FCI-Standard-Nr. für eine Hunderasse

Was ist die FCI-Standard-Nr. bei Rassehunden?

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 18.12.2023

Ein English Pointer mit lila Halsband laeuft vor einer braunen Backsteinmauer ueber die Wiese.jpg
Synonyme
  • FCI-Nummer
  • FCI-Rassestandard-Nr.
  • FCI-Standardnummer

Die FCI-Standard-Nr. ist eine einzigartige und einmalig vergebene Nummer, die einer Hunderasse verliehen wird, sobald von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) die offiziell vorläufige (provisorisch) Anerkennung erfolgt.

Auf Antrag der verantwortlichen Mitgliedsverbände, prüft die FCI, ob eine nationale Rasse nach ihren Richtlinien, anerkannt werden kann. Hierfür reicht der nationale Mitgliedsverband (für Deutschland der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH)) als Ursprungsland der „neuen“ Hunderasse, einen entsprechenden Antrag mit einem aufgestellten Rassestandard in einer der 4 gültigen Amtssprachen zur Prüfung bei der FCI ein. Ferner können auch durch ein Patronat eines Mitgliedslandes oder gar der FCI selber, ein Antrag auf Aufnahme einer Rasse gestellt werden, sollte das Ursprungsland aus dem die Rasse stammt, nicht Mitglied der FCI sein.

Auf Antragstellung kommt nun die FCI-Standardkommission zusammen und berät den Antrag. Um ihre Entscheidungsfindung treffen zu können, kann zudem die wissenschaftliche Kommission zu Rate gezogen werden. Der Vorstand genehmigt den Antrag auf vorläufige Genehmigung. Die Generalversammlung wird im weiteren Verlauf eine etwaig endgültige Anerkennung aussprechen.

Jetzt kommt die spannende Frage:

Welche Hunderasse trägt bis heute die Pole-Position mit der FCI-Standard-Nr. 1?

Richtig. Es ist der aus Großbritannien stammende „English Pointer“.

Die Standard-Nr. wird im Regelfall nur einer Rasse verliehen. Aber auch bei der Standardnummervergabe kann es Ausnahmefälle geben. So geschehen bei der Rasse „Gascon Saintongeois“. Hier werden der Grand Gascon Saintongeois und der Petit Gascon Saintongeois unter ein und derselben FCI-Nummer geführt. Sie tragen die Nr. 21.

Eine von der Fédération Cynologique Internationale anerkannte Hunderasse kann durchaus auch wieder ausgeschlossen werden. Dies geschieht beispielsweise, wenn kaum Nachfrage nach dieser mehr besteht und demnach die Zucht nahezu zum Erlegen gekommen ist. So erging es u.a. dem „Griffon à Poil Laineux“ und „Braque Dupuy“, beides alte französischstämmige Jagdhunderassen. Die jeweiligen Neuregistrierungen gingen stark zurück, wodurch die FCI sich früher oder später entschied, die Hunderassen aus ihrer Nomenklatur zu streichen. Sie trugen bis dahin die FCI-Nummen 174 und 178. Beide FCI-Nummern sind bis heute nicht mehr vergeben worden.

Kurzgesprochen: Die anerkannte Hunderasse erhält mit ihrer vorläufigen Anerkennung eine FCI-Standard-Nr., die sie bis zu ihrem etwaigen Ausscheiden behält.

In dem Moment, in dem der Rasse die provisorische Anerkennung zugesprochen wird, findet sie sich zudem in der Rassenomenklatur der Fédération Cynologique Internationale wieder. Dies ist eine „hausintern“ erstellte Kategorisierung mit festen Gruppen (FCI-Gruppen) und Untergruppen (FCI-Sektionen / FCI-Subsektionen). Wie die Gruppen und aktuellen Eingruppierungen aussehen, könnt ihr im Detail in unserem Leitartikel über die FCI nachlesen.

Um euch aber einen kurzen Eindruck anhand eines Rassebeispiels zu verschaffen, wollen wir nochmals auf den English Pointer zurückkommen.

Wie wir bereits gelernt haben, darf der Englische Pointer sich mit der FCI-Standard-Nr. 1 schmücken.

Ferner findet sich die Jagdhunderasse in der Gruppe 7 Vorstehhunde, Sektion 2 Britische und Irische Vorstehhunde, Subsektion 2.1 Pointer wieder.

Solltet ihr noch mehr über den English Pointer erfahren wollen, so stehen euch weiter Infos in der Rassebeschreibung zur Lektüre bereit.

Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

VGWort Zählpixel