- Familienbegleithund
- Familienhunde
Als Familienhund wird ein Hund bezeichnet, der als Haushund und Begleithund von einer Familie mit Kindern angeschafft wird und an der Seite dieser lebt. Es wird also kein bestimmter Verwendungszweck als Arbeits- oder Gebrauchshund beabsichtigt, sondern der entsprechende Hund soll sich vielmehr durch die passenden Wesens- und Charaktermerkmale auszeichnen. Denn ein Familienhund sollte sanft, kinderlieb, kinderfreundlich, friedfertig, umgänglich, gutmütig, ausgeglichen, nervenstark, rücksichtsvoll, nachsichtig und belastbar sein. Idealerweise spielt er gerne mit Kindern, ist körperlicher Nähe mit streicheln und schmusen zugetan, treu, loyal, anhänglich und passt zudem auf die jüngeren Familienmitglieder auf. Neben den psychischen Eigenschaften sind hinsichtlich seiner körperlichen Beschaffenheit, Hunde die eine gewisse Robustheit mitbringen, bestens geeignet.
Zudem sind eine gute Erziehbarkeit, Gehorsam und Führigkeit wesentlich, damit der Alltag mit Hund und Kind gut funktioniert. Dies schließt ein festes Konstrukt an Regeln und Grenzen für beide Seiten ein. Wertvolle Tipps findet ihr hier in unserem Leitfaden "Goldene Regeln für Kinder beim Umgang mit einem Hund".
Für viele Kinder, die mit einem Familienhund aufwachsen, bedeutet der Hund an ihrer Seite, dass sie tatkräftig bei den unterschiedlichen Aufgaben der artgerechten Hundehaltung mithelfen und damit aktiv Verantwortung übernehmen. Dies wirkt sich sehr positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder aus. Zudem entwickelt sich der Rudel- und Sozialpartner oft zum besten Freund, ist stets eine emotionale Stütze und Rückhalt bei Stimmungsschwankungen und ein toller Spielkamerad.
Es gibt unter den Rassehunden, Hybrid- und Designerhunden und Mischlingshunden viele Hunde und Hundepersönlichkeiten, die sich ideal als Familienhunde eignen, wobei dies vor dem Welpenkauf oder der Adoption eines Tierheimhundes einige Vorarbeit bei der Suche nach dem richtigen und passenden Hund erfordert.
Denn man kann nicht pauschal sagen, dieser Hund oder diese Rasse sind generell der geeignete und richtige Familienhund. Es kommt bei der Hundehaltung einfach auf die bestmögliche Übereinstimmung von eigenen Ansprüchen, Verwendungszweck, Lebensbedingungen, Zeit und Bereitschaft für Erziehung, Ausbildung, Beschäftigung etc. und den körperlichen Eigenschaften und Wesensmerkmalen des Hundes an. Wie in jeder menschlichen Partnerschaft muss einfach unwahrscheinlich viel Engagement, Leidenschaft, Respekt und Achtung investiert werden, damit es funktioniert. Nicht funktioniert es im Rudel mit einem Hund, der integriert und fester Bestandteil der Rudelstruktur als Familienhund ist.
Eine umfassende und detaillierte Vorbereitung vor dem Hundekauf ist also das A und O um am Ende des Prozess den geeigneten Familienhund zu finden. Schaut euch in aller Ruhe daher die einzelnen Rassebeschreibungen an, um wichtige Informationen zusammenzutragen. Welche rassenspezifischen Merkmale bringen die einzelnen Rassen mit und welcher Aufwand für Auslastung, Pflege, Gesundheit, Ernährung etc. ist zu betreiben, mit welchen Krankheiten und Verhaltensprobleme ist die Rasse häufiger konfrontiert, welche Halter eignen sich für die Hunderasse uvm..
Zudem gibt es im zweiten Schritt dann einige Hausaufgaben zu machen, wenn entweder ein Welpe vom Züchter oder ein Hund mit Vorgeschichte aus dem Tierheim erworben werden soll. Denn sowohl von Zuchtlinie zu Zuchtlinie, als auch innerhalb eine Wurfs gibt es deutliche Charakterunterschiede zwischen den Welpen, wie auch unter Tierheimhunden Persönlichkeiten, die auf Grund etwaiger früherer Erlebnisse oder Wesensmerkmale zu einer Familie mit Kindern nicht passen oder nur sehr schwierig integriert und resozialisiert werden können.
In diesem Zusammenhang raten wir euch für eine optimale Vorbereitung je nach Bezugsquelle, die Artikel "Was muss ich rund um den Welpenkauf alles beachten?" und/oder "Ein Hund aus dem Tierheim – was gilt es zu beachten?" zu lesen und die Checklisten aktiv zu nutzen.
Was es dann nach der Anschaffung alles zu tun gibt, um aus dem Hund einen optimalen Familienhund zu formen, ist vor allen Dingen einen gute und umfassende Prägung, Sozialisierung, Grundausbildung und Erziehung. Die erlernten Inhalte müssen dann von allen Familienangehörigen gleichermaßen konsequent und diszipliniert im Alltag umgesetzt werden. Sprich alle ziehen gemeinsam beim Halten und Führen des Familienhundes an einem Strang.
Folgende Hunde und Rassen findet man u.a. bei Familien sehr häufig, aber auch hier gilt das vorab gesagte:
- Beagle
- Berner Sennenhund
- Border Collie
- Cockapoo
- Dalmatiner
- English Cocker Spaniel
- Golden Retriever
- Goldendoodle
- Gordon Setter
- Großer Schweizer Sennenhund
- Havaneser
- Irish Red Setter
- Jack Russell Terrier
- Labrador Retriever
- Labradoodle
- Parson Russell Terrier
- Rhodesian Ridgeback
- verschiedene Mischlinge
Ganz bestimmte Hunderasse stehen hoch im Kurs bei Familien mit Kindern. Wollt ihr wissen, welche die beliebtesten Hunderassen als Familienhunde sind? Dann habt ihr nun die Gelgenheit, die Antwort in unserem ergänzenden Leitartikel "Familienhunde: Gibt es die familienfreundlichen und kinderlieben Hunderassen für Familien mit Kindern?" nachzulesen.
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