Goldendoodle
Bezaubernder Mix aus Golden Retriever und Pudel
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 19.3.2024
Das Wichtigste in Kürze
- Mix aus Golden Retriever und Pudel
- Verliert wenig Haare - Aufwand der Fellpflege je nach vererbtem Haarkleid
- Freundlicher, menschenbezogener, geselliger, intelligenter, lebhafter, sportlicher Hybridhund
- Je nach gekreuzten Elterntiere, diverse Größenvarietäten und Fellfarben
- Für erfahrene Besitzer und mit liebevoller Konsequenz agierende Hundeanfänger geeignet
Der charmante und liebevolle Goldendoodle ist eine gezielte Kreuzung aus den anerkannten Hunderassen Golden Retriever und Pudel. Durch die beabsichtigte Verpaarung der beiden Rassehunde und deren Nachfolgegenerationen werden demnach die Gene der beiden vorgenannten Rassen zu einem Hybrid(-hund) zusammengebracht, um deren vermeintliche Stärken und gewünschten Merkmale zu vereinen. Folglich können die Nachzuchten in Aussehen und Wesen stark variieren, da das Ergebnis von der Dominanz einer der beiden Elterntiere beeinflusst werden kann.
Der Goldendoodle ist ein intelligenter, freundlicher und äußerst familientauglicher Zeitgenosse, der sich prima in einen bestehenden Familienrudel integrieren lässt. Zudem ist er aktiv und bewegungsfreudig, wodurch viele attraktive Beschäftigungsformen im Alltag denkbar sind, um für viel Spaß und Freude bei den Aktivitäten zu sorgen und dem Vierbeiner seine artgerechte Auslastung zukommen zu lassen.
Wie genau der Goldendoodle entstanden ist, welche Anforderungen im Hinblick auf Haltung, Pflege, Gesundheit, Ernährung, Beschäftigung etc. auf den Halter zukommen und was den Goldendoodle in Sachen Rassemerkmale und Charakter auszeichnet, könnt ihr nun in unseren weiteren Ausführungen des Rasseporträts erfahren. Viel Freude beim Lesen!
Nummer: | - |
Gruppe: | Hybridhunde |
Sektion: | - |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Vereinigte Staaten von Amerika |
Patronat | - |
Verwendung | - |
Datum der Veröffentlichung | - |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | - |
Link zum FCI-Standard | - |
Goldendoodle: Geschichte
Wie entstand unser Rassenname?
Die Namensentstehung ist schnell erklärt, denn sie geht auf die beiden verwendeten Hunderassen, dem Golden Retriever und dem Pudel zurück.
Da man bei der Kreierung des Namens beiden Rassen gerecht werden wollte, nahm man den ersten Teil der Retrieverrasse, „Golden“ und kombinierte aus dem englischsprachigen Poodle, „oodle“ hinzu.
Da der Labradoodle bereits als Hundegattung existent war, übernahm man analog das „d“ als Brückenglied der beiden Teilwörter und kam somit auf die Bezeichnung für den Hybrid Goldendoodle.
Welches Problem sollten wir lösen?
Die Schaffung des Goldendoodle liegt wie bei allen anderen Hybridhunden darin begründet, dass man durch die gezielte Zusammenführung zweier anerkannter Hunderassen, die besten Attribute in einer vereinen wollte.
Vordergründig war dies beim Goldendoodle, die charakterlichen Wesenszüge des Golden Retriever und den quasi nicht vorhandenen Haarverlust eines Pudels.
Damit wollte man Allergikern einen Vorteil verschaffen, da die Beschaffenheit des Haarkleids positive Effekte mitbringen und deutlicher weniger Allergene auf die betroffenen Personen einwirken sollten.
Wie wurden wir eingesetzt?
Zunächst lag das Zuchtziel und die beabsichtigte Verwendung im Einsatz als Allergikerhund für Menschen, die an Hundeallergien litten. Zwischenzeitlich wird der Goldendoodle aber darüberhinaus von unzähligen Menschen als liebevoller, treuer und anhänglicher Partner geschätzt, der zudem durch seinen minimalen Hundegeruch und Haarverlust glänzt.
Wo stammen wir her?
Seinen Ursprung hat der Goldendoodle in Nordamerika, also den Vereinigten Staaten von Amerika.
Golden Retriever und Pudel sind für das Aussehen und Wesen des Goldendoodles verantwortlich.
Welche Rassen sind unsere Vorfahren?
Der Goldendoodle wurde ehemals aus der gezielten Kreuzung von den beiden Rassehunden, Golden Retriever und Pudel, geschaffen. Auf Grund dieser besonderen designten Hundegattung, gehört der Goldendoodle zu den Designer- bzw. Hybridhunden.
Wann genau die Zucht des Hybridhundes angestoßen wurde, lässt sich nicht eindeutig belegen, aber ab den späten 1990er Jahren wurde der Goldendoodle nachweislich gezüchtet und dessen Verbreitung vermarktet.
Der Hintergrund und die Motivation, diesen Designerhund zu kreieren, liegt vermutlich in der Begeisterung für den Rassehund des Golden Retrievers und dessen positiven Wesensmerkmalen bedingt, mit dem Ziel den permanenten starken Haarverlust der Rasse, durch die Einkreuzung des Pudels, deutlich zu minimieren und nahezu heraus zu züchten.
Nicht unerwähnt wollen wir die inzwischen verschiedenen Generationen von Kreuzungen des Goldendoodles lassen. Denn es werden sowohl der Golden Retriever, der Pudel und nunmehr der Goldendoodle untereinander gezielt für die Zucht verpaart.
Es gibt demnach folgende Arten der Zucht des Goldendoodles:
- F1 Golden Retriever + Pudel
- F1B F1 Goldendoodle + Pudel
- F2 F1 Goldendoodle + F1 Goldendoodle
Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?
Von Nordamerika, dem Ort der Entstehung des Goldendoodle, ist die Verbreitung nach Europa und Australien erfolgt. In den USA und Kanada hat der Doodle eine große Fangemeinde und ist sehr populär.
Durch das Verkaufsargument, dass der Hybridhund deutlich weniger Haarverlust mitbringen würde, zudem allergikerfreundlich und äußerst familien- und kinderfreundlich vom Wesen sei, steigerte sich die Anzahl an Interessierten und der gesamten Goldendoodle-Anhängerschaft flott.
Aktuelles zum Goldendoodle
Beliebtheit der Rasse heute
Grundsätzlich gehört die Hunderasse Golden Retriever, zu einer der beliebtesten Hunderassen weltweit. Seine besonderen Wesenszüge, mit dem überaus ausgebildeten Familienbezug und der Kinderfreundlichkeit, machen ihn zu einem der geeignetsten Familienhunde.
Da der hohe Haarverlust des Golden Retrievers viele Halter nervt und potentielle Interessierte aus Sauberkeitsgründen und Allergiegründen abgeschreckt hat, wurde der Goldendoodle gezielt geschaffen.
Durch den Zusammenschluss mit dem Pudel dämmte man das Haaren ein und hatte gleichzeitig ein starkes Argument durch die Allergikerfreundlichkeit der neu gezüchteten Hundegattung.
Dies stellte den erfolgreichen und rasanten Start der Verbreitung des Goldendoodle dar, der auf dem gesamten Globus eine Vielzahl an Liebhabern und Haltern aufweist.
Verwendung heute
Angeschafft wird der Goldendoodle überwiegend als Familien- und Begleithund. Durch seine sanfte und liebevolle Art, eignet er sich hervorragend für Familien mit Kindern und ältere Menschen.
Gleichzeitig greifen viele Menschen mit Allergien auf einen Allergikerhund, wie den Goldendoodle zurück.
Ferner trifft man den Goldendoodle bei Hundeausstellungen, wo er in Konkurrenz mit Artverwandten präsentiert und bewertet wird. Ebenso ist er ein guter Hundesportler, der zahlreiche Hundesportarten mit entsprechendem Training beherrscht.
Zudem findet man den Designerhund durch die körperlichen Eigenschaften und den hervorragenden Wesensmerkmalen, beim Einsatz als Therapie-, Assistenz- und Rettungshund.
Da der Goldendoodle durch das Erbgut der Ursprungsrassen ein ordentliche Portion Intelligenz, Gelehrigkeit, gute Trainierbarkeit, Menschenfreundlichkeit, Kooperationsbereitschaft, Sensiblität, guten Geruchssinn etc. mitbringt, greifen auch Behörden auf den Hybridhund und dessen Fähigkeiten zurück, um ihn zum Diensthund auszubilden und aktiv einzusetzen. Beispielsweise wird er als Spürhund bei der Vermisstensuche oder im Bereich der Suche von Schmuggelware geführt.
Wie ist es um die Physis des Goldendoodles bestellt?
10 - 15 Jahre
10 - 15 Jahre
25 - 63 cm
25 - 63 cm
5 - 27 kg
5 - 27 kg
Schläge und Varietäten
Bei der Zucht des Goldendoodles werden laut der Goldendoodle Association of North America, 4 Größenvarietäten bzw. -schläge gezielt gezüchtet.
Dabei handelt es sich um folgende Größenbezeichnungen:
- Standard
- Medium / Mittel
- Miniature / Miniatur
- Petite / Klein
Allgemeines Erscheinungsbild
Durch die Verpaarung der beiden völlig differenten Ursprungsrassen, ist der Goldendoodle ein guter Mix aus Golden Retriever und Pudel. Je nachdem welche Gene sich bei der Verpaarung dominant durchsetzen, wird das äußere Erscheinungsbild, die körperlichen Anlagen und das Wesen geprägt. Dabei setzen sich mal mehr die Veranlagungen des erstgenannten, mal mehr von Seiten des zweitgenannten durch - dies hält generell Überraschungen bereit.
Wie auch immer, in aller Regel bescheiningen alle Betrachter dem Goldendoodle, eine freundliche und aufgeschlossene Ausstrahlung mitzubringen. Ihm wird eine positive Wirkung auf Menschen zugesprochen. Sowohl visuell, als auch mit seiner einfühlsamen und sensiblen Art.
Fellfarben & Fellarten
Felldichte | dicht |
Fellstärke | dick |
Fellform | lockig, wellig, glatt |
Fellhärte | weich |
Felllänge | kurz, mittel, lang |
Unterwolle | Ja |
Fellmuster | einfarbig, zweifarbig, Abzeichen, gestromt, gepunktet, schattiert |
Fellfarbe | Schwarz, Braun, Weiß, Beige, Grau, Rot, Crème, Gold, Apricot |
Grundsätzlich sind eine Fülle von Farbgebungen und Fellzeichnungen beim Goldendoodle möglich. Das Spektrum ist groß und variantenreich.
Auch hier wollen wir nochmals auf die beiden verwendeten Rassehunde Pudel und Golden Retriever hinweisen, die bereits bei ihrer eigenen Rasse, einige Farbvarietäten aufweisen. Diese nehmen natürlich bei der gezielten Kreuzung beider Rassen starken Einfluss. Hinzu kommen die weiteren potentiellen Generationen des Goldendoodle F1B und F2, die weitere Farbvarianten mitbringen und nochmals die Diversität verstärken.
So sind durch die mitgebrachten Anlagen, Goldendoodles in ein- und zweifarbiger Variante zu finden. Dabei kann die Zeichnung des Fells von einem dominierenden Grundton und einer weiteren Farbe, die nur Nuancen liefert, zusammengestellt sein. Oder aber die beiden vorhandenen Grundfarben sind annähernd im selben Verhältnis vorhanden. Stromungen und Schattierungen findet man bei der einen oder anderen Ausführung ebenfalls, genauso wie Abzeichen und vereinzelte Punkte. Der Farbvielfalt sind demnach kaum Grenzen gesetzt.
Welche Farben immer wieder in den unterschiedlichsten Kombinationen, Zwischentönen, einfarbig und zweifarbig kombiniert vorkommen, sind Creme / Beige, Grau, Weiß, Apricot, Rot, Schokolade / Braun, Gold und Schwarz. Aber auch die bei einigen Rassen vorkommende Farbvariante Merle taucht beim Goldendoodle ebenfalls auf.
Gehen wir über zur Beschaffenheit des Haarkleides bzw. der Haarstruktur des Goldendoodle.
Das Fell ist zweischichtig, denn es besteht aus dem Oberhaar / Deckhaar und der Unterwolle. Sprich, der Goldendoodle trägt folglich ein doppeltes Haarkleid.
Die Haarlänge wird von den unterschiedlichen Vorgaben des Golden Retriever und des Pudels beeinflusst. Das Haarkleid des Goldendoodles kann kurzes oder längeres Haar aufweisen. Das Haar ist entweder glatt, wellig oder gar gelockt. Die Haptik ist weich.
Zusammenfassend ist das Haar von seiner Struktur und Anmutung oftmals gut gemischt aus den beiden Rassen Pudel und Golden Retriever. Es kann allerdings immer wieder vorkommen, dass eine Rasse die Fellbeschaffenheit deutlich dominiert und die Gene überwiegen.
Körpermaße
Wie bereits oben ausgeführt, wollen wir uns die einzelnen Größenvarietäten des Goldendoodle näher betrachten.
Durch die unterschiedlichen Körpermaße gehört der Goldendoodle, je nach Ausführung, in unseren eigenen Größenkategorien zu den großen und mittelgroßen Hunden.
Der Standard Goldendoodle erreicht dabei eine Körpergröße von 53 bis 63 cm. Das Gewicht soll entsprechend über 23 kg liegen.
Betrachten wir uns den Medium / Mittel Goldendoodle, so ist seine etwas geringere Größe zu vernehmen. Er erreicht eine Widerristhöhe von 43 bis 52 cm und ein Körpergewicht von 16 bis 22 kg.
Gehen wir weiter zur Miniature / Miniatur Ausführung. Dieser Goldendoodle wird in einer Range von 35 bis 42 cm gezüchtet, das Gewicht pendelt zwischen 6,3 und 7,7 kg.
Abschließend gibt es noch den Petite bzw. Klein Goldendoodle. Diese Variante ist die kleinste und fällt vom Widerrist unter 41 cm Höhe aus, bei einem Körpergewicht von maximal 7,6 kg.
Stärken
Der Goldendoodle wird wie auch andere Designerhunde als allergikerfreundlich bezeichnet, da er wenig bzw. nahezu keinen Haarverlust aufzeigt. Das Haarkleid bzw. Fell wird als hypoallergen bezeichnet, sprich es soll weniger Allergien auslösen. Inzwischen gibt es allerdings Studien und wissenschaftliche Untersuchungen, die davon ausgehen, dass das Fell und die Haare des Hybridhundes keinen Vorteil für Allergiker bedeuten.
Daher raten wir jedem Allergiker im Vorfeld des Kaufs, einen Allergietest zu machen, um sicher zu stellen, dass wirklich keine allergischen Reaktionen auf Grund des Hundes bzw. Goldendoodles zu erwarten sind.
Ferner ist kaum Hundegeruch zu vernehmen und allgemein wird der Goldendoodle als sauber bezeichnet. Sabber kommt auch maximal vor, wenn er sein Liebelingsfutter riecht und es kurz vor Fressenszeit ist.
Weiters bringt der Hybridhund über alle Größenvarietäten eine robuste und gesunde Konstitution mit, ist ein gewandter, ausdauernder und schneller Läufer, der demnach für diverse Aktivitäten geeignet ist. So kommen hier z.B. beim Geruchssinn und der Apportietauglichkeit/-freude die Gene des Golden Retriever zum Tragen, die man für Sucheaufgaben und Apportspiele gut nutzen kann, um den Hund zu fordern und auszulasten.
Das doppelte Haarkleid macht ihn zu einem wetterfesten und resisten Vierbeiner, der auch bei schlechterem Wetter kein Problem mit dem Verweilen im Freien hat.
Stärken
- Beweglichkeit
- Geländegängigkeit
- gute Schwimmer
- Apporttauglichkeit
- Agilität
- Ausdauer
- Sportlichkeit
- ausreichend Platz für innere Organe
- stabiles Skelett
- Allergikerverträglichkeit
- kaum Hundegeruch
- wenig Haarverlust
- kein Sabber
- Robustheit
- stabiler Stand
- guter Geruchssinn
- Wetterunempfindlichkeit
Schwächen
Schwächen
Wesentliche Schwächen auf Grund der körperlichen Anlagen bringt der Goldendoodle eigentlich nicht mit. Aber es gibt wesentliche Unterschiede, in welcher Größe der jeweilige Rassevertreter gezüchtet wurde, denn ein großer Goldendoodle braucht zwangsläufig mehr Platz beim Transport oder im Wohnraum, als sein kleingewachsener Verwandter. Folglich kommt es hier wiederum auf den einzelnen Hund an, ob sich hieraus Konsequenzen ergeben, die für die individuelle Haltung und aus Haltersicht beachtenswert sind.
Goldendoodle: Wesen, Charakter & Temperament
Allgemeine Merkmale
Intelligenz | Hoch |
Temperament | Mittel |
Willenstärke | - |
Allein zuhause | Mittel |
Verfressenheit | Hoch |
Jagdtrieb | Gering |
Wachsamkeit | Mittel |
Streuner-Trieb | - |
Bewegungsbedürfnis | Hoch |
Verspieltheit | Mittel |
Mut | - |
Allgemeine Merkmale
Intelligenz
Durch Pudel und Golden Retriever ist dem Goldendoodle eine hohe Intelligenz, Gelehrigkeit und Lernfähigkeit angeboren. Diese lassen sich bestens bei der Ausbildung, dem Hundesport und den verschiedenen Aufgaben in der Freizeit und zum Aufbau unterschiedlichster Verhalten nutzen. Nicht umsonst greifen auch "öffentliche" Träger und Personen auf den Goldendoodle zurück, um ihn zum Rettungs-, Dienst-, Assistenz- oder Therapiehund abzurichten. Er lernt schnell und hat eine sehr gute Auffassungsgabe.
Damit der Hund kopfseitig nicht einrostet und ausreichend gefordert wird, will er täglich durch adäquate kognitive Aufgaben gefördert werden.
Temperament
Der Goldendoodle zeigt im Alltag eher ein ausgeglichenes Temperament. Er ist ein eher ruhiger Zeitgenosse. Dies kann aber je nach genetischen Vorgaben anders sein, obwohl beide eingekreuzten Rassen, keine nervösen und umtriebigen Hunde sind. Der Hybridhund wirkt gelassen. Dies gilt vor allen Dingen Zuhause und in Ruhephasen.
Bei den unterschiedlichen Aktivitäten kann der Goldendoodle allerdings voll aus sich herausgehen, besonders wenn er seinen Lieblingsbeschäftigungen frönt. Dann ist er mit Leidenschaft und Tatendrang bei der Sache. Er zeigt einen ausgeprägten Arbeitswillen und Einsatzbereitschaft. Die nötige Energie und Power bringt der Goldendoodle ohne Weiteres mit.
Die Hybridhunderasse ist leicht für Aktivitäten zu motivieren, ist aber kein Hochleistungssportler, sondern genießt ebenso seine Auszeit und Erholungsphasen zum Faulenzen.
Verfressenheit
Alles Fressbare ist durch die Gene des Golden Retriever sehr interessant. Der Goldendoodle verschmäht keine Nahrungsmittel, wodurch man erzieherisch unbedingt im Sinne des Hundes tätig werden sollte.
Jagdtrieb
Der Jagdtrieb ist beim Goldendoodle der heutigen Generation, so gut wie herausgezüchtet.
Damit ist gewährleistet, dass der Hybridhund nicht jeder Katze, jedem Hasen, Vogel, Reh oder sonstigen Vierbeiner nachjagt. Dennoch kann der veranlagte Beutetrieb/Beutefangverhalten auch mal stärker je nach Hundeindividuum verankert sein und das situative Verhalten im Alltag bestimmen. Entsprechend müssen erzieherische Komponenten und angemessen Führungstools trainiert werden.
Bewegungsbedürfnis
Tägliche Bewegung, Arbeitsaufgaben und physische Auslastung gehört zum Pflichtprogramm. Der Goldendoodle glänzt hierbei als Allrounder, so dass der Halter viele Möglichkeiten hat, um den Hund zu fördern und fordern.
Dies ist auch notwendig, damit keine Langeweile oder Unterforderung beim Goldendoodle aufkommt. Denn ansonsten sucht sich der Hund früher oder später Ersatzbefriedigung, die dann häufig als vermeintliche Verhaltensprobleme abgetan werden, obwohl der Hund nur seine ureigenen Bedürfnisse befriedigen will. Zudem sorgen mangelnde Beschäftigung neben der Unausgeglichenheit ggf. zu Übergewicht, wenn das Fütterungsniveau auf gewohntem Level bleibt. Und hier bringt der Goldendoodle durch die genetischen Vorgaben des Golden Retriever schon eine gewisse Neigung mit. Zu viele Pfunde auf den Rippen, sind wiederum eine Belastung für Herz-Kreislauf und den Bewegungsapparat.
Der Goldendoodle will also ausreichend bewegt und beschäftigt werden, damit er voll auf seine Kosten kommt.
Sozialverhalten
Sozialverträglichkeit
Artgenossen jeder Art werden auf übliche Weise mit Schnuppern, Riechen und umeinander Herumschwänzeln begrüßt. Der Goldendoodle ist für jeden Sozialkontakt zu anderen Hunden dankbar und sehr aufgeschlossen. Er fühlt sich in der Gegenwart von anderen Hunden wohl, ist ein typisches Rudeltier.
Goldendoodle gelten als höchst sozialverträglich.
Freundlichkeit zu Hunden
Der Goldendoodle verträgt sich mit anderen Hunden ausgesprochen gut, tritt ihnen mit hoher Freundlichkeit entgegen und ist ihnen im Normalfall gut gesonnen. Der Designerhund liebt es mit anderen Hunden zu spielen, toben und raufen. Voraussetzung ist eine umfassende Sozialisierung im Welpenalter mit Artverwandten.
Freundlichkeit zu Menschen
Fremden, Bekannten, Freunden und der eigenen Familie, tritt der Goldendoodle stets mit freundlicher und sanftmütiger Art gegenüber. Er freut sich auf die Menschen und zeigt dies mit Schwanzwedeln und ausgelassenen Begrüßungszeremonien. Hat er einen Menschen richtig liebgewonnen, so weicht er ungern von dessen Seite.
Goldendoodles sind wirklich menschenfreundlich, zeigen ihr gutartiges und heiteres Wesen, sind stets fröhlich und gut gelaunt.
Aggressivität ist für den Goldendoodle in aller Regel ein Fremdwort.
Bindung zum Herrchen
Beim Goldendoodle sind die Anlagen des Golden Retriever natürlich spürbar. Er ist sehr anhänglich, treu und sucht aktiv die Nähe seiner Bezugsperson. Der Goldendoodle fordert die Zuwendung seiner Familienmitglieder aktiv ein und benötigt regelmäßigen Körperkontakt und seine Streicheleinheiten.
Er folgt seinem Hundeführer, ist leichtführig und äußerst gehorsam. Der Hybridhund lässt sich einfach in das bestehende Familienkonstrukt eingliedern, ordnet sich problemlos unter und nimmt den zugewiesenen Platz innerhalb der Rangordnung ein.
Alles Eigenschaften, die auf das vertrauensvolle und intensive Verhältnis zum Halter deuten, das im Regelfall von einer engen und stabilen Bindung getragen wird. Dabei bilden gegenseitiger Respekt und Vertrauen das unerschütterliche Fundament der Beziehung.
Erziehbarkeit
Die Erziehung und Ausbildung eines Goldendoodle läuft im Regelfall problemlos ab. Die Hunde lassen sich leicht und führig abrichten. Der Hybridhund ist ein lernwilliger, gelehriger und lernbereiter Zeitgenosse, zugleich arbeitswillig und engagiert. Daher eignet sich der Goldendoodle als Anfängerhund, sowie für Senioren und Familien.
Kinderfreundlichkeit
Der Golden Retriever wird nicht umsonst so häufig als Familienhund gehalten. Die überaus ausgeprägte Kinderfreundlichkeit zeigt sich durch dessen Gene auch beim Goldendoodle, der stets auf sanfte, liebe und rücksichtsvolle Art mit den Kindern interagiert. Hier wächst häufig eine innigen Freundschaft heran.
Sensibilität
Der Will-to-please ist ausgeprägt, denn der Goldendoodle will seinem Herrchen stets gefallen. Besonders beim Arbeitseinsatz jeglicher Art, will er die Herausforderungen bestens meistern und im Sinne seiner Bezugsperson erfüllen.
Sozialverhalten
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | - |
Sozialverträglichkeit | Hoch |
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | - |
Bindung Herrchen | Hoch |
Erziehbarkeit | Hoch |
Kinderverträglichkeit | Hoch |
Sensibilität | Hoch |
Was gibt es beim Goldendoodle im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?
Erziehungsthemen
Was das Wesen und natürlich verankerte Verhalten eines Hundes angeht, kann man bei einem anerkannten Rassehund sehr präzise Aussagen treffen, da hier die kontrollierte Zucht nach standardisierten Vorgaben agiert.
Dies ist im Bereich der Hybridhundezucht anders. Es gibt für die einzelnen Hybridhunderassen keine "Rassestandards" nach denen das Zuchtgeschehen züchtet. Ferner ist der Bereich weder im größeren Rahmen organisiert, noch von entsprechenden Gremien kontrolliert, wie es etwa in der Rassehundezucht stattfindet.
Ergo kann man nur final sagen, dass individuelle Gene von Golden Retriever und Pudel auch die Wesenseigenschaften, Charaktermerkmale und das Verhalten beeinflussen. Wie auch bei den bereits besprochenen körperlichen Merkmalen und dem Aussehen, werden die psychischen Anlagen ebenso von Goldendoodle zu Goldendoodle variieren und stets Überraschungen parat halten.
Da beim Goldendoodle aber zwar zwei völlig unterschiedliche, aber von ihrer Art umgängliche, intelligente und gutartige Hunde miteinander gekreuzt werden, gibt es nicht allzu viele erzieherische Themen, auf die Goldendoodle-Halter vorab informiert und vorbereitet sein müssen. Dennoch gibt es auch bei diesem Designerhund ein paar Dinge verhaltensseitig zu beachten, die bei der Erziehung, dem Hundetraining und dem täglichen Führen eine Rolle spielen.
Der Golden Retriever ist beispielsweise kein Kostverächter. Er frisst für sein Leben gern und das möglichst ausgiebig. Da dies aber nicht zu Hüftgold führt, was gerade im Hinblick auf mögliche Erbkrankheiten des Bewegungsapparats vermieden werden sollte, gibt es noch weitere Gefahren, wenn der Hund alles in sich hineinschlingt, was er findet. Denn die Spürnase saugt nicht nur die Krümmel vom Boden, sondern könnte ebenso sich böse Verletzungen und eine schlimme Vergiftung durch die Aufnahme eines Giftköders zuführen. Um das Fressverhalten zu kontrollieren, stehen demnach bestimmte Trainingsinhalte auf dem Programm. Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Abbruchsignal, Rückruf, Grundgehorsam sind u.a. Ausbildungsinhalte, die nicht nur an dieser Stelle weiterhelfen. Auch ein Antigiftködertraining macht Sinn, vor allen Dingen für Hundeanfänger. Im Idealfall wird der Goldendoodle so trainiert, dass er nur noch Fressen/Futter anrührt, wenn er von euch eine eindeutige und unmissverständliche Freigabe erhalten hat.
Die vorgenannten Inhalte helfen aber auch beim individuell angelegten Jagdtrieb/Beutefangverhalten. Auch diese müssen durch entsprechende Trainingsmaßnamen im Alltag kontrolliert werden können, damit der Hund visuellen, akustischen oder olfaktorischen Reizen nicht erliegt und es zum unkontrollierten Jagen und Hetzen von anderen Tieren kommt. Auch hier unterstützen Spezialisten mit Antijagdtrainings.
Erziehungsthemen
- Antigiftködertraining/Klauen von Lebensmitteln
- Antijagdtraining
- Streunen und Abhauen
Goldendoodle - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
In der Welt der Hunde gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Rassen, die jeweils ihre eigenen einzigartigen Vorzüge und Herausforderungen mit sich bringen. Inmitten dieser Vielfalt an Fellnasen sticht eine Rasse besonders hervor - der Goldendoodle. Diese charmante Rasse, eine Mischung aus Golden Retriever und Pudel, hat das Herz vieler Menschen auf der ganzen Welt erobert. Doch worin besteht die Faszination dieses hündischen Schmusebären und was sind die Besonderheiten, die ihn zu einem so außergewöhnlichen Gefährten machen?
Sozialisation des Goldendoodle
Der Goldendoodle ist nicht nur durch sein charmantes Aussehen und sein freundliches, aufgeschlossenes Wesen, sondern auch durch seine hohe Intelligenz und Lernfähigkeit ein idealer Begleiter für alle, die Spaß an gemeinsamen Aktivitäten und dem Aufbau einer starken Bindung zu ihrem Hund haben. Entsprechend ist eine gute Sozialisierung dieser Rasse von größter Bedeutung.
Das Sozialisierungsverfahren eines Goldendoodles sollte so früh wie möglich beginnen und konsequent durchgeführt werden. Hierbei hat es sich bewährt, den Welpen schrittweise an eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen, Tiere, Orte und Situationen zu gewöhnen, um ihm so auf behutsame Weise das nötige Rüstzeug für sein zukünftiges Leben an die Hand zu geben.
Grundkommandos
In Bezug auf die Grundkommandos hat sich gezeigt, dass einige für den Goldendoodle besonders wichtig sind. Dazu gehören unter anderem die Kommandos „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Hier“. Der positive Trainingsansatz, bei dem erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes Verhalten ignoriert wird, hat sich hierbei als besonders effektiv erwiesen.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Im Bereich Gehorsamstraining ist es bei einem Goldendoodle wichtig, neben den Grundkommandos auch an der Bindung zwischen Hund und Mensch zu arbeiten. Denn ein Goldendoodle möchte nicht nur Befehle ausführen, sondern sein menschliches Rudel auch zufriedenstellen.
Das Leinentraining stellt eine weitere wichtige Komponente in der Erziehung eines Goldendoodles dar. Es können verschiedene Leinenführungstechniken angewendet werden, die dem Hund klare Signale geben, wie er sich an der Leine zu verhalten hat. Zusätzlich sollte bei einem Goldendoodle ein besonderes Augenmerk auf das Training der Leinenbeißhemmung gelegt werden.
Spiel und Apportiertraining
Das Spiel- und Apportiertraining bietet eine tolle Möglichkeit, die hohe Lernfähigkeit und die Ausdauer eines Goldendoodles zu nutzen und zu fördern. Hierbei ist es wichtig, auf eine anregende und abwechslungsreiche Gestaltung des Trainings zu achten – beispielsweise mithilfe von verschiedenen Apportierobjekten und -orten.
Was sollten wir sonst noch zum Goldendoodle wissen?
Besonderheiten der Rasse, die berücksichtigt werden sollten, sind unter anderem die hohe Energie und Ausdauer des Goldendoodles, sein Bedürfnis nach geistiger und körperlicher Beschäftigung und seine Neigung zu Trennungsängsten. Auch die Fellpflege stellt eine wichtige Aufgabe dar, um Hautproblemen vorzubeugen.
Jeder Hund ist ein Individuum und so gibt es natürlich auch bei Goldendoodles keine Einheitslösung für die Erziehung. Dennoch gibt es vier zentrale Punkte, die grundsätzlich bei der Erziehung eines Goldendoodles berücksichtigt werden sollten:
- Konsequenz: Ein Goldendoodle braucht klare Regeln und Strukturen, an denen er sich orientieren kann.
- Geduld: Die Erziehung eines Hundes erfordert Zeit und Geduld. Dabei sollten kleinere Rückschläge nicht entmutigen.
- Positives Training: Der Goldendoodle ist ein sehr menschenbezogener Hund, der gerne Neues lernt. Positive Verstärkung in Form von Lob, Streicheleinheiten oder Leckerlies motiviert ihn zum Lernen.
- Liebe und Verständnis: Ein Goldendoodle gibt viel Liebe und benötigt daher auch viel davon. Gleichzeitig benötigt er kluge und einfühlsame Führung.
Zusammenfassung
Letztlich ist der Goldendoodle ein Hund, der bestens zu Menschen passt, die Freude an einem intelligenten, bewegungsfreudigen und sehr menschenbezogenen Hund mit viel Fellpflegebedarf haben. Gleichzeitig sollte man sich der Verantwortung bewusst sein, die mit der Erziehung eines solchen Hundes einhergeht und genügend Zeit, Geduld und Engagement für die Erziehung und Fürsorge des Hundes mitbringen.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
Rassetypische Krankheiten des Goldendoodles
Erbkrankheiten
Hybridhunderasse im Allgemeinen sind bis heute von den großen kynologischen internationalen und nationalen Dachverbänden nicht als eigenständige Rassen anerkannt. Dies gilt für die Fédération Cynologique Internationale (FCI), den Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH), American Kennel Club (AKC) oder britischen Kennel Club (KC), gleichermaßen. Die Konsequenz ist leider auch, dass sich den möglichen Erbrankheiten und sonstigen rassespezifischen Erkrankungen nicht ganz so intensiv von öffentlicher Seite angenommen wird, wie es aktuell bei den Rassehunden schon ist. Entsprechend fehlt es an etwaigen umfangreicheren Datensammlungen.
Prinzipiell bringen Golden Retriever und Pudel als Ausgangsrassen einige Rasseprädispositionen mit, die durch das Verpaarung auf an folgende Generationen durch die Gene der Elterntiere, weitergegeben werden können. Da das Zuchtgeschehen bei Hybridhunderassen nicht so kontrolliert und organisiert abläuft, wie es bei den anerkannten Rassehunden der Fall ist, muss man als potentieller Hundekäufer sich umfassend und dezidiert über die jeweilige Zucht und die eingesetzten Zuchttiere erkundigen. Denn das Ziel ist es doch, einen möglichst gesunden und unbelasteten Goldendoodle-Welpen in die Haltung zu übernehmen.
So sind beispielsweise beim Golden Retriever Veranlagungen für die erblichen Hüftgelenks- (HD) und Ellbogendysplasie (ED) bekannt. Die zur Zucht eingesetzten Rüden und Hündinnen, sollten vor der Verpaarung also auf diese Erkrankungen genetisch überprüft werden. Gleiches gilt für den Pudel und dessen Dispositionen.
So stehen u.a. diverse Augenerkrankungen beim Goldendoodle im Fokus. Bekannt ist bei der Hybridhunderasse eine Disposition für die Progressive Retinaatrophie (PRA).
Die Juvenile Renal Disease (JDR), auch als juvenile Nierendysplasie bezeichnet, wird ebenfalls in der Literatur beim Goldendoodle als potentielle genetisch bedingte Belastung beschrieben. Diese wird durch eine Mutation des Cox-2-Gens verursacht.
Sonstige Krankheiten
Da der Goldendoodle durch die gekreuzten Rassen Golden Retriever und Pudel, mit Hängeohren ausgestattet ist, besteht hier grundsätzlich die Gefahr von Ohreninfektionen. Die Schlappohren bieten einen idealen Nistplatz für Dreck, Feuchtigkeit und diverse tierische Mitbewohner. Dies ist die perfekte Umgebung für das Ausbildung von juckenden und übelriechenden Entzündungsherden. Die regelmäßige Reinigung der Ohren ist daher beim Goldendoodle aus präventiven und hygienischen Gründen Pflicht.
Welche Aktivitäten eignen sich für den Goldendoodle?
Passende Sportarten
Der Goldendoodle eignet sich für viele Hundesportarten, er ist gerne aktiv und bekommt körperliche und geistige Aufgaben gestellt. Er will gefordert werden, damit er sich bei geeigneten und sinnvollen Beschäftigungen mit seinen wunderbaren Fähigkeiten und aufgebauten Fertigkeiten einbringen, entfalten und ausleben kann.
Da es sich um einen Designerhund aus zwei verschiedenartigen Rassehunden handelt, können bei jedem einzelnen Goldendoodle, sowohl die physischen Eigenschaften, als auch die psychischen Wesensmerkmale unterschiedlich sein. Auf Grunde dessen ist die Halter dafür verantwortlich, seinem Hund die passenden Aktivitäten und Beschäftigungsformen für die tägliche Auslastung zukommen zu lassen, die die Bedürfnisse des Hybridhundes ansprechen und ihm Spaß und Freunde bereiten.
Da die Hundegattung aktuell weder von der FCI noch vom VDH anerkannt ist, muss der Besitzer schauen, auf welcher Ebene eine Teilnahme an manchen Hundesportarten im Hundesportverein überhaupt möglich ist. Denn bei der einen oder anderen Sportart sind nur bestimmte Rassen von offizieller Seite zumindest auf Prüfungs-/Wettkampfebene zugelassen. Mehr dazu findet ihr in unserer Sparte "Hundesport".
Wie auch immer, es gibt zahlreiche geeignete Hundesportarten, mit denen ihr euren Goldendoodle bespaßen und gleichzeitig durch anspruchsvolle Aufgaben beschäftigen könnt. Angefangen beim Agility, über Fährtenarbeit, Mantrailing, Rally Obedience bis Zielobjektsuche. Es ist für jeden einzelnen Hund etwas dabei. Somit kann das Auslastungsprogramm an dessen Bedürfnissen, Anlagen, Trieben und Vorlieben orientiert werden. Ein guter Mix an physischen und psychischen/mentalen Inhalten ist anzustreben, um den Goldendoodle in allen Belangen gerecht zu werden.
Aktivitäten für jeden Tag
Abseits des Hundeplatz werdet ihr mit etwas Kreativität als aktiver Halter, viel Freude mit eurem Goldendoodle haben. Der unternehmenslustige, bewegungsfreudige und clevere Hund kann mit zahlreichen Freizeitaktivitäten beglückt werden, bei denen er sich voll ausleben kann und auf seine Kosten kommt. Er ist auch hier vielseitig einsetzbar und sehr talentiert.
Seien es nun die täglichen Spaziergänge, die ihr mit herausfordernden Aufgaben und spielerischen Elementen anreichern könnt. Aber auch für bewegungsseitige gemeinsame Unternehmungen wie das Joggen oder gar Ausreiten mit dem Pferd, ist je nach Größenvarietät denkbar.
Stellt ein abwechslungsreiches und ausgewogenes Programm zusammen, das die körperlichen Stärken, spezifischen Sinne und individuellen Begabungen einbindet. Er wird euch dankbar sein, wenn er viel Auslauf bekommt und sein kreatives Denkvermögen mit entsprechenden Aktivitäten animiert und gefordert wird.
Aktivitäten für jeden Tag
- Spazieren
- Gassigehen
- Wandern
- Trekking
- Inlinerfahren
- Joggen
- Fahrradfahren
- Apportierspiele
- Suchspiele
- Intelligenzspiele
- Geschicklichkeitsspiele
- Hundetricks
- Ausreiten
- Jagdersatzbeschäftigung (Reizangel, Fährte legen, Sucharbeiten, Apportieren, Dummyarbeit etc.)
- Schwimmen
- Hundewiese (Spiel, Spaß und Toben mit Artgenossen)
- Hundetraining
Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Goldendoodles
Pflege | Mittel |
tägliche Aktivitäten | Hoch |
Gassi gehen | Hoch |
Erziehung | Gering |
Anforderungen an den Hundehalter
Stadttauglichkeit, Platzbedarf Wohnung und Garten
Der Goldendoodle lässt sich in der Stadt halten, vorausgesetzt, dass sein Herrchen und Frauchen für ausreichend abwechselnde Beschäftigung täglich sorgen. Und hier liegt in aller Regel mitten in der Stadt das Problem, denn die Alternativen sind äußerst rar gesät. Entweder ist die Anfahrt in den Stadtwald oder den Stadtpark möglich und bestenfalls noch eine Hundewiese schnell erreichbar, damit am Ende des Tages, sich die Auslastung nicht auf Spaziergänge und Gassirunde auf den Bürgersteigen der City beschränken. Der Goldendoodle möchte anspruchsvoller beschäftigt und gefordert werden, am besten in einer Kombination aus Hundesport und kreativen Freizeitaktivitäten. Die Auslastung muss auf alle Fälle gewährleistet sein.
Entscheidet sich der Stadtbewohner dennoch für die Haltung des Goldendoodles in der Stadtwohnung, so ist das Treppensteigen möglichst zu vermeiden, da dies für Hunde in der Größe des Doodle und den Dispositionen für Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED), Gift ist.
Der Platzbedarf und die Haltebedingungen der Wohnung oder des Hauses sollten der Größenvarietät des Goldendoodle entsprechen und hundgerecht sein.
Ein Garten muss nicht zwingend vorhanden sein, da dieser für die Auslastung und den Auslauf eine reine Ergänzung bietet. Damit ist die Voraussetzung für die tägliche Bewegung unter keinen Umständen genüge getan. Allerdings gibt der Garten deutlich mehr Flexibilität für Halter und Hund, zum Verweilen, Spielen, Trainieren und Lösen für den zwischenzeitlichen Toilettengang. So kann Herrchen oder Frauchen in der Nacht auch schnell den Hund einmal rauslassen, damit dieser sein Geschäft erledigt und nicht unbedingt im Dunkeln die Straße bzw. der Fußgängerweg, zu betreten ist.
Zeitaufwand Erziehung, Gassi, tägliche Beschäftigung und Pflege
Durch die bereitwillige und arbeitsfreudige Art des Goldendoodle, kann der Hund einfach die Grunderziehung und Basisausbildung mit seinem Herrchen und Frauchen durchlaufen.
Ob in der Hundeschule beim Welpenkurs, dem Junghundekurs oder beim Training zu Hause für die Stubenreinheit, Sitz, Platz, Fuss und Hier, es wird gut von der Hand gehen, um dem Goldendoodle die notwendigen Übungen beizubringen und durch das Wiederholen zu verfestigen.
Er lässt sich insgesamt gut führen und wird tüchtig mitarbeiten, damit die notwendigen Erziehungsmaßnahmen fruchten und am Ende des Tages sitzen. Der Zeitbedarf sollte daher gering ausfallen, dennoch ist der Schlüssel zum Erfolg, das stetige miteinander arbeiten.
Die sonstige tägliche Beschäftigungsintensität und der zeitliche Aufwand für Gassi wird auf Grund der Bewegungsfreude und Energie, die der Goldendoodle durch seine beiden ursprünglichen Rassen mitbringt, hoch ausfallen. Er will täglich herausgefordert und aktiv betreut und beschäftigt sein. Ob beim Hundesport oder den Freizeitaktivitäten, durch die Begabung und Anlagen, die der Goldendoodle mitbringt, ist die Auswahlmöglichkeit groß.
Das Fell des Goldendoodles verursacht durch den Pudel und den Golden Retriever von seiner Beschaffenheit, etwas mehr Pflegeaufwand für Bürsten, Kämmen, Trimmen und Reinigen. Hinzu kommt die notwendige und regelmäßig zu erledigende Hundepflege im Bereich der Ohren, Zähne und Maul, Haut, Pfoten, Krallen und Ballen, sowie der Augen. Der Hund benötigt die Pflege für die Sauberkeit und die Stabilität seiner Gesundheit. Je älter der Vierbeiner wird, desto intensiver muss die Betreuung durch Herrchen und Frauchen ausfallen.
Kostenaufwand Pflege, Ernährung, Erziehung und Gesundheit
Was die Pflege des Goldendoodle angeht, so sollte der potentielle Besitzer von vornherein etwas Zeit einplanen, denn hier benötigt der Designerhund die Hilfe und Unterstützung von menschlicher Hand. Der Hund ist an sich pflegeleicht, bringt aber insbesondere von der Fellbeschaffenheit, etwas Aufwand mit. Die hierfür notwendige Pflege, kann dann entweder für relativ überschaubare Kosten erfolgen, wenn der Halter die Hundepflege selbst übernimmt und nur einige Pflegewerkzeuge (Hundekamm, Bürste, Trimmgerät, Schere u.a.) als Grundausstattung kaufen muss. Goldendoodle-Besitzer, die regelmäßig zum Hundesalon / Hundefriseur gehen wollen, sollten dies in ihrem monatlichen Budget direkt einkalkulieren und sich im Vorfeld über die höheren Kosten klar sein.
Die Ernährung ist von der Zusammenstellung jedem Halter selbst überlassen, da die Futterauswahl vom Trockenfutter, über das Nassfutter, zur Rohfütterung bzw. Barfen eine große Vielfalt ermöglicht. Es kommt einerseits darauf an welchen zeitlichen Aufwand Herrchen und Frauchen aufwenden wollen und welches monatliche Budget investiert werden kann oder soll. Weiterhin ist der Grad der täglichen Auslastung, Bewegung und Aktivität der entscheidende Faktor, wieviel Energiezufuhr über die Ernährung stattfinden muss und entsprechend monetär aussehen wird. Im Regelfall sollte man hier beim Goldendoodle von einer mittelmäßigen Belastung ausgehen.
Für die Maßnahmen zur Grunderziehung fallen in der Regel bei dem arbeitswilligen, gelehrigen und leicht trainierbaren Goldendoodle wenig Kosten an. Außer ihr habt einen etwas "beratungsresistenten" Hund an eurer Seite oder das Zusammenspiel funktioniert aus diversen Gründen, nicht wunschgemäß.
Von den zu kalkulierenden und anfallenden Aufwänden im Gesundheitssektor, ist der Goldendoodle eine durchaus resistente und gesunde Hundegattung. Somit werden die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt oder in der Tierklinik zu absolvieren sein, hinzu kommen die Impfungen nach dem vorgeschriebenen Impfprogramm und die Behandlung gegen Zecken, Flöhe und Würmer mit Antiparasitika.
Anforderungen an die Umgebung
Stadttauglichkeit | Mittel |
Platzbedarf Wohnung | Mittel |
Platzbedarf Garten | Mittel |
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