Portosystemischer Shunt beim Hund

Eine Gefäßanomalie beim Hund

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Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023

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Ein Portosystemischer Shunt ist eine Gefäßfehl- bzw. missbildung des Pfortadersystem, die angeboren oder erworben beim Hund auftreten kann. Zudem gibt es bei diversen Hunderassen eine Rasseprädisposition, sprich manche reinrassigen Hunde erkranken durch eine Veranlagung häufiger an der krankhaften Fehlentwicklung, als andere. Die klinischen Symptome treten sehr differenziert auf und können von Erbrechen und Durchfall, über Drangwandern, Krampfanfälle, Desorientiertheit, Schwäche, vermehrte Wasseraufnahme,  bis hin zur Bewusstlosigkeit gehen.



Portosystemischer Shunt: Betroffene Hunderassen

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Erklärung

Um was für eine Krankheit handelt es sich, wie wird sie diagnostiziert und wie sieht das klinische Bild aus?

Erklärung

Unter einem portosystemischen Shunt versteht man eine angeborene oder erworbene Gefäßanomalie, die u.a. bei Hund und Katze auftreten kann. Dabei handelt es sich um eine Verbindung (Shunt) der Pfortader (Vena portae) mit systemischen Venen (v.a. Vena cava caudalis). Sie kann von Geburt an bestehen, wenn sich fetale Gefäßverbindungen nicht zurückbilden oder in späterem Leben auftreten, wenn sich Gefäße aufgrund anderer Erkrankungen (z.B. chronische Hepatopathien) neu bilden. So wird die Leber teilweise umgangen und dementsprechend unterversorgt. Durch Absterben der Leberzellen kann die Leber ihre volle Funktion nicht mehr ausführen und über Harnstoffanreicherung, fehlenden Toxin- und Medikamentenabbau, eingeschränkte Proteinbildung (z.B. Gerinnungsfaktoren) sowie unzureichende Fettverdauung werden weitere Organsysteme in Mitleidenschaft gezogen.

Verdauungsprobleme, verzögertes Wachstum, Schwäche und neurologische Probleme bis hin zu hepatischer Enzephalopathie sind möglich.

Ein ausgeprägter portosystemischer Shunt sollte daher unbedingt chirurgisch versorgt werden. Bei leichteren Fällen kann eine Futterumstellung (fleischlose und rohfaserarme Diät) helfen. 

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