Slowakischer Laufhund (Kopov)

Mittelgroßer Laufhund aus der Slowakei

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Zuletzt aktualisiert am: 7.3.2024

Ein schwarz brauner Hund Kopov an der Leine steht auf der duerren Wiese und schaut nach rechts.jpg

Das wichtigste in Kürze

  • Erstklassiger, brauchbarer und unermüdlicher Jagdhund namens Kopov aus der Slowakei
  • Wird wegen ihrer hervorragenden Eignung zur Schwarzwildjagd, Schwarzwildbracke genannt
  • Hohe Jagdintelligenz, starke Jagdpassion, gute Wildschärfe, außerordentlicher Orientierungssinn
  • Leichter, athletischer Körperbau mit bester Knochensubstanz - robust und agil
  • Kurzes doppeltes Haarkleid in Schwarz mit braunen bis mahagonifarbenen Abzeichen

Der Slowakische Laufhund (Kopov) wird auch Schwarzwildbracke genannt, wodurch sofort klar ist, dass es sich bei der Rasse um eine Jagdhunderasse mit Herkunft Slowakei dreht und eine seiner Paradedisziplinen in der Schwarzwildjagd liegt. 

Ferner wird er Slowakische Laufhund auch einfach kurz Kopov von der Jägerschaft genannt. Auch als Slovenský Kopov, Slowakische Bracke und Slowakische Schwarzwildbracke wird die jagdpassionierte Rasse, die in der Rassenomenklatur der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als Laufhund geführt wird, genannt.

Die ursprüngliche Heimat der Slowakische Bracke Kopov sind die Bergregionen in der Slowakei. Da er hier schon seit langer Zeit für die Jagd verwendet wird, handelt es sich beim Kopov um einen geländegängigen Jagdhund, der auch im schwierigen Gelände gut zurechtkommt. Neben der Jagd war der Slowakische Laufhund auch stets ein zuverlässiger und wachsamer Gefährte, der das Eigentum sicherte.

Seit dem Jahr 1963 ist die alteingesessene Laufhunderasse bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt.

Das äußere Erscheinungsbild des mittelgroßen Laufhundes ist durch sein einfarbig schwarzes Haarkleid mit den lohfarbenen Abzeichen geprägt. Um für die Jagdaufgaben im Revier auch an den kalten Jagdtagen gerüstet zu sein, ist sein Fell dicht, mittelmäßig derb und mit einer wärmenden Unterwolle versehen. Somit ist der Slovensky Kopov absolut wetterresistent und zudem durch das derbe Haar vor kleineren Verletzungen wie Dornenhecken und Unterholz beim Verfolgen von Wild, bestens geschützt. Sprich, das Fell verleiht ihm einerseits ein schönes Aussehen, bei gleichzeitigem Schutz vor diversen Umwelteinflüssen.

Aber vor allen Dingen interessieren die allermeisten potentiellen Halter eines Slowakischen Laufhundes dessen körperlichen und wesensseitigen Anlagen, die ihm im Verbund seine jagdliche Brauchbarkeit und Leistungsfähigkeit fürs Revier schenken: Die Laufhunderasse ist ein ausdauernder Läufer, kann Wild stundenlang lautgebend verfolgen. Neben dem ausgeprägten Jagdtrieb, bringt der Kopov eine stark vorhandene Jagdpassion, Spur- und Finderwille, Spurtreue und Spursicherheit, außerordentlichen Orientierungssinn und angemessene Wildschärfe mit. In seiner Heimat wird er für die Schwarz- und Raubwildjagd eingesetzt, was ein gehöriges Maß an Schneid, Mut, Unerschrockenheit und Entschlossenheit verlangt. Der Rassehund wird als äußerst temperamentvoll beschrieben. Durch seinen Körperbau und die stabile Grundstruktur seiner Knochensubstanz, ist der Laufhund robust und widerstandsfähig, agil, beweglich, laufstark, zudem durch die vorzüglichen Gliedmaßen enorm geländegängig.

Das Wesen des Kopovs wird zudem als ruhig, wesensfest, selbstbewusst und zuweilen für die jagdliche Gebrauchstauglichkeit mit einer Portion Eigenständigkeit charakterisiert, die im normalen Alltag eine konsequente, souveräne und versierte Erziehung und Führung durch Herrchen/Frauchen erfordert. Sprich, der Kopov ist keine leichtführige Rasse, denn sie ist ein echter Charakterhund mit starkem Willen, mitunter Eigensinnigkeit bis hin zum Sturkopf, kann aber ebenso sensibel reagieren und braucht daher einen charismatische Führungspersönlichkeit, die diszipliniert und gleichzeitig mit Fingerspitzengefühl auf seinen Kopov situativ eingehen und angemessen agieren kann. Nimmt man den Kopov so wie er ist und bringt den richtigen Führungsstil ein, so wird man viel Freude und einen gehorsamen und führigen Jagdhund an seiner Seite haben.

Mit seinen vorgenannten Rassemerkmale ist der Slowakische Laufhund Kopov ein gefragter Jagdhelfer für Drück- und Bewegungsjagden auf Schwarzwild und sonstiges Schalenwild. Ebenso zeigt er nach entsprechender Ausbildung sehr gute Leistungen auf der Wundfährte bei der Nachsuche (Schweißarbeit) von krankgeschossenem Wild.

Die Rasse ist für die Jagd geschaffen und will somit jagdlich gefordert werden, um sich mit seinen Fähigkeiten und Stärken einbringen, voll entfalten und abrackern zu können. Dies bedingt, dass ihm ausreichend Gelegenheiten im Hundealltag geboten werden müssen, um seine Bedürfnisse und Triebe art- und rassegerecht zu befriedigen und auf seine Kosten zu kommen. Wünschenswert ist daher das aktive Führen des Kopov als ausgebildeter und abgerichteter Jagdgehilfe. Je nach Umfang des jagdlichen Einsatz, außerhalb der Jagdsaison und Slowakische Schwarzwildbracken, die aus diversen Gründen nicht jagdlich geführt werden, braucht es also geeignete und sinnvolle Alternativen, die jagdersatzbeschäftigenden Charakter aufweisen, damit der jeweilige Rassevertreter abseits des Reviers, gefordert, gefördert und kontrolliert ausgelastet wird. An dieser Stelle darf man als fürsorglicher Halter nie vergessen, dass es sich beim Kopov um einen Arbeitshund bester Güte handelt, der seine Fähigkeiten und Talente entsprechend abrufen und einsetzen will. Nur so fühlt er sich gebraucht und wird nach getanem "Job" ausgeglichen, zufrieden und glücklich sein.

Was seine Menschen angeht, so pflegt der Kopov ein sehr enges Verhältnis und intensive Bindung zu seinem Hauptbezugsmenschen, der ihn auch bei der Jagd führt - die Führerbindung bei der Jagd gilt aus ausgesprochen ausgeprägt. Der Slowakische Laufhund ist treu, anhänglich und kann gut mit den Kindern des Hauses. 

Selbstverständlich gibt es noch jede Menge mehr über den Slowakischen Laufhund zu entdecken. Hier habt ihr zu gegebener Zeit die Gelegenheit, unsere weiteren Ausführungen zur Schwarzwildbracken, rund um dessen Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Aktivitäten, Erziehungsfragen, Haltebedingungen etc. nachzulesen. Viel Freude dabei.

Bis es soweit ist, freuen wir uns über jedwede fachmännische Unterstützung. Hast du besondere Kenntnisse zum Slowakischen Laufhund (Kopov)? Und auch Lust uns beim Aufbau des weiteren Rasseporträts zu unterstützen? Dann nehme doch direkt mit uns Kontakt auf, wir freuen uns darauf!

Nummer: 244
Gruppe: 6. Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion: 1. Laufhunde
Subsektion: 2. Mittelgroße Laufhunde
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Slowakei
Patronat -
Verwendung

Laufhund. Diese Hunderasse zeichnet sich durch ein ausdauernd lautgebendes, stundenlanges Folgen einer warmen Fährte oder Spur aus. Desgleichen zeichnet sie sich durch Schärfe aus und wird deshalb in ihrer Heimat namentlich zur Schwarzwild- und Raubwildjagd verwendet.

Datum der Veröffentlichung 16. April 1963
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 16. April 1963
Link zum FCI-Standard FCI - Slowakischer Laufhund (Kopov)
Lebenserwartung
Rüden
9 - 13 Jahre
Hündinnen
9 - 13 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
45 - 50 cm
Hündinnen
40 - 45 cm
Gewicht
Rüden
15 - 20 kg
Hündinnen
15 - 20 kg

Slowakischer Laufhund (Kopov) - Erziehung & Training
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Der Slovensky Kopov, auch bekannt als Slowakischer Laufhund, ist eine ganz besondere Hunderasse. Ursprünglich aus der Slowakei stammend, hat er sich in der Welt der Jagdhunde einen Namen gemacht. Doch er ist mehr als nur ein Jagdhund - er ist ein Freund, ein treuer Begleiter und ein Familienmitglied.

Diese Rasse hat eine besondere Anziehungskraft. Es ist schwer, den Slovensky Kopov zu beschreiben, ohne über seine atemberaubende Schönheit zu sprechen. Sein Fell, glänzend und schwarz mit roten Abzeichen, verleiht ihm eine edle und gleichzeitig robuste Eleganz. Seine Augen strahlen eine ruhige Intelligenz und Wachsamkeit aus, die auf den ersten Blick erkennen lässt, dass dies kein gewöhnlicher Hund ist.

Der Kopov ist klein, aber seine Erscheinung lässt keinen Zweifel daran, dass er für große Aufgaben geboren ist. Er ist stämmig und muskulös, mit einem starken Körperbau, der perfekt für die Jagd auf Wildschwein und anderes Großwild geeignet ist. Doch trotz seiner körperlichen Stärke verbergen sich in ihm eine feinfühlige Seele und ein lebhafter Geist. 

Sozialisation des Slowakischen Laufhund (Kopov)

Die Sozialisierung des Slovensky Kopov ist von entscheidender Bedeutung. Diese Rasse neigt dazu, gegenüber Fremden vorsichtig und reserviert zu sein. Es ist daher wichtig, sie von klein auf eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen, Orte und Situationen erfahren zu lassen. Ein gut sozialisierter Kopov wird lernen, dass die Welt nicht eine Bedrohung darstellt, sondern voller aufregender Möglichkeiten ist.

Grundkommandos

In Bezug auf das Training ist es wichtig, die natürlichen Neigungen dieser Rasse zu berücksichtigen. Der Kopov ist ein unabhängiger Arbeiter, der für die Jagd gezüchtet wurde. 

Gehorsamstraining – Leinentraining

Daher ist es von größter Bedeutung, ihn mental und körperlich zu fordern. Leinentraining, Gehorsamstraining und Apportiertraining sind alle notwendig und erfordern einen konsequenten und positiven Ansatz.

Spiel- und Apportiertraining

Ein weiterer Aspekt, den ein zukünftiger Eigentümer eines Slovensky Kopov berücksichtigen sollte, ist die Tatsache, dass dies eine aktive und energiereiche Rasse ist. Diese Hunde brauchen ausreichend Bewegung, sei es durch Spiel, Spaziergänge oder körperlich anstrengende Aufgaben. Des Weiteren benötigt der Kopov eine stabile und liebevolle Umgebung.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Der Slovensky Kopov ist ein loyaler und freundlicher Hund, der seinem Besitzer treu ergeben ist. Dennoch braucht er klare Führungsqualitäten und Konsequenzen, um sich wohl und sicher zu fühlen. Hier sind einige Punkte, die besonders wichtig sind:

  • Konsistenz: Ein Kopov reagiert gut auf klare Erwartungen und eine konsequente Führung.
  • Mentaler und physischer Einsatz: Diese Hunderasse wurde für die Arbeitsbelastung der Jagd gezüchtet und benötigt daher viel körperliche Betätigung und mentale Stimulation.
  • Geduld: Der Kopov kann eigensinnig sein. Es ist daher wichtig, geduldig und beständig im Training zu sein.
  • Positives Verstärken: Lob und Belohnung sind wirksame Werkzeuge zur Erziehung und zum Training dieser Rasse.
Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Slovensky Kopov ein außergewöhnlicher Hund ist. Er ist schön, treu und intelligent mit einem starken Verlangen zu arbeiten und seinem Besitzer zu gefallen. Bei richtiger Sozialisierung und Training wird er ein wertvoller Begleiter und Freund. Der Halter eines Slovensky Kopovs geht eine tiefe und bedeutungsvolle Beziehung ein, die durch gegenseitigen Respekt und Zuneigung geprägt ist. Es ist eine Reise, die mit Herausforderungen und Freuden gefüllt ist, aber am Ende den Aufwand wert ist. Denn das Leben mit einem Slovensky Kopov ist etwas ganz Besonderes. Er wird nicht nur ein Teil Ihrer Familie, er wird ein Teil Ihres Herzens werden. Denn das ist es, was es heißt, einen Slovensky Kopov zu besitzen. Es ist eine Beziehung, die ein Leben lang hält und über das Verhältnis zwischen Menschen und Tier hinausgeht - es ist eine Liebe, die niemals endet.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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