Golden Retriever

Familienhund mit Herz aus Großbritannien

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 23.11.2023

Golden Retriever korrigiert.png

Das wichtigste in Kürze

  • Großgewachsene Hunderasse
  • Menschenfreundlich, kinderverträglich, liebenswürdig, zutraulich und gehorsam
  • Lebhaft, unternehmenslustig, arbeitswillig und aktiv
  • Für die Flintenjagd zum Apportieren der Beute gezüchtet
  • Gut als Anfängerhund für aktive Menschen und Familien mit Kindern geeignet

Der Golden Retriever begeistert bis heute unzählige Hundeliebhaber mit seinem wunderschönen äußeren Erscheinungsbild, seinem tollen Wesen, ausgeglichenem Temperament und seinen körperlichen Rassemerkmalen.

Ob als feinfühliger und anhänglicher Begleithund in einer Familie mit Kindern, als apportierfreudiger Jagdbegleiter im Revier, leistungsfähiger Hundesportler, prämierter Ausstellungshund, zuverlässige Arbeitsbiene als Diensthund bei Polizei und Zoll, Rettungshund mit 7. Sinn bis hin zum hilfreichen Lebensbegleiter als Blindenführhund. Golden Retriever sind nahezu überall erfolgreich unterwegs und wissen mit ihrer unerschöpflichen Vielseitigkeit und Qualitäten zu überzeugen.

Aber es gibt noch viel mehr über diesen wunderbaren Rassehund zu erfahren - interessiert? Also auf geht´s bei unserer redaktionellen Reise rund um den Golden Retriever. 

Nummer: 111
Gruppe: 8. Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
Sektion: 1. Apportierhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
Patronat -
Verwendung

Apportierhund für die Flintenjagd

Datum der Veröffentlichung 28. Juli 2009
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 2. Dezember 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Golden Retriever

Wie entstand unser Rassenname?

Wir Golden Retriever sind Apportierhunde, woraus sich auch der hintere Teil unseres Rassenamens ableitet: Im Englischen bedeutet to retrieve zurückbringen, also genau das, was ein Apportierhund macht. Die gelbe Fellfarbe hat ihrs auch beigetragen, da „Golden“ für unsere Fellfarbe steht.

Welches Problem sollten wir lösen?

Es gehörte in der aristokratischen und später auch bürgerlich-industriellen Elite Großbritanniens seit je her zum guten Ton zu jagen. Gerne wurden hier neben anderem Wild auch Vögel im Allgemeinen und Wasservögel im Speziellen mit Schrotflinten gejagt. Im Laufe des 19. Jahrhunderts machte die Waffentechnik enorme Fortschritte, vor allem auch bezüglich der treffsicheren Reichweite. Das hatte zur Folge, dass die getroffenen Vögel in einem weiteren Umkreis zur Erde fielen und häufig auch in Gewässern landeten. 

Infolgedessen wurden Hunde benötigt, die die Vögel in größerem Umkreis in jeder Landschaft, sogar im Wasser, aufspüren und apportieren können. Die bis dahin verfügbaren Jagdhunde waren aber entweder auf den Apport im Wasser oder auf Land spezialisiert, sodass nur in der Zucht einer Rasse, die beides konnte und weit später als Golden Retriever anerkannt wurde, die Lösung zu finden war.

Wie wurden wir eingesetzt?

Anfangs wurden wir ausschließlich unserer ursprünglichen Bestimmung entsprechend zum Apport von geschossenen Wildvögeln und anderem Kleinwild wie Hasen oder Kaninchen eingesetzt. 

Um das zu apportierende Wild zu finden, wurden drei Taktiken angewendet. Entweder, wir stöberten mit der Nase, bis wir das Stück gefunden hatten. Das dauerte teilweise lange und der arbeitende Golden Retriever musste einerseits über die entsprechende Ausdauer verfügen und andererseits über die ganze Dauer der Suche den eigentlichen Auftrag im Kopf behalten. Oder wir erkannten und merkten uns die Stelle, an der der Vogel runtergekommen war. Beides erforderte eine Menge Intelligenz. Die letzte mögliche Variante ist, dass der Hundeführer uns durch Hand- oder Hörzeichen an das Stück führte, teilweise über Strecken von mehr als 100 Metern. Diese „Fernsteuerung“ war leichter denjenigen Hunden anzuerziehen, die dem Herrchen gefallen wollten, also den „Will to Please“ mitbrachten und somit sehr gehorsam waren. 

War das Wildstück gefunden, wurde das „weiche Maul“ wichtig, damit wir dem Wild keine Bissmarken zufügten. 

Aus diesem Grund sind wir jagdlich für den Apport und teilweise wegen unseres feinen Geruchssinnes für Nachsuchen, also das Auffinden flüchtender angeschossener oder angefahrener Wildtiere, einsetzbar. 

Es wurde schon bald erkannt, dass wir unserer Sanftmut, Geduld im Umgang mit Kindern und Intelligenz wegen auch prima Familienhunde sind und uns auch zu anderen Aufgaben qualifizieren, für die außerdem eine feine Nase erforderlich ist.

Wo stammen wir her?

Es wird angenommen, dass alle heutigen Retrieverrassen, so auch wir Golden Retriever auf den zwischenzeitlich ausgestorbenen St. John´s Water Dog zurückgehen und der seinerseits auf alte englische, irische und portugiesische Arbeitshunde zurückgeht. Diese fielen englischen Handelsschiffern zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf, als zwischen Neufundland und England ein reger Handel mit Fischen stattfand. Die Hunde sprangen bei rauester See ins Wasser und apportierten Schiffstaue und beim Überladen ins Meer gefallene Fische. Die Seeleute brachten einige dieser Hunde in ihr Heimatland.

Klarer wird unsere Entstehungsgeschichte erst in Schottland um das Jahr 1865.

Der erste Baron von Tweedmouth, Dudley Marjoribanks, war sich des Problems, dass eine Allround-Retriever-Rasse fehlte, völlig bewusst. Aus seinem 1952 wiederentdeckten Zuchtbuch ist ersichtlich, dass er ab 1865 in Tweedmouth, Schottland, daran arbeitete, unsere Rasse zu züchten. Als Rasse anerkannt wurden wir in England erst, als wir dort schon großflächig bekannt waren, jedoch 1903 zunächst als „Flat Coats-Golden“, dann ab 1911 als „Retriever (Golden and Yellow)“ und ab 1913 endlich als Golden Retriever.

Der gelbe Retriever-Rüde "Nous" und die Twee Water Spaniel Dame "Belle" sind die Ahnen des heutigen Golden Retriever.

Welche Rassen sind unsere Vorfahren?

Dudley Marjoribanks hatte genaue Vorstellungen, wie die neu zu schaffende Rasse beschaffen sein sollte. So sollten wir einerseits kräftiger und energischer als bisherige Retriever, anderseits aber freundlich und leicht trainierbar sein.

1865 erwarb er den einzigen gelben Wavy-Coated-Retriever aus einem Wurf mit nur schwarzen Hunden und nannte ihn Nous.

Unser Ahnherr Nous durfte 1868 seine Gene durch die gezielte Verpaarung mit den Genen unserer Ahnherrin „Belle“, die der heute ausgestorbenen Rasse Tweed Water Spaniel angehörte, zusammenbringen. Hieraus entstand ein Wurf Welpen, die zu Teilen den Grundstock für die weiteren Zuchtätigkeiten in der Entwicklungsgeschichte der heute anerkannten Rasse bildeten. 

Primär wurde dies durch Inzucht betrieben, vereinzelt aber auch durch Einkreuzung anderer Rassen wie sandfarbene Bluthunde, Irish Red Setter und Schwarze Retriever. 

Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?

Bereits 1881 brachte Marjoribanks Verwandter Archie einen unserer Vorfahren namens Lady nach Kanada und ließ sie dort registrieren, sodass wir früh Nordamerika für uns einnahmen, aber auch dort erst um 1925 als Rasse anerkannt wurden. Hier erfreuten wir uns bald größter Beliebtheit, die uns ab den 1990er auch nach Hollywood und von dort in die Herzen von noch mehr Menschen brachte. 

Auch wenn wir bei den Kontinentaleuropäern bereits ab den 1980er Jahren beliebter wurden, so führten die vielen Serien, Filme und Werbespots mit uns ab den 1990ern zu einem wahren Boom, vor allem für Golden Retriever aus der Show-Linie, aber dazu später mehr.

02

Aktuelles zum Golden Retriever

Wie beliebt ist der Golden Retriever und wie wird er heute eingesetzt?

Beliebtheit der Rasse heute

Der Boom der 1990er Jahre hält bis heute an: Nach wie vor sind Golden Retriever vor allem im Anglo-Amerikanischen Bereich eine der beliebtesten Familienhunderassen. Aber auch in Deutschland liegen wir mit um die 2.200 Golden Retriever Welpen in der Welpenstatistik des Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) im Jahr 2020 in der Beliebtheitsskala ganz weit oben und sind Jahr für Jahr regelmäßig damit unter den Top 10 zu finden.

Verwendung heute

Die meisten Golden leben als Familienhunde. Hierfür eigenen wir uns hervorragend, weil wir tendenziell sanftmütig, lernwillig, gehorsam und kinderlieb sind. Da wir aber als Arbeitshunde gerne aktiv sind, musst Du uns auslasten, möglichst nicht nur über Spaziergänge, sondern über Aktivitäten, die unsere feine Nase, unseren Apportiertrieb und unsere Lust am nassen Element ansprechen. 

Allerdings sind unsere Eigenschaften auch in vielen professionellen Bereichen gefragt. 

Körperlich beeinträchtigte Menschen nutzen gerne Golden Retriever als Unterstützer, z. B. als Blindenführhund, da wir einerseits intelligent genug sind, das umfangreiche Training erfolgreich zu absolvieren und später gehorsam und feinfühlig genug, im Alltag durch unsere Leichtführigkeit eine wirkliche Stütze zu sein.

Man kann uns aber unserer feinen Nase wegen auch zu Lawinen-, Drogen- oder Sprengstoffspürhunden ausbilden, sprich als Rettungshunde und Diensthunde ausbilden und einsetzen. 

Neben der bereits genannten Verwendung der unterschiedlichen Formen des Assistenzhundes, findet man uns auch als Therapie- und Besuchshunde.

Darüber hinaus sind einige von uns nach wie vor als Jagdgebrauchshunde aktiv.

Zu guter Letzt sollte unsere besondere Leistung als Ausstellungshund bei Hundeausstellungen und Zuchtschauen nicht unerwähnt bleiben.

03

Wie ist es um die Physis des Golden Retrievers bestellt?

Welche körperlichen Rassemerkmale bringt der Golden Retriever mit und welche Vor- und Nachteile hängen mit ihnen zusammen?
Lebenserwartung
Rüden
12 - 14 Jahre
Hündinnen
12 - 14 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
56 - 61 cm
Hündinnen
51 - 56 cm
Gewicht
Rüden
34 - 40 kg
Hündinnen
25 - 36 kg

Schläge und Varietäten

Da in den USA und in Kanada eigene Rassestandards für uns gelten, haben sich leichte Unterschiede zwischen Kanadischen, Amerikanischen und Britischen Golden Retrievern gebildet. Der britische Typ ist der in Europa und damit in Deutschland der verbreitetste. Die Hunde des Amerikanischen Typs sind im Durchschnitt etwas höher, weniger muskulös und vom Fell her dunkler. Die kanadischen Goldens haben das dunkelste und ein etwas dünneres Fell.

Außerdem wird innerhalb dieser Typen noch jeweils zwischen Showlinie und Arbeitslinie, im Englischen „working-„ oder „field trial type“, unterschieden. Die Golden Retriever der Arbeitslinie sind leichter, höher auf den Beinen und athletischer gebaut, der Kopf ist schmaler auch das Fell ist weniger üppig. Zwischenzeitlich entwickelt sich eine dritte Linie, die als Dual Purpose Linie eine Kreuzung der beiden ursprünglichen Linien darstellt.

Allgemeines Erscheinungsbild

Unsere Erscheinung erinnert an den Glücksdrachen der unendlichen Geschichte: hellfarben, sympathisch, freundlich und sanft bei einer gewissen Größe. Gleichwohl verfügen wir über ein kräftige Muskulatur und ein stabiles Skelett mit einem großen Brustkorb, das uns eine kraftvolle Fortbewegung ermöglicht und unseren Organen ausreichend Platz bietet.

Fellfarben & Fellarten

Felldichte dicht
Fellstärke fein
Fellform wellig, glatt
Fellhärte weich
Felllänge mittel
Unterwolle Ja
Fellmuster einfarbig
Fellfarbe Crème, Gold

Generell haben wir mittellanges, weiches, glattes bis welliges Fell mit guter Befederung und einer dichten, wärmenden und wasserabweisenden Unterwolle. Das Haarkleid ist in verschiedenen Gelbtönen gefärbt, dass der Rassestandard mit Gold oder cremefarben umschreibt. Ferner dürfen wir einzelne weiße Haare im Brustbereich haben. Unser Fell schützt uns gut gegen Kälte und Nässe, sorgt aber dafür, dass heiße Sommertage nicht unser Ding sind. Was Dein Golden Retriever in Punkto Fellpflege von Dir erwartet, erkläre ich Dir weiter unten.

Körpermaße

Als mittelgroße Hunde erreichen unsere Mädchen in der britisch-europäischen Variante zwischen 51 und 56 cm und sollten ein Gewicht von 25-36 Kilogramm erreichen. Unsere Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 56 und 61 cm und sollten zwischen 34 und 40 Kilogramm wiegen. Die amerikanischen und kanadischen Golden Retriever werden zwar nicht größer als wir Europäer, aber die Mindesthöhe liegt jeweils um 2 cm höher.

Stärken

Unser wasserabweisendes und mit dichter Unterwolle versehenes Fell lässt uns gegenüber schlechtem, also nassem und kaltem Wetter gegenüber sehr unempfindlich sein. Auch bietet unser Körper allen Organen, z. B. der Lunge, viel Platz, was uns zu sehr ausdauernden und robusten Hunden macht, die einiges an Bewegung verkraften. Als Arbeitshunde sind wir mit unserer guten Nase vielfältig einsetzbar, sei es als Lawinen-, Sprengstoffschutzhunde oder Rettungshunde. Gute Schwimmer sind wir natürlich auch.

Stärken

  • Geländegängigkeit
  • gute Schwimmer
  • Apporttauglichkeit
  • Jagdtauglichkeit
  • ausreichend Platz für innere Organe
  • wenig Sabber
  • Robustheit
  • guter Geruchssinn
  • Kälteresistenz
  • Nässeresistenz
  • Schneeresistenz
  • Windresistenz

Schwächen

  • Fellwechsel 2 mal jährlich
  • Haarverlust ganzjährig
  • hoher Pflegeaufwand
  • großer Platzbedarf
  • Hitzeempfindlichkeit

Schwächen

Viele unserer Stärken sind mit unserem Fell verbunden und im Falle der Golden Retriever stellen Schwächen die andere Seite der Medaille dar. So Du an warmen und heißen Sommertagen sehr darauf achten, dass wir nicht überhitzen. Auch verlieren wir ständig Haare aus der Oberwolle und zusätzlich tauschen wir im Herbst und Frühjahr auch die Unterwolle, sodass wir zu diesen Zeiten noch mehr haaren. Unser mittellanges Fell musst Du auch relativ häufig pflegen. Wie, sage ich Dir weiter unten.

04

Golden Retriever: Wesen, Charakter & Temperament

Was zeichnet das Wesen und Sozialverhalten beim Golden Retriever aus?

Allgemeine Merkmale

Intelligenz Hoch
Temperament Gering
Willenstärke Mittel
Allein zuhause Mittel
Verfressenheit Hoch
Jagdtrieb Mittel
Wachsamkeit Gering
Streuner-Trieb Hoch
Bewegungsbedürfnis Hoch
Verspieltheit Mittel
Mut Mittel

Allgemeine Merkmale

Intelligenz

Der Rassestandard, Du und viele Golden-Retriever-Herrchen wussten es schon immer: Wir sind sehr intelligent! Wissenschaftlich bestätigt hat das Stanley Coren, ein amerikanischer Psychologieprofessor, der sich für sein Buch „The Intelligence of Dogs“ auch mit der Intelligenz von 110 Hunderassen beschäftigt hat. Wir landen hier auf einem stolzen vierten Platz!

Temperament

Golden Retriever sollten im Rahmen der ursprünglichen Nutzung als Apportierhund bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Jäger uns das Wild holen schickte, ruhig in der Nähe des Schützen bleiben. So sind wir tatsächlich ruhige und geduldige Hunde, wenn wir ausreichend ausgelastet werden.

Willensstärke

Bezogen auf längere Suchen nach Wildstücken oder nach Apportdummies sind wir sehr willensstark. Allerdings, und das wird Dich freuen, sind Golden Retriever sehr auf Menschen fixiert und wollen Euch gefallen. Daher sind wir Euch gegenüber nicht so willensstark und weisen keine Spur Sturheit auf.

Allein zuhause

Wenn Du uns langsam und früh an das Alleinsein gewöhnst, kannst Du beruhigt einer Arbeit nachgehen, hier kommen unsere ruhigen und geduldigen Charakterzüge voll zum Zug. Voraussetzung ist aber auch hier, dass Du Deinen Golden Retriever gut auslastest. Was wir aber gar nicht abkönnen, ist im Zwinger gehalten zu werden, dafür hängen wir zu sehr an Dir und Deiner Familie und wären ohne intensiven Kontakt zu Euch tottraurig und würden bald Verhaltensauffälligkeiten entwickeln.

Verfressenheit

Einen außerordentlichen Appetit bringen wir schon mit und Du solltest Deinen Golden Retriever so erziehen, dass er nicht alles in sich reinstopft, was vor seiner Nase liegt, einerseits, damit er nicht übergewichtig wird, andererseits, damit er nichts frisst, was ihm schadet.

Jagdtrieb

Der Jagdtrieb ist bei Golden Retrievern aus der Arbeitslinie ausgeprägter als bei den weiter verbreiteten aus der Showlinie. Aber wir sind so oder so keine Hetzer und auf Grund unseres Willens, Dir zu gefallen, relativ leicht abrufbar. Dennoch solltest Du Deinem Golden Jagdersatzspiele oder -sportarten anbieten, damit ihr gemeinsam Spaß haben und müde ins Bett oder Körbchen fallen könnt.

Wachsamkeit

Du kannst nicht alles haben: Einen allseits freundlichen Hund, der gleichzeitig auch Haus und Hof bewacht oder gar verteidigt. Wir sind eher allen Menschen gegenüber freundlich, auch solchen, die Du gar nicht in unserem gemeinsamen Revier haben willst und eignen uns daher wenig als Wachhund.

Streuner-Trieb

Das liegt uns insofern im Blut, als das Finden des abgeschossenen Vogels mit ausgedehntem Stöbern in der Landschaft verbunden war. Ohne diese klare Aufgabe und bei Unterforderung gehen wir auf die Suche nach - ich weiss auch nicht nach was genau, aber es mündet im Streunen. 

Bewegungsbedürfnis

Wir sind definitiv keine Couch Potatos! Gerne kannst Du mir Deinem Golden ausgedehnt spazieren oder joggen. Besser noch, Du hast auch immer noch etwas zum Werfen dabei, das Dir Dein Hund retrieven kann und dabei noch ein bisschen mehr Weg zurücklegt, als Du selber.

Verspieltheit

Arbeit und Spiel ist uns fast dasselbe und es hängt an Dir, ob Du das dann Arbeit oder Spiel nennst: Es geht immer darum, unsere Anlagen anzusprechen. Wenn Du das mit einem Apportel oder Dummie machst, spielen wir, wenn Du uns z. B. Enten apportieren lässt, arbeiten wird. So oder so wollen wir das machen und sind somit verspielt.

Mut

Im Alltagsleben müssen wir unseren Mut selten beweisen, können aber behaupten, mutig zu sein. Vor allem, wenn es darum geht, bedrohliche Situationen von Dir abzuwenden, machen wir immer wieder Schlagzeilen, da wir uns mutig für Dich aufopfern. Beispielsweise findet man drei Goldens unter den Gewinnern der amerikanischen „Hero Dog Awards“ in den Jahren 2004-2012. Einer dieser glorreichen Hunde verdiente sich diese Ehre, indem er sein erblindetes Herrchen am 11.9.2001 aus dem brennenden World Trade Center führte und das ohne jede Panik und völlig in völlig ruhiger Weise. 

Sozialverhalten

Sozialverträglichkeit

Wir lieben das Leben im Rudel, allerdings sind unsere Menschen für uns das Rudel. Das bedeutet nicht, dass wir ablehnend auf andere Hunde reagieren, sie sind uns nur bei weitem nicht so wichtig, wie Ihr.




Freundlichkeit zu Hunden

So freundlich, wie wir mit Dir umgehen, gehen wir auch mit anderen Tieren und Hunden um. Es gibt sogar Geschichten, in denen wir Rehe aus Pools retten und wir können problemlos auch an andere tierische Mitbewohner gewöhnt werden, ohne diesen ein Leid zuzufügen.




Freundlichkeit zu Menschen

Damit erreichen wir mehr, als mit Dominanz: Nämlich eine große Beliebtheit bei Euch und Euren Freunden. Wir wären sogar zu Einbrechern freundlich, was vielleicht über das Ziel hinausschießt.




Dominanz gegenüber Hunden

Dominanz? Wer braucht sowas? Wir nicht!




Dominanz gegenüber Menschen

Dominanz? Wer braucht sowas? Wir nicht!




Bindung zum Herrchen

An Dich und Deine Familie fühlt sich Dein Golden Retriever so sehr gebunden, dass er für Euch nicht nur sprichwörtlich durchs Feuer gehen würde, vorausgesetzt, er wird von Euch entsprechend gut behandelt.




Erziehbarkeit

Unser Will-to-please, also der Wille zum Gehorsam ist landläufig bekannt, ebenfalls weißt Du schon, dass wir recht intelligent sind. Zusätzlich sind wir noch recht sensibel. Das sind gute Voraussetzungen für eine leichte Erziehbarkeit: Konsequenz fordern aber auch wir ein, um besser zu erkennen, was Du von uns willst, dann nehmen wir jede Art von Training und Erziehung dankbar an und gelten daher als leicht erziehbar.




Kinderfreundlichkeit

Wie allen anderen Lebewesen gegenüber, sind wir auch Kindern gegenüber freundlich und vor allem geduldig, weshalb wir ja auch so erfolgreiche Familienhunde sind. Dennoch rate ich Dir, Deine Kinder und Deinen Golden in einem Kind-Hund-Training gut auf den Umgang miteinander vorzubereiten und ihn nie mit Deinem Kind und deren Freunden alleine zulassen, schließlich könnte doch mal der Geduldsfaden reißen.




Sensibilität

Ausgeprägter Will-to-please, sprich mit unserem Verhalten wollen wir stets gefallen und alles im Sinn unserer Bezugsmenschen mit größtem Erfolg umsetzen.

Sozialverhalten

Freundlichkeit Hoch
Dominanz Gering
Sozialverträglichkeit Hoch

Freundlichkeit Hoch
Dominanz Gering
Bindung Herrchen Hoch
Erziehbarkeit Hoch
Kinderverträglichkeit Hoch
Sensibilität Hoch
05

Was gibt es beim Golden Retriever im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?

Welche rassespezifischen Erziehungsthemen können bei der Haltung des Golden Retrievers aufkommen?

Erziehungsthemen

Generell sind Golden Retriever auf Grund unserer Intelligenz, der Sensibilität und vor allem unserem Willen zum Gehorsam leicht zu erziehen und daher nicht nur für Familien, sondern auch für Dich geeignet, wenn Du vorher noch nie einen Hund erzogen hast. Aber das bedeutet nicht, dass wir uns selber erziehen können: Auch ein Golden Retriever muss erzogen werden!

Bei falschen Erziehungsmethoden oder inkonsequenter Erziehung können aber auch wir Fehlverhalten entwickeln. Gehst Du zu aggressiv oder gar mit gewalttätigen Methoden auf uns zu, können auch wir mit angstbedingter Aggression reagieren. Deshalb und weil Kontakt zu anderen Hunden im Welpenalter für eine gute Sozialisierung wichtig ist, rate ich Dir dennoch den Besuch einer Hundeschule vor, in der nicht nur wir Hunde, sondern auch Du als Herrchen ein besseres Verständnis für den Umgang mit Deinem Hund entwickelst.

Wenn Du Kinder hast, kann es sinnvoll sein, dass auch sie den Umgang mit einem Hund im Rahmen eines Hund-Kind-Trainings lernen, da auch Kinder in ihrer ungestümen Art von einem sensiblen Hund als aggressiv wahrgenommen werden können. Golden Retriever haben hier zwar eine hohe Reizschwelle, reagieren aber ähnlich wie alle anderen Hunden, wenn diese einmal überschritten ist und neben Flucht und Drohgebärden nichts mehr nutzt: Wir beißen.

Verfressen, wie wir im allgemeinen sind, kann es für Dich sinnvoll sein, darauf zu achten, dass Dein Golden nichts frisst, wenn es von Dir nicht explizit freigegeben ist. Das verhindert einerseits peinliche Situationen, in denen Du  mich mit hochrotem Gesicht vom Buffettisch runterholst und andererseits, dass ich mich auf einem Spaziergang einem Köder vergifte. Auch hierfür gibt es entsprechende Kurse, solltest Du professionelle Unterstützung hierfür benötigen.

Erziehungsthemen

  • Antigiftködertraining/Klauen von Lebensmitteln
  • Antijagdtraining
  • Hund und Kind Training
  • Streunen und Abhauen

Golden Retriever - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Golden Retriever ist eine beliebte Hunderasse, bekannt für ihre wunderschöne goldene Mähne, ihr freundliches Wesen und ihre Intelligenz. Ursprünglich wurden sie in England als Schäferhunde und Jagdhunde gezüchtet, mit bemerkenswerten Fähigkeiten im Aufspüren und Apportieren von Wild. Heutzutage sind sie eine der bekanntesten Rassen für Familien und Einzelpersonen, sowohl wegen ihres milden Temperaments als auch wegen ihrer Anpassungsfähigkeit.

Sozialisation des Golden Retrievers

Die Sozialisierung eines Golden Retrievers ist ein wichtiger Aspekt ihrer Aufzucht. Diese Rasse ist hochsozial und liebt es, mit Menschen und anderen Tieren zusammen zu sein. Sie müssen als Welpen mit vielen verschiedenen Menschen, Umgebungen, Geräuschen und Erfahrungen bekannt gemacht werden, um sicherzustellen, dass sie als erwachsene Hunde gut abgerundet und selbstbewusst sind.

Grundkommandos

Die Grundkommandos sind für Golden Retriever besonders wichtig, da sie eine äußerst intelligente und agile Rasse sind. Einige der wichtigsten Befehle für diese Hunderasse sind "Sitz", "Komm", "Bleib" und "Leine". Diese Befehle sind nicht nur hilfreich, um den Hund kontrollierbar zu halten, sondern dienen auch dazu, ihre mentalen Fähigkeiten zu stimulieren und ihre Bindung zu ihrem Besitzer zu stärken.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Im Bereich des Gehorsamstrainings muss man bei einem Golden Retriever auf Konsistenz und positive Verstärkung setzen. Sie sind sehr lernfähig und reagieren gut auf Belohnungen, Lob und gutes und freundliches Verhalten.

Leinentraining ist ein weiterer wichtiger Bereich, da Golden Retriever aufgrund ihrer ursprünglichen Zucht als Jagdhunde das Potential haben, Spuren aufzuspüren und abzuschweifen. Sie müssen also lernen, ordentlich an der Leine zu gehen und auf das Kommando ihres Besitzers zu hören, um sicherzustellen, dass sie sicher sind und keine Probleme verursachen.

Spiel- und Apportiertraining

Spiel- und Apportiertraining sind ebenfalls von grundlegender Bedeutung, da diese Tätigkeiten die instinktiven Bedürfnisse der Rasse erfüllen und ihnen helfen, ihren Energieüberschuss loszuwerden. Golden Retriever sind körperlich aktive Hunde, die viel Auslauf und mentale Stimulation brauchen, um glücklich und gesund zu bleiben.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Der Golden Retriever wurde ursprünglich für die Jagd in Großbritannien gezüchtet, wird heute häufig auf Grund seiner freundlichen und menschenbezogenen Art, als kinderverträglicher Familienhund gehalten und gehört zu den beliebtesten Hunderassen.

Wie groß wird ein Golden Retriever?

Ein ausgewachsener Golden Retriever erreicht eine Schulterhöhe von etwa 51 bis 61 cm und wiegt zwischen 25 und 40 kg.

Wie viel Bewegung braucht ein Golden Retriever?

Golden Retriever sind aktive Hunde und benötigen täglich mindestens eine Stunde Bewegung. Dies kann in Form von Spaziergängen, Joggen oder Spielen im Freien erfolgen. Es ist wichtig, dass Golden Retriever ausreichend körperliche und geistige Stimulation erhalten, um gesund und glücklich zu bleiben. Zusätzlich zur Bewegung benötigen sie auch regelmäßige soziale Interaktion und Training, um ihre Intelligenz und ihr Verhalten zu fördern.

Sind Golden Retriever gute Familienhunde?

Ja, Golden Retriever sind ausgezeichnete Familienhunde. Sie sind bekannt für ihre freundliche und liebevolle Persönlichkeit, ihre Geduld und ihr Verständnis mit Kindern sowie ihre Fähigkeit, sich gut an verschiedene Lebensumstände anzupassen. Golden Retriever sind auch intelligent und leicht zu trainieren, was sie zu großartigen Begleitern für Familien macht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Hund individuell ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat. Es ist daher ratsam, sich vor der Anschaffung eines Hundes ausführlich zu informieren und sicherzustellen, dass man in der Lage ist, ihm die richtige Pflege und Aufmerksamkeit zu geben.

Wie oft sollte man einen Golden Retriever baden?

Ein Golden Retriever sollte alle paar Monate gebadet werden, es sei denn, er hat sich in etwas Schmutzigem gewälzt oder hat einen unangenehmen Geruch. Zu häufiges Baden kann die natürlichen Öle in der Haut des Hundes entfernen und zu Hautproblemen führen. Es ist auch wichtig, einen milden Hundeshampoo zu verwenden, um die Haut nicht zu reizen.

Wie lange lebt ein Golden Retriever durchschnittlich?

Ein Golden Retriever hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 12 bis 14 Jahren. Es gibt jedoch einige Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen können, wie zum Beispiel die Genetik, die Ernährung, die Pflege und die allgemeine Gesundheit des Hundes. Eine gute Pflege, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, die Lebensdauer eines Golden Retrievers zu maximieren.

Zusammenfassung

Wenn Sie der Besitzer eines Golden Retrievers sind, ist es wichtig, dass Sie sich des Engagements bewusst sind, das diese Rasse erfordert. Sie erfordern viel Aufmerksamkeit, Training und Pflege, da sie zu gesundheitlichen Problemen neigen, wenn sie nicht richtig gepflegt und trainiert werden. Aber das größte Bedürfnis eines Golden Retrievers ist Liebe und Affektion. Sie sind eine liebevolle und loyale Rasse, die sich danach sehnt, Teil einer Familie zu sein und mit Liebe und Freundlichkeit behandelt zu werden.

In der Zusammenfassung soll festgestellt werden, dass ein erfolgreiches Leben mit einem Golden Retriever Ausbildung, Verständnis, Geduld und vor allem reichlich Liebe erfordert. Mit der richtigen Pflege und Ausbildung wird Ihr Golden Retriever ein glücklicher, gesunder und treuer Begleiter sein.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
06

Rassetypische Krankheiten des Golden Retrievers

Golden Retriever: Welche Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und sonstigen rassetypischen Hundekrankheiten können auftreten?

Erbkrankheiten

Neben den oben angeführten Krankheiten, über die Du Dich in der Rubrik Krankheiten vertieft informieren kannst, kommt es in Folge von Überzüchtung auch vor, dass die üblichen Wesensmerkmale der Golden Retriever ins Gegenteil verkehrt werden. So wird von zu Aggressivität neigenden oder ängstlichen Golden Retrievern berichtet, die zwar von serösen Züchtern so nicht zur Zucht verwendet werden, um diese Eigenschaften nicht zu vererben. Dennoch ist es ratsam darauf zu achten, ob der Golden Retriever, dem Du ein Heim bieten möchtest, aufmerksam zu begutachten, ob er Anzeichen für diese Wesensmerkmale aufweist.

Sonstige Krankheiten

Da einer der Auslöser für Ohrinfektionen häufiges Schwimmen ist und Golden Retriever sehr gerne und viel schwimmen, können solche Ohrentzündungen bei uns vorkommen, zumal das Wasser hinter unseren Schlappohren nicht so schnell trocknet.

Im Vergleich zu anderen Hunderassen treten bei uns überdurchschnittlich häufig, also öfter als bei anderen Rassen, Mastzelltumore auf.

Entzündliche Stellen auf der Haut werden Hot Spots genannt und entwickeln sich gerne, wenn man viel Unterwolle hat, vor allem, wenn die Unterwolle vom Organismus nicht mehr ausgetauscht wird. Das kommt gerne bei unseres kastrierten Rüden vor.

OFA Krankheiten

    Erklärung OFA
    07

    Welche Aktivitäten eignen sich für den Golden Retriever?

    Welche Hundesportarten und Alltagsbeschäftigungen eignen sich für den Golden Retriever?

    Passende Sportarten

    Golden Retriever besitzen einen starken Arbeitswillen und es ist daher wichtig, viel Auslastung zu schaffen, die über reine Spaziergänge hinausgeht.

    Wir eigenen uns eigentlich für fast alle gängigen in Hundesportvereinen oder Hundeschulen angebotenen Hundesportarten, wobei diejenigen, die mit unserer ursprünglichen Arbeit, also dem Auffinden und Zurückbringen von Wild, eng verwandt sind, sicherlich den meisten Spaß bringen: Apportvarianten, möglichst auch im Wasser und alles, was wir mit der Nase machen können. 

    Bedenkt man, dass eine Golden-Retriever-Zuchtlinie Arbeits- oder Field-Trial-Linie heißt, wird klar, dass diese Sportart uns auf den Leib geschneidert ist.

    Alle Agility-Varianten sind aber Spaßbringer für uns. Obedience, das übersetzt Unterordnung bedeutet, ist auch was für uns auf Grund unseres Willen zum Gehorsam

    Im Gebrauchshundesport können wir in den Bereichen Unterordnung und Fährte auch punkten, und punkten macht bekanntlich auch Spaß.

    Aktivitäten für jeden Tag

    Im täglichen Ablauf kannst Du für Deinen Golden viele dieser Sportarten spielerisch integrieren, indem Du beispielsweise Apportierspielzeug kaufst und es auf Spaziergängen verwendest. Wenn Du darauf achtest, dass dieses Spielzeug schwimmfähig ist, kannst Du Deinen Hund noch glücklicher machen, wenn Du es ihn auch aus Gewässern holen lässt.

    Wenn Ihr Euren Hund mit mehreren Menschen ausführt, kann sich auch einer von ihnen verstecken und Euer Hund sucht ihn anhand der Geruchsspur. Das müsst Ihr natürlich üben, damit Euer Hund weiß, was er tun soll.

    Es gibt unzählige Beschäftigungsmöglichkeiten, die Du mit uns Golden Retrievern außerhalb des Hundeplatz unternehmen könnt, um uns zu bespaßen und physisch/psychisch auszulasten. Das ist auch gut so, denn wir Arbeitshunde wollen aktiv gefordert und gefördert werden. Zudem werden wir bei den gemeinsamen Aktivitäten durch das intensive Miteinander, viel Freude haben, was sich positiv auf unsere Bindung und Beziehung auswirkt.

    08

    Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Golden Retrievers

    Welche Besonderheiten sind im Hinblick auf Haltebedingungen, Zeit- und Kostenaufwand beim Golden Retriever zu beachten?
    Pflege Hoch
    tägliche Aktivitäten Hoch
    Gassi gehen Hoch
    Erziehung Gering

    Anforderungen an den Hundehalter

    Lebhaft und agil wie wir sind, kommt es uns sehr entgegen, wenn wir in der Wohnung einigen Platz haben und möglichst im Garten eine Auslaufmöglichkeit finden. Reine Spaziergänge reichen uns zu Auslastung nicht, sondern wir wollen auch mal frei toben und Dinge apportieren. Wenn Du diese Möglichkeiten in der Stadt regelmäßig für uns bereitstellen kannst, leben wir auch gerne mit Dir in der Stadt. Auf dem Land fällt das alles aber viel leichter.

    Einem Golden Retriever den Grundgehorsam beizubringen, fällt in den meisten Fällen nicht schwer, sodass sowohl der Zeitaufwand hierfür und die Kosten für Hundeschulen überschaubar sein sollte.

    Geht es über den Grundgehorsam hinaus und willst Du mit uns vereinsmäßig zur Beschäftigung irgendeine Art Sport betreiben, steigt der Zeitaufwand und, wie bei allen Hobbies, sind den Kosten hier kaum Grenzen gesetzt. Alternativ kannst Du Deinen Golden Retriever wie bereits erwähnt auch im täglichen Miteinander durch entsprechende Spiele und Aktionen auslasten. Aber: Du musst Dir auf jeden Fall eine Menge Zeit nehmen, ihn auszulasten.

    Wir genießen es, wenn Du unser Fell zwei- bis dreimal pro Woche bürstest und es nach Spaziergängen in matschigem Terrain mit klarem Wasser abwäschst. Das nimmt auf jeden Fall Zeit in Anspruch, sodass der Pflegeaufwand nicht zu unterschätzen ist. Dazu gehört im Sommerhalbjahr auch, dass Du uns nach Zecken absuchst, die in unserem Fell nicht sofort ins Auge springen.

    Wenn Dein Golden Retriever zu den langhaarigeren meist dunkelfarbigeren Vertretern mit eher welligem als glattem Fell gehört, wird er auch viel Unterwolle besitzen. Das macht den Pflegeaufwand größer. Sollte es sich zusätzlich noch um einen Rüden halten, den Du kastriert hast oder kastrieren willst, empfehle ich Dir, neben der häuslichen Fellpflege auch in regelmäßigen Abständen einen Hundesalon aufzusuchen. Der Grund liegt darin, dass kastrierte Rüden häufig ihre Unterwolle nicht mehr automatisch erneuern und diese daher vom Menschen entfernt werden muss. Wird das nicht gemacht, können sich sogenannte Hot Spots, also Entzündungen auf der Haut, bilden, die dann ärztlich behandelt werden müssen.

    Der Kostenaufwand für Futter ist bei uns nicht zu vernachlässigen, da wir als mittelgroße Hunde schon einiges verdrücken können, vor allem, wenn Du uns tatsächlich auslastest. Andererseits sollst Du auf unser Gewicht achten, damit wir nicht übergewichtig werden, was für unsere Gelenke schlecht ist und zu Krankheiten führen kann. Je nach Größe sollte unser Gewicht zw. 34 und 40 Kilogramm liegen.

    Da wir eine generell robuste Rasse sind, stufe ich die Kosten für die gesundheitliche Versorgung als mittelhoch ein. Klar, wenn Du einen Hund mit einer der o. a. Erbkrankheiten hast, wird es unter Umständen teuer. Willst Du das Risiko mindern, solltest Du Deinen Golden Retriever bei einem seriösen Züchter kaufen und ihn fragen, ob in der Ahnentafel Fälle der o. a. Erbkrankheiten aufgetreten sind. Übernimmst Du einen erwachsenen Hund, kannst Du ihn entweder auf Herz und Nieren prüfen lassen oder lebst mit dem Kostenrisiko.

    Anforderungen an die Umgebung

    Stadttauglichkeit Gering
    Platzbedarf Wohnung Hoch
    Platzbedarf Garten Hoch

    Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

    VGWort Zählpixel