Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen

Zahlreiche Jagdhunderassen befinden sich in der Gruppe 6 "Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen" der FCI-Rassenomenklatur - so können in den Untergruppen (Sektionen/Subsektionen) unzählige anerkannte Hunderassen wie der Bluthund (Bloodhound), English Foxhound, Brandlbracke, Beagle, Bayerischer Gebirgsschweißhund, Dalmatiner oder Rhodesian Ridgeback mit einem umfassenden Rasseporträt, Steckbrief, Rasseeigenschaften und zahlreichen Rassebildern entdeckt werden.

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Willkommen auf der Übersichtsseite der FCI Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen: Die laufstarken und Superspürnasen unter den Jagdhunderassen

Wir freuen uns Dich hier auf der Kategorie Seite der FCI Gruppe 6 begrüßen zu dürfen, wo Du alle anerkannten Hunderassen des weltgrößten Hundeverbandes Fédération Cynologique Internationale (FCI) entdecken kannst, die zu den 3 Sektionen Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen gehören. Alle Hunde, die der Rassegruppe angehören, wurden ursprünglich als leistungsfähige und brauchbare Arbeitshunde für die Jagd (Jagdhunde) gezüchtet und werden bis heute zu einem großen Teil auch für diverse jagdliche Aufgaben im Jagdrevier eingesetzt, aber auch als beliebte Familienhunde angeschafft.

Gemeinsam wollen wir nun auf Entdeckungsreise gehen und Dir die FCI-Gruppe 6 mit ihren vielfältigen Hunderassen vorstellen – viele von ihnen haben eine lange Geschichte und bringen einzigartige Eigenschaften und Talente mit. Lass Dich von den faszinierenden Rassen überraschen!

Was ist die FCI-Gruppe 6?

Die FCI Gruppe 6 ist Bestandteil der FCI-Rassenomenklatur, in der die FCI alle anerkannten Hunderassen in 10 verschiedene Rassegruppen nach der ursprünglichen Verwendung und den individuellen Rassemerkmalen einordnet.

Die Gruppe ist in 3 Sektionen (Unterkategorien) unterteilt und trägt den Namen „Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen“:

  • Sektion 1 Laufhunde: Kleine, mittelgroße und große Laufhunderassen, die Wild bei der Jagd über weite Strecken verfolgen sollen und entsprechend laufstarke, geländegängige und ausdauernde Hunderassen sind. Zu den Laufhunden gehören u.a. der kurzbeinige Basset Hound mit den langen Hängeohren, der schlappohrige und verfressene Beagle und der großgewachsene Englische Foxhound, der unzählige Jagdhunderassen mit seinen Genen bei der Zucht beeinflusst hat.
  • Sektion 2 Schweißhunde: Die Rassen der Schweißhunde sind die Spezialisten für die Nasenarbeit. Die Superspürnasen sind mit einem außerordentlichen Geruchssinn ausgestattet und spüren verletztes Wild selbst auf große Distanzen sicher auf. Bekannte Rassevertreter der Schweißhunde sind der Bayerische Gebirgsschweißhund, auch kurz Bayerischer Schweißhund genannt und die Alpenländische Dachsbracke.
  • Sektion 3 Verwandte Rassen: Zu dieser Unterkategorie gehören die beiden heute allseits beliebten Rassen Rhodesian Ridgeback und Dalmatiner, die vielfach als Familienhunde und Begleithunde gehalten werden, dabei das Familienleben mit ihrer Anwesenheit bereichern, Haus und Hof bewachen und als Sportskanonen ihre außerordentlichen Talente beim Hundesport regelmäßig unter Beweis stellen.

Große Vielfalt mit aktuell 71 verschiedenen Hunderassen

Unter den Laufhunderassen, Schweißhunderassen und verwandten Rassen findest Du eine breite Palette an unterschiedlichen Hundetypen, die sich in Größe, Gewicht, Fellarten, Fellfarben, Charakter, Temperament und Verhalten stark unterscheiden.

Kurzum, die Hunderassen bringen alle miteinander einzigartige rassespezifische Eigenschaften mit, da sie für ganz bestimmte Aufgaben an der Seite von Menschen gezüchtet wurden.

Es gibt kleine, mittelgroße und große Rassen, mit kurzen und langen Beinen, die mehr oder minder robust, widerstandsfähig und wetterfest sind. Ebenso gibt es Unterschiede in Sachen Mut, Jagdtrieb und Sozialverträglichkeit. Was die jeweiligen Hunderassen genau auszeichnet und ob sie sich für ein Stadtleben eignen oder auf dem Land wohler fühlen, kannst Du detailliert in unseren Rasseporträts der Laufhunde, Schweißhunde und verwandten Rassen nachlesen.

Einige der beliebtesten Rassen der Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen sind

  • Basset Hound: Unverwechselbarer Jagdhund mit langem Körper, flauschigen Schlappohren und liebenswerten Wesen, der das Familienleben mit Kindern bereichert.
  • Bayerischer Gebirgsschweißhund: Jagdpassionierte, arbeitswillige und zuverlässige Spürnase für die Fährtensuche, die bei der Suche von verletztem Wild mit Fährtenwille, Fährtensicherheit und Fährtentreue besticht.
  • Beagle: Charakterstarke, mitunter eigensinnige und bewegungsfreudige Jagdhunderasse, die von Jägern bei der Arbeit im Revier geschätzt wird und sehr beliebt als aktive Familienhunde sind.
  • Bloodhound: Große und alte Laufhunderasse mit feiner Nase, liebevollen Gemüt und freundlichen Wesen, die Spuren von Wild und der Jagd nach Verbrechern sicher aufspüren und durch ihr einzigartiges Aussehen mit faltigem Kopf, langen Hängeohren und imposanten Körperbau auffallen.
  • Brandlbracke: Mittelgroßer Laufhund mit dem schönen Beinamen "Vieräugl", gezüchtet für die Jagd im Wald und Gebirge mit starkem Jagdtrieb, großer Jagdleidenschaft, exzellenter Spürnase und hervorragender Familientauglichkeit.
  • Dalmatiner: Sportliche, bewegungsfreudige, mittelgroße Rasse mit dem unverwechselbaren getupften Fell, geeignet für aktive Menschen mit Kindern, die mit ihrem Energiebündel viel in der Natur unterwegs sein möchten. 
  • Deutsche Bracke: Traditionsreiche Laufhunderasse von mittlerer Größe, mit ruhigem und ausgeglichenem Wesen, hervorragendem Jagdverstand, familienfreundlich, treu und menschenbezogen.
  • English Foxhound: Aristokratischer Laufhund von beachtlicher Größe für Hetzjagden in der Hundemeute an der Seite berittener Jäger, der ausdauernd über Weite Distanzen das Wild jagt. Vollblutjäger, der bei der Zucht unzähliger Jagdhunderassen als Vorbild diente und mit seinen Genen mitgewirkt hat.
  • Grand Bleu de Gascogne: Eindrucksvoller großer, robuster und athletischer Jagdhund aus Frankreich, gilt als älteste Hunderasse Frankreichs und genießt in Jägerkreisen ein hohes Ansehen, der alleine als Einzeljäger mit seinem Herrchen auf die Pirsch geht, aber auch in großen Rudeln als Meute das Wild jagt.
  • Grand Griffon Vendéen: Alleine oder in der Meute, geht der wildscharfe, jagdpassionierte und jagdeifrige Laufhund mit dem rustikalen Aussehen auf die Fährte und arbeitet diese mit großem Finderwillen und Zielstrebigkeit aus, bis das Wild aufgespürt ist.
  • Harrier: Unermüdliche, konditionsstarke und agile dreifarbige Laufhunderasse mit typischen Jagdhundeaussehen gezüchtet für die Hasenjagd.
  • Kopov: Die Slowakissche Schwarzwildbracke, genannt Kopov, wird überwiegend für die Jagd auf Wildschweine eingesetzt, ist mit einem ausgeprägten Jagdtrieb, starker Wildschärfe und hohem Mut ausgestattet, bei der Jagd sprüht die Rasse nur so vor Energie, in der Familie anhänglich und ausgeglichen.
  • Polnische Bracke: Auch Ogar Polski genannt, stammt aus Polen, wird als Jagdhund und Familienhund gehalten, überzeugt mit freundlichen und gutmütigen Wesen, trägt ein schwarz-lohfarbenes oder schokobraun-lohfarbenes kurzes Fell.
  • Otterhound: Fröhliche und freundliche Laufhunderasse mit robustem Körper und charakteristischem langhaarigen Hundefell. Ausgestattet mit großer Jagdpassion, einer Portion Eigensinnigkeit und starkem Selbstbewusstsein.
  • Rhodesian Ridgeback: Beliebte imposante Familienhunderasse mit athletischer Figur, früher zur Löwenjagd verwendet, heute Liebling von sportbegeisterten und aktiven Familien mit Kindern.
  • Westfälische Dachsbracke: Kleiner aber robuster Laufhund mit kurzen Beinen und vorzüglicher Nase, ist ein begehrter Jagdbegleiter fürs Revier, zeichnet sich durch einen ausgeprägten Finderwillen und große Fährtensicherheit bei der Stöberarbeit auf Hasen, Kaninchen und Fuchs aus.

Verwendung, Beschäftigung und geeignete Aktivitäten

Zahlreiche Laufhunde, Schweißhunde und deren verwandte Rassen werden nach wie vor für die ursprünglich angedachte Funktion angeschafft, ausgebildet und aktiv geführt. Sprich, viele Hunde sind nach ihrer Ausbildung im Jagdrevier für die unterschiedlichsten Jagdaufgaben mit ihren jagdbegeisterten Besitzern unterwegs.

Mittlerweile werden aber auch immer mehr Hunderassen der FCI-Gruppe 6 als klassische Familienhunde und Begleithunde von Nichtjägern gehalten. Damit diese Rassevertreter auch auf ihre Kosten kommen, braucht es abwechslungsreiche und geeignete Beschäftigungen, die Körper und Geist der Hunde fordern und fördern. Hier bieten sich verschiedene Aktivitäten wie Fahrradfahren, Joggen, gemeinsame Ausritte mit Pferd und Hund, Suchaufgaben für die Nasenarbeit bis hin zu verschiedenen Hundesportarten wie Fährtenarbeit, Jagility, Mantrailing, Zielobjektsuche (ZOS) oder Rettungshundesport an.

Tipp: Probieren geht über Studieren. Biete Deinem Hund unterschiedliche Aufgaben und Aktivitäten an, checke wo er sich am wohlsten fühlt und sich mit all seinen Fähigkeiten einbringt, entfaltet und leidenschaftlich auslebt.

Pflege und Gesundheit

So vielfältig die verschiedenen Laufhunderassen, Schweißhunderassen, Dalmatiner und Rhodesian Ridgeback der verwandten Rassen der FCI Gruppe 6 von Haus aus sind und so unterschiedlich sie im Alltag eingesetzt werden, so mannigfach ist auch deren individuelles Pflegebedürfnis. Alles was Du rund um die bedarfsgerechte Hundepflege hier wissen musst, kannst Du in unseren Rassebeschreibungen herausfinden. Damit Dein Vierbeiner stets gut gepflegt ist, denn dies zahlt sich nicht nur im Hinblick auf ein schönes Aussehen wieder, sondern unterstützt maßgeblich die Hundegesundheit und das Wohlergehen.

Ein Mann mit Brille und Regencape steht mit seinem angeleinten Jagdhund auf einer Wiese vor einem Bergsee und schaut nach rechts in die Ferne.

In Bezug auf die Gesundheit empfehlen wir Dir bereits beim Welpenkauf darauf zu achten, Deinen Hund nur von seriösen Züchtern zu beziehen, die bei der Zucht ausschließlich gesunde und unbelastete Elterntiere mit besten Genen miteinander verpaaren. Solltest Du einen Laufhund, Schweißhund oder verwandte Rasse aus dem Tierheim oder ausländischen Tierschutz adoptieren, dann erkundige Dich umfassend über den Gesundheitszustand und die Vorgeschichte des Hundes, um abschätzen zu können, was auf Dich zukommt.

Während der Haltung sind ab und an Kontrolluntersuchungen und erforderliche Impfungen zur Prophylaxe und Gesunderhaltung für Deinen Vierbeiner nötig. Da die bekannten Hunderassen aus der Gruppe 6 aber auch jagdlich eingesetzt werden und neben den Revierarbeiten sehr aktive Hunde sind, können mitunter behandlungsbedürftige Verletzungen oder Erkrankungen auf Dich als verantwortlicher Halter zukommen. Und eines ist Gewiss: Der Tierarzt Besuch kann durchaus teuer werden – um die hohen Tierarztkosten für die bestmögliche tiermedizinische Versorgung problemlos zahlen zu können, bietet sich u.U. eine Hundekrankenversicherung an.

Daneben tragen angemessene Bewegung, Kopfauslastung, viel frische Luft und eine große Portion Hundeliebe einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität der Gesundheit und die Tierwohls bei.

Weitere Gesundheitstipps und Informationen rund um die Pflege findest Du in unserem Magazin.

Erziehung und Training

Alle Laufhunde, Schweißhunde sowie die verwandten Rassen Dalmatiner und Rhodesian Ridgeback sind für die Verwendung als Arbeitshunde gezüchtet worden, damit sie mehr oder minder eng mit ihren Menschen Seite an Seite im Alltag zusammenarbeiten.

Dies ist eine sehr gute Ausgangsbasis, da die Rassevertreter im Regelfall arbeitswillig, kooperativ und gut abzurichten sind. Dennoch bringen die Rassen starke Hundepersönlichkeiten mit, die eine konsequente Erziehung und disziplinierte Führung benötigen. Das gilt für die Ausbildung zum Jagdhund, als auch das alltägliche Miteinander als Haushund im Kreise der Familie.

Ernährung und Futter für Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen

Die richtige Ernährung Deines Hundes ist für dessen Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit entscheidend. Damit der Hund bedarfsgerecht mit allen wichtigen Inhaltsstoffen versorgt wird, muss der individuelle Energiebedarf mit hochwertigem und ausgewogenem Hundefutter gedeckt werden. Das gilt für alle Lebensphasen, ob Welpe, Junghund, erwachsener Hund oder Hundesenior. 

Da die verschiedenen Rassen der Laufhunde, Schweißhunde & Co. allesamt im Idealfall einen aktiven Hundealltag mit viel Bewegung und Beschäftigung verbringen, brauchen sie eine energiereiche Fütterung aus Nassfutter, Trockenfutter und/oder Barf (Rohfütterung). Achte dabei auch die richtige Zusammensetzung aus hochqualitativen Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen, damit der Hundeorganismus optimal versorgt ist und der Hund nur so vor Vitalität und Lebensfreude sprüht. Um die Ernährung des Vierbeiners an dessen individuellen Bedürfnissen richtig auszurichten und eine bedarfsorientierte Ernährungsstrategie aufzustellen, ist der Tierarzt oder ein Ernährungsberater der beste Ansprechpartner.

Apropos Hundeernährung: Stelle zu jeder Zeit sicher, dass Dein Hund stets Zugang zu frischem Wasser hat, damit er seinen Durst löschen und Wasserbedarf durch ausreichendes Trinken decken kann. Neben Wasser kannst Du im Übrigen Deinen Hund auch mit geeigneten wasserhaltigen Lebensmitteln eine Freude bereiten. Hier bieten sich Wassermelone und Gurke als willkommene Leckerei an und lassen sich auch gut für unterwegs auf die Hunderunde oder zur Verpflegung während der Jagd mitnehmen. 

Fazit

Die Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen der FCI-Rassegruppe 6 sind hochqualitativ veranlagte Hunde, die mit ihren Fähigkeiten, Fertigkeiten und schönem Aussehen beeindrucken.

Die Rassen sind als tüchtige Arbeits- und Gebrauchshunde für Menschen geeignet, die entweder ihren vierbeinigen Weggefährten als Jagdhund abrichten und aktiv im Jagdrevier für unterschiedliche Jagdaufgaben einsetzen.

Andernfalls müssen die Hunde mit sinnvollen und anspruchsvollen Alternativaufgaben bei Laune gehalten werden, damit sie ein erfülltes und glückliches Hundeleben führen können. Dafür bieten sich vielfältige bedürfnisorientierte Outdoor-Abenteuer an, die die individuellen Eigenschaften, scharfen Sinne und angelegten Triebe der einzelnen Rassen optimal einbeziehen und damit für die erforderliche Auslastung von Körper und Kopf sorgen.

Nicht umsonst begeistern die besprochenen Hunderassen unzählige Menschen in Jagdkreisen, aber auch viele Hundeliebhaber abseits des Jagdreviers auf der ganzen Welt. Haben wir auch Dein Interesse geweckt? Dann folge uns gerne weiter!

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Welcher Hund der FCI Gruppe 6 „Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen“ am besten zu Dir und Deinem Lebensstil passt, kannst Du nun durch die Lektüre unserer Rasseprofile mit allen wichtigen Informationen und Tipps herausfinden.

Komm mit und tauche gemeinsam mit uns in die spannende Hundewelt des Basset Hound, Beagle, Dalmatiner, Otterhund, Steirischer Rauhhaarbracke und alle anderen Laufhunderassen, Schweißhunderassen und verwandte Rassen ein. Du wirst staunen wofür die vielfältigen und vielseitig begabten Hunderassen stehen. Los geht´s.