Hypertrophe Osteodystrophie beim Hund
Eine Wachstumsstörung der Knochen beim Hund
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023
Die Hypertrophische Osteodystrophie ist eine Knochenkrankheit beim Hund, bei der es zu einem abnormalen Knochenwachstum kommt. Diverse großgewachsene Hunderassen wie Deutsche Dogge, Deutscher Schäferhund und Weimaraner werden im Zusammenhang mit der Erkrankung regelmäßig genannt. Die Störung tritt in der Wachstumgsphase der Hunde auf und kann symptomatisch u.a. an Bewegungseinschränkungen, Lahmheiten und Vermeidung von Berührung aufgrund von Schmerzen erkannt werden. Bei entsprechender Behandlung ist die Prognose günstig.
Lateinischer Name | - |
Englischer Name | Hypertropic osteodystrophy |
Synonyme |
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Meldepflicht | - |
Anzeigepflicht | - |
Zoonose | Nein |
Hypertrophe Osteodystrophie: Betroffene Hunderassen
Erklärung
Erklärung
Hypertrophe Osteodystrophie (HOD) ist eine Wachstumsstörung der langen Röhrenknochen, die früher als Folge falscher Ernährung (Dystrophie) gesehen wurde. Die Annahme, dass Über- oder Unterversorgung an Vitaminen (C, D) oder Mineralstoffen (Phosphat) die Ursache der HOD sind, wurde mittlerweile widerlegt.
Die Genaue Ursache ist bis jetzt noch nicht gefunden. Man vermutet aber, dass ein zu schnelles Wachstum, insbesondere bei großen Hunderassen, die Entstehung der HOD begünstigt. Minderdurchblutung und Störung der enchondralen Ossifikation (Verknöcherung des Knorpels der Röhrenknochen) führen zu Entzündung und Knochenzubildungen, insbesondere im Bereich der Metaphyse. Die HOD wird deshalb auch als metaphysäre Osteopathie bezeichnet und zeigt sich unter anderem dadurch, dass Druck auf die Metaphyse bei betroffenen Hunden Schmerzreaktionen auslöst. Lahmheiten, Apathie, Fieberschübe, angeschwollene Gelenke und Fehlstellungen sind möglich.
Am häufigsten sind Riesenrassen, wie Deutsche Dogge oder Irischer Wolfshund, betroffen. Aber auch bei Retrievern und Australian Shepherds ist die Erkrankung bekannt.
Behandelt wird durch Anpassung der Fütterung, um das Wachstum zu verlangsamen, und Einsatz von Schmerzmitteln. In besonders schweren Fällen, die mit Fehlstellungen einhergehen, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein.
Die Prognose ist, je nach Ausmaß bzw. Zeitpunkt der Diagnose, günstig bis ungünstig.
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