernprozess, den er unweigerlich durchlaufen muss, um die Behinderung anzunehmen und damit zu leben.

Sicherlich müssen Veränderungen in allen Bereichen der Hundehaltung, ob Ernährung, Pflege, Gesundheit, Erziehung und Beschäftigung, vorgenommen werden, da je nach Behinderung eine völlig andere Herangehensweise zum Erreichen der gewünschten Ziele erforderlich ist.

Hier lohnt sich ein Vorgehen frei nach dem Motto: „Wo ein Wille, da ein Weg.“

Schauen wir uns nun die unterschiedlichen Arten von Behinderungen im Detail an.

Körperliche Behinderung

Der betreffende Hund hat ein körperliches Handicap, z.B. können dies versteifte, dauerhaft in Mitleidenschaft gezogene oder fehlende Gliedmaßen, schwere Arthrose, erblich bedingte Erkrankungen des Bewegungs-, Gelenks- und Skelettapparates, irreparable Hüft- und Beckentrümmerschäden nach einem Verkehrsunfall, Lähmung bestimmter Körperteile, Fehlbildungen und Entwicklungsdefizite von Körperorganen und Körperteilen sein.

Die Liste ließe sich an der Stelle um ein Vielfaches ergänzen, was allerdings den Rahmen sprengen würde.

Schließlich geht es darum, einen Eindruck zu vermitteln, dass es eine immense Vielfalt an Risikofaktoren gibt, die eine dauerhafte körperliche Beeinträchtigung und Behinderung für den betroffenen Hund herbeiführen können.

Leidet der eigene Hund an einer etwaigen körperlichen Behinderung, so liegt es an Herrchen und Frauchen, den Hundealltag so zu gestalten, dass der Vierbeiner trotz seiner langfristigen Malaisen und Einschränkungen möglichst unbeschwert ein relativ normales Hundeleben ermöglicht bekommt, sein Körper vor unnötigen zusätzlichen Belastungen verschont wird und die Körperbehinderung als solche akzeptiert und angenommen wird.

Hinzu raten wir unbedingt mit eurem Tierarzt eng zusammenzuarbeiten und auf das Krankheitsbild bzw. die spezifische Behinderung, Maßnahmen zur Unterstützung und Entlastung, als auch sinnvolle Aktivitäts- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu erarbeiten, um den Hundealltag trotz Behinderung hundgerecht und mit Lebensfreude zu gestalten und an die körperlichen Beeinträchtigungen anzupassen.

Sollte euer Hund beispielsweise bereits an einer Hüftgelenksdysplasie (HD) oder Ellbogendysplasie (ED) leiden, so muss der betroffene Hund beim Treppensteigen unterstützt werden und das „richtige Treppensteigen“ spezifisch auf sein Krankheitsbild beigebracht bekommen.

Je nach Krankheitsstadium, -verlauf und Schwere der HD/ED ist das Treppensteigen nicht unbedingt Tabu, denn die gleichmäßige Bewegung kann sogar nützlich zum Muskelaufbau und dem Erhalt der Muskulatur sein.

Der Hund sollte aber unterstützt werden, beispielsweise am Geschirr oder Mithilfe eines speziellen Tragegurtes festgehalten und ein wenig hochgehoben werden, um das Gewicht, dass auf die Gelenke des Vierbeiners einwirkt, so während des Treppenaufstiegs und der Fortbewegung zu reduzieren.

Damit vermeidet ihr einerseits, dass er zu schnell die Treppe hinaufläuft und andererseits eine Schonhaltung einnimmt.

Bei Hunden mit einer Hüftgelenksdysplasie liegt die Problematik vor allen Dingen beim Treppenaufstieg, da der Schub für den Bewegungsablauf aus den Hintergliedmaßen kommt, wo auch die HD sitzt. Sprich, beim Treppenabstieg wirkt die Belastung mehr auf den Ellenbogen, was also bei Hunden mit Diagnose Ellenbogengelenksdysplasie eine schwere Belastung darstellt.

Also in beiden Fällen gilt es auf das Krankheitsbild einzugehen und entsprechende Maßnahmen als verantwortungsvoller Halter zu ergreifen.

Nicht anders sieht es natürlich auch beim Ein- und Aussteigen in den Kofferraum zum Transportieren des Hundes aus. Hier leisten Einstiegsrampen wertvolle Unterstützung, damit unnötige Sprünge des vorbelasteten Vierbeiners vermieden werden, denn die kurzen und heftigen Belastungen sind auch hier für Hunde mit Hüftgelenks- oder Ellenbogengelenksdysplasie pures Gift.

Ist der Vierbeiner gar an den hinteren Gliedmaßen komplett gelähmt, so greift für dessen Auslauf auf einen Hunderollstuhl zurück, der dem Hund einen gewissen Grad an Flexibilität und Freiheit trotz seiner Behinderung, zurückgibt.

Auch dreibeinige Hunde können ein durchaus „normales“ Hundeleben genießen und kommen im Laufe der Zeit mit ihrem Handicap prima parat. Normale Hunderunden stellen eigentlich überhaupt kein Problem dar, das Laufen ist natürlich etwas beschwerlicher, da es nur auf drei Beinen stattfindet und daher das Gangwerk nicht mehr auf natürliche Weise funktioniert, sondern der Hund humpelt. Dies betrifft vor allen Dingen die Schrittgeschwindigkeit, das Laufen m Galopp ist sogar aus anatomischen Gründen einfacher für den gehandicapten Vierbeiner.

Daher sind die klassischen Hundesportarten, oder Jogging- und Fahrradrunden nicht mehr möglich, dennoch lässt sich der Alltag mit einem dreibeinigen Hund so gestalten, dass sowohl der behinderte Hund, als auch Herrchen voll auf seine Kosten kommen und beide ein rund um schönes Leben zusammen genießen können.

Aber auch beim Zusammentreffen mit Artgenossen kann ein Hund auf drei Beinen sich voll ausleben und genauso im Sozialgefüge integrieren, wie ein unversehrter Hund mit allen Gliedmaßen. Hier gilt es nur auf sehr dominante Spielkameraden zu achten, damit der vermeintlich geschwächte Hund nicht ins Visier von Dominanzverhalten gerät.

Durch die körperliche Behinderung werden oft Fehlstellungen anderer Körperpartien auftreten, da der Hund nicht betroffene Körperteile anders einsetzen wird, wodurch Gelenke, Bänder und Sehnen extremer belastet werden.

Auch hier können vorsichtshalber Medikamente und Nahrungszusätze hilfreich sein, damit die Stabilität der überbelasteten Körperbereiche auf Dauer gewährleistet bleibt. Sprich, es werden auf diesem Weg Maßnahmen, immer nach Rücksprache und unter Anleitung des behandelnden Veterinärs ergriffen, um gegen ein Abnutzen entgegenzuwirken und dem Hund möglichst seine Vitalität, Geschmeidigkeit und Bewegungsfreude lange zu erhalten.

Kommt der dreibeinige Hund überhaupt nicht mit seiner Behinderung im Hundealltag klar, oder andere medizinische Risikofaktoren kommen auf, die gegen das Laufen auf drei Beinen sprechen, so gibt es wie auch im humanmedizinischen Bereich Hilfe von anderer Stelle. Denn spezielle Tierorthopäden entwickeln wie bei uns Menschen, individuell angepasste und angefertigte orthopädische Hilfsmittel, wie beispielweise Prothesen und sonstige Gehhilfen.

Des Weiteren sollte unbedingt auf das Gewicht des Hundes Einfluss genommen werden, da Übergewicht bei körperlich behinderten Hunden noch schlimmere Auswirkungen, als bei völlig intakten Hunden haben kann.

Zum Thema Übergewicht raten wir euch daher unseren Magazinartikel „Übergewicht bei Hunden“ zu lesen, in dem ihr viele wertvolle Informationen aus gesundheitlicher Sicht, Ratschläge und Tipps finden werdet.

Geistige Behinderung (Neurologische Beeinträchtigung)

Durchaus gibt es auch Krankheitsbilder beim Hund, die eine geistige Behinderung nach sich ziehen können.

So kann z.B. der Hydrocephalus, besser bekannt unter Wasserkopf, eine zumeist angeborene Erkrankung bei Welpen, oder erworbene Krankheit bei erwachsenen Hunden beispielsweise in Folge eines Tumors, die Ursache für einen bleibenden Hirnschaden sein.

Leidet ein Hund unter dem sogenannten Kaspar-Hauser-Syndrom, wobei die Tiere über einen langen Zeitraum isoliert von der Außenwelt, unter nicht artgerechten Haltebedingungen gehalten werden, mitunter misshandelt und von allen externen Reizen ferngehalten werden, kann das Resultat u.a. eine geistige Unterentwicklung sein, sprich der Hund ist durch fehlenden Kontakt und Verwahrlosung u.U. zurückgeblieben.

Des Weiteren können Hunde durch verschiedene Einwirkungen, wie beispielsweise einem Unfall, oder Virusinfektion wie die Staupe oder sonstige Folgeschäden einer Krankheit, Hirnschäden davontragen, die u.a. zu körperlichen Ausfallerscheinungen oder Aufnahmedefiziten führen können.

Weiters besteht die Möglichkeit, dass Hunde einen Schlaganfall erleiden, dessen Entstehung durch ein Gerinnsel im Gehirn des Vierbeiners verursacht wird, da die Sauerstoffversorgung unzureichend ist oder eine Hirnblutung entsteht.

Eine weitverbreitete erbliche Disposition für Epilepsie besteht bei vielen Hunderassen, z.B. Australischer Schäferhund, Großer Schweizer Sennenhund, Irischer Roter Setter, Beagle, Belgischer Schäferhund, Border Collie, Deutsch Drahthaar, Collie Langhaar, Deutscher Wachtelhund, English Cocker Spaniel, Labrador Retriever, Golden Retriever uvm..

Die Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen des Zentralnervensystems. Je nach Dauer und Häufigkeit, bis hin zu ständigen Anfallswiederholungen bei denen der Hund das Bewusstseins verliert, können bleibende Hirnschäden die Folge sein.

In den heißen Sommermonaten werden alljährliche Hunde in Notfallpraxen eingeliefert, die durch das Zurücklassen im abgeschlossenen Auto einen Hitzeschlag erlitten haben und bei extremen Verläufen gar das Bewusstsein verloren und ins Koma gefallen sind. Sollten die Hunde die Situation überstehen und überleben, können durch zwischenzeitliches Aussetzen des Herzens und damit mangelnder Sauerstoffzufuhr für das Hirn, auch hier zurückbleibende Schädigungen des Gehirns und folglich etwaigen Behinderungen das Resultat sein.

Abschließend wollen wir auf etwaige Risiken durch medizinische Eingriffe und schwerwiegende Komplikationen durch Anästhesie bzw. Narkose hinweisen.

So kann u.U. ein allergischer Schock zu Herz-, Kreislauf- und Atemproblemen führen oder gar ein komplettes Organversagen nach sich ziehen, wodurch eine Hirnschädigung als dramatische Folge entstehen kann. Der Zustand kann sowohl lebensbedrohlich sein, als auch bleibende neurologische und geistige Ausfallerscheinungen und Schäden im Falle eines Überlebens des Hundes bewirken.

Behinderung und Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit der Sinnesorgane

Die Augen, Nase und Ohren sind nicht nur zum Sehen, Riechen und Hören beim Hund extrem wichtig, sondern sie dienen in Teilen auch als Kommunikationswerkzeuge.

Mit seinen Augen nimmt der Hund jegliche Kommunikation seiner Artgenossen wahr, sprich das Sehen hat einen hohen Stellenwert für die Funktion der Hundesprache, da der Vierbeiner damit die gesendeten Signale und Verhalten seines Gegenübers in Teilen aufnimmt und sein Verhalten entsprechend anpassen und reagieren kann.

Verliert der Hund sein Sehvermögen, bedeutet dies eine extreme Einschränkung und Behinderung im Hundealltag. Hat er bis dato im Haus jede noch so kleine Veränderung wahrgenommen und konnte um die abgestellten Einkaufstaschen oder den neuen Sessel herumlaufen, so ist er plötzlich auf die Hilfe seines Herrchens angewiesen, damit der sehbehinderte Hund nicht gegen den Gegenstand läuft.

Im Falle einer Erblindung des Hundes sollte daher unbedingt als Unterstützung darauf geachtet werden, dass wenig Veränderungen im Wohnraum vorgenommen werden, um nicht ständig für Verwirrung und Irritation zu sorgen, sondern dem Hund durch Gewohnheit die notwendige Sicherheit zu geben, da er die Wohnsituation abspeichert und sich an den gemachten Erfahrungen beim Bewegen orientieren kann.

Hund beidseitig blind.

Sind Halter und sein blinder Hund auf der Hunderunde unterwegs, so wird er sich auch hier an seinem Rudelführer orientieren und darauf verlassen, dass dieser mit offenen Augen die Umgebung im Sinne seines Vierbeiners abcheckt. Denn der Halter muss seinen blinden Hund davor schützen, von Artgenossen oder sonstigen unerwünschten Situationen wie im Straßenverkehr oder etwaigem Kollidieren mit einem Radfahrer, gefährdet zu werden.

Wie ausgeliefert ein blinder Hund u.U. ist und in sein Verderben ungeahnt hineinlaufen kann, zeigt die Tatsache, dass er bei einem Aufeinandertreffen mit einem anderen Hund nicht das bedeutende Ausdrucksverhalten der Hundesprache aufnehmen und abschätzen kann. Ist das Gegenüber auf Streit, Konflikt und Eskalation aus, zeigt sich dies nicht zu Letzt durch die entsprechenden Körpersignale, die der blinde Hund auf Grund seiner Sehbehinderung nicht aufnehmen kann und nun ggf. auf den drohenden Artgenossen zugeht, dessen Individualdistanz unterschreitet und der sehbehinderte Hund vom Angriff seines Gegenübers vollkommen überrascht wird.

Wie wichtig an dieser Stelle also ein eingespieltes, gut abgestimmtes und funktionierendes Hund-Mensch-Team ist, wird schnell klar. Euer Hund ist bei einer etwaigen Blindheit im großen Maß von euch abhängig und benötigt im Alltag eure Mithilfe, Unterstützung und verlässliche Führung.

Dabei spielen einerseits die Bindung und das bisher aufgebaute Vertrauen eine maßgebliche Rolle, denn der blinde Hund ist auf sein Herrchen und Frauchen schlichtweg angewiesen.

Warum eine feste Bindung so entscheidend ist, erfahrt ihr durch die Lektüre unseres Magazinartikels „Der Bindungsaufbau zwischen dem Welpen und Mensch“.

Anderseits ist es aus unserer Sicht mehr als dienlich für den Umgang mit einem Hund im Allgemeinen und einem blinden Hund im Speziellen, die Merkmale der Hundesprache und des Ausdrucksverhaltens von Hunden zu kennen, damit man als Halter situativ auf seinen eigenen Vierbeiner oder auf die Signale fremder Hunde einwirken kann.

Solltet ihr dies genauso sehen, legen wir euch unseren weiterführenden Artikel „Die Hundesprache und deren Ausdrucksverhalten lesen können“ ans Herz.

Kommen wir zum Gehör des Hundes:

Ist das Gehör in seiner Funktionstüchtigkeit schwer gehemmt, ist der Hund von Geburt an z.B. durch eine Erbkrankheit oder genetisch bedingt taub oder hat der Hund jedwedes Gehör aus verschiedenen anderen Gründen verloren, so werden die Einschränkungen und Behinderungen im Hundealltag schnell sichtbar.

Bereits die normalen Befehle und Kommandos des Grundgehorsam und der Basiserziehung können bei taub geborenen Hunden erst gar nicht erlernt werden, bei erworbener Taubheit bezwecken die urplötzlich von einem Tag zum anderen nicht mehr ihren Zweck.

Weder die akustischen Signale eines Klickers oder der Hundepfeife, noch Befehlswörter wie Sitz, Platz, Hier, Komm, Aus usw. können für die Führigkeit des Hundes eingesetzt und verwendet werden, da er sie schlichtweg nicht hört.

Wie wollt ihr euren Hund in einer prekären Situation zurückrufen oder z.B. bei der gestarteten Verfolgung eines Wildtieres auf der Hunderunde im Feld abrufen? Auch dies wird auf herkömmliche Weise bei einem Hund, der unter Taubheit leidet, nicht funktionieren.

Aber auch sonstige Alltagsgeräusche, wie Straßenlärm, Fahrgeräusche von motorisierten Fahrzeugen oder das warnende Klingeln eines herbeirauschenden Fahrradfahrers kann der Hund nicht wahrnehmen, sprich viele Umweltreize werden überhört oder werden gänzlich durch den fehlenden Gehörsinn nicht aufgenommen, wodurch eine brenzlige Situation entstehen kann.

Des Weiteren dient das Gehör auch als Kommunikationsmittel für die Aufnahme relevanter Signale der Hundesprache. Entfällt nun diese Begabung, führt dies unweigerlich zu Kommunikationsdefiziten, Missverständnissen und weitreichenden Problemen im Folgeverhalten, wenn beispielsweise der taube Hund das Drohgebärde mit Knurren seines Gegenübers nicht wahrnimmt, sich trotzdem nähert und auf das Drohgebärde Aggressionsverhalten folgt.

Andersherum kann es durchaus auch zu Reaktionen des hörbehinderten oder gehörlosen Hundes kommen, die im Falle seiner vollen Hörkraft ausgeblieben oder wohlmöglich anders abgelaufen wären. Oft ist es so, dass beim Ausfall eines Sinnesorgans, andere in ihrer Funktion einen noch relevanteren Stellenwert erhalten und die Defizite teilweise ausgleichen oder zumindest wertvolle Zusatzarbeit liefern.

So nehmen die Augen und das Sehen bei gehörlosen Hunden u.a. einen ganz bedeutenden Stellenwert für die Kommunikationsfähigkeit und das Einschätzen des Ausdrucksverhaltens seiner Artgenossen ein, denn vieles was er über das Gehör wahrgenommen hat, muss nun in Teilen von den Augen, wenn möglich geregelt werden.

Ist dies nicht der Fall, so kann es zu Kommunikationsmissverständnissen kommen, die u.U. zu unbeabsichtigten Konflikten führen können.

Ein Beispiel:

Ein Halter ist am frühen Morgen wie gewohnt mit seinem hörbehinderten Hund an der Leine zur morgendlichen Hunderunde unterwegs.

Von hinten nähert sich ein Jogger mit seinem unangeleinten Vierbeiner, der früh den gehörlosen Hund entdeckt und sich zu ihm auf macht.

Typischerweise nähert er sich dem Hinterteil des hörbehinderten Hundes, um ihn zur Begrüßung zu beschnuppern und beschnüffeln, so wie es Hunde eben tagtäglich tun. Dieses Verhalten dient als ein Kommunikationsmittel unter vielen, um ihr Gegenüber abzuchecken und über die abgesonderten Pheromone wichtige soziale Informationen, wie das Geschlecht, das Alter, die Gefühlslage, den Gesundheitszustand oder eine etwaige Paarungsbereitschaft übermittelt zu bekommen.

Da der gehörlose Hund aber den herannahenden Hund nicht vernehmen konnte und jedwedes akustische Signal für ihn verborgen blieb, wird er erschrocken und wie vom Blitz getroffen.

Dieses Aufeinandertreffen kann dann u.U. durch den besonderen Umstand eine Kettenreaktion auslösen, die im Normalfall friedvoll und ohne Probleme abgelaufen wäre.

Abschließend wollen wir noch auf den Geruchssinn des Hundes eingehen:

Durch ein Vielfaches an Riechzellen gegenüber unserer menschlichen Nase, nehmen Hunde Dinge wahr, die für uns lange nicht zu riechen sind. Zudem können sie einzelne Gerüche aus vielen herausfiltern und völlig losgelöst von anderen Reizen bewerten. So wie es ausgebildete Spürhunde auf den verschiedenen Einsatzgebieten beherrschen müssen und tagtäglich bei ihrer Arbeit beweisen.

Es gibt aber große Unterschiede von Hunderasse zu Hunderasse.

Bei Hunden mit langen Schnauzen, ist der Geruchssinn deutlich ausgeprägter, sprich die Nase eines Labrador Retrievers ist deutlich effizienter, als die eines Mops. Über das beste Riechorgan verfügt der Bloodhound, der nicht umsonst als Schweißhund zum Abarbeiten der Schweißfährte von verletztem Wild eingesetzt wird.

Ein Mops mit seiner charakteristischen Nase.

Insgesamt sind Hunde wahre Nasentiere, denn sie nehmen unwahrscheinlich viele wichtige Informationen aus ihrer Umwelt und ihrer Sozialpartner mit der Nase auf.

Sie beschnuppern und beschnüffeln alles und jeden.

Damit erfahren sie beispielsweise wer sich alles in ihrem Revier und Gebiet aufhält, denn die Markierungen aller Artgenossen werden aufgesogen und verarbeitet. Trifft man einen Artgenossen, so werden über die bereits weiter oben beschriebenen Pheromone Informationen über das Gegenüber eingeholt und können als Grundlage für die weitere Kommunikation dienen.

Des Weiteren kann die Nasenarbeit je nach Hunderasse ein sehr bedeutendes Kriterium für dessen Verwendung sein, denke man nur an Jagdhunderassen und hier insbesondere an Schweißhunde und Stöberhunde. Fällt bei einem aktiv genutzten Jagdhund dieser Güte der Geruchssinn durch eine erworbene Behinderung aus, trifft ihn und seinen Jagdführer die Einschränkung erheblich.

Dasselbe gilt für Diensthunde, die zum Aufspüren von Sprengstoff oder Drogen eingesetzt werden, für Rettungshunde, die mit Hilfe ihres Riechorgans vermisste Personen auffinden sollen, aber auch für Assistenzhunde beispielsweise bei einem Diabetiker (Diabetikerwarnhund)  bei denen der Hund frühzeitig über den Geruchssinn schlechte Blutzuckerwerte aufnehmen und den Diabetiker vor einer drohenden Über- oder Unterzuckerung warnen, was in letzter Konsequenz lebensrettend sein kann.

Ebenso will man sich gar nicht ausmalen, welche Einschränkung einen Trüffelsammler trifft, wenn sein ausgebildeter Trüffelsuchhund durch einen externen Umstand seine überaus hohe Begabung für das Trüffelfinden auf Grund des Verlusts seines Geruchssinns erleidet.

Anhand der vorgenannten Fakten wird schnell greifbar, welche Relevanz und Einschränkung der Verlust des Geruchssinns für einen Hund hat. Der Verlust der Funktionstüchtigkeit seiner Nase und Riechkolbens bedeutet unweigerlich eine weitreichende Behinderung für den Hund.

Wird der Hund ohne Geruchssinn geboren, so wird er von Anfang an damit klarkommen müssen und die Bewältigung seines Hundealltags wird sich an diese fehlende Begabung orientieren.

Handelt es sich aber um eine erworbene Behinderung und bis zu einem bestimmten Zeitpunkt hat der Geruchssinn einwandfrei funktioniert, so stellt es die Lebensbedingungen für den Hund völlig auf den Kopf, worunter der Hund in seiner Lebensqualität und dem normalen Ablauf seines Hundelebens, geschweige etwaiger spezieller Verwendungsarten, enorm eingeschränkt wird.

Dies führt oft zu Veränderungen von Seiten des gesamten Verhaltens und Wesens des betroffenen Hundes, was bis hin zu Interessenlosigkeit, vermindertem Temperament und reduzierter Kommunikationsfreude mit allen Beteiligten seines Sozialgefüges, ob Mensch oder Tier, führt.

Wird also der Hund mit einer angeborenen Beeinträchtigung der vorab beschriebenen Sinneswahrnehmungen das Licht der Welt erblicken oder davon durch Unfall oder Krankheit während seines Hundelebens getroffen, so ist dies schlimm und wird zu erheblichen Einschränkungen führen, aber es bedeutet noch lange nicht, dass der Hund kein erfülltes und den Bedingungen angepasstes einträgliches Hundeleben führen kann.

Es liegt aber an uns Haltern, dem jeweils betroffenen Vierbeiner zu helfen.

Bei blinden Hunden muss eben mehr auf der akustischen Ebene gearbeitet werden, genauso hilft ihm sein Tastsinn vielfach weiter.

Durch das entsprechende Training können dem sehbehinderten Hund Signale beigebracht werden, die ihm immer eine bestimmte Sache anzeigen. Dies kann für Treppenauf- und abstiege, für Türen, aber auch zum Einsteigen in den Kofferraum benutzt werden.

Sicherlich ist es an der Stelle ratsam, einen erfahrenen und kompetenten Hundetrainer hinzuzuziehen, um die richtigen Trainingsinhalte auf die besonderen Bedingungen eines sehbehinderten Hundes und dessen individuellem Lebensumfeld zuzuschneiden.

Das Lebensumfeld an sich, sollte möglichst beständig aussehen, damit er sich nach einer Eingewöhnungsphase an die Lebensbedingungen herangetastet hat und baldmöglichst sicher bewegen kann. Denn der Hund weiß nach einer gewissen Lernphase, auf welchem Untergrund er läuft, ob Teppichboden im Schlafzimmer, Fliesen in der Küche oder Parkett im Wohnzimmer und wo der Esstisch bzw. der Lesesessel ihren Platz haben. Im Freien ist dies nicht anders. Entsprechend sollte man die Aktivitäten gestalten.

Ganz wichtig ist zudem, dass der Halter die Aufgabe übernimmt und durch eine erhöhte Aufmerksamkeit die Umgebung für seinen sehbehinderten Hund im Auge hält. Normalerweise kann der Hund dies selber tun, jede visuelle Aufnahme situativ für sich bewerten und sein Verhalten daran ausrichten. Diese Begabung fehlt nun aber dem beeinträchtigten Hund, so dass sein Halter diese Funktion mit übernehmen und ihn unterstützen muss, damit er nicht unvorhergesehenermaßen durch etwas überrascht und überrumpelt wird, woraus sich eine unerwünschte Situation entwickelt.

Bei einem tauben Hund sieht die grundsätzliche Herangehensweise ähnlich aus, denn euer Hund braucht auch in diesem Fall eure Hilfe und Unterstützung.

Bei tauben Hunden kommen sehr erfolgreich immer wieder sogenannte Vibrationshalsbänder zum Einsatz. Die Betätigung läuft über eine Fernbedienung, durch die der jeweilige Halter auf Distanz seinem Hund ein Vibrationssignal übermittelt, der den Vierbeiner dazu veranlassen soll, sich zum Halter zu wenden und zu ihm zurückzukommen. Im Grunde ähnlich eines akustischen Signals beim Rückruf durch ein Befehls-Wort oder durch den Einsatz eines Hilfsmittels wie der Hundepfeife.

Natürlich müssen bei einem hörbehinderten Hund auch mehr die visuellen Kommunikationsmittel, z.B. der Gestik, Mimik, Körperhalten und gesamten Körpersprache in den Fokus rücken, denn die Stimme kann für die Kommunikation mit dem Vierbeiner schließlich nicht verwendet werden.

Dennoch ist es durchaus aus Sicht des Halters und/oder Hundeführers hilfreich, die visuellen Befehle und Kommandos auf herkömmliche Weise auszusprechen, da damit die authentische Körpersprache richtig eingesetzt und zum Ausdruck kommt und somit für den Hund wirksamer ankommt und gelesen werden kann.

Die Erziehung und das notwendige Hundetraining müssen an die eingeschränkten Bedingungen angepasst und ausgerichtet werden. So können die unterschiedlichsten Handzeichen für die verschiedenen Befehle einstudiert und verwendet werden, sei es nun für Bleib oder Sitz, wie es mit dem erhobenen Zeigefinger und dem Befehls-Wort „Sitz“ vielfach trainiert wird.

Ein anderes Beispiel für den Einsatz der Körpersprache stellt das Ausbreiten der Arme im Stand mit Blickkontakt zum Hund dar, was zum Befehl des Zurückkommens zum Halter auf Distanz verwendet werden kann.

Für das Loben, Belohnen und Motivieren, sprich die positive Verstärkung muss man als Halter eines gehörlosen oder hörbehinderten Hundes sich ebenfalls etwas einfallen lassen, damit sowohl bei den Trainingsübungen als auch im Alltag, damit der Hund seine verdiente Anerkennung und Belobigung nach korrekter und erwünschter Ausführung erhält.

Ihr wollt mehr über das richtige Loben von Welpen und Hunden erfahren. Kein Problem: Dann lest einfach unseren Magazinartikel mit dem Titel „Richtiges Loben und Motivieren beim Welpen und Hund“.

Ein langgezogenes „Guuuuuuuuuuut“ mit auffälliger Schnute oder einer freudigen Bewegung in Verbindung mit einem Lachen, kann der Hund früher oder später bei entsprechendem Training als Lob für das korrekte Ausführen eines Kommandos durch das „Lesen“ der Lippenform erkennen, besonders wenn es in Verbindung mit seiner Belohnung, einem Leckerchen oder Lieblingsspielzeug steht.

Bei tauben Hunden rückt damit noch mehr der direkte Blickkontakt, die Aufmerksamkeit und Konzentration des Hundes auf seinen Halter in den Vordergrund, damit er die rein visuellen Zeichen beim Hundetraining ohne Worte und akustischen Signale vernimmt.

Ganz wichtig ist es auch, dass die gesamte Familie und sonstigen verantwortliche Personen, dieselbe „Sprache“ sprechen und sich jeder an dieselben Zeichen etc. zur Kommunikation mit dem Hund hält, damit dieser nicht verwirrt wird und die Kommandos ihren Zweck zielgerichtet erfüllen. Zudem müssen die Kommunikationsmittel immer gut zu erkennen sein, ggf. müssen diese eben in etwas übertriebener Manier erfolgen.

Insgesamt können wir somit festhalten, dass bei Hunden mit Behinderung im Hinblick ihrer Sinnesorgane, andere Lernwege eingeschlagen werden können, um die Defizite im Alltag in vielen Teilen auszugleichen und je nach betroffenem Sinnesorgan, ein relativ normales Hundeleben mit mehr oder minder großen Abstrichen gestaltbar ist.

Seelische und psychische Behinderung

Auch in diesem Bereich gibt es sowohl angeborene, als auch erworbene Defizite.

Bleiben die seelischen und psychischen Einschränkungen trotz aller Gegenmaßnahmen auf Dauer bestehen, so wird aus einer Beeinträchtigung u.U. eine dauerhafte Behinderung.

Psychische Krankheiten wie beispielsweise eine Psychose, Depression, Burnout, Demenz u.a. gehen häufig einer psychischen oder seelischen Behinderung voraus.

Aber auch im Zusammenhang mit geistigen oder körperlichen Behinderungen und Einschränkungen, treten seelische und psychische Behinderungen zu Tage.

Wie schaut es nun konkret beim Hund aus?

Ein großer Teil des Wesens und Charakters, dass ein Welpe und Hund mitbringt, ist rassetypisch und damit in großen Teilen genetisch veranlagt.

Hinzu entwickelt sich seine Persönlichkeit in den ersten Wochen und Monaten durch die entsprechende Prägung, Habituation und Sozialisierung. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, je mehr der junge Hund in seinen frühen Lebensphasen mitbekommt und erfährt, je breiter wird sich seine Persönlichkeit ausprägen.

Dies gilt allerdings sowohl für positive, als auch negative Erlebnisse und Erfahrungen. Beides ist sehr bedeutsam für seinen weiteren Lebensweg und wie der Hund am Ende des Tages von seinem gesamten Wesen aufgestellt und mit allen vier Beinen im Leben stehen wird.

Kurzum, wir Halter können vieles positiv als auch negativ beeinflussen und sind damit maßgeblich daran beteiligt, wie der Welpe sich geistig und mental, sprich psychisch, entwickeln wird.

Damit ist auch klar, dass jeder Halter ein stückweit für die Ausbildung von Verhaltensstörungen und der Aufzucht eines Problemhundes in letzter Konsequenz mitverantwortlich ist.

Bevor wir weiter auf die Einzelheiten eingehen, wollen wir euch unbedingt die Lektüre unseres Leitartikels „Die Entwicklungsphasen von Hundewelpen“ ans Herz legen, in dem ihr die wichtigsten Informationen und Praxistipps rund um die körperliche und geistige Entwicklung eines Hundewelpen in seinen einzelnen Lebensphasen erfahrt und welche Aufgaben damit für den Halter verbunden sein sollten, damit der junge Hund optimal auf sein Hundeleben vorbereitet wird.

Zurück zu potentiellen Einschränkungen und Störungen auf seelischer und psychischer Ebene:

Einen ganz wesentlichen Wertbeitrag für die Entwicklung der Persönlichkeit liefern die vorherrschenden Haltebedingungen und das Verhalten aller beteiligten Personen, die tagtäglich ab Geburt eines Welpen mit der Betreuung und den gesamten Aufgaben bei der Aufzucht betraut sind.

Denn die Haltebedingungen wirken sich zwangsläufig auf das Gemüt und die komplette geistige Konstitution eines Welpen und Hundes aus. Zudem ist es maßgeblich, wie der Hund behandelt wird und wie die verantwortlichen Personen ihren Aufgaben nachkommen.

Kurzum:

Wird ein Welpe und Hund tagtäglich isoliert und von allen externen Reizen und Umwelteinflüssen ferngehalten, wächst in einem desaströsen, verwahrlosten und dreckigen Umfeld auf, die Trinkwasser und Futterversorgung ist mehr als zweifelhaft, der Vierbeiner erhält weder Zuneigung noch Liebe und jeder notwendige Input der verantwortlichen Personen für die körperliche und geistige Entwicklung bleiben aus, wird der Welpe sicherlich einen Knacks abbekommen und für sein weiteres Hundeleben eine psychische und seelische Störung davontragen.

Hund verängstigt im Holzzwinger.

Nicht anders sieht es bei vielen gezielt gezüchteten Kampfhunden/Listenhunden aus. Die Elterntiere sind vielfach zu Hunden mit erhöhtem Aggressivitätspotential ausgebildet und durch Einwirken der handelnden Personen gezielt gemacht worden. Dies wird an die nachfolgende Generation (genetisch) somit bei Verpaarung weitergegeben und durch weitere Maßnahmen verhärtet.  Die Persönlichkeit der Hunde wird gezielt gebrochen und ihnen damit ein psychischer und seelischer Schaden zugefügt.

Beide vorgenannten Fälle sind rechtlich verboten, denn der Gesetzgeber schreibt hier klare rechtliche Vorschriften für jeden Hundehalter im Umgang mit seinem Hund vor.

Nähere Einzelheiten könnt ihr gerne in unserem Artikel „Die private Hundehaltung in Deutschland“ lesen.

Auf Grund der geschilderten Ausführungen ist es auch für den einen oder anderen Vierbeiner aus dem Tierheim so schwierig, weitervermittelt zu werden.

Dies gilt besonders für die Hunde, die von den Behörden aus unzumutbaren Lebensverhältnissen, die keinen tierschutzrechtlichen Vorgaben entsprochen haben, zwangsweise herausgeholt wurden.

Aber auch Hunde, deren Halter verstorben sind und die nun den Weg ins Tierheim gefunden haben, können einen seelischen Knacks durch den Verlust ihres Herrchens davongetragen haben, über den sie nicht mehr hinwegkommen und von tiefen Depressionen heimgesucht werden.

Es können aber auch medizinische Gründe für etwaige Depressionen oder sonstige seelische und psychische Verhaltensstörungen verantwortlich sein. Oft erlebt man dies bei Hunden, die im hohen Seniorenalter mit altersbedingten Malaisen zu kämpfen haben, die leider allzu oft mit Schmerzen und sonstigen einschränkenden Gebrechen zusammenhängen, die dem Hund vom Kopf schwer zusetzen.

Des Weiteren können permanenter Stress und extreme Geräuschkulissen zu psychischen Problemen mit Verhaltensauffälligkeiten führen, wie auch ständige Über- oder Unterforderungen die negativen Treiber sein, die seelische und psychische Dauerschäden hervorrufen.

Nicht zu Letzt spielt wie bei uns Menschen die richtige Ernährung, sprich Fütterung, eine Rolle im Hinblick auf die psychische und seelische Stabilität des Hundes.

Denn Mangelerscheinungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Nahrungsmittelallergien nehmen Einfluss auf die körperliche und geistig/mentale/seelische Konstitution.

Wie man nun unzweifelhaft erkennen kann, ist die Bandbreite an Ursachen für mögliche seelische Leiden und psychische Einschränkungen bei Hunden groß.

Allesamt führen zu gewissen Verhaltensstörungen, mit denen ihr Halter konfrontiert werden könnt.

Lethargie, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Abweisen bis hin zu apathischen Zügen, aber auch abnorme Aggressivität oder krankhafte Ängstlichkeit und Panik sind u.a. Zeichen von psychischen Verhaltensstörungen.

Liegen Anzeichen vor, ist es stets ratsam, frühzeitig einen Experten hinzuzuziehen und das Problem nicht durch Nichtstun oder falsche, aber gut gemeinte Maßnahmen weiter zu verfestigen oder gar extremer auszubilden.

Einerseits muss der Hund durch einen Tierarzt bzw. Veterinär untersucht werden, ob eventuell eine genetische, gesundheitliche oder hormonelle Ursache verantwortlich sind und mögliche Maßnahmen erörtert werden.

Andererseits sind der erfahrene und kompetente Hundetrainer oder Verhaltenstherapeut der richtige Ansprechpartner, um gegen die Verhaltensstörungen aktiv etwas zu unternehmen und die Lage für alle Beteiligten angenehmer zu gestalten.

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Welche Hilfsmittel gibt es für Hunde mit Behinderung?

Vom Hunderollstuhl, über die Tragehilfe bis zu individuell angefertigten Prothesen.

Je nach Behinderung das richtige Hilfsmittel

Der Hund muss auf Grund seiner Behinderung im Rucksack getragen werden.

Auch für Hunde, die mit einer Behinderung leben müssen, gibt es eine große Auswahl an Hilfsmitteln.

Dies können einfache Bandagen, über Tragehilfen bis hin zu individuell angefertigten Orthesen und Prothesen sein.

Der erste Ansprechpartner ist auf Grund des Gebrechens immer der Tierarzt, sowie die spezialisierten Tierphysiotherapeuten, die für alle weiteren Behandlungsmaßnahmen geeignete Fachleute, wie auf Orthopädietechnik spezialisierte Anbieter, sicherlich verweisen können oder in enger Kooperation zusammenarbeiten.

Gerade bei körperlichen Gebrechen können die richtigen Hilfsmittel zurückgeschenkte eigenständige Beweglichkeit und Freiheit bedeuten, die damit die Lebensqualität des Hundes um ein Vielfaches verbessern.

Denke man nur an eine Lähmung durch einen Bandscheibenvorfall, bei dem die hinteren Gliedmaßen völlig funktionsuntüchtig sind, wodurch der Hund weder Halt hat noch Laufen kann. Mithilfe eines Rollwagens gewinnt der Vierbeiner, trotz dieser dauerhaften Behinderung, ein großes Maß seiner ursprünglichen Agilität zurück und kann sowohl mit seinem Herrchen den gewohnte Hundespaziergang unternehmen, als auch mit seinen Artgenossen auf der Hundewiese laufen und unbekümmert spielen.

Der Deutsche Schäferhund kann dank Rollwagen laufen und sich selber vorwärtsbewegen.

Nicht anders ergeht es Hunden, die von erblich bedingten oder sonstig erworbenen Hundekrankheiten betroffen sind, die den Bewegungs- und Skelettapparat beeinträchtigen. Viele Hunderassen bringen eine Veranlagung für die Hüftgelenks- und Ellenbogengelenksdysplasie mit. Sollte euer Hund von einer der häufig vorkommenden Hundekrankheiten heimgesucht werden, wird dies perspektivisch große Bewegungseinschränkungen mit Schmerzen nach sich ziehen. Ihr könnt aber euren Hund dahingehend unterstützen, dass ihr auf möglichst viel Entlastung im Alltag achtet und ihn vor unnötigem Treppensteigen oder Ein- und Aussteigen in den Kofferraum des KFZ bewahrt. Nehmt stattdessen den Aufzug und eine Einstiegshilfe (Hunderampe) fürs Auto. Dies wird sich auf jeden Fall positiv auf die Konstitution des Hundes auswirken.

Genauso wird euer Hund es euch danken, wenn er unter Schmerzen und Bewegungseinschränkungen an den Vorderläufen oder dem Rücken leidet, wenn ihr ihm einen erhöhten Fress- und Trinknapf kauft, damit er sich zukünftig für die Nahrungsaufnahme nicht mehr so tief beugen muss.

Vielleicht hat euer Hund aber auch Probleme mit Wackelgelenken oder Instabilitäten seiner Bänder, Sehnen oder Gelenken. Hier kann eine individuell angepasste Orthese Wunder bewirken und eurem Vierbeiner die nötige Stabilität und Sicherheit für seinen gesamten Bewegungsablauf bei den unterschiedlichen Aktivitäten zurückgeben und ihn vor Fehlstellungen auf Grund von Schonhaltungen oder weiteren Bänderverletzungen bewahren.

Zu Letzt wollen wir noch ein Beispiel anführen, von dem leider ebenfalls viele Hunde und deren Halter abrupt getroffen werden: Unfälle mit KFZ.

Hierbei kann es notwendig sein, dass der verunfallte Hund ein Gliedmaßen amputiert bekommt oder eine erhebliche Fehlstellung der Gliedmaßen nach erfolgter Heilung zurückbehält, die eine prothetische oder individuelle Versorgung mittels einer speziell angefertigten Orthese bedarf, damit der Hund zukünftig mit dem lädierten Körper und seiner Behinderung wieder in die Lage versetzt wird, laufen zu können.

Wir könnten an dieser Stelle viele weitere mögliche Fälle aus der Praxis aufzeigen, die den Einsatz der verschiedenen Hilfsmittel für Hunde zur Unterstützung erfordern. Seien es nun erblich oder genetisch bedingte Einschränkungen, Krankheiten oder erworbene Behinderungen und bleibende Schäden, vielfach ermöglichen die Hilfsmittel einerseits eine bessere Heilung und Rekonvaleszenz, andererseits geben sie den betreffenden Hunden erst wieder ein Stück Unabhängigkeit und Funktionstüchtigkeit zurück, ohne die sie in ihrer Lebensqualität vollkommen eingeschränkt wären.

Wir wollen euch nun einige Hilfsmittel und Beispiele für deren gezielten Einsatz aufzeigen, die sowohl für zeitlich begrenzte Zeiträume nach akuten Frakturen oder Operationen zum Einsatz kommen, prophylaktisch zum Schutz bei Instabilitäten oder rein präventiv eingesetzt werden, genauso bei dauerhaften Einschränkungen und Behinderungen Verwendung finden:

Hilfsmittelarten Diagnosen / Einsatzgebiete
Kopfschutz Schädel- und Kopfverletzungen
  Knochenfrakturen und -brüche
  Nachbehandlungen nach Operationen
  Augenverletzungen
  Gehirnerschütterungen
  Präventiv z.B. bei Epilepsiepatienten
  Zur Druckentlastung im Kopfbereich
  Wundschutz
  Sonstige Präventivvorsorge
Halskrausen und Kopfstützen Frakturen bzw. Brüche
  Traumata
  Bandscheibenvorfall
  Spondylosen
  Nachbehandlungen nach Operationen
  Schiefstand
Stabilisierungsbandagen Bänder- oder Sehnenverletzungen
  Bänder- oder Sehnendehnungen
  Zerrungen
  Verstauchungen
  Verrenkungen wie Patellaluxation
  Gelenksinstabilitäten
  Überbelastungen
  Arthrosen
  Nachbehandlungen nach Operationen
  Sonstige Präventivvorsorge für Hundesport, Jagd oder sonstiger Aktivitäten
Rollwagen / Hunderollstühle Nach Amputationen
  Zum Einsatz bei Hunden mit fehlenden angeborenen Gliedmaßen
  Lähmungen und Teillähmungen
  Hunde mit Erbkrankheiten oder erworbenen Hundekrankheiten wie Myelopathie, Spondylosen, Fibrokartilaginöse Embolie (Rückenmarksinfarkt) oder Hüftgelenksdysplasie
  Arthrosen
  Schmerztherapie
Pfotenschutz Verletzungen
  Nachbehandlungen nach Operationen
  Entzündungen
  Lähmungen
  Frakturen
  Arthrosen
  Allergien (z.B. bei Grasmilbenallergie für den geschützten Auslauf)
  Sonstige Präventivvorsorge zur Standfestigkeit
Pfotenhebeschuhe Ausfall bzw. Wegfall der Hebefunktion
  Hunde mit Erbkrankheiten oder erworbenen Hundekrankheiten wie Myelopathie, Diabetes, Fibrokartilaginöse Embolie (Rückenmarksinfarkt) oder degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS)
Orthesen Kreuzbandriss und -anriss
  Beschädigungen der Seitenbänder
  Seitenbänderdehnungen
  Arthrose
  Nachbehandlungen nach Operationen
  Entzündungen
  Knorpelgelenkschäden
  Brüche und Frakturen
  Stabilisierung des Kniegelenks
  Entlastung und Schonung der Gelenke
  Sonstige Präventivvorsorge
  Schmerztherapie
  Fehlstellungen
  Instabile Gelenke
  Schutz gegen Wundbeissen
  Hyperextension, Niederbruch oder Sehnenabriss des Karpal- oder Tarsalgelenks
  Ellenbogengelenksdysplasie
  Achillessehnenteil- und abriss
  Kapselrisse
  Unfallbedingte Dauerschäden (z.B. zur Stabilisierung und Erhalt des Lauffähigkeit)
  Genetisch bedingte oder erworbene Missbildungen
  Längenausgleich z.B. nach Verlust der Zehen der einen Pfote oder Beinverkürzung, -verkrümmung, -fehlstand, -verstümmelung
Prothesen Angeborene Fehlbildungen
  Erworbener Verlust von Gliedmaßen (Unfall, Krankheitsbedingt, Amputation)
Windeln Inkontinenz nach Operation oder Folgeerscheinung einer Krankheit
  Läufigkeit / Menstruation
  Verletzungen im Analbereich
Inkontinenzmatten / -unterlagen Läufigkeit / Menstruation
  Zur präventiven Ausstaffierung von Hundebett, Ruheplatz, KFZ usw. wegen Inkontinenz des Hundes
  Verletzungen im Analbereich
Trage- und Hebegurte / -geschirre / Trage- und Gehhilfen Schlaganfall
  Arthrose
  Lähmung
  Zur Unterstützung beim Laufen
  Zum Heben und Tragen
Hunderucksäcke / Hundetragetasche / Hundetragerucksack Zum Transportieren des Hundes beim Spazieren, Wandern, Einkaufen
Rutschhose / Rutschsack / Rutschschürze Gehbehinderte und gelähmte Hunde können damit auf dem Boden krabbeln, vorwärtsrutschen und sich fortbewegen, die lädierten Knie, Beine, Bauch und Brustbereich bleiben geschützt und scheuern nicht auf dem Boden auf
Fahrradanhänger Für Mitnahme und Beförderung von altersschwachen, kranken oder körperlich eingeschränkten Hunden
Kinder- bzw. Hundewaagen, Hundekarren, Hundebuggy Für Mitnahme und Beförderung von altersschwachen, kranken oder körperlich eingeschränkten Hunden
Einstiegshilfen (Hunderampen/Rampen/Auto- und KFZ-Rampen, Hundeleitern/Leitern, Hundetrittstützen/Trittstützen) Zur Einstiegserleichterung für gehbehinderte und altersschwache Hunde oder Hunde mit erblich oder erworbenen Erkrankungen wie Hüftgelenks- oder Ellenbogengelenksdysplasie, Patellaluxation oder sonstigen körperlichen Gebrechen oder beeinträchtigenden Hundekrankheiten wie die des Herz- und Kreislaufsystems
Erhöhte Trink- und Fressnäpfe Zur Erleichterung der Nahrungsaufnahme damit sich der Hund nicht mehr so tief beugen muss
Orthopädische Hundebetten /- sofas Zur Entlastung des Skelett- und Bewegungsapparats beim Schlafen und Abliegen
  Schmerztherapie
Hundekleidung (Mäntel, Schuhe etc.) Hunde mit Wärmeregulierungsproblemen auf Grund Alter, Haarlosigkeit, rassespezifischer Neigung zum Frieren u.a.
Augenschutz / Gesichtsschutz / Maske Nachbehandlungen nach Operationen
Hundetrichter / Leck-, Kratz-, Knabber-, Biss und Stossschutz / Schutzkragen Nachbehandlungen nach Operationen
  Gesicherte Wundheilung Biss- und sonstige Verletzung
Ganzkörperbody / -wundschutz Nachbehandlungen nach Operationen
  Gesicherte Wundheilung Biss- und sonstige Verletzung
Sicherheitshosen Läufigkeit / Menstruation
  Inkontinenz
  Verletzungen im Analbereich
Vibrationshalsband Taubheit, Gehörlosigkeit, Hörbehinderte Hunde
Atemgeräte / Atemhilfe / Inhalationsgeräte / Inhaltationshilfen Bei Hunden mit angeborenen oder erworbenen Atemwegserkrankungen
Hundelaufband Zum Muskelaufbau nach Unfällen oder Operationen
  Zum gezielten und kontrollierten Einsatz für die Aktivität bei Gewichtsreduktion
  Physiotherapeutische Maßnahmen
  Gezielter Einsatz zur kontrollierten Bewegung bei kranken und älteren Hunden

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