FCI-Subsektion für Hunderassen

Eine FCI-Subsektion ist eine Unterkategorie in der Rassesystematik, die der weltgrößte kynologische Dachverband, Fédération Cynologique Internationale (FCI), im Jahr 1950 erstmalig und 1987 in einer Überarbeitung, aufgelegt hat.

In dieser FCI-Nomenklatur werden alle anerkannten Rassen (vorläufig/endgültig) eingestuft, wenn die verantwortlichen Organe der Fédération Cynologique Internationale, einer Antragsstellung durch den nationalen Verband des Ursprungslandes der Rasse oder einem stellvertretenden Patronatsland, zugestimmt haben. Ist dem der Fall, erhält die nun international anerkannte Rasse eine einzigartige FCI-Standard-Nr. und wird in die Rassenomenklatur eingegliedert.

Die FCI-Subsektion ist zugleich die tiefste Unterkategorie. Übergeordnet im „Strukturbaum“ der Klassifizierung stehen die FCI-Sektion und an oberster Position, die FCI-Gruppe.

Jede Hunderasse mit eigener Standard-Nr. findet sich in nur einer FCI-Gruppe, FCI-Sektion und wenn vorhanden, FCI-Subsektion wieder. Sprich, nicht jede FCI-Sektion hat als Unterkategorie noch eine FCI-Subsektion. Aktuell gibt es in den 10 FCI-Gruppen mit ihren 39 FCI-Sektionen, 19 FCI-Subsektionen.

Anhand von drei Beispielen wollen wir die FCI-Rassesystematik etwas näher erläutern:

Die FCI- Gruppe 2 "Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen" besteht aus 3 FCI-Sektionen mit/ohne FCI-Subsektionen.

Dies sind:

• FCI-Sektion 1 "Pinscher und Schnauzer"
  • FCI-Subsektion 1.1 "Pinscher"
  • FCI-Subsektion 1.2 "Schnauzer"
  • FCI-Subsektion 1.3 "Smoushond"
  • FCI-Subsektion 1.4 "Russischer Schwarzer Terrier"
• FCI-Sektion 2 "Molossoide"
  • FCI-Subsektion 2.1 "Doggenartige Hunde"
  • FCI-Subsektion 2.2 "Berghunde"
• Sektion 3 "Schweizer Sennenhunde"

Die FCI- Gruppe 3 "Terrier" besteht aus 4 FCI-Sektionen ohne FCI-Subsektionen.

Dies sind:

• FCI-Sektion 1 "Hochläufige Terrier"
• FCI-Sektion 2 "Niederläufige Terrier"
• FCI-Sektion 3 "Bullartige Terrier"
• FCI-Sektion 4 "Zwerg-Terrier"

Die FCI- Gruppe 9 "Gesellschafts- und Begleithunde" besteht aus 11 FCI-Sektionen mit/ohne FCI-Subsektionen.

Dies sind:

• FCI-Sektion 1 "Bichons und verwandte Rassen"
  • FCI-Subsektion 1.1 "Bichons"
  • FCI-Subsektion 1.2 "Coton de Tuléar"
  • FCI-Subsektion 1.3 "Petit chien lion"
• FCI-Sektion 2 "Pudel"
• FCI-Sektion 3 "Kleine belgische Hunderassen"
  • FCI-Subsektion 3.1 "Griffons"
  • FCI-Subsektion 3.2 Petit Brabançon
• FCI-Sektion 4 "Haarlose Hunde"
• FCI-Sektion 5 "Tibetanische Hunderassen"
• FCI-Sektion 6 "Chihuahueño"
• FCI-Sektion 7 "Englische Gesellschaftsspaniel"
• FCI-Sektion 8 "Japanische Spaniel und Pekinesen"
• FCI-Sektion 9 "Kontinentaler Zwergspaniel, Russischer Toy und Prager Rattler"
• FCI-Sektion 10 "Kromfohrländer"
• FCI-Sektion 11 "Kleine doggenartige Hunde"

An den vorgenannten Beispielen kann der Leser sofort erkennen, dass nicht jede FCI-Gruppe und FCI-Sektion, zwingend eine FCI-Subsektion in ihrer Rassestruktur angelegt haben muss.

Nun runden wir die Beispiele mit einer konkreten Hunderasse ab. Hierzu greifen wir auf die allseits bekannte und ebenso beliebte „Deutsche Dogge“ mit der FCI-Rassestandard-Nr. 235 zurück.

Der Rassehund ist seit seiner offiziellen Anerkennung nachfolgend eingestuft:

• FCI-Gruppe 2 "Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen"
  • FCI-Sektion 2 "Molossoide"
    • FCI-Subsektion 2.1 "Doggenartige Hunde"

Noch ein Hinweis in eigener Sache:

Natürlich wird man auch auf den unterschiedlichsten Seiten bei dogondo mit dem Wording „FCI-Subsektion“ konfrontiert. In unserer Rubrik „Rassen“ geben wir dem Leser im Intro der Rassedetailseite, einen tabellarischen Überblick mit Kurz-Infos zu diversen Daten rund um den aktuellen FCI-Rassestandard. Unter anderem spielen wir hier auch die Zugehörigkeit der Rassesystematik aus. Also auch eine etwaige Einstufung in eine FCI-Subsektion.