Narkolepsie beim Hund
Narkolepsie - Wenn der Hund an der Schlafkrankheit leidet
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023
Von eine Narkolepsie beim Hund spricht man, wenn dieser an einer neurologischen Störung leidet, bei der es zu abrupten Schlafphasen (wenige Sekunde bis mehrere Minuten) kommt. Folglich wird die Narkolepsie auch Schlafkrankheit genannt und wird bei diversen Rassen autosomal-rezessiv vererbt.
Lateinischer Name | - |
Englischer Name | Narcolepsy |
Synonyme |
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Meldepflicht | - |
Anzeigepflicht | - |
Zoonose | Nein |
Erklärung
Erklärung
Narkolepsie, umgangssprachlich auch Schlafkrankheit genannt, ist eine beim Menschen und Hund auftretende neurologische Erkrankung, die zu anfallsartigen Schlafzuständen führt.
Beim Menschen und einigen Hunderassen (Dobermann, Dackel, Labrador Retriever) sind genetische Defekte bekannt, die zu einer Veränderung bestimmter Rezeptoren (Hypocretin-Rezeptor-2 = HCRTR-2) führen, was die Wirkung des Neuropeptids Hypocretin beeinflusst. Dieses ist u.a. für einen geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig.
Betroffene Hunde fallen meist schon im Welpenalter durch extreme Müdigkeit am Tag (Tagesmüdigkeit) sowie plötzliches Umfallen und Einschlafen auf. Dabei sind sie nicht ansprechbar, erwachen aber nach einigen Sekunden bis Minuten wieder aus diesem Zustand. Nicht immer, aber oft, ist die Narkolepsie mit Kataplexie vergesellschaftet, also anfallsartiger Muskelentspannung, bei der die Tiere ebenfalls zusammenbrechen, aber noch ansprechbar/wach sind.
Die Erkrankung ist nicht heilbar, kann aber mit Psychopharmaka unterdrückt/gelindert werden.
Betroffene Tiere sollten selbstverständlich aus der Zucht ausgeschlossen werden. Aber auch ihre nahen Verwandten sollten einer genetischen Untersuchung unterzogen werden, da die Erkrankung rezessiv vererbt wird, es also Genträger geben kann, die nicht erkranken und dadurch unbemerkt den Defekt verbreiten können.
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