Labrador Retriever
Jagd- und Familienhund mit Herkunft Großbritannien
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 25.11.2023
Das Wichtigste in Kürze
- Einer der beliebtesten Familienhunde
- Menschenbezogen, freundlich, gutmütig, kinderlieb und hoher will-to-please
- Für den Einsatz als Apportierhund bei der Jagd gezüchtet
- 3 Farbschläge: Gelb, Leberbraun und Schwarz
- Als Anfängerhund für aktive Menschen geeignet
Der Labrador Retriever gehört zu beliebtesten Hunderassen auf der gesamten Welt. Sei es als anhänglicher Familienhund , Sport- oder Alltagspartner sowie zuverlässiger Apportierhund bei der Jagd.
Der zu den Retrieverrassen gehörende Labrador Retriever begeistert unzählige Hundefreunde in drei verschiedenen Fellfärbungen. Denn der Labrador wir in den Fellfarben Gelb, Braun und Schwarz gezüchtet.
Die Hunderasse besticht mit ihrer ausgeprägten Energie und Vitalität, ist unwahrscheinlich aktiv, arbeitswillig, unternehmenslustig und für jedwede gemeinsame Beschäftigung zu haben. Hauptsache es wird viel gelaufen, gespielt und Denksport betrieben - der Labrador will folglich körperlich und geistig in dessen Hundealltag mit spannenden Aktivitäten ausgelastet werden. Zudem werden die gutmütigen und stets gut gelaunten Labrador Retriever als treu, anhänglich, menschenbezogen und wahrhaftig kinderlieb beschrieben - nicht nicht umsonst findet man den Labrador in zahlreichen Hundehaushalten, ob bei Singles, Paaren oder Familien mit Kindern.
Aber auch physisch kann der Retriever vollends überzeugen, ist mittelgroß, kräftig und muskulös, bringt eine vorzügliche Konstitution mit. Ganz nebenbei glänzt der Labrador Retriever mit seinem attraktiven äußeren Erscheinungsbild.
Lasst auch ihr euch vom attraktiven Äußeren, dem unverwechselbaren Wesen und den körperlichen Vorzügen des Labradors begeistern!
Habt ihr Interesse nun mehr zu der Jagdhunderasse mit britischen Wurzeln zu erfahren?
Auf geht´s. Bei dogondo.de habt ihr die Gelegenheit, alles rund um diesen tollen Rassehund zu entdecken - den Labrador Retriever!
Nummer: | 122 |
Gruppe: | 8. Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde |
Sektion: | 1. Apportierhunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Vereinigtes Königreich von Großbritannien |
Patronat | - |
Verwendung | Apportierhund |
Datum der Veröffentlichung | 16. Juni 2022 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 24. Dezember 1954 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Labrador Retriever |
Labrador Retriever: Geschichte
Wie entstand unser Rassenname?
Wir Labrador Retriever, im Sprachgebrauch auch kurz Labrador genannt, stammen von der Insel Neufundland, ganz genau von der Halbinsel Labrador.
Hier arbeiteten wir eng mit unseren Besitzern bei der täglichen Arbeit zusammen. Wir mussten Fische und/oder die Netze aus dem Wasser zurück zum Boot schwimmend apportieren, in dem wir den jeweiligen Gegenstand mit unserem Maul aufnahmen.
Im Englischen kommt die Handlung des Apportierens und Zurückholens von "to retrieve", was uns im Hinblick auf die Entstehungsgeschichte unseres Rassenamens in der Zusammensetzung "Labrador Retriever" verliehen hat.
Welches Problem sollten wir lösen?
Viele Hunde wurden in der geschichtlichen Betrachtung zur Unterstützung des Menschen bei der täglichen Arbeit gezüchtet. Hunde die Arbeiten verrichten sollten, die der Mensch nicht in der Lage war selbst zu erledigen, aber auch Tätigkeiten ihm Entlastung brachten.
Auch wir Labradore haben diesen Hintergrund. Fischer die damals zur See fuhren um Fische zu fangen, hatten immer wieder mit der Problematik zu kämpfen, dass einzelne Fische aus dem Netz sprangen und sich aus dem Staub machen wollten. Des Weiteren trieben manchmal die Netze vom Boot durch die raue See ab. Hier kamen wir zum Einsatz.
Wie wurden wir eingesetzt?
Die Einsatzgebiete für uns Labrador Retriever erstreckten sich vom Atlantischen Ozean über englische Seen und Wälder. Hier fanden wir zuverlässig die Beute unserer Besitzer und brachten diese mit großer Freude und Stolz zu ihm zurück.
Wir wurden ursprünglich von den Fischern auf Neufundland im Atlantischen Ozean beim Fischen eingesetzt. Wir sind auf Grund unserer physischen Voraussetzungen der ideale Wasserhund. Wir Labradore sind vorzügliche Schwimmer und haben ein sehr weiches Maul. Daher durften wir unseren Besitzern bei der Arbeit dahingehend unterstützen, dass wir abgetriebene Fische und die Fischernetze aus dem Meer unversehrt apportierten. Sprich wir brachten durch unseren Schwimmeinsatz, den Besitz zurück zum Boot.
Des Weiteren wurden wir ab dem 19. Jahrhundert in England zur Jagd ausgebildet und dort aktiv eingesetzt. Da wir über eine sehr gute Nase verfügten, durften wir das erlegte Wild aufstöbern. Wir Labradore fanden zuverlässig die Beute unserer Besitzer und brachten diese mit großer Freude und Stolz zu ihm zurück.
Dabei waren wir Labrador Retriever hervorragende Jagdhunde für das Flugwild, allen voran der Entenjagd.
Wo stammen wir her?
Unsere Herkunft und Wurzeln liegen in der Region rund um die Insel Neufundland, die im englischen Newfoundland genannt wird. Hier liegt die Halbinsel Labrador. Diese Insel liegt im Atlantischen Ozean vor der Nordostküste Nordamerikas und gehört zu Kanada.
Die Vorfahren des Labrador Retriever waren mutmaßlich Hundeschläge von der Insel Neufundland - den St. John´s Hunden.
Welche Rassen sind unsere Vorfahren?
Es wird angenommen, dass der Ursprung des Labrador Retriever auf den St. John´s Dog, auch Wavycoated Retriever, zurückgeht.
Die St. John´s Water Dogs waren Neufundländer Hunde, deren Stammväter englische, portugiesische und irische Arbeitshunde waren. Diese kamen mit Seefahrern und Fischern als tierische Begleiter in die Region. Sie alle hatten gemeinsam, dass sie herausragende Schwimmer sein mussten, um unterschiedliche Aufgaben im Wasser zu bewältigen. Dies konnten diverse Arbeiten wie das Verbringen des Taus an Land zum Festmachen des Schiffes, oder aber das Einholen der Fischernetze und Apportieren einzelner Fische aus dem Wasser sein.
Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?
Zunächst tauchten wir erstmals auf der Halbinsel Labrador auf Neufundland auf. Von dort brachten uns Fischer und Adelige, die zu Besuch in Kanada waren, mit nach England, wo wir im 19. Jahrhundert den Namen Labrador erhielten. Seit dieser Zeit werden wir Labrador Retriever dort gezüchtet, ausgebildet und eingesetzt.
Erst einmal wurden nur schwarze Labradore gezüchtet, ca. im Jahr 1899 ist der erste von uns in gelbfarben geboren worden. Durch die deutlich spätere Beliebtheit der gelbfarbenen und leberfarbenen bzw. braunen Hunde, wurden seitens der Zuchtverbände diese dann ebenfalls zur Zucht offiziell zugelassen. Laut den Zuchtbestimmungen der Fédération Cynologique Internationale (FCI) gibt es uns Labrador Retriever seither in drei verschiedenen Farbvarianten: Einfarbig Schwarz, Gelb oder Leber / Schokoladenbraun – und dies als einer der beliebtesten Hunderassen auf der ganzen Welt.
Der British Kennel Club erkannte den Labrador Retriever im Jahr 1903 offiziell als eigene Hunderasse an. Hieraus entwickelten sich je nach Vorliebe beim Einsatz, ob Arbeitshund oder Ausstellungshund, die beiden Linien, Showlinie und Arbeitslinie.
Im AKC, dem American Kennel Club ist der erste Labrador Hund 1917 schriftliche nachgewiesen.
In Deutschland finden wir erstmalig im Jahr 1966 beim Verband für das Deutschen Hundewesen e.V. (VDH) Erwähnung.
Bis heute werden wir zur Jagd, speziell bei der Entenjagd, eingesetzt. Da wir so angenehme und schöne Zeitgenossen sind, werden wir von vielen Familien in allen Ländern der Welt gehalten. Wir sind dabei in vielen Ländern mit die beliebteste Hunderasse. Der Labrador Retriever.
Aktuelles zum Labrador Retriever
Beliebtheit der Rasse heute
Wir Labrador Retriever sind eine der beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Dies kann man u.a. an der jährlichen Anzahl an neugeborenen Labrador Retriever Welpen sehen, die der Verband für das Deutschen Hundewesen e.V. (VDH) alljährlich veröffentlicht. Zur Zeit werden wir hier mit 3046 (2020) auf Platz 4 der beliebtesten Hunderassen geführt. Wir sind oft in Familien zu finden.
Selbst während der Amtszeit von Bill Clinton, der 42. Präsident der Vereinigten Staaten, war einer unserer Vertreter der Haushund im Weißen Haus. Sein Name war Buddy, der leider bereit 2002 über die Regenbogenbrücke ging.
Alles in allem sind wir ein idealer Begleiter für den Alltag im Kreise einer Familie. Wir benötigen Zeit und fordern diese auch ein. Wir sind vom Wesen sehr lieb zu unseren Menschen die uns umgeben. Die Besitzer die uns als Labrador Welpen gekauft haben, erfreuen sich jeden Tag an unserem Dasein. Viele Familien greifen auf uns als Familienhund gerne zurück.
Auf Grund unserer Beliebtheit wurden wir auch von Film und Fernsehen als Darsteller bereits eingesetzt. Im Jahr 2008 ist unsere Rasse auf der gesamten Welt wieder in den Focus durch den Film Marley & Ich geraten. Hier spielten wir einen Labrador in der Farbe Gelb, an der Seite von Jennifer Aniston und Owen Wilson. Unseren Namen Marley erhielten wir in dem Film in Anlehnung an den Sänger Bob Marley.
Verwendung heute
Gerne werden wir heute als der ideale Familienhunde und Begleithunde angeschafft, da wir sehr kinderlieb sind. Wir sind zuverlässige und treue Partner an der Seite unserer Besitzer und integrieren uns hervorragend ein.
Des Weiteren sind wir Labradore bei Menschen, die der Jagd nachgehen sehr beliebt, da wir viele positive Eigenschaften hierfür mitbringen. Dort werden wir primär als Apportierhunde, einer bestimmten Ausrichtung eines Jagdgebrauchshundes, im Revier geführt. Aber auch andere Jagdaufgaben stehen bei zahlreichen Labradoren auf dem Programm.
Auf Grund unserer körperlichen und charakterlichen Eigenschaften werden wir zudem sehr gerne für den Einsatz als Assistenzhund, wie beispielsweise in Form eines Blindenhundes ausgebildet, sind aber auch regelmäßig als talentierte Rettungs- und Therapiehunde zum Dienst am Menschen, gefragt. Ferner findet man uns Labrador Retriever durch unsere ausgeprägte Kooperationsfähigkeit, tolle Nase und starken Finderwillen, in Händen von Polizei, Zoll und Milität. Dort leisten wir unseren Dienst als Personenspürhunde und Diensthund für die Suche nach Drogen, Sprengstoff etc. ab.
Wie ist es um die Physis des Labrador Retrievers bestellt?
8 - 14 Jahre
8 - 14 Jahre
56 - 57 cm
54 - 56 cm
33 - 37 kg
25 - 30 kg
Schläge und Varietäten
Jeder potentielle Käufer eines Labrador Retrievers kann sich im Vorfeld der Anschaffung eines älteren und ausgewachsenen Labradors aus dem Tierschutz oder Labrador Retriever Welpen vom Züchter (Welpenkauf), intensiv mit möglichen Fellfarben auseinandersetzen, denn uns gibt es in folgenden Farbvarietäten:
- Schwarz
- Leber/Schokoladenbraun (Braun)
- Gelb
Kurzgesprochen: Der Labrador Retriever wird in Schwarz, Gelb (Beige) und Braun (Leber-/Schokoladenbraun) gezüchtet.
Allgemeines Erscheinungsbild
Wir Labrador Retriever sind große Hund. Wir sind kräftig und in der Lendenpartie kurz gebaut. Unser Kopf wirkt breit mit hängenden Ohren. Unsere Augen sind wunderschön; sie sind laut Rassestandard mittelgroß. Die Augenfarbe sollte braun oder haselnussfarben sein. Wir wirken sehr freundlich, aufgeschlossen und sehen zum Knuddeln schön aus.
Unsere Zähne bilden das optimale Scherengebiss, sprich die Zähne sind beim zusammenbeißen ineinandergreifend. Der Halsbereich ist bei uns kräftig ausgebildet und geht in den Schulterbereich über. Ein typisches Merkmal stellt unsere besondere Rute (Schwanz) dar, die dem Schwanz des Otters sehr ähnlich sieht. Unser Fell ist kurz und dicht.
Man unterscheidet beim Labrador Retriever zwischen der Show- und Arbeitslinie, auch Field-Trial-Linie genannt. Die Labradore aus der Arbeitslinie sind schlanker und leichter, wirken muskulöser und der Kopf ist ebenfalls schmaler.
Wir verfügen weiterhin über eine außerordentlich ausgeprägte Nase, was in Kombination mit unserer Vorliebe für Wasser und Schwimmen beim Einsatz bei der Entenjagd sehr entgegenkommt. Des Weiteren haben wir ein sehr weiches Maul, das ideal zum Apportieren ist. Durch unsere Ausdauer sowie die beschriebenen Eigenschaften, stellen wir Labrador Retriever auch heute noch einen zuverlässigen Begleiter für aktive Jäger dar.
Wir sind sehr aktive, muskulöse und rege Hunde, die viel Bewegung brauchen. Wenn wir die notwendige Beschäftigung haben und körperlich so ausgelastet werden, wie wir dies wollen, dann tragen wir kein übermäßiges Gewicht mit uns herum. Dies sieht nicht nur besser aus, sondern hilft uns auch länger gesund und fit zu bleiben.
Fellfarben & Fellarten
Felldichte | dicht |
Fellstärke | dick |
Fellform | glatt |
Fellhärte | hart |
Felllänge | kurz |
Unterwolle | Ja |
Fellmuster | einfarbig |
Fellfarbe | Schwarz, Braun, Gelb |
Zunächst wurden wir Labrador Retriever nur in der Farbe Schwarz gezüchtet. Da aber ihr Halter immer häufiger nach braunen und gelben Labradoren nachgefragt habt, wurden die Zuchtrichtlinien erweitert. Heute sind laut dem Weltverband fci und dem gültigen Rassestandard, die Farbvarianten Schwarz, Braun (Schokoladenbraun / Leber) und Gelb zur Züchtung zugelassen.
Das Haarkleid ist kurz, dicht und hart und mit einer Unterwolle versehen, wodurch das Fell wasserabweisend ist. Hierdurch ist es uns möglich größere Kälte gut wegzustecken. Natürlich ist entsprechend große Hitze schlechter zu ertragen, da wir das Unterfell nicht ablegen könne - wir genießen im Sommer eher Schatten und wollen nicht übermäßig durch die Sonne getrieben werden.
Körpermaße
Bei uns Labrador Retrievern sind die Rüden, die im Durchschnitt etwas größeren Hunde. Unsere Männchen werden zwischen 56-57 cm groß, die Damen haben eine Größe von 54-56 cm, gemessen am Widerrist.
Was unser Körpergewicht angeht, macht der Weltverband FCI in seinen Rassestandardbeschreibungen keinerlei Angaben. Wir Rüden bewegen uns aber in der Regel zwischen 33 und 37kg und die etwas zierlicheren Hündinnen bei 25 bis 30kg.
Stärken
Wir Labrador Retriever haben einen sehr guten Geruchssinn, sprich wir haben eine sehr ausgeprägte Nase. Aufgrund dessen werden wir sehr von den Betreibern des Jagdsports geschätzt. Wir spüren das erlegte Wild mit größter Präzision und Begeisterung auf. Wir bringen dieses unserem Herrchen, durch unser sehr weiches Maul, unversehrt und zuverlässig zurück.
Wir haben einen Schwanz bzw. Rute, die dem des Otters sehr ähnlich sieht. Dieser bringt uns einen großen Vorteil beim Schwimmen. Wir sind hervorragende Schwimmer und lieben das Wasser, sind also überhaupt nicht wasserscheu.
In der Regel sabbern wir Labrador im Alltag fast gar nicht. Problematisch wird es nur, wenn ihr uns mit einer Leckerei die Nase lang macht und uns quasi das Wasser im Maul zusammenläuft. Wir lieben alles zum Fressen.
Auf Grund unserer Körperstatur sind wir ideale Arbeitshunde. Wir haben sowohl bei der Arbeit als auch beim Spiel sehr viel Ausdauer. Unsere Power ist enorm.
Als Familienhund reihen wir uns ohne Wenn und Aber in die entsprechende Reihenfolge ein, natürlich sollte unsere Bezugsperson hier den Ton angeben und uns entsprechende Regeln aufzeigen. Wir lieben Kinder, insbesondere wenn sie sich mit uns beschäftigen und spielen. Wir Labradore haben von Haus aus ein freundliches Wesen.
Stärken
- Geländegängigkeit
- Schnelligkeit
- Wendigkeit
- gute Schwimmer
- Apporttauglichkeit
- Jagdtauglichkeit
- Agilität
- Ausdauer
- Sportlichkeit
- viel Platz für innere Organe
- wenig Sabber
- geringer Pflegeaufwand
- leichte Auffindbarkeit von Zecken in Fell
- Robustheit
- guter Geruchssinn
- Kälteresistenz
- Nässeresistenz
- Schneeresistenz
- Windresistenz
Schwächen
- Fellwechsel 2 mal jährlich
- Haarverlust ganzjährig
- großer Platzbedarf
Schwächen
Unser Fell bringt es leider mit sich, dass wir das ganze Jahr über viele Haare verlieren. Sehr extrem ist es während des alljährlichen Fellwechsels.
Labrador Retriever: Wesen, Charakter & Temperament
Allgemeine Merkmale
Intelligenz | Hoch |
Temperament | Hoch |
Willenstärke | Hoch |
Allein zuhause | Mittel |
Verfressenheit | Hoch |
Jagdtrieb | Hoch |
Wachsamkeit | Mittel |
Streuner-Trieb | Gering |
Bewegungsbedürfnis | Hoch |
Verspieltheit | Mittel |
Mut | Mittel |
Allgemeine Merkmale
Intelligenz
Wir Labrador Retriever sind von unserem Wesen sehr ausgeglichen und intelligent. Daher sind wir bei der Erziehung auch leicht zu führen und freuen uns über jegliches Training. Wir sind lernwillig und eifrig bei der Sache. Wir wollen hierbei beste Ergebnisse erzielen und unserem Besitzer damit gefallen.
Temperament
Lebhaftigkeit, hoher Aktivitätsgrad und ausgeprägte Bewegungsfreude zeichnet uns Labrador Retriever aus, wir sind sehr agil und unternehmenslustig.
Willensstärke
Einen sturen Kopf haben wir Labradore nicht. Dennoch sind wir willensstark und freuen uns über gemeisterte Aufgaben, die wir mit Engagement annehmen und erfolgreich umsetzen wollen. Hier gehen wir gewissenhaft dran und sind konsequent bei der Erledigung.
Allein zuhause
Grundsätzlich können wir Labradore gut alleine über einen gewissen Zeitraum bleiben. Wichtig ist aber wie bei vielen anderen Hunderassen, dass wir insgesamt genug Auslauf und Auslastung haben, da wir ansonsten uns Beschäftigung suchen. Ein weiterer Tipp für euch Halter: lasst keinen Esswaren frei herumstehen, nicht dass uns dies nicht gefällt, es bekommt uns nicht gut.
Verfressenheit
Das ein oder andere etwas negative Merkmal hat nahezu jeder, auch wir Labrador Retriever.
Unser großes Laster und Schwäche stellt der ausgeprägter Drang nach allem Fressbarem dar. Hierbei achten wir auch nicht immer darauf, dass es eigentlich nur Futtermittel sein sollen - hier und da verschlingen wir auch schon mal einen halben Pantoffel, Stücke vom Fußball oder ähnliches. Natürlich bekommt uns dies nicht so richtig gut, die Konsequenzen sind dann Erbrechen und Durchfall. In manchen Fällen ist dann der Gang zum Tierarzt angesagt.
Jagdtrieb
Da unsere Vorfahren für die Jagd gezüchtet wurden, ist unser Jagdinstinkt natürlich heute ebenfalls noch ausgeprägt. Wir Labradore dienten seinerzeit als Apportierhunde. Zunächst sollten wir Fische und Fischernetze unseren Haltern bei der Arbeit zurückbringen, wenn diese im Meer vom Boot abgetrieben sind. Später wurden wir dann zur Enten- und sonstigen Wildjagd ausgebildet. Hier durften wir das Wild aufspüren und unserem Besitzer nach erfolgreichem Erlegen zurückbringen.
Wachsamkeit
Wir sind keine typischen Wach- oder Schutzhunde. Wir Labradore passen natürlich auf, wir beobachten unsere Umgebung genau, sind aufmerksam. Einen gewissen Beschützerinstinkt haben wir unseren Besitzern gegenüber, insbesondere wenn fremde Menschen oder Hunde sich zu forsch nähern.
Bewegungsbedürfnis
Da wir Labrador Retriever sehr agile und rege Hunde sind, wollen wir täglich genug Auslauf und körperliche Auslastung haben. Unser Bewegungsdrang ist hoch und wir freuen uns über jegliches Spazierengehen, Training oder Spiel. Insbesondere lieben wir es in Wasser zu gehen und dort zu schwimmen oder einfach rumzutollen.
Verspieltheit
Wir spielen sehr gerne mit unseren Besitzern ob mit den Kindern oder Erwachsenen. Am liebsten mögen wir alle Apportspiele, also mal den Tennisball auf der weiten Wiese oder den Stock im Wald. Je weiter ihr werfen könnt, umso lieber ist uns dies, da wir dann genug Auslauf dabei haben. Wenn wir euch dann das Spielgerät zurückbringen, freuen wir uns selbstverständlich über Lob und ab und zu ein Leckerchen. Ansonsten spielen wir gern auch mal mit dem Ball oder dem Schuh im Haus, aber in der Regel nur wenn uns langweilig ist und wir nicht ausgelastet sind.
Sozialverhalten
Sozialverträglichkeit
Unseren Artgenossen gegenüber sind wir sehr aufgeschlossen, in der Regel nie aggressiv und vor allen Dingen nicht scheu. Wir freuen uns über jeglichen Kontakt mit anderen Hunderassen beim Spazieren, in der Hundeschule oder wo auch immer. Gerne spielen wir natürlich mit ihnen herum und toben uns toben uns gemeinsam aus.
Freundlichkeit zu Hunden
Wir Labradore haben ein ruhiges und ausgeglichenes Gemüt und lassen uns nicht reizen. Wir sind vom Wesen nicht aggressiv, was es für unsere Artgenossen bei der Zusammenkunft angenehm und einfach macht.
Freundlichkeit zu Menschen
Wir sind eine sehr positive und umgängliche Hunderasse. Wir Labradore haben von Haus aus ein freundliches und natürliches Wesen. Wir neigen in der Regel nie zu Aggressivität unseren Bezugspersonen oder auch Fremden gegenüber. Dennoch sind wir nicht scheu und beobachten unsere Umgebung sehr genau.
Dominanz gegenüber Hunden
Vom Gemüt her versuchen wir Labradore beim Zusammentreffen mit anderen Hunderassen uns nicht in den Vordergrund zu spielen. Wir wollen uns nicht mit Gewalt besser positionieren und sind an einer schönen und angenehmen Atmosphäre interessiert.
Dominanz gegenüber Menschen
Wir drängen uns nicht auf. Weder fremden Menschen oder unseren Familienmitgliedern. Wir sind keine dominante Hunderasse.
Bindung zum Herrchen
Als Labrador Retriever sind wir unserem Herrchen gegenüber sehr loyal. Wir versuchen ihm stets zu gefallen und es ihm recht zu machen. Wir haben einen sehr engen Kontakt mit unserer Bezugsperson. Unser Halter darf gerne die Rolle des Anführers übernehmen, dies brauchen wir.
Erziehbarkeit
Als Familienhund reihen wir uns ohne Wenn und Aber in die entsprechende Reihenfolge ein, natürlich sollte unsere Bezugsperson hier den Ton angeben und uns entsprechende Regeln aufzeigen.
Kinderfreundlichkeit
Wir Labradore freuen uns sehr, wenn wir von einem Halter mit einer Familie und Kindern werden. Wir mögen Kinder sehr gerne und freuen uns sehr, wenn diese sich mit uns beschäftigen. Natürlich passen wir auch auf die Kinder auf und sind stets beschützend für sie da.
Sensibilität
Wir haben eine große Neigung unserem Herrchen und allen weiteren Bezugspersonen zu gefallen. Wir geben uns größte Mühe dies in allen Lebensarten zu zeigen. Kurzum, wir bringen einen ausgeprägten Will-to-please mit.
Sozialverhalten
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | Mittel |
Sozialverträglichkeit | Hoch |
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | Mittel |
Bindung Herrchen | Hoch |
Erziehbarkeit | Hoch |
Kinderverträglichkeit | Hoch |
Sensibilität | Hoch |
Was gibt es beim Labrador Retriever im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?
Erziehungsthemen
Da unsere Vorfahren zum Apportieren von Fischen und Fischernetzen gehalten und später zum Apportieren der erlegten Jagdbeute ausgebildet wurden, ist unser Jagdtrieb auch heute noch ausgeprägt. Wenn wir Labrador Retriever nicht richtig ausgelastet sind, dann kann es durchaus vorkommen, dass wir dazu neigen eine Fährte aufzunehmen und unserem Jagdinstinkt nachgehen. Sollte dies zu häufig vorkommen ist die professionelle Hilfe zum Abtrainieren der richtige Weg. Ob Hundetrainer oder Hundeschule, hier ist ein Antijagdtraining sicherlich nicht unangebracht.
Wir Labradore neigen weiterhin zu großer Verfressenheit. Hier kann es sehr sinnvoll sein, ein Antigiftködertraining zu belegen. Wir haben den Drang bei unseren Spaziergängen wie auch im Garten alles Mögliche in der Mund zu nehmen und zu verspeisen. Damit wir auf Sicht dies besser im Griff haben, sind wir Euch dankbar wenn ihr versucht dieses Problem abzutrainieren.
Häufig sind die ungewollten Verhaltensweisen die Ursache von Unterforderung. Um dies vorzubeugen wollen wir beschäftigt und herausgefordert werden. Auslastung ist der Schlüssel zum Erfolg.
Erziehungsthemen
- Antigiftködertraining/Klauen von Lebensmitteln
- Antijagdtraining
- Hund und Kind Training
- Streunen und Abhauen
Labrador Retriever - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Der Labrador Retriever ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Hunderassen weltweit. Seine Popularität verdankt er vor allem seiner freundlichen und ausgeglichenen Natur, seiner Intelligenz und seiner Lernfähigkeit, die ihn zu einem ausgezeichneten Begleithund, Familienhund und Arbeitshund machen. Seine Herkunft liegt in der kanadischen Region Neufundland, wo er als Wasser- und Apportierhund eingesetzt wurde.
Sozialisation des Labrador Retrievers
Ein wichtiger Aspekt beim Labrador Retriever ist seine Sozialisierung. Beginnen sollte diese möglichst frühzeitig, indem man den Welpen unterschiedliche Umgebungen, Menschen und andere Tiere kennenlernen lässt. Hierdurch wird der Hund, durch positive Erfahrungen gestärkt, besser auf die Vielfalt der Welt vorbereitet. Es zeugt von einem gesunden und sozialen Verhalten gegenüber Mitmenschen und Artgenossen.
Grundkommandos
Die Grundkommandos "Sitz”, "Platz", "Hier" und "Bleib" sind insbesondere für diese Rasse entscheidend. Labradors sind sehr motiviert und lernfähig, weshalb ein frühes, konsequentes und liebevolles Training dieser Kommandos empfohlen wird. Im Gehorsamstraining geht es neben der Erziehung auch um die geistige Auslastung des Hundes.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Ein Labrador Retriever neigt ohne ausreichende geistige und körperliche Auslastung schnell zu Übergewicht. Deswegen ist ein regelmäßiges Leinentraining für diese Rasse unerlässlich. Hierbei sollte sowohl ein lockeres Leinegehen als auch Unterordnung geübt werden. Das Heranführen an die Leine und den Leinenzwang sollte früh und spielerisch geschehen.
Spiel und Apportiertraining
Zum Leinentraining gehört auch das Spiel- und Apportiertraining. Hier kann man die natürlichen Anlagen des Labrador Retrievers nutzen. Das Apportieren ist eine wichtige Tätigkeit für diese Hunderasse, da sie ursprünglich als Jagd- und Wasserhund eingesetzt wurde. Es belebt den natürlichen Instinkt des Hundes und sorgt für ausreichende körperliche und geistige Auslastung.
Als Besitzer eines Labrador Retrievers sollte man sich bewusst sein, dass diese Rasse sehr viel Bewegung und Beschäftigung benötigt. Regelmäßige Spaziergänge, geistige Herausforderungen und die Möglichkeit, sich frei bewegen zu können, sind essentiell. Zudem gilt es darauf zu achten, dass der Labrador nicht zur Fettleibigkeit neigt. Gesunde Ernährung und regelmäßige Kontrollen bei der Gesundheit sind daher besonders wichtig.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Die Vorfahren der heute in ihrer modernen Form bekannten Hunderasse "Labrador Retriever" stammen von der kanadischen Ostküste rund um die Labrador-Insel. Und so sind die Heimat und das hervorstechende Talent für das Apportieren auch folgerichtig im Rassenamen wiederzufinden.
Was sind die wichtigsten Eigenschaften von Labrador Retrievern?
Labrador Retriever sind freundlich, intelligent, aktiv und liebevoll. Sie sind auch sehr anpassungsfähig und können in verschiedenen Umgebungen leben.
Wie viel Bewegung benötigt ein Labrador Retriever?
Labrador Retriever sind aktive Hunde, die viel Bewegung benötigen, um gesund und glücklich zu bleiben. Sie sollten mindestens 1-2 Stunden pro Tag laufen, spielen und trainieren. Dies kann in Form von Spaziergängen, Joggen, Schwimmen oder anderen Aktivitäten erfolgen, die den Hund körperlich und geistig herausfordern. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Hund nicht überanstrengt wird und genügend Ruhepausen hat. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Tierarztbesuche sind ebenfalls wichtig, um die Gesundheit des Labradors zu erhalten.
Sind Labrador Retriever gute Familienhunde?
Ja, Labrador Retriever sind ausgezeichnete Familienhunde. Sie sind bekannt für ihre freundliche und liebevolle Natur, ihre Geduld und ihr sanftes Temperament, was sie zu idealen Begleitern für Kinder und Erwachsene macht. Sie sind auch sehr intelligent und leicht zu trainieren, was sie zu großartigen Haustieren macht. Allerdings benötigen sie viel Bewegung und Aufmerksamkeit, um glücklich und gesund zu bleiben.
Wie oft sollte ich meinen Labrador Retriever baden?
Es wird empfohlen, einen Labrador Retriever nicht zu oft zu baden, da dies die natürlichen Öle in seinem Fell entfernen und zu Hautproblemen führen kann. Einmal alle paar Monate oder wenn es wirklich notwendig ist, wie zum Beispiel, wenn der Hund in etwas Schmutzigem geraten ist, sollte ausreichen. Es ist jedoch wichtig, regelmäßig das Fell zu bürsten, um Schmutz und lose Haare zu entfernen und das Fell sauber und gesund zu halten.
Welche Gesundheitsprobleme sind bei Labrador Retrievern am häufigsten?
Labrador Retriever sind im Allgemeinen eine robuste Rasse, aber wie bei allen Hunderassen können auch sie bestimmte Gesundheitsprobleme haben. Hier sind einige der häufigsten Gesundheitsprobleme bei Labrador Retrievern:
- Hüft- und Ellbogendysplasie: Dies ist eine genetische Erkrankung, bei der die Gelenke nicht richtig ausgebildet sind. Es kann zu Lahmheit und Schmerzen führen.
- Augenprobleme: Labrador Retriever können an verschiedenen Augenkrankheiten wie Katarakten, Progressiver Retinaatrophie (PRA) und Hornhautdystrophie leiden.
- Übergewicht: Labradors haben oft einen großen Appetit und neigen dazu, Gewicht zuzulegen. Übergewicht kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Gelenkproblemen und Herzerkrankungen führen.
- Otitis externa: Labradors haben oft hängende Ohren, die anfällig für Ohrenentzündungen sind. Regelmäßige Reinigung und Pflege der Ohren ist wichtig, um Infektionen vorzubeugen.
- Herzkrankheiten: Einige Labradors können an Herzkrankheiten wie dilatativer Kardiomyopathie (DCM) oder Klappenerkrankungen leiden.
Es ist wichtig, regelmäßige Tierarztbesuche durchzuführen und eine gesunde Lebensweise für Ihren Labrador Retriever zu fördern, um das Risiko von Gesundheitsproblemen zu verringern.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erziehung und das Training eines Labrador Retrievers zwar einiges an Zeit und Engagement erfordern, aber auch viel Freude bereiten können. Die freundliche und ausgeglichene Art dieser Rasse, ihre Lernwilligkeit und ihr Bedürfnis nach körperlicher und geistiger Auslastung machen sie zu einem wunderbaren Begleiter. Wer bereit ist, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, wird mit einem treuen, fröhlichen und ausgeglichenen Lebensgefährten belohnt.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
Rassetypische Krankheiten des Labrador Retrievers
Krankheiten
- Hüftgelenksdysplasie
- Ellbogendysplasie
- Degenerative Myelopathie
- Megaösophagus
- Cauda Equina Syndrom
- Osteochondrosis dissecans
- Schilddrüsenunterfunktion
- Progressive Retinaatrophie
- Neuronale Ceroid-Lipofuszinose
- Maligne Hyperthermie
- Bandscheibenvorfall
- Diabetes mellitus
- Epilepsie
- Entropium
- Otitis
- Hauttumoren
- Grauer Star
- Futtermittelallergie
- Portosystemischer Shunt
- Ureterektopie
- Mastzelltumor
- Kreuzbandriss
- Wobbler-Syndrom
- Taubheit
- Hypertrophe Osteodystrophie
- Retinadysplasie
- Symmetrische Lupoide Onychodystrophie
- Atopische Dermatitis
- Dermatitis
- Cockerwut
- Autoimmunhämolytische Anämie
- Akne
- Plattenepithelkarzinom
- Craniomandibuläre Osteopathie
- Hyperurikosurie
- Hornhautdystrophie
- Adipositas
- Distichiasis
- Color dilution alopecia
- Cystinurie
- Digitale Hereditäre Hyperkeratose
- Spondylose
- Urolithiasis
- Blutohr
- Insulinom
- Pulmonalstenose
- Malassezien-Dermatitis
- Morbus Addison
- Kaumuskelmyositis
- Wasserrute
- Achromatopsie
- Analdrüsenentzündung
- Centronukleäre Myopathie
- Congenitales myasthenes Syndrom
- Exercise Induced Collapse
- Narkolepsie
- Alexander Krankheit
- Dyserythropoetische Anämie und Myopathie
Erbkrankheiten
Wir Labrador Retriever sind insbesondere am Bewegungsapparat anfällig. Die sogenannte Hüftgelenksdysplasie (HD) und Osteochondrosis dissecans (OCD) sind typische Erbkrankheiten, die die Leistungsfähigkeit von uns Hunden stark beinträchtigen und leiden lassen können.
Weiterhin sind erbliche Krankheiten der Augen bekannt. Hierzu zählen die Progressive Retina Atrophie (PRA) und der Graue Star. Die genannten Erkrankungen können in Extremfällen bis zur völligen Erblindung führen.
Des Weiteren erwähnt die amerikanische Orthopedic Foundation for Animals (OFA), die seit 1974 Untersuchungsdaten der einzelnen Hunderassen erfasst, die Ellenbogenysplasie mit einer statistischen Krankheitsquote von 10,5% der untersuchten Hunde auf.
Mit der Epilepsie sind 1,6% und mit der Degenerative Myelopathie 3,7% der Labradore betroffen, diese Daten gehen ebenfalls aus den Statistiken der OFA hervor.
In den Studienergebnissen der OFA sind weiterhin Erkrankungen der Zähne mit 4,5% der Hunde erfasst, als auch Schilddrüsen-Unterfunktion mit 2,4% der Labrador Retriever aufgeführt.
Zu guter Letzt sind 3,3% der untersuchten Tiere von einer Kniescheiben-Verrenkung bzw. Patellaluxation betroffen.
Solltet ihr Euch also für uns Labrador Retriever interessieren, so ist es wichtig und sehr ratsam, dass ihr Euch bei anerkannten Züchtern im Vorfeld nach den rassetypischen Krankheiten der Zuchthistorie und der angebotenen Labrador Retriever Welpen vor dem Kauf erkundigt.
Sonstige Krankheiten
Der ein oder anderen von uns Labrador Retriever hat auch schon mal das Problem einer Futtermittelallergie. Dies kann sich durch verschiedene Anzeichen äußern, u.a. Durchfall oder auch extremes Ohrjucken mit blutigen Wunden. Hier ist es ratsam frühzeitig einen Tierarzt zu konsultieren und nach den Gründen zu suchen. Eine Futtermittelumstellung oder das Weglassen einzelner Futterbestandteile kann hier Wunder wirken. Ein glücklicher und zufriedener Hund ist dann die Konsequenz.
Eine weitere Begebenheit ist das Auftreten von Ohrenentzündungen, da sich bei uns Labrador Retriever ganz gern die Feuchtigkeit in den Ohren sammelt und in folgender Konsequenz Entzündungen bilden. Dies kommt vermehrt mehr Hunden die sogenannte Schlappohren haben vor.
Welche Aktivitäten eignen sich für den Labrador Retriever?
Passende Sportarten
- Agility
- Agility Hoopers
- Crossdogging
- Degility
- Hundefrisbee
- Dummyarbeit
- Flyball
- Fährtenarbeit
- Jagility
- Mantrailing
- Obedience
- Rally Obedience
- Turnierhundesport
- Nordischer Zughundesport
- Slalomlauf
- Hindernislauf
- Geländelauf
- CaniCross
- Zughundesport
- Wasserarbeit
- Zielobjektsuche (ZOS)
- Nordischer Zughundesport ohne Schnee
- Bikejöring
- Dogscooting
- Rettungshundesport
- Spürhundesport
- Apportility
Passende Sportarten
Wir arbeitswilligen, unternehmenslustigen, bewegungsfreudigen und energiegeladenen Labrador Retriever brauchen viel Auslauf und Beschäftigung für Kopf und Sinne, damit wir unsere Anlagen und verankerten Triebe an geeigneter Stelle in den Ring werfen und kontrolliert ausleben können.
Der gesamte Hundesport ist hierfür eine der Grundpfeiler und idealen Möglichkeiten, um uns intensiv und sinnvoll, körperlich und geistig/mental zu fordern und fördern. In aller Regel geht ihr mit uns gemeinsam an die Übungen, denn es kommt vielfach auf das eingespielte Zusammenwirken dabei an - auch das kommt uns sehr entgegen, schließlich sind wir ja sehr fixiert auf unsere Bezugsmenschen und freuen uns diebisch, wenn wir mit ihnen gemeinsam etwas unternehmen, dabei viel Spaß und Erfolg haben.
Diverse Sportarten sind wie auch uns und unsere Rassemerkmale zugeschnitten.
Als Jagdhunderasse haben wir einen starken Jagdtrieb und verankertes Beutefangverhalten. Beides braucht ausreichende Zuwendung mit den unterschiedlichsten Aufgaben und Aktivitäten, damit wir hier auf unsere Kosten kommen. Wir sind extreme Schnüffelnasen und wahre Apportierkönige. Dies zeigten wir seit bestehen unserer Rasse, sei es rund um den Fischfang oder als Jagdbegleiter im Revier, wo wir entsprungene Fische aus den Fangnetzen durch unsere hervorragende Schwimmerqualitäten und Wasserfreude zurückholten oder bei der Entenjagd, das geschossene Wild sicher aus dem Wasser apportierten. Diese angeborenen Fähigkeiten könnt ihr optimal beim Hundesport auslasten, sei es beim Jagility, Mantrailing, Zielobjektsuche, Fährten- und Dummyarbeit uvm.
Da wir sehr gerne viel laufen und körperlich einbringen, sind ferner Disziplinen wie Flyball, Hundefrisbee oder der Turnierhundesport willkommene Möglichkeiten, uns gemeinsam auszupowern.
Weiters sind wir Labradore durch unsere Eigenschaften hervorragende Rettungshundesportler.
Unser ausgeprägter will-to-please, Halterfixiertheit und bei richtigem Handling gute Führigkeit, bietet sich das Obedience als weitere Sportart an, wo anhand spezieller Aufgaben und Übungen, unser Gehorsam überprüft wird. Zudem ist die eingespielte Funktionalität bei der Zusammenarbeit ein wichtiger Gradmesser, ob die Disziplinen wunschgemäß und zügig umgesetzt werden.
Wie ihr sehr, sind wir Labrador Retriever im Hundesport gut aufgehoben und können vielseitig miteinander uns austoben, kopfseitig und körperlich beschäftigt werden. Probiert es aus.
Aktivitäten für jeden Tag
Bis hierhin haben wir euch einige Beschäftigungsvorschläge aufgezeigt, die ihr mit uns im Hundesportverein trainieren und ausüben könnt.
Daneben gibt es aber auch noch unzählige Aktivitäten, mit denen ihr uns außerhalb des Hundeplatz im Alltag viel Freude bereiten könnt, um uns unermüdlichen "Arbeiter" Gelegenheit zu bieten, uns mit all unseren Sinnen, Trieben und Stärken einbringen und rassegerecht betätigen zu können.
Die tägliche Basis sind 1-2 ausgiebige Spaziergänge, die mit einigen Gassirunden in regelmäßigen Zeitabständen, angereichert werden. Damit diese nicht zu stupide werden, bieten sich wechselnde Wegstrecken mit unterschiedlichem Anforderungsprofil an, da dann die wechselnden Umwelteinflüsse und Sinne so richtig zum Arbeiten bringen. Denn wir kleben zwar permanent mit unserer Nase am Boden, bekommen aber auch alle Geräusche und visuellen Reize mit, seid hier mal Gewiss. Und dies strengt uns auf alle Fälle kopfseitig an, zudem bewegen wir uns entsprechend.
Und was haltet ihr davon, wenn ihr unterwegs ein paar Apportierübungen mit Ball oder Frisbee mit uns unternehmt? Ferner bietet sich die Nasenarbeit, da wir wahrhaftige Spürnasen sind - versteckt doch einfach ein paar Leckerlies in der Baumrinde, unter Laub oder setzt einen Futterdummy ein. Wir werden mir Begeisterung die Aufgaben annehmen und stets mit großer Leidenschaft meistern.
Natürlich gibt es noch viele weitere Aktivitäten, die wir im Hundealltag mich euch zusammen ausführen können, sei es eine anspruchsvolle Wandertour, die tägliche Joggingrunde oder der als Reitbegleithund beim Ausreiten mit dem Pferd.
Der ein oder andere Halter wird uns vielleicht auch in unserer ursprünglichen Paradedisziplin ausbilden und einsetzen. Denn gerade für die Jagd auf Enten, bieten wir uns nach wie vor mit unseren diversen Jagdtalenten an. Hierfür ist dann aber ein jagdliche Ausbildung mit der dazugehörigen Brauchbarkeitsprüfung Pflicht, um uns Labradore offiziell als Jagdgebrauchshund im Revier führen zu dürfen.
Aktivitäten für jeden Tag
- Spazieren
- Gassigehen
- Wandern
- Trekking
- Inlinerfahren
- Joggen
- Fahrradfahren
- Apportierspiele
- Suchspiele
- Intelligenzspiele
- Geschicklichkeitsspiele
- Hundetricks
- Ausreiten
- Jagdersatzbeschäftigung (Reizangel, Fährte legen, Sucharbeiten, Apportieren, Dummyarbeit etc.)
- Schwimmen
- Hundewiese (Spiel, Spaß und Toben mit Artgenossen)
- Hundetraining
Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Labrador Retrievers
Pflege | Gering |
tägliche Aktivitäten | Hoch |
Gassi gehen | Hoch |
Erziehung | Gering |
Anforderungen an den Hundehalter
Wir Labradore eignen uns ideal für Familien mit Kindern, die sich gerne auch intensiv mit ihrem Hund beschäftigen. In den Anfangsjahren solltet ihr auf alle Fälle mit uns eine Hundeschule besuchen, da wir eine vernünftige Ausbildung und Sozialisierung benötigen. Da wir aufgrund unserer Eigenschaften viel Bewegung brauchen, sollten sich unsere Besitzer vor täglich großen Spaziergängen bei Wind und Wetter und anderen regelmäßigen und ausgedehnten Aktivitäten nicht scheuen. Wir wollen auch mit verschiedenen Spielen wie dem Apportieren eines geworfenen oder dem Aufsuchen eines mit Leckerchen gefüllten Dummy bei Laune gehalten werden. Diese Bewegung benötigen wir und stellt uns vor die ein oder andere Aufgabe die es zu lösen gilt. Damit lastet ihr uns aus und wir kommen auf keine dummen Gedanken. Der regelmäßige Besuch einer Hundeschule oder eines Hundesportvereins könnte ebenfalls unterstützend beim Auspowern und Wegtrainieren von etwaigen Problemfeldern wie regelmäßigem Jagdtrieb wirken. Wie ihr seht benötigt ihr als Besitzer Zeit und Muße.
Die ideale Umgebung zum Leben für den Hund ist ein zu Hause mit großem Garten und ausreichend Platz zum Schlafen und Toben. Wir Labrador Retriever leben lieber auf dem Land als in der stressigen Stadt. Hier machen uns die ganzen lauten Geräusche schwer zu schaffen.
Da wir kurzes und dichtes Fell haben, benötigen wir nicht allzu große Pflege. Ab und zu ein kurzes Bad und wir sind von dem einen oder anderen Dreck befreit. Insbesondere nach einem Spaziergang bei dem wir uns im Dreck gesuhlt haben, ist dies auch aus Gründen des stinkenden Fells angebracht. Sprich die Kosten hierfür halten sich absolut im Rahmen.
Eine unserer größten Lieblingsbeschäftigung ist das Fressen. Wenn wir dürften würden wir den ganzen Tag alles Mögliche in uns hineinstopfen. Dies geht ins Geld und ist natürlich nicht gesund. Viele unserer Artgenossen habe daher Übergewicht - die ausgewogene Ernährung tut uns daher nicht nur vom Gewicht gut sondern die potentiellen Langfristschäden wie auch die Hüftbelastung werden reduziert. Dennoch ist uns Bedarf kostenintensiver wie bei vielen kleineren Hunderassen.
Da wir Labradore gerne jeglichen Unrat fressen, ist der Besuch des Tierarztes leider ab und zu außerplanmäßig von Nöten. Auf Grund unserer erblichen Vorgaben, haben viele unserer Artgenossen Probleme mit dem Knochenapparat insbesondere der Hüfte. Dadurch können hohe Tierarztkosten im Laufe der Zeit anfallen. Dies gilt es natürlich im Vorfeld mit zu bedenken.
Denkt zu guter Letzt bitte immer daran, dass wir auch genügend Schlafzeiten und Ausruhmöglichkeiten zwischen den körperlichen und geistigen Aufgaben bekommen. Das danken wir euch langfristig mit Gesundheit und Fitness. Ihr benötigt schließlich auch eure 8 Stunden, mal mehr mal weniger.
Anforderungen an die Umgebung
Stadttauglichkeit | Gering |
Platzbedarf Wohnung | Hoch |
Platzbedarf Garten | Hoch |
Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen: