Umwelteinflüsse auf den Hund

Was sind Umwelteinflüsse im Zusammenhang mit Hunden?

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Zuletzt aktualisiert am: 21.12.2023

Beagle an der Leine auf dem Gehweg im seitlichen Format aufgenommen.jpg
Synonyme
  • Umweltfaktoren
  • Umweltreize

Umwelteinflüsse sind bestimmte Einwirkungen von außen auf den Hund aus seiner Umwelt, die ihn beeinflussen. Was diese Umwelteinflüsse dann beim jeweiligen Hundeindividuum in der Folge auslösen, kommt auf die genetischen Wesensanlagen, veranlagtes Temperament und erworbenen Fähigkeiten der jeweiligen Hundepersönlichkeit, sowie ihren individuellen Erziehungs- und Ausbildungsgrad an. Sprich, nicht jeder Hund reagiert gleichermaßen und lässt sich auf die äußeren Umwelteinflüsse auf gleiche Weise ein oder gar ablenken.

Im Kontext mit der Persönlichkeitsentwicklung und dem Verhalten von Hunden, werden äußere Umwelteinflüsse vielfach als Faktoren genannt, die im Zusammenhang mit der Prägung, Habituation, Sozialisierung und Konditionierung eine wesentliche Rolle spielen, da die Umweltfaktoren als Reize und Stimuli auf das jeweilige Hundeindividuum starken Einfluss nehmen. Hunde müssen in ihren frühen Lebensphasen daher mit möglichst vielen Umweltfaktoren schrittweise, behutsam und auf positive Weise vertraut gemacht werden, damit sie in ihrer Persönlichkeitsbildung gefestigt werden, mit den verschiedenen Außeneinflüssen umzugehen lernen und durch weitere Trainingsinhalte wie die Impulskontrolle und den Aufbau einer hohen Frustrationstoleranz, möglichst auf verschiedenartige Umwelteinflüsse nicht impulsiv und hochemotional überreagieren und verleiten lassen, sondern sich unter Kontrolle halten können - also selbstbeherrscht zu sein. Denn Umwelteinflüsse sprechen weniger oder stärker die Triebe und Instinkte der Vierbeiner an, so z.B. der Duft einer Wildfährte oder der Anblick eines Rehs bei einer Jagdhunderasse mit stark ausgeprägtem Jagdtrieb. Hier besteht dann die Gefahr einer Kettenreaktion, nämlich dass der Vierbeiner alle Schotten dicht macht und sein Umfeld durch den übermannenden Reiz des Wildtieres ignoriert, sich auf und davon macht und das Reh hetzt und jagt, folglich unkontrollierte Jagdverhalten zeigt, das als Wilderei verfolgt und mit drastischen Maßnahmen durch Jagdausübungsberechtigte unterbunden werden darf.

Daneben gibt es natürlich auch Umwelteinflüsse und -faktoren im klassischen Sinn. Hiermit sind Umweltbedingungen gemeint, die auf einen Organismus Einfluss nehmen und beispielsweise die Gesundheit, körperliche und seelische Konstitution und das Wohlbefinden des Hundes positiv wie negativ beeinflussen können. Beispielsweise kann eine Windböe oder Brise an heißen Sommertagen für Abkühlung und damit Entlastung sorgen, ebenso können starker Rauch bei einem Waldbrand den Hund gefährden, da giftige Substanzen auf seinen Organismus einwirken und ihm letztlich schaden.

Nachfolgend wollen wir einige beispielhafte Umwelteinflüsse aufzeigen, die auf einen Hund mehr oder minder einwirken können:

  • Menschen
  • Artgenossen
  • Katzen
  • Wildtiere
  • Autohupen
  • Gewitter
  • Sonne
  • Gerüche und Düfte
  • Alltagsgeräusche wie Spülmaschine, Sauger, Rasenmäher
  • Akustische Signale
  • Sprache
  • Wasser
  • Licht und visuelle Einflüsse
  • Straßenverkehr
  • Menschenmassen
  • verschiedenartige Böden und Untergründe
  • Wettereinflüsse (Kälte, Regen, Sturm, Hitze, Schnee)
  • Lärm
  • Fressbares

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