Veterinärmediziner für Hunde
Was ist ein Veterinärmediziner?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 21.12.2023
- Tierarzt
- Tierdoktor
- Tiermediziner
- Veterinär
Ein Veterinärmediziner ist eine physische Person, die eine tiermedizinische Hochschulausbildung (Student der Tiermedizin) mit Hochschulabschluss durchlaufen und erfolgreich abgelegt hat. Der Tierarzt praktiziert als Veterinärmediziner im Bereich der Tierheilkunde, ist also auf dem Gebiet der veterinärmedizinischen Behandlung von Tieren aller Art tätig - wobei in aller Regel die einzelne Tierarztpraxis und/oder Tierklinik ihren Schwerpunkt auf bestimmten Bereichen wie der tiermedizinischen Betreuung und Versorgung von Groß-, Klein- und Nutztieren haben.
In Deutschland und vielen anderen Ländern, muss der fertige Tiermedizin-Absolvent nach erfolgreichem Abschluss des wissenschaftlichen Studiums, eine Approbation zur Ausübung einer freiberuflichen/selbständigen Tätigkeit als Tierarzt erhalten - sprich ohne diese darf ein Veterinärmediziner keine Tierarztpraxis eigenverantwortlich übernehmen und führen.
Veterinärmediziner können aber neben dem Beruf als Tierarzt auch in öffentlichen Behörden, z.B. dem Veterinäramt tätig sein, in der Forschung ihren Job beispielsweise bei einem Unternehmen in der Pharma- oder Chemiebranche bis hin als Spezialisten in bestimmten Sparten der Tierversicherungsbranche ausüben.
Der Kompetenzbereich und Tätigkeitsumfang eines Veterinärmediziners ist demnach breit angelegt und beinhaltet Themen rund um die Tierheilhunde inklusive Tierkrankheiten/Infektionen, deren Diagnostik und Behandlung, tierschutzrechtliche Komponenten und die Forschung bis hin zur Überprüfung/Kontrolle von tierischen Nahrungsmitteln, die für den Verzehr durch den Menschen auf qualitative Aspekte vor der Zulassung geprüft und auf Einhaltung aller behördlichen Lebensmittelbestimmungen getestet werden müssen. So bewerten Veterinäre der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) auch neue Impfstoffe, die in der Tiermedizin zum Einsatz kommen sollen und sprechen für bestimmte Krankheiten/Infektionen in bestimmten Perioden regelmäßig Empfehlungen aus. So besteht gemäß der aktuelle Empfehlungsliste aus dem Januar 2021 für Hunde Impfempfehlung gegen Parvovirose, Staupe und Leptospirose, gegen die jeder Hund stets aktuell geimpft sein sollte. (Core-Impfungen) Ferner sprechen die verantwortlichen Veterinärmediziner auch weitere Empfehlungen für das Verabreichen von Impfschutz aus, der situativ je nach Ereignissen wie Reisen mit Hund, Verwendung z.B. als aktiver Jagdhund mit möglichem Wildkontakt, regelmäßiger Betreuung in Hundepensionen und erhöhter Kontaktlage zu Artgenossen und damit verbunden möglicher Infektion mit Zwingerhusten oder je nach Seuchenlage, tiermedizinisch sinnvoll ist. Diese werden als Non-Core-Impfungen bezeichnet.
In Ergänzung legen wir euch unseren umfassenden Magazinbeitrag "Mit dem Hund zum Tierarzt oder in die Tierklinik?" ans Herz, in dem wir die Unterschiede und Ressourcen beider tiermedizinischer Einrichtungen vergleichen.
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