Tetanus beim Hund
Wenn der Hund an Tetanus leidet
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023
Tetanus ist eine akut erworbene Infektionskrankheit beim Hund. Die Krankheit wird auch Wundstarrkrampf bezeichnet und führt je nach Stadium zu diversen Symptomen wie ausgeprägten Muskelkrämpfen, dem typischen Teufelsgesicht und der sogenannten Sägebockstellung. Tetanus wird durch eine bakterielle Infektion durch den Giftstoff Tetanospasmin hervorgerufen. Im Falle einer Tetanuserkrankung ist schnelle Handeln unerläßlich.
Lateinischer Name | Tetanus |
Englischer Name | Tetanus |
Synonyme |
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Meldepflicht | - |
Anzeigepflicht | - |
Zoonose | Nein |
Erklärung
Erklärung
Tetanus ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die mit Krämpfen einhergeht und daher landläufig auch als Wundstarrkrampf bezeichnet wird. Infektionen sind v.a. von Menschen und Pferden bekannt, bei denen auch entsprechende Prophylaxeimpfungen zur Verfügung stehen. Hunde können ebenfalls (sehr selten) an Tetanus erkranken, eine vorsorgliche Impfung ist allerdings nicht auf dem Markt.
Erreger ist das anaerob lebende Bakterium Clostridium tetani, ein naher Verwandter des Botolismus-Bakteriums (Clostridium botulinum). Man findet es v.a. im Erdboden, aber auch in den Ausscheidungen verschiedenster Tierarten. Über Wunden gelangt es in den Blutkreislauf, wo es mit seinen Giftstoffen (Tetanospasmin, Tetanolysin) Schaden anrichtet. Besonders das Toxin Tetanospasmin ist von Bedeutung, da es die Muskulatur veranlasst sich zu verkrampfen.
Unbehandelt führt die Erkrankung über kurz oder lang zum Tod des Tieres, da mit krampfender Atem- oder Herzmuskulatur kein Überleben möglich ist.
Betroffene Hunde fallen durch steifen Gang und unwillkürlich durchgestreckte Gliedmaßen („Sägebockstellung“) auf. Durch Krämpfe (Spasmen) der Kopf und Hals-Rachen-Muskulatur verschlucken sich die Tiere häufiger oder lassen ihr Futter fallen, verbeißen sich in Dinge oder zeigen das sogenannte „Satanische Grinsen“ („Teufelsgesicht“, Risus sardonicus; nach hinten gezogene Lefzen, gerunzelte Stirn). Im weiteren Verlauf ist ein Gehen oder Stehen nicht mehr möglich und die Tiere verkrampfen sich liegend am ganzen Körper.
Die Erkrankung sollte so schnell als möglich erkannt und behandelt werden, um das Überleben des Tieres zu sichern. Zum Einsatz kommen hochdosierte Antibiotika, Antitoxine sowie passive Impfung mit Toxoidimpfstoffen. Darüber hinaus muss der Patient künstlich ernährt und intensiv gepflegt werden. Eine Tetanusbehandlung ist also sehr kosten- und zeitintensiv und trotz aller Bemühungen leider nicht immer erfolgreich.
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