Megaösophagus beim Hund

Wenn der Hund an einer Speiseröhrenerkrankung leidet

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Zuletzt aktualisiert am: 13.9.2023

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Beim Megaösophagus (MÖ) handelt es sich um eine erblich bedingte oder erworbene krankhafte Ausdehnung der Speiseröhre beim Hund. Die Krankheit kann also prinzipiell jeden Hund treffen, aber bestimmte Hunderassen bringen eine Rasseprädisposition mit. Leidet der Hund an einem Megaösophagus, so äußerst sich dies mit Symptomen wie Regurgitieren, vermehrtem Speichelfluss, Gewichtsverlust, einem gestörten Allgemeinbefinden etc.



Megaösophagus: Betroffene Hunderassen

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Erklärung

Um was für eine Krankheit handelt es sich, wie wird sie diagnostiziert und wie sieht das klinische Bild aus?

Erklärung

Unter einem Megaösophagus (MÖ) beim Hund versteht man eine Erkrankung, bei der die Speiseröhre (Ösophagus) übermäßig geweitet ist. Dadurch kann es zu Beschwerden bei der Futter- und Wasseraufnahme bei Hunden kommen, weil die Nahrung nicht mehr in den Magen gleitet, sondern teilweise über Stunden in der Speiseröhre verbleibt.

Betroffene Tiere, die am Megaösophagus leiden, regurgitieren („passives Erbrechen“) ihr Futter oder Wasser unverdaut (da es ja nicht im Magen gelandet ist). Teilweise direkt nach der Aufnahme, teilweise einige Stunden später.

Ein Megaösophagus kann als eigenständige Erkrankung (idiopathischer MÖ) oder als Folge anderer Krankheiten (z.B. Myasthenia gravis, Tetanus, Polyneuritis) beim Hund auftreten. Eine Heilung ist selten zu erreichen, da die Dilatation (Weitung) der Speiseröhre in der Regel irreversibel ist.

Neben Behandlung der Grundursache (wenn vorhanden und bekannt), kommen vor allem Fütterungsumstellungen zum Einsatz. Betroffene Tiere sollten erhöhte Futter- und Wassernäpfe erhalten (z.B. höhenverstellbares Gestell, Podest), um das Gleiten der Nahrung in den Magen zu erleichtern. Des Weiteren sollte das Futter so beschaffen sein, dass es nicht aspiriert werden, also versehentlich in die Lunge gelangen kann. Auf staubiges, krümeliges oder schwer schluckbares Futter sollte daher bei einer Erkrankung des Hundes an dem Megaösophagus (MÖ) verzichtet werden. In schweren Fällen kann ein operativer Eingriff (z.B. legen einer Magensonde) notwendig sein. 

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