Den Hund barfen und mit BARF füttern
Was muss ich alles über Barf bzw. Barfen wissen?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 13.6.2022
Die richtige Ernährung für seinen eigenen Hund zu finden, ist nicht immer die einfachste Sache der Welt.
Viele Hundehalter sind mit dem herkömmlichen Hundefutter, sprich dem Nass- und Trockenfutter vertraut.
Eine weitere und zwischenzeitlich weit verbreitete Variante der Nahrungsreichung ist das Barfen – die Rohfütterung und Rohfleischfütterung.
Für viele Hundehalter eine ganz neue Welt, die es zu entdecken gilt.
Für andere bereits die einzig in Frage kommende Art und Weise, um ihren Vierbeiner zu ernähren und mit sehr hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen.
Wir wollen euch dabei unterstützen, diese natürliche Form der Fütterung kennenzulernen, Informationen liefern und damit das Barf näherbringen.
Vielleicht entwickelt ihr ja ebenso eine Leidenschaft für diese Form der Ernährung eures geliebten Hundes.
Was heißt BARF?
Biologisches Artgerechtes Rohes Futter.
Welche Bedeutung hat BARF?
Bei BARF handelt es sich um eine Abkürzung. Die genaue Bedeutung von BARF ist folgende:
Biologisches Artgerechtes Rohes Futter = BARF
Der Begriff BARF wurde von einer Kanadierin Namens Debbie Tripp eingeführt. Sie bezeichnete mit dem Wort BARF direkt zwei Bedeutungen.
Einerseits sind damit die Menschen, die ihren Hund barfen und BARF verfüttern gemeint. Der englischsprachige Begriff heißt hierfür Born-Again Raw Feeders.
Andererseits bezeichnet sie das BARF als Futter, als Abkürzung für Bones And Raw Foods.
Was ist Barf und was bedeutet es den Hund zu barfen?
Wenn man den Hund barft, so spricht man von Rohfütterung.
Einen Teil der Zutaten roh verfüttern
Bei Barf handelt es sich um rohes Fleisch.
Rohfütterung diverser Fleischsorten bzw. die Rohfleischfütterung soll extrem gesund und nahrhaft sein.
Wenn ihr also eurem Hund rohes Fleisch füttern wollt, könnt ihr ihn barfen. Es handelt sich dabei um eine Form der Ernährung bzw. Fütterung des Hundes, bei dem rohes Fleisch an die Hunde verfüttert wird.
Der Ursprung geht auf die Futtergewohnheiten von Wölfen und Wildhunden zurück - ihre Hauptnahrungsquelle ist das Fleisch von getöter Beute bei der Jagd.
Warum ist Barfen und BARF in aller Munde?
Weil es eine gesunde und ursprüngliche Alternative zum Industriefutter darstellt.
Barfen entspricht der Ernährung des Hundes wie es in der freien Natur vorherrscht
Wenn man sich für die Geschichte der Hunde interessiert, wird schnell klar, dass der Urvater des Hundes, der Wolf, sicherlich nicht zu Fressnapf, Zooplus oder Amazon zum einkaufen gegangen ist, um seinen täglichen Bedarf an Fressen und die damit verbundene Energie zu decken.
Sowohl der Wolf als Population, wie auch Wildhunde und freilebende Hunde, ernährten sich von dem, was sie durch das Beutemachen erlegen oder finden konnten.
Kurzum, das Beutefangverhalten sichert ihnen ihre Ressource, sprich ihr Futter - und damit das eigene Fortbestehen und Überleben des Rudels.
In der Regel handelt es sich um andere Säugetiere, die die Hunde und Wölfe auf der Jagd töteten und dann fraßen.
Die Wölfe und Hunde fraßen somit im Allgemeinen frisches und rohes Fleisch. Also im Grunde dasselbe, wie beim Barfen – der Rohfleischfütterung.
Da sich über die Zeit hinweg durch das Domestizieren der Hunde zum Haushund, die Fressgewohnheiten bis heute deutlich verändert haben, sind zwangsläufig damit auch Veränderungen beim heutigen Hund, über alle Hunderassen hinweg, zu erkennen.
Früher wurde dem Hund auf den Höfen, Abfälle vom selbstgeschlachteten Fleisch oder von der ausgenommenen Beute vom Jagen zum Fressen vorgeworfen. Die Hunde erhielten damit auch seinerzeit die Rohfütterung von Fleischresten und Überbleibsel. Den Hunden ging es gut und das Fressen reichte aus, um dennoch voll funktionstüchtige und kräftige Hunde zu halten. Dies war auch notwendig, denn die Hunde hatten klare Aufgaben, die sie für ihre Besitzer zu verrichten hatten.
Ob es der Wachhund oder der Jagdhund war, die Hunde mussten sich in einer guten körperlichen und geistigen Verfassung befinden, so dass man einfach klarstellen muss, dass es nicht damit getan ist zu behaupten, dass die Ernährung keine Rolle spielte. Dafür war der Hund zu wichtig.
Nun sind in der heutigen Zeit die Hundehalter mit den Möglichkeiten, die sich auf dem Markt für Tiernahrung bieten, teilweise überfordert.
Es gibt derartig viele verschiedene Anbieter für Tiernahrung, der Markt ist ein absoluter Wachstumsmarkt, der Gewinne vom allerfeinsten verspricht. Das Futter soll dem Hund möglichst gut schmecken und wie bei uns Menschen, versteckt sich somit manch ein Inhaltsstoff, der das Futter noch leckerer macht.
Ob das Nassfutter oder Trockenfutter von der Zusammensetzung optimal für den eigenen Hund, die Inhaltsstoffe ausreichend für dessen Energieverbrauch und der gesundheitliche Aspekt positiv ist, können wir Hundebesitzer in der Regel nicht beantworten. Aber auch hier wird dann sofort von der Industrie argumentativ nachgeliefert und auf Nahrungsergänzung verwiesen.
Damit ist die Frage, ob das herkömmliche Futter ausreichend ist, aber noch nicht beantwortet, genauso wenig wie wir behaupten können, dass die Rohfleischfütterung früher schlechter war.
Da auf der anderen Seite viele Unverträglichkeiten bei den Hunden immer häufiger auftreten und gleichzeitig die durchschnittliche Lebenserwartung der Hunderassen reduziert hat, haben sich einige Hundeinteressierte mit der Nahrungszufuhr der Hunde beschäftigt.
Somit ist man dann wieder zu der ursprünglichen Form des Futters gekommen, in dem das rohe Fleisch einen substantiell überwiegenden Anteil hat. Zurück zur Rohfütterung bzw. Rohfleischfütterung.
Wie wird das BARF dem Hund verfüttert?
Rohes Fleisch, Gemüse, Kohlenhydrate und andere wichtige Zutaten werden zusammen gefüttert.
Den Ernährungsplan ausgewogen zusammenstellen
Das rohe Fleisch, sprich das BARF, wird mit verschiedenen Gemüsesorten und/oder frischem Obst angereichert und dem Hund zum Fressen gereicht. Das Gemüse soll dabei natürlich gegart sein, manch Hundebesitzer zieht die pürierte Form sogar vor.
Je nachdem wie ihr den Ernährungsplan eures Hundes gestalten wollt, ob er zusätzliche Energie durch Kohlenhydrate benötigt, können auch beim Barfen, Reis oder gekochte Kartoffeln untergemischt werden.
Auch rohe Knochen und Innereien können ab und an dem Hund beim Barfen zum Fressen gegeben werden.
Um eine gute und ausgewogene Gesamternährung zu erreichen, ist es eine Überlegung wert, Vitamine, Mineralstoffe und Öle mit ins BARF zu verarbeiten, damit keinerlei wichtige Inhaltsstoffe bei der optimalen Ernährung des Hundes fehlen.
Welches Fleisch wird beim BARF bzw. Barfen verwendet?
Rohes Rind, Huhn, Pute, roher Fisch, Innereien, Eier u.v.m.
Mit Barfen eine abwechslungsreiche Hundeernährung darstellen
Im Grunde sollte nur Rindfleisch, Pute und Huhn, roh an den Hund beim Barfen verfüttert werden.
Rohes Schweinefleisch sollte man als verantwortungsvoller Hundebesitzer seinem Hund beim Barfen nicht fressen lassen. Die Gefahr, dass bei Verabreichung dieser Fleischsorte an den Hund, gesundheitliche Probleme auftreten, ist viel zu groß.
Des Weiteren können beim Barfen auch roher Fisch, Innereien und Ei dem Hund gereicht werden.
Um im Sinne des Hundes, immer auf der sicheren Seite zu sein, solltet ihr höchstmöglichen Qualitätsstandard an die Produkte, die ihr beim Barfen verwendet, anlegen. Somit sichert ihr dem Hund seine Gesundheit und eine extrem gut zusammengestellte Ernährung.
Damit dem Hund alle notwendigen Produkte und Bestandteile bei der Fütterung gegeben werden und es zu keinen Mangelerscheinungen kommt, ist es von größter Bedeutung, beim Barfen auf die richtige Zusammenstellung zu achten.
Nur rohes Fleisch bringt dem Hund überhaupt nichts. Zu einer ausgewogenen Rohfütterung, gehören noch wichtige weitere Ernährungselemente.
Es gehören zu einer ausgewogenen Ernährung des Hundes, folgende Futterbestandteile in einem gut abgestimmten Maß als Gesamtfutter zusammen:
Ernährungsbestandteile |
Eiweiße bzw. Protein |
Fette |
Kohlenhydrate |
Mineralstoffe |
Vitamine |
Ballaststoffe |
Was sollte bei der Fütterung von Barf und im Allgemeinen beachtet werden?
Der Energieverbauch und damit der Energiebedarf stehen im Fokus.
Die Ernährung individuell an den Hund anpassen
Je nach Hunderasse und Hundeindividuum muss der Energiebedarf für den Vierbeiner individuell zusammengestellt werden. Im Hinblick auf allgemeine Fütterungshinweise zu den einzelnen Rassehunden findet ihr weitere Details in unseren Rassebeschreibungen.
Ziel ist es bei der Fütterung, dem Hund so viel Energie durch das Futter zuzuführen, dass weder eine Über- noch eine Unterversorgung das Ergebnis der Ernährung ist - sprich weder Über- noch Untergewicht die Folge mangelhafter oder zu gut gemeinter Nahrungsgabe die Folge ist.
Da aber jeder Hund durch seine individuelle Verwendung, Größe, Veranlagung etc. einen unterschiedlichen Energieverbrauch und damit -bedarf hat, ist die Zusammenstellung seines Futters, ob BARF oder eine andere Fütterungsmethode, sehr wichtig.
Macht ein temperamentvoller Hund viel Hundesport, wird im Hundealltag körperlich bewegt und geistig mit den verschiedensten Kopfarbeiten beschäftigt und damit stark ausgelastet, so wird dieser Vierbeiner einen höheren Futter- und Energiebedarf haben, als ein ruhiger und behäbiger Hund, der nur ab und an zur Gassirunde ausgeführt wird und den sonstigen Tag primär herumliegt.
Ferner spielen weitere Faktoren eine Rolle, wie hoch der jeweilige Energieverbrauch/-bedarf ist und wie die Futterzusammensetzung bedarfsgerecht aussehen sollte:
So benötigen neugeborene Hundewelpen und Junghunde auf Grund ihrer Wachstumsphase manche Futterbestandteile in konzentrierterer Form, als es bei einem bereits ausgewachsenen und voll im Saft stehenden Vierbeiners der Fall ist. Ebenso ist der Bedarf eines Senior-Hundes ein anderer, als bei einem kerngesunden, bewegungsfreudigen und kräftigen Rüden besten Alters. Kurz: Die Lebensphase ist ein wichtiges Kriterium für Menge und Zusammensetzung des Hundefutters.
Des Weiteren sind etwaige Nahrungsmittelunverträglichkeiten und bestehende Krankheiten weitere Treiber, wie eine ausgewogene und bedarfsorientierte Fütterung optimalerweise zusammengestellt sein sollte. Denn Durchfälle oder Hautausschläge sind auch bei Hunden auf Grund von Allergien oder Unverträglichkeiten keine Seltenheit - sie belasten den Organismus und damit folglich das Wohlergehen, die Fitness und Leistungsfähigkeit des Hundes.
Um also den idealen Energiebedarf/Futterzusammensetzung unter Einbeziehung der vorangegangenen Punkte auf den Hund abzustimmen, rät sich für die meisten Hundehalter, eng mit dem Tierarzt oder einem Ernährungsberater Kontakt in diesem Zusammenhang sich auszutauschen.
Solltet ihr mehr über die Fütterung im Allgemeinen erfahren wollen, so raten wir euch unseren Leitartikel unserer Tierärztin "Do´s and Don´ts der Hundefütterung" zu lesen. Auch hier findet ihr weitere wertvolle Tipps in Sachen Hundeernährung.
Kann man den Hund sofort auf Barf umstellen?
Langsam und bedacht die Ernährung umstellen.
Den Hund an die Rohfütterung gewöhnen
Sollte das Barfen für euch grundsätzlich in Frage kommen und ihr überlegt, die Ernährung des Hundes auf das BARF umzustellen, dann ist es ratsam dies nicht von heute auf morgen zu tun und seine bisherigen Fressgewohnheiten zu abrupt zu beenden.
Gebt euerem Hund Zeit sich an die neue Form der Fütterung durch das Barfen zu gewöhnen.
So ist es eine Idee, eine Kombination aus bisherigem Futter (Trocken- und Nassfutter) und dem BARF vorzunehmen. Ihr könnt eurem Hund eine Mahlzeit am Tag mit BARF füttern, die andere dann mit der gewohnten Form des Futters.
Damit sich euer Hund und dessen Verdauungstrakt bestens an die Fütterung von BARF gewöhnt, ist das herantasten sinnvoll. Die Zusätze, die ihr mit dem rohen Fleisch zusammenstellt, sollten von der Auswahl ebenfalls gut verdaulich sein.
Da Rindfleisch in der Regel deutlich schwieriger vom Verdauungstrakt verarbeitet wird, macht es Sinn, Anfangs auf Pute, Huhn und Fisch zurückzugreifen. Natürlich ist es bei dem einen oder anderen Hund auch Geschmackssache, welches Produkt er beim Barfen, bevorzugt.
Viele Hundehalter probieren den Gesamtumstieg nach einer Weile auf das BARF aus, andere wiederum kommen mit der zweigeteilten Form der Fütterung, aus BARF und herkömmlichem Futter, besser zurecht. Dies müsst ihr mit eurem Hund gemeinsam entscheiden.
Dürfen junge Hunde bereits mit BARF gefüttert werden?
In der Wachstumsphase muss unbedingt permanent auf die richtige Zusammensetzung geachtet werden.
Vorsicht vor Unterversorgung & Mangelerscheinung
Junge Hunde, die sich in der Wachstumsphase befinden, haben einen sich ständig ändernden Bedarf an Energiezufuhr. Sie benötigen eine sehr gut abgestimmte und ausreichend bestückte Futterzusammenstellung, damit keinerlei wichtigen Inhaltsstoffe bei der Nahrung fehlen.
Jegliche Mangelerscheinung muss bei Hunden im Allgemeinen, aber bei heranwachsenden Hunden im Besonderen vermieden werden.
Solltet ihr also dennoch in der Wachstumsphase eurem jungen Hund BARF zur Fütterung geben bzw. die Rohfütterung anstreben wollen, ist Achtsamkeit geboten. Seid stets auf der Hut, damit die Zusammenstellung den Bedürfnissen des jungen Hundes beim Barfen, gerecht wird.
Ist das Barfen teurer als klassiches Nass- & Trockenfutter?
Ein Vergleich zum Industriefutter kann sich lohnen.
Durch Kostenbewusstsein ist das Barfen durchaus bezahlbar
Solltet ihr in Erwägung ziehen euren Hund zukünftig zu barfen und ihr im Vorfeld kalkulieren möchtet, wie teuer euch das BARF im Gegensatz zu eurem bisherigen Futter kommt, ist es immer die Frage, welches herkömmliche Futter ihr bis heute verwendet habt.
Wie bereits geschrieben, gibt es eine derartig immense Auswahl an Trocken- und Nassfuttersorten, die in der Preisgestaltung, allesamt sehr unterschiedlich sind.
Versucht beim Einkaufen einfach preisbewusste Zutaten für das Barfen zu kaufen.
Es gibt immer wieder Angebote für frisches Fleisch, Obst und Gemüse. Auch da Variieren der einzelnen Zutaten kann man etwas vom Preis abhängig machen.
So kann man mit etwas Kreativität und Kostenbewusstsein, dennoch dem Hund wunderbare Mahlzeiten kreieren und zubereiten. Warum soll es nicht das Rinderhack sein, wenn es gerade zum Angebotspreis zu haben ist?
Setzt euch einfach ein Budget. Wieviel seid ihr bereit oder könnt ihr maximal für das Barfen monatlich ausgeben.
Es soll schließlich nicht ausufern, der Hund soll gesund und gut ernährt werden, aber garantiert nicht auf Kosten der sonstigen Familie.
Welche Vorteile bringt BARF für den Hund?
Mit Barf wird dem Hund Natur pur gereicht.
Positive Begleiterscheinungen durch das Barfen
Zunächst muss man sagen, es geht schließlich nichts über frische Nahrungsmittel. Und ihr habt als Hundehalter in der Hand, was ihr beim Barfen dem Hund an Leckereien kredenzen wollt.
Viele Hunde, die mit BARF gefüttert und ernährt werden, neigen deutlich weniger zu Blähungen, da das rohe Fleisch für den Verdauungstrakt des Hundes besser zu verarbeiten ist.
Bei der Zusammenstellung des BARF mit den verschiedenen Fleisch- oder Fischsorten, Gemüse, Obst und sonstigen Futterzusätzen, weiß man als Hundehalter genau, was in dem Futter steckt. Somit kann man durch variieren leckere Abwechslungen beimischen und bekommt mit der Zeit ein sehr gutes Gefühl, was dem Hund schmeckt und wie die Verträglichkeit der gesamten Futterbestandteile ist.
Einen weiteren schönen Nebeneffekt durch das Barfen des Hundes, zeigt sich bei vielen Hunden am Fell. Der Geruch des Fells ist häufig angenehmer und manche Halter berichten von einer angenehmeren Struktur des Haarkleids.
Durch das Füttern von rohen Knochen, verbessert sich der Zustand der Zähne. Es bildet sich kein Zahnstein, wodurch der Geruch im Maul deutlich angenehmer bleibt. Zudem unterstützt das Nagen und Knabbern von Knochen die eigenständige Zahnpflege, also die Zahnhygiene. Auch dies sorgt durch die Reinigung für deutlich reduzierteren Mundgeruch.
Wird bei der Fütterung und dem Barfen Wert auf eine hohe Qualität der einzelnen Produkte gelegt, hat dies einen positiven Einfluss auf die gesamte Verdauung des Hundes. Der Vierbeiner wird nach einer Gewöhnungsphase weniger häufig sich lösen und sein Geschäft verrichten. Zudem wird sich die Struktur/Beschaffenheit des Hundehaufens positiv verändern - der Hund scheidet eine vernünftige "Wurst" aus, wohingegen Hunde, die mit Nass- und/oder Trockenfutter sowie anderen Nahrungsmitteln gefüttert werden, häufig unter dünnem und häufigen Stuhlgang leiden.
Warum hört & liest an immer wieder kritische Stimmen über das Barfen?
Es gibt immer Befürworter und Gegner.
Probieren geht über Studieren
Ob an den negativen Stimmen und Meinungen etwas dran ist, solltet ihr durch das Ausprobieren des Barfens, selbst herausfinden.
Es liegen sehr viele positive Eigenschaften und Fakten auf dem Tisch.
Durch das Barfen erhält der Hund eine sehr abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung. Jeder Hundebesitzer, der seinem Hund das Futter beim Barfen zusammenstellt, achtet genauestens darauf, welche Zutaten in das Futter kommen und dass alle wichtigen Inhaltsstoffe mit verabreicht werden.
Wenn ihr bei der Zusammenstellung des Futters richtig vorgeht, wird der Hund sicher keine Unterversorgung aufgrund eines Mangels haben.
Auch was die Frische beim Barfen angeht, ist jeder Zweifel erhaben. Natürlich muss in diesem Zusammenhang darauf geachtet werden, dass Frischfleisch richtig gekühlt und gelagert, sowie schnell verarbeitet wird. Auf Verderben der Rohkost ist zu achten, da durch unsachgemäße Lagerung schnell Bakterien, Schimmel, Salmonellen und etwaige Parasiten das Rohfutter ungenießbar machen können - auch für den Hund.
Ferner liegt das Wohl und Wehe des Hundes doch jedem Hundehalter am Herzen, so dass es selbstverständlich ist darauf zu achten, nur gut verträgliche und verdauliche Produkte beim Barfen zu verwenden. Dies schließt ein, dass bestimmte Nahrungsmittel wie etwa Kartoffeln oder grüne Bohnen abgekocht sein müssen, da die rohe Verfütterung dieser Erzeugnisse ansonsten sogar zu Vergiftungen führen können.
Also um den Kritikern des Barfen in diesem Kontext ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen: Achtet auf die Zutaten beim Barfen und lasst euch bestenfalls eingehend von Experten auf diesem Feld der Hundefütterung beraten.
Und zu guter Letzt ist es doch klar, dass bei einer derartigen Futteralternative, immer wieder Stimmen laut werden, die andere Interessen verfolgen. Die Tiernahrungsmittelindustrie sei hier exemplarisch genannt.
Fazit
Gewusst wie! Wenn das Barfen richtig angewandt wird, kann es eine tolle Futteralternative sein.
Fachleute beim Barfen mit einbinden
Seid sehr sorgsam beim Zusammenstellen des Futterplans, damit euer Hund auch alle notwendigen Futterbestandteile und davon die richtigen Mengen erhält. Eine Fehlernährung muss im Sinne des Hundes, dessen Gesundheitszustand, Konstitution, Wohlergehen, Fitness und letztlich Leistungsfähigkeit unbedingt vermieden werden.
Die Futterzusammensetzung befindet sich stetig in einem Wandlungsprozess, da das Futter sich an verschiedenen Faktoren des Hundelebens orientieren muss. Der Energiebedarf wird je nach Lebensphase, Aktivitäts- und Bewegungsgrad, gesundheitlichen Aspekten, Unverträglichkeiten etc. auszurichten sein.
Kurz: Auch das Barfen wird von seiner Zusammensetzung und Zubereitung durch den Halter stets im Auge behalten und angepasst werden müssen, sollten sich bestimmte Bedingungen/Faktoren beim jeweiligen Hundeindividuum oder in dessen Alltag verändern. Dies benötigt Fachwissen, Zeit und Aufmerksamkeit, um stets angemessen auf neue Begebenheiten reagieren zu können.
Die individuellen Bedürfnisse in Sachen Fütterung und Vermeidung von Mangelernährung, Unter- und Überversorgung sind sehr unterschiedlich. Heranwachsende Hunde brauchen für Muskelwachstum viel Protein, dass aber bei sehr alten Hunden ggf. reduziert werden kann, aber dafür diese Seniorenhunde eine erhöhte Zuführung von bestimmten Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen erhalten, um den gesteigerten Bedarf in diesem Bereich auszugleichen. Ein sehr aktiver Hund, der mehrmals die Woche seinen ausgeprägten Bewegungsdrang beim Hundesport einbringt, wird zur vollen Leistungsfähigkeit ausreichend Kohlenhydrate brauchen, um ordentlich versorgt zu sein und seine Batterien wieder aufladen zu können. Dagegen wäre bei einem Artgenossen mit geringem Aktivitätslevel die gleiche Menge an Kohlenhydraten kontraproduktiv, da sie für eine Überversorgung und folglich Übergewicht/Adipositas führen kann.
Die Zusammensetzung von Fleisch, Fisch, Eiweiß, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffen, Spurenelementen, Fette/Öle, Ballaststoffe etc. sind beim Barfen nicht anders als bei herkömmlicher Fütterung mit Industriefutter an den jeweiligen Lebensverhältnissen und Individualmerkmalen des Hundes anzupassen.
Es kommt definitiv auf die richtige Ausgewogenheit an!
Holt euch Hilfe von erfahrenen Hundefreunden und Experten, die im Thema BARF für den Hund versiert und kompetent sind.
Sollte der Hund bei einer etwaigen Futterumstellung auf BARF zu Nebenerscheinungen oder Auffälligkeiten, wie Verdauungsprobleme neigen, dann sollte unbedingt die Kombination der Futterbestandteile überprüft werden und ein Fachmann mit einbezogen werden. Treten gesundheitliche Probleme auf, ist auch sofort der Tierarzt zu konsultieren.
Ab und an sollte auch der Hund so oder so für die Routineuntersuchungen zum Tierarzt. Um ein gutes Gefühl zu bekommen, dass ihr mit BARF auf dem richtigen Weg seid, kann man überlegen, von Zeit zu Zeit ein Blutbild zu machen, um die Werte des Hundes zu checken.
Ob ihr zum BARF-Anhänger zukünftig werden wollt, liegt an jedem einzelnen selbst und die Entscheidung müsst ihr für euch treffen. Immer im Sinne und zum Vorteil des Hundes.
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