Die Lebenserwartung von Hunden
Wie alt werden Hunde?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 9.6.2021
Je nach Hunderasse ist die Lebenserwartung unterschiedlich hoch.
Kleine Hunde werden im Schnitt älter, als die großen Hunderassen.Sprich, die Größe der Rasse und des individuellen Hundes spielt bei der Frage der Lebenserwartung und wie alt der Hund wird, eine tragende Rolle.
Weitere Faktoren wie Gewicht, Haltungsbedingungen, Krankheiten etc. haben ebenfalls eine Relevanz.
Viele Hundebesitzer hoffen, dass ihr eigener Hund möglichst lange fit und gesund bleibt. Ist dem so und der Vierbeiner ist nicht von Malaissen, physischen und psychischen Einschränkungen und Beschwerden gezeichnet, dann stehen die Chancen gut, dass der Hund ein hohes Lebensalter, seiner Rasse gemäß, erreicht.
Und manche Hunde kommen regelrecht in ein biblisches Alter, werden also verhältnismäßig sehr alt, wie ihr in diesem Artikel erfahren werdet.
Wir Hundehalter können auch einiges aktiv bei den Aufgaben der Hundehaltung tun, um die Voraussetzungen für unseren Hund bestmöglich aufzustellen und dafür Sorge tragen, dass der Hund gut und in Würde altern kann.
Kurzum, vieles liegt an Herrchen und Frauchen.
Überlegungen zur Lebenserwartung von Hunden
Wie alt werden welche Hunderassen? Gibt es hier Unterschiede von Hunderasse zu Hunderasse?
Hunde altern je nach Rasse anders
Wenn ihr Hundeliebhaber und Hundeinteressierte euch mit Hunden im Allgemeinen beschäftigt, kommt früher oder später beim Studieren der Informationen, auch die Frage der Lebenserwartung und möglichen Lebensdauer auf.
Wie alt können die einzelnen Hunderassen werden?
Gibt es Unterschiede zwischen großen Hunderassen oder kleinen Hunderassen, was deren Lebenserwartung betrifft?
Welche Rassen sollte man beim Welpenkauf bzw. der Anschaffung eines Hundes eher Beachtung schenken, wenn man sehr lange seinen Hund an der Seite haben möchte?
Beachtet man das Alter der Hunde, sei es Cocker Spaniel, Französische Bulldogge, Rhodesian Ridgeback, Labrador Retriever, Dackel oder Deutscher Schäferhund, so altern alle Rassen anders.
Kurzum, jede Hunderasse hat eine andere Lebenserwartung, die ihr alle in unseren Rassenporträts nachlesen und vergleichen könnt.
Und sobald man dann den Vergleich zwischen dem Alter der Hunde und der errechneten Menschenjahre anstellt, so staunt man Bauklötze, was für ein hohes Alter der jeweilige Hund erreicht hat und was er dennoch ableistet.
Hundejahre sind ein Vielfaches an Menschenjahre.
Mehr hierzu könnt ihr gerne in unserem ergänzenden Artikel "Wie alt werden Hunde überhaupt?" nachlesen. Sicherlich werdet ihr viele hilfreiche Infos und Praxistipps finden, die bei entsprechender Anwendung eurem Hund zu Gute kommen.
Wie alt werden Hunde überhaupt?
Die Deutsche Dogge hat eine geringere Lebenserwartung als der Teckel.
Die Lebenserwartung ist von Hunderasse zu Hunderasse unterschiedlich
Es gibt einen großen Unterschied welche Lebenserwartung ein Vierbeiner generell hat.
Je nachdem welcher Hunderasse er angehört, nimmt besonders die Größe der Rasse, einen besonderen Stellenwert ein und entscheidet mit, wie hoch das erreichbare Alter ausfällt.
Grundsätzlich gilt: Je kleiner in der Regel ein Hund und die entsprechende Rasse ist, desto älter wird er. Sprich, die Lebenserwartung sinkt, je größer die Hunderasse und die jeweilige Hundepersönlichkeit ist.
Nimmt man beispielsweise eine der beliebtesten Hunderassen in Deutschland, den Teckel, Dachshund bzw. Dackel, was der Verband des Deutschen Hundewesen e.V. (VDH) mit seiner jährlichen Statistik zur Anzahl der neugeborenen Welpen aller Hunderassen belegt, wird diese kleine Hunderasse zwischen 14 und 17 Jahren alt.
Stellt man nun die Deutsche Dogge der kleinen Jagdhunderasse als eine der größten Hunderassen gegenüber, so ist deren Lebenserwartung zwischen 5 und 10 Jahren.
Ein enormer Unterschied, wie wir meinen.
Das Ergebnis lässt sich aber reihenweise anhand vieler weiterer Beispiele untermauern, wie ihr durch die Lektüre unserer Rassenbeschreibungen anhand von den angegebenen Zahlen zur Lebenserwartung und den jeweiligen Größen herausfinden werdet.
Natürlich gibt es auch immer wieder Ausreißer nach oben wie unten, betrachtet man das jeweilige Hundeindividuum, denn es kommt einfach auf zu viele individuelle Faktoren, die während seines Lebenszyklus Gegenstand seines Hundealltags sind, an.
Fazit: Die Lebenserwartung ist also bei allen Rassen unterschiedlich hoch und hängt zu einem wesentlichen Anteil von der Größe der Rasse ab.
Gibt es gesicherte Studien zur Lebenserwartung der Hunderassen?
Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen einen schnelleren Alterungsprozess bei großen Hunderassen
Große Hunderassen altern schneller als die kleinen Rassen
Die Universität Götting, hat ca. 50.000 Hunde aus über 70 Hunderassen, hinsichtlich dem Kontext Lebensalter und Größe untersucht.
Das Ergebnis der Forscher war, dass die großen Hunderassen nicht früher beginnen alt zu werden, sondern der Alterungsprozess deutlich schneller verläuft und somit auch die Alterserscheinungen früher zur Geltung kommen. Wie ihr hier euren Hund aktiv unterstützen könnt, erfahrt ihr durch die Lektüre unseres Artikels „Normale Auswirkungen des Alterns bei Hunden“.
Somit altern Hunderassen, wie Bernhardiner, Berner Sennenhund, Riesenschnauzer, Irischer Wolfshund, Deutsche Dogge, Neufundländer etc. schneller als ihre kleinen Artgenossen wie beispielsweise Chihuahua, Parson Russel Terrier, Yorkshire Terrier, Cavalier King Charles Spaniel oder West Highland White Terrier.
Natürlich spielen auch weitere Faktoren eine Rolle, wie bei uns Menschen auch, wie alt ein Vierbeiner wird.
Faktoren für die Lebenserwartung von Hunden |
Lebensumfeld / Lebensumstände / Haltebedingungen |
Gewicht |
Nahrung |
Bewegung und Beschäftigung |
Rassetypische Erbkrankheiten |
Sonstige Hundekrankheiten und / oder Unfälle bzw. Verletzungen |
Ruhephasen |
Wie alt wurde der älteste Hund?
Um die 30 Jahre lebte die Australian Kelpie Hündin Maggie.
Den Altersrekord hält Maggie eine Australian Kelpie Hündin
Aller Vermutung nach muss der älteste Hund in Australien gelebt haben. Es ist eine Hündin gewesen, mit dem Namen Maggie. Maggie gehörte der Hunderasse Australian Kelpie an. Es handelte sich hierbei um eine Hütehündin, sprich einem Herdengebrauchshund.
Laut dem stolzen Halter, war Maggie ca. 30 Hundejahre alt, worüber es aber keine schriftlichen Nachweise bzw. Unterlagen gibt.
Sie lebte auf einem australischen Großgrundbesitz. Dort lebte sie mit Katzen und ihrem Besitzer auf einem Hof.
Im Jahr 2016 schlief die alte Dame in Frieden ein und überquerte die Regenbogenbrücke.
Auf was muss ich achten, damit mein Hund möglichst alt wird?
Ernährung, Bewegung, gute Pflege und wenig Stress sind einige Faktoren die wir Halter steuern können.
Die Haltung so ausrichten, dass der Hund beste Voraussetzungen fürs Altern hat
Zunächst muss man hoffen, dass der eigene Hund gute Gene mitbekommen hat.
Bei der Auswahl der Hunderasse und des entsprechenden Hundes, solltet ihr darauf achten, wo ihr den Vierbeiner herbekommt, sprich für welche Bezugsquelle ihr euch beim Hundekauf entscheidet.
Wollt ihr einen Welpen von einem seriösen und erfahrenen Züchter? Oder soll es der heimatlose Hund aus dem Tierheim sein.
Eine eingehende Vorbereitung im Vorfeld des Welpenkaufs oder der Anschaffung eines Hundes, ist unbedingt notwendig, da die Entscheidung für eine bestimmte Rasse und Hund, eine sehr weitsichtige und weitreichende ist. Alles fängt mit der Rassenauswahl an, was wir sehr eingehend in unserem Magazinartikel "Vorm Hundekauf immer dieselbe Frage: Welcher Hund passt zu mir?" ausgearbeitet und mit vielen hilfreichen Tipps versehen haben. Die Lektüre lohnt sich.
Macht also eure Hausaufgaben und versucht so viel als möglich über den Hund und den Verkäufer / Züchter / Tierheim, wie auch immer, zu erfahren. Lasst euch insbesondere Unterlagen über den Hund zeigen, aus denen die Gesundheitsdaten hervorgehen.
Nun kommt es aber auch auf den Halter und das Herrchen an, wie der Lebensalltag des Hundes rund um die gesamten Aufgaben der Hundehaltung umgesetzt werden und der Hund damit idealerweise nur positive Treiber für eine lange Lebensdauer erhält.
So nimmt eine ausgewogene Ernährung bei der jeweiligen Rasse und des Hundes einen hohen Stellenwert ein.
Es kommt auf die Energiezufuhr mit qualitativ hochwertigem Nass-, Trockenfutter oder gar die Rohfütterung / Barfen an. Welche Möglichkeiten euch hier zur Verfügung stehen, erfahrt ihr in unserem Artikel "Was gibt es für den Hund an Hundefutter?".
Füttert nicht zu viel Snacks und Leckerlis bei, damit euer Vierbeiner möglichst um das Idealgewicht seiner Hunderasse liegt und nicht von Übergewicht geplagt ist. Denn ist er übermäßig dick, so können schnell Probleme mit dem Bewegungsapparat oder dem Herz- und Kreislaufsystem aufkommen. Leidet der Vierbeiner dann beispielsweise unter einer Hüftgelenksdysplasie (HD) oder Ellenbogengelenksdysplasie (ED), so wird sich das übermäßige Gewicht negativ auf den Verlauf zwangsläufig auswirken, wodurch die Beschwerden nur noch schlimmer sind.
Zudem wirkt sich das Übergewicht auf die Ästhetik und Schönheit des Hundes aus und wird seiner Mobilität, Agilität, Fitness und Gesamtkonstitution nicht gerade zuträglich sein. Kurzum, viele alltägliche Aktivitäten fallen dem Vierbeiner schwerer und in aller Regel sind sie daher häufig nicht gerade für ihre Bewegungsfreude bekannt.
Ferner treten viele Hundekrankheiten perspektivisch eher auf und das Krankheitsbild wird ebenso negativ beeinflusst, wenn der Hund zu viel Gewicht mit sich herumträgt.
Kommen wir zur Auslastung des Hundes: Diesem Aufgabenbereich kommt eine tragende Rolle zu. Der jeweilige Hund muss artgerecht und rassenspezifisch physisch und psychisch gefordert und ausgelastet werden, damit er sich voll entfalten, seine Bedürfnisse befriedigt werden und am Ende des Tages ein ausgeglichener und zufriedener Hund steht.
Weiter hat die körperliche und geistige Auslastung, mittel- und langfristig einen großen Einfluss, wie die Gesundheit und damit die Lebenserwartung verläuft. Wenn ihr euch dies ins Bewusstsein ruft und danach handelt, tickt die Zeit für euren Hund. Damit stehen die Karten nicht schlecht, dass er seiner Rasse gemäß, eine hohe Lebensdauer hat.
Achtet darauf, dass euer Hund nicht den ganzen Tag mit äußeren Stressfaktoren zugemüllt wird und sich seine wohlverdienten Ruhepausen, mit ausreichend Schlaf nehmen kann.
Wenn ihr zudem euren Vierbeiner viel Zuneigung und Liebe und eine anständigen Portion Pflege regelmäßig schenkt, kann ihr mit Zuversicht in die Zukunft schauen und euer Hund wird ein schönes und langes Hundeleben genießen.
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