Wachhund

Was ist eine Wachhund?

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Zuletzt aktualisiert am: 28.5.2021

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Ein Wachhund ist prinzipiell ein Hund, der ein Objekt, Bereich oder Ort bewacht und das unbefugte Eintreten fremder Personen, die er als Eindringling in sein Revier ansieht, durch Lautäußerungsverhalten wie Bellen Alarm schlägt, sprich den unerlaubten Zutritt anzeigt und meldet. Eine hohe Aufmerksamkeit, selbständiges Arbeiten und territoriales Verhalten sind Grundvoraussetzung um effektiv und erfolgreich die Wachfunktion als Wachhund ausführen zu können.

Kurzgesprochen, ein Wachhund soll auf etwas aufpassen und ist im Grunde eine lebende "Alarmanlage".

Hierzu ist ein Hund prädestiniert, da er über entsprechende Instinkte verfügt und mit bestens funktionierenden Sinnesorganen wie das Sehen, Riechen und Hören ausgestattet ist.

Ein Wachhund soll also durch seine Anwesenheit Ausstrahlung und Verhalten vor allen Dingen abschrecken und potentielle Eindringlinge/Einbrecher/Unbefugte abhalten gewisse Grenzen zu überschreiten.

So kann bereits ein eigens angeschaffter Familien-, Begleit- und Haushund ohne spezielle Ausbildung gezielt beim Welpenkauf an die erwünschten Anforderungen eines Wachhundes bzw. Hundes mit Wachfunktion rassenspezifisch und je nach individueller Veranlagung ausgewählt und zum Bewachen von Hab und Gut, sprich Haus/Wohnung und Garten, perspektivisch erzogen, abgerichtet und eingesetzt werden. Allerdings gilt es hier alle rechtlichen Bedingungen einzuhalten, da die Haftung für das Verhalten des Hundes beim Halter liegt und unter Umständen auch auf dem Eigentum Situationen eintreten können, in denen trotz unbefugtem Zutritt einer dritten Person, bei etwaigen Zwischenfällen ein Anspruch von Geschädigten gegenüber dem Hundehalter entstehen könnten.

Ein Wachhund kann aber auch gezielt für die Sicherung eines Firmenobjekts samt Grundstück angeschafft, speziell ausgebildet und eingesetzt werden. Durch die Bandbreite der möglichen Ausbildungsinhalte, können dann neben den eigentlichen Wachaufgaben, Funktionen zur Verteidigung und Sicherung des "Reviers" inklusive nötigem offensivem Angriff erlernt und trainiert werden.

Als einen solchen Gebrauchshund findet man den Wachhund z.B. auch nach wie vor auf Bauernhöfen, wo er neben Haus und Hof, auch das etwaig vorhandene Vieh und die Nutztiere vor menschlichen und tierischen Räubern bewachen und durch sein entsprechendes Verhalten mit Drohbegärde, Knurren, Bellen etc., potentielle Eindringlinge warnen und abschrecken und damit zum Rückzug und Flucht animieren soll.

Ähnlich gelagert ist es bei Herdengebrauchshunden wie Hütehunden, die eine Schafsherde behüten und bewachen sollen, damit kein Tier abhanden kommt oder verletzt wird. Wie der Wachdienst und alle anderen Aufgaben dieser Hunde aussieht, könnt ihr in unserem gesonderten Artikel "Herdengebrauchshund, Hütehund, Hirtenhund & Herdenschutzhund – Welche Hunderassen gehören dazu und was sind ihre Aufgaben?" ausführlich nachlesen.

Historisch betrachtet wurden Hunde schon seit vielen hundert Jahren an der Seite des Menschen auf Grund ihrer besonderen Eignung als Wachmänner, neben anderen Aufgaben wie Jagen und Transportieren von Habseligkeiten, verwendet. Denn sie sorgten dafür, dass das wenige Hab und Gut inklusive der Nutztiere vor Räubern und Raubtieren sicher waren, schlugen sofort Alarm, so dass ihre Besitzer tags wie nachts, reagieren konnten. Dies war sowohl bei sesshaften Menschen wie auch bei Nomaden der Fall. Mehr zu den geschichtlichen Hintergründen inklusive der historischen Verwendung der einzelnen Hunderassen und welche sich auch heute zur Übernahme von Wachaufgaben eignen, könnt ihr in den jeweiligen Rassebeschreibung erfahren.

Der Wachhund im klassischen Verständnis darf nicht mit einem Schutzhund gleichgestellt werden, der nur nach einer speziellen Ausbildung im Team mit einem ebenfalls geprüften Schutzhundeführer eingesetzt und geführt werden darf.

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