Schweißhund

Was ist ein Schweißhund?

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Zuletzt aktualisiert am: 4.9.2023

Zwei Hannoversche Schweisshunde .jpg

Ein Schweißhund ist ein besonderer Typ Jagdhund, der für die Nachsuche von verletztem und angeschossenem Schalenwild eingesetzt wird und auf der Schweißfährte (Blutspur) arbeitet. Für die Schweißarbeit hilft dem Schweißhund seine überragende Nase und hervorragender Geruchssinn, denn schon kleinste Spuren Schweiß nimmt er wahr und arbeitet diese mit entschlossenem Finderwillen und absoluter Fährtentreue zielsicher und zuverlässig ab, bis das verwundete oder verendete Wild gefunden ist. 

Der Suchauftrag wird entweder nach erfolgtem Schuss gestartet, wenn das anvisierte Wild nicht fällt und niedergestreckt wurde, sondern flüchtig ist und der Jäger dieses nicht in unmittelbarer Umgebung auffinden kann. Nun kann das Hinzuziehen eines Schweißhundeteams zur Unterstzügung und Hilfe erfolgen. Der Hintergrund des Einsatzes eines Schweißhundes liegt darin, dass man zügig das Wild aufspüren will, um es entweder durch einen gezielten Schuss zu erlösen oder um es schnellstmöglich weiter zu verwerten.

Des Weiteren werden Schweißhunde auch nach Verkehrsunfällen mit Wild hinzugezogen, wenn das Wild nicht durch den Aufprall tödlich verletzt wurde und im direkten Umkreis des Unfallgeschehens liegt. Auch in diesem Fall soll durch die unermüdliche und tatkräftige Unterstützung eines Schweißhundes und dem Schweißhundeführer (Nachsuchenführer), das Tier möglichst bald gefunden und wiederum erlöst werden. Das Wild muss dann entsprechend entsorgt werden, da die Weiterverarbeitung strengstens untersagt und verboten ist.

Beim Schweißeinsatz arbeitet der Schweißhund sehr eng mit seinem Hundeführer zusammen, denn er wird an einem langen Riemen während der Suche auf der Wundfährte geführt.

Ihr Spezialistentum zeichnet sich durch die enorme Zuverlässigkeit und Erfolgsrate bei herangezogenen Suchaufträgen aus. Die tatsächlich zum Einsatz kommenden Hunde werden speziell abgerichtet und müssen ihre Eignung für die Revierarbeit in einer Brauchbarkeitsprüfung nachweisen.

Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) führt in der Gruppe 6 Sektion 2 ihrer Rassennomenklatur folgende anerkannte Hunderassen als Schweißhunde:

Neben den spezialisierten Schweißhunden, die von den entsprechenden Züchtern ausschließlich in hochspezialisierten Leistungszuchten für den Einsatz im Revier gezüchtet und möglichst an Jäger und Jagdausübungsberechtigte weitervermittelt werden, gibt es noch weitere Jagdhunderassen, die ihre Fähigkeit zur Schweißarbeit mitbringen, die aber zudem in der Regel ein breiteres Aufgabenfeld innerhalb der Jagdaktivitäten übernehmen und damit keine Spezialisten sondern eher Generalisten sind. Welche Rassen dies sind, könnt ihr in unserem Artikel "Jagdhund - Welche Hunderassen werden als Jagdhunde geführt" und den jeweiligen Rassebeschreibungen nachlesen.

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