Geländelauf

Wenn Hund und Mensch miteinander durch Feld, Wald und Wiese rennen

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Zuletzt aktualisiert am: 25.9.2024

Ein beiger Mischling mit blauem Geschirr und Leine sitzt auf der Wiese und schaut in die Ferne.jpg

Das Wichtigste in Kürze

  • Geländelauf mit Hund bringt laufbegeisterten Hund-Mensch-Teams Spaß, Sport und Fitness.
  • Das gemeinsame Lauftraining steigert in optimaler Weise die Hund-Mensch-Bindung.
  • Auch die Fitness von Hund und Halter wird verbessert.
  • Als „Breitensport mit Hund“ steht der Geländelauf allen RassehundenHybridhunden und Mischlingen offen.
  • Er war der erste offizielle Hundesport, bei dem Hund und Mensch gemeinsam laufen.
  • Im Gegensatz zum Joggen mit Hund werden beim Geländelauf offizielle Turniere mit unterschiedlich langen Strecken abgehalten.
  • Geländelauf mit Hund und CaniCross sind nicht dasselbe: CaniCross ist eine Zughundesportart, bei der der Hund den laufenden Menschen aktiv zieht. Beim Geländelauf läuft er an lockerer Leine.
  • Um die Übertragung starker Ruckbewegungen auf den Hund zu verhindern, sollte die Leine in der Hand gehalten werden. Leinen mit einem flexiblen „Ruckdämpfer“ können am Gürtel befestigt werden.

Was ist Geländelauf mit Hund?

Der Geländelauf mit Hund ist eine Disziplin des Turnierhundesports. Aber beim Geländelauf mit Hund wird nicht tatsächlich im Gelände, sondern über Wald-, Feld- und Wirtschaftswege gelaufen. Die Streckenlängen sind in drei Bereiche eingeteilt:

  • Sprintstrecken zwischen 400 und 1.000 Metern
  • Kurzstrecken bis 3.000 Meter
  • Langstrecken bis 10.000 Meter

Der Turnierhundesport und mit ihm der Geländelauf mit Hund wurden in den 1970er Jahren entwickelt.

In dieser Zeit führten die Zunahme von Wohlstandskrankheiten wie Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu einer Fitness-Bewegung. Diese firmierte als „Breitensport“. Von vielen Gemeinden wurden Trimm-Dich-Pfade angelegt. Hier konnte die Bevölkerung Geländeläufe im Mittelstrecken- und Langstreckenbereich absolvieren. Flankiert waren diese Strecken von diversen weiteren Übungsmöglichkeiten, z. B. für Klimmzüge. So entstand der Geländelauf zunächst noch ohne Hund.

In derselben Zeit verzeichneten die deutschen Hundesportvereine einen Rückgang der Mitgliederzahlen. Bisher wurde dort primär der vom Diensthundewesen inspirierte Vielseitigkeitssport (IGP/IPO) angeboten.

Um dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken, wurde eine neue Sportart benötigt. Eine, die möglichst den Zeitgeist aufnimmt und das Potential hatte, Hundemenschen in die Vereine zu bewegen.

So entstand der Turnierhundsport – kurz: THS. Dieser ist in seiner Komplexität typisch deutsch. Im THS sind viele Disziplinen zusammengefasst. Diese Disziplinen des THS können auf zwei Leistungslevels ausgeübt werden. Diese unterscheiden sich dadurch, ob der Gehorsam des Hundes überprüft wird. Wird der Gehorsam nicht überprüft, handelt es sich um „Breitensport mit Hund“. Wird der Gehorsam des Hundes überprüft, ist von „Leichtathletik mit Hund“ die Rede. Die Rede ist hier dann häufig vom Vierkampf und dem Dreikampf - weil der Gehorsam entweder geprüft wird oder nicht.

Frau läuft neben ihrem Hund her. Dieser springt über ein auf dem Boden quer liegendes Ölfass als Teil des THS-Hindernisparcours. Alles befindet sich auf der sonnigen, gepfelgten und eingezäunten Wiese eines Hundesportvereins. Hinter dem Zaun parken Autos auf einem Weg am Waldrand.

Neben dem Hindernislauf ist der Geländelauf die einzige Disziplin, die ohne weitere Disziplinen auskommt. Bei beiden geht es primär darum, die Läufe schneller zu absolvieren als die anderen Teilnehmer. Für gute Ergebnisse läufst Du also gegen die Uhr.

Was ist der Unterschied zu Canicross?

Canicross und Geländelauf mit Hund ähneln sich sehr. Der wesentliche Unterschied ist, dass Canicross ein Zughundesport ist. Das heißt, dass beim Canicross der Hund über Zugleinen mit dem Läufer verbunden ist und ihn tatsächlich zieht. Beim Geländelauf soll der Hund an der lockeren Leine laufen, ohne den Läufer zu ziehen.

Aus diesem Grund sind die Laufgeschwindigkeiten beim Canicross viel höher als beim Geländelauf mit Hund. Denn durch den Zug werden die Schrittlängen des Läufers größer.

Das Canicross stellt an den Hund auch im Hinblick auf den Gehorsam höhere Anforderungen. Denn der Hund muss schließlich vor dem Menschen laufen, um diesen ziehen zu können. Daher muss der Mensch den Hund mit Hörzeichen von hinten steuern können. Um Unfälle zu vermeiden, müssen Hund und Mensch die entsprechenden Kommandos beherrschen. Das macht ein gesondertes Training nötig. Die Einzelheiten dazu kannst Du unter der Beschreibung des Trainings für Canicross finden.

Wo kann ich Geländelauf mit Hund betreiben?

Oberflächlich könnte die Antwort wie folgt lauten. Wie der Name schon sagt, kann der Geländelauf mit Hund im Gelände erfolgen.

Geländelauf mit Hund ist dem Joggen mit Hund sehr ähnlich. Denn beide bezeichnen einen Dauerlauf außerhalb eines Sportplatzes. Als der Geländelauf mit Hund im Rahmen des THS entwickelt wurde, war das Joggen in Deutschland aber noch weitgehend unbekannt. Das mag einer der Gründe sein, warum für das Joggen mit Hund keine festen Regeln existieren. Solange weder Jogger noch Hund andere Passanten behindern, beängstigen oder sonst wie beeinträchtigen, ist im Grunde egal, was der Hund macht.

Anders beim nach festen Prüfungsregeln ablaufenden Geländelauf mit Hund. Hier sind die Anforderungen höher. Denn Hunde sind hierbei dauerhaft an der Leine zu führen. Somit reicht es nicht aus, einfach mit dem Hund über Wald-, Feld- und Wirtschaftswege zu laufen.

Blonde Frau mit Pferdeschwanz, dunkelblauer Kapuzenjacke, roter Hose und türkisen Laufschuhen joggt mit ihrem Hund. Sie hat einen Laufgürtel an, über an dem die Hundeleine befestigt ist. Der Hund läuft links von ihr. Der Teerweg führt an einer begrasten Böschung vorbei, die nach links abfällt. Links stehen Bäume, von rechts scheint die Sonne. Herbstliche Stimmung

Daher solltest Du Dich einem Hundesportverein anschließen, der THS im Programm hat. Diese sind recht verbreitet, sodass sich sicher auch in der Nähe Deines Wohnorts ein Turnierhundesport-Verein findet.

Welche Hunde eignen sich für den Geländelauf?

Für den Geländelauf mit Hund eignen sich alle Hunde, die körperlich fit genug sind und Spaß am Laufen haben. Beim Canicross müssen die Hunde ihren menschlichen Laufpartner ziehen. Das ist beim Geländelauf mit Hund nicht Inhalt der Sportart. Hier müssen die Hunde nur eine entsprechende Strecke weit so schnell laufen können, wie es ein Mensch kann. Das sollte den meisten Hunden leicht fallen, da sie generell schneller laufen können als wir.

Die Einteilung der Streckenlängen in Sprintstrecke, Kurzstrecke und Langstrecke erhöht hier die Flexibilität.

Entsprechend stehen auch die Wettbewerbe dieser Hundesport allen Hunden offen – egal, ob Rassehund, Mischling oder Hybridhund.

Welche Voraussetzungen müssen für die Teilnahme an einem Geländelauf-Turnier erfüllt sein?

Die Teilnahme an einem offiziellen Rennen nach den THS-Regeln für den Geländelauf ist nicht an die Zugehörigkeit zu einer Hunderasse gebunden. Vielmehr sind vom Mischling über Hybridhunde bis zu Hunden aller Rassen willkommen.

Dennoch gibt es Teilnahmevoraussetzungen, die zu erfüllen sind. Das sind folgende, die Gesundheit des Hundes schützende:

  • Der Hund muss mindestens 15 Monate alt sein.
  • Hunde dürfen weder krank noch verletzt sein,
  • Hündinnen weder trächtig noch säugend sein.
  • Über einen gültigen Impfschutz verfügen (Nachweis über Impfausweis oder EU-Heimtierausweis)
  • Nachweis einer bestandenen Verträglichkeitsprüfung, die nach den Regeln des THS abzulegen ist.
  • Identifizierbarkeit des Tieres: Eine Tätowierung oder einen Chip mit der im Impfausweis oder im Heimtierpass vermerkten Nummer.

Folgende Voraussetzungen müssen Teilnehmer erfüllen:

  • Halter und Führer des Hundes müssen Mitglied in einem Hundesportverein des VDH sein.
  • Es muss eine gültige Hundehaftpflichtversicherung nachgewiesen werden
  • Der Hundeführer muss fähig sein, den Hund selbständig zu führen (Es kann auch ein Kind sein, Jugend stört hier nicht)

Am Geländelauf mit Hund können Hunde nach der jüngsten Regelversion auch ohne bestandene Begleithundeprüfung teilnehmen. Nur, wenn ein Hund durch soziale Unverträglichkeit aufgefallen und von einem Turnier disqualifiziert wurde, wird der Nachweis einer Begleithundeprüfung verlangt.

Wo und wann finden Wettkämpfe im Geländelauf mit Hund statt?

Um an einem Wettkampf im Geländelauf mit Hund teilnehmen zu können, musst Du Mitglied in einem Hundesportverein des VDH sein. Einen solche wird es sicherlich in Deiner Nähe geben. Dort kannst Du entsprechende Informationen einholen.

Die Saison im THS erstreckt sich über den Frühsommer bis in den Herbst. Damit liegt sie in der warmen Jahreszeit. Da Hunde nicht schwitzen und somit schnell überhitzen können, sollten die Temperaturen während Trainingsläufen und im Wettkampf im Auge behalten werden. Der Geländelauf wird von der Prüfungsordnung des THS mit den Zughundesportarten Bikejöring, Canicross und Dogscooter gleichgesetzt. Für das Canicross setzen die international führenden Veranstalter von Zughunderennen fest, dass nur unterhalb von 18°C normale Rennen erfolgen. Zwischen 18 und 25°C dürfen nur Mindeststrecken, ab 25°C gar keine Rennen mehr stattfinden.

Welche Risiken für die Gesundheit des Hundes bestehen?

Im Grunde bestehen für einen ausgewachsenen, körperlich gesunden Hund durch das eher langsame Laufen neben seinem Menschen keine Gesundheitsrisiken. Ob Dein Hund ausreichen fit und für den Geländelauf geeignet ist, kann Dir eine tierärztliche Untersuchung abschließend bescheiden.  

Immer sollten vor dem Lauf Aufwärmübungen gemacht werden. Hier kannst Du mit Deinem Hund ca. 15 Minuten vor dem eigentlichen Lauf in Bewegung kommen. Gib ihm dabbei noch die Möglichkeit, Urin und Kot abzusetzen. Lauft langsam und stetig schneller werdend, um das Gangwerk des Hundes aufzuwärmen. Auch Dir schadet das und ein wenig Stretching nicht. Das alles beugt Zerrungen oder Rissen von Bändern und Muskeln sowie weiteren Sportverletzungen vor.

Im Auge halten musst Du die Außen- und Körpertemperatur Deines Hundes. Die o. a. Werte für die Außentemperatur musst Du für Training und Wettkämpfe im Interesse der Gesundheit Deines Hundes nicht eins zu eins als Limit übernehmen. Denn schließlich laufen Hund und Läufer beim Canicross schneller als beim Geländelauf mit Hund, weil der schnellere Hund den langsameren Menschen zieht. Dabei wird der Hundekörper aber noch wärmer, als wenn er langsam neben dem laufenden Menschen herläuft.

Dennoch solltest Du die Symptome für Überhitzung und Hitzschlag kennen.

Hechelt Dein Hund sehr stark und mit gestrecktem Hals, hat dabei eine tiefrote Zunge und glasige Augen, sind das starke Anzeichen für eine Überhitzung. Dann solltest Du ihn kühlen, indem Du ihn mit feuchten Handtüchern umwickelst. Außerdem solltest Du Deinen Hund schnell von einem Tierarzt untersuchen lassen.

Zeigt Dein Hund Gleichgewichtsstörungen und taumelnde Bewegungen, wirkt darüber hinaus apathisch mit schneller, aber flacher Atmung, hat er wahrscheinlich einen Hitzschlag. Dann ist Eile geboten: Es handelt sich um einen medizinischen Notfall.

Wie trainiert man für den Geländelauf mit Hund?

Wie oben beschrieben, sollte ein Hund für den Geländelauf locker an der Leine neben seinem menschlichen Partner laufen können. Bei genauer Betrachtung handelt es sich also um mindestens zwei Fähigkeiten des Hundes, die Training erfordern:

  1. Leinenführigkeit
  2. Spaß, Fitness und Kondition für den Dauerlauf oder Sprint.

Die Leinenführigkeit ist Teil des Grundgehorsams, den ihr auf jeden Fall trainieren solltet. Sie sollte mit modernen Trainingsmethoden aufgebaut werden. Diese verwenden positive Verstärkung und operante Konditionierung. Sie lassen den Hund am Erfolg lernen, wobei der Erfolg und das Lernen insgesamt so Spaß machen sollen. Dazu darf der Hund im Training nicht überfordert werden – denn das würde statt Spaß eher Stress auslösen.

Um möglichst viel Lernerfolg zu ermöglichen, ist es nötig, das Trainingsziel „Hund soll mindestens 400 Meter neben mir herrennen“ in kleinere Zwischenziele aufzusplitten. Diese sind dann leichter zu erreichen und können somit auch immer wieder belohnt werden.

Auch die Dauer einer Trainingseinheit kann zu Überforderungen führen. Denn ein ausgewachsener Hund kann sich zwischen fünf und MAXIMAL 10 Minuten am Stück auf ein Training konzentrieren.

So kann es sinnvoll sein, zwei bis maximal drei ganz kurze Einheiten in den Tagesablauf zu integrieren.

Die Leinenführigkeit kann in folgende Teilschritte zerlegt werden, die immer mit der Grundübung in reizarmer Umgebung beginnen:

  1. Langsame Eingewöhnung an Halsung
  2. Langsame Eingewöhnung an Leine 
  3. Einnahme der Grundposition (Hund steht oder sitzt rechts oder links neben Dir)
  4. Grundposition auf Zeit halten
  5. Grundposition halten bei leichter Ablenkung
  6. Aus Grundposition kurze Strecke (ein paar Schritte) gehen und in Grundposition enden
  7. Langsam die Strecke steigern
  8. Streckenlängen, die der Hund sicher an der Leine läuft, mit leichter Ablenkung

Sicher erkennst Du schon an den ersten 8 Schritten, dass Dauer und Distanz genauso wie Ablenkung jeweils ein neu zu trainierendes Trainingsziel darstellen. Dasselbe gilt auch für die Laufgeschwindigkeit. So sollten extra Ziele für langsamere und schnellere Geschwindigkeiten definiert werden.

Diese Ziele können nicht zu klein definiert werden: Lieber ist ein Ziel in kürzester Zeit erreicht, als dass der Hund überfordert wird.

Erst, wenn der Hund auf einige Distanz und auch bei Ablenkung recht sicher an der Leine laufen kann, beginnt das eigentliche Lauftraining. Eine solche Ablenkung kann ein entgegenkommender Hund sein. Hier wird dann Fitness und Geschwindigkeit aufgebaut.

Sicherlich führen viele Wege nach Rom oder zum guten Hund für Geländelauf. Um andere, für Euch beide vielleicht passendere Wege zum Lauferfolg zu finden, ist das Training in einem Hundesportverein geeignet. Denn dort kannst Du Dich mit anderen Hundemenschen über deren Erfahrung austauschen und auf die Hilfe von erfahrenen Trainern zurückgreifen.

Welche Ausrüstung wird für den Geländelauf mit Hund benötigt?

Da der Geländelauf mit Hund dem Joggen derart ähnelt, benötigst Du für Dich gute Sport- oder Laufkleidung. Die Schuhe sollten geeignet sein, auch weniger saubere Wege laufen zu können. Insbesondere sollten sie zwar atmungsaktiv, aber dennoch wasserdicht sein. Außerdem sollten sie über geländegängige Sohlen verfügen und somit auch noch in matschiger Umgebung rutschfest sein.

Deinen Hund kannst Du entweder an einer normalen Leine führen, die Du in der Hand hältst. Besser wäre allerdings ein Laufgürtel, an dem eine Leine mit Ruckdämpfung befestigt werden kann. Ähnliches gilt für den Hund. Ihm kannst Du zwar ein normales Halsband anziehen. Mögliche Spitzen bei Zugkräften werden aber besser durch ein Zuggeschirr auf den Hundekörper verteilt. Eine solche Verteilung der Kraft durch das Geschirr vermindert das Auftreten von Sportverletzungen.

In der folgenden Tabelle möchten wir Dir einiges Zubehör als Produktempfehlungen vorstellen:

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Laufgürtel Dingo von Waldemar Rutkowski. Verfügbar in verswchiedenen Farben und als Set mit Jöringleine (Anzeige) 

Laufgürtel Non-Stop-Dogwear in drei Größen und bester Druckverteilung auf Rücken und Gesäß (Anzeige)

Non-Stop Dogwear "Bungee Leash" - Leine mit Ruckdämpfer in verschiedenen Längen und Farben (Anzeige)

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Non-Stop-Dogwear Freemotion 5.0 Canicross Geschirr in verschiedenen Farben und Größen (Anzeige)

 

Fazit - Geländelauf - das Auslaufmodell

Der Geländelauf mit Hund ist sehr deutsch und ein von moderneren Hundesportarten an den Rand gedrängte Erscheinung. Heute joggen die mehr Leute mit Hund oder lassen sich von ihren Hunden beim Canicross wettkampfmäßig ziehen. Dennoch ist der Geländelauf mit Hund für Hund und vor allem Mensch eine gesundheitsförderliche Beschäftigung. 

Der Hund wird selbst für den Sprint und erst recht nicht auf Mittel- und Langstrecken über den leichten Galopp hinaus beschleunigen müssen. Insofern wird er an der Stelle körperlich nicht überfordert. Allerdings muss der Hund auch lernen, eine längere Strecke zu laufen, ohne den Lauf zu unterbrechen. Der ursprüngliche Trieb, im Revier umherzulaufen, dient immer der Suche nach irgendwelchen Dingen – sei es Nahrung, Sexualpartner oder „Eindringlinge“. Daher mögen die Hunde vieler Rassen solche Unterbrechungen. Auch sie Untersuchen ihre Umgebung mit der Nase. Fällt das zu Gunsten schneller Laufzeiten weg, ist das einem sehr nasenbezogenen Laufhund wie dem Beagle erst zu vermitteln. 

Dennoch kann auch der gemeinsame Geländelauf die Bindung von Hund und Mensch erhöhen. Nämlich dann, wenn der Hund das gemeinsame Training als schöne Zeit empfindet und mit Dir verknüpft. Daher ist es wichtig, den Hund nie zu überfordern, sondern gemeinsam Spaß zu haben.

Geeignete Rassen für Geländelauf

( Um die Rassebeschreibung der ausgewählten Rasse lesen zu können, bitte auf das Bild klicken! )

Wichtige Gesundheitstipps für Geländelauf

  • Der Hund sollte vom Tierarzt gesundheitlich auf "Herz und Nieren" geprüft sein, bevor es mit dem Hundesport losgehen kann!
  • Achtsam auf kommunikative Signale des Hundes während der Sportübungen achten, um das situative Befinden und Wohlergehen im Auge zu haben.
  • Vorsicht vor physischer und mentaler Überlastung & Übertreibung beim Hundesport!
  • Kranke und verletzte Hunde sollten keinen Hundesport ausüben!
  • Pausen einplanen (auf angemessene Erholungsphasen und Entschleunigung achten)
  • Zwang hat im Hundesport nichts verloren!
  • Vorsicht bei hohen Temperaturen (Hitzegefahr)
  • Intensität und Schwierigkeitsgrad langsam steigern
  • Aufwärmprogramm (dynamische Übungen zur Vorbereitung auf die Belastungen) mit dem Hund beim Hundesport absolvieren
  • Auf ausreichende Wasserversorgung und etwaige Energiezufuhr während des Hundesports achten!
  • Der Hund muss körperlich voll entwickelt sein
  • Kein Hundesport mit trächtigen und säugenden Hündinnen!
  • Hat der Hund Übergewicht, ist die Belastung für den Bewegungsapparat und gesamten Organismus höher!
  • Gesundheit, Fitness und Vitalität beim Hund müssen für den Hundesport stimmen
  • Erhöhtes Risiko für Kreuzbandriss bei kastrierten Hunden, jüngeren Hunden und Hunden mit Übergewicht!
  • Regelmäßiger Check-up bei einem Physiotherapeuten
  • Cool Down nach dem Hundesport
  • Bei eingeschränkten (Behinderungen, Arthrose, HD, ED etc.) und älteren Hunden (Seniorhunden) auf angemessene Hundesportarten ausweichen (z.B. Crossdogging, Degility, ZOS)
  • Stets auf adäquates Equipment beim Hundesport achten, um die Verletzungsgefahr und physische Belastung auf den Hund zu minimieren

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