Vermehrte Wasseraufnahme beim Hund

Wenn der Hund mehr als sonst trinkt

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Zuletzt aktualisiert am: 9.9.2023

Ein Shiba Inu steht am Fluss und trinkt.jpg

Unter Polydipsie versteht man eine vermehrte Wasseraufnahme. Besitzern fällt meist nicht das Trinken an sich auf, sondern dass plötzlich der Wassernapf öfter aufgefüllt werden muss. Viele Hunde urinieren dementsprechend auch mehr (Polyurie) und fordern öfter zum Gassigang auf.

Polydipsie kann physiologisch bei Hitze oder nach dem Fressen einer trockenen oder salzigen Mahlzeit (z.B. Trockenfutter, Kaustange) auftreten. Sie kann aber auch krankhaft sein, z.B. bei psychischen Problemen (als Stressabbau, aus Langeweile, nach stressbedingtem Hecheln) oder Beeinträchtigung des Durstzentrums im Gehirn (z.B. Gehirntumor, Enzephalitis). Ist die Polydipsie sekundär bedingt, also steht eher ein krankhafter Wasserverlust im Vordergrund, den der Hund versucht auszugleichen, kommen verschiedenste Erkrankungen als Auslöser in Frage. Dazu zählen Nierenerkrankungen (z.B. chronische Niereninsuffizienz, Leptospirose), Diabetes mellitus, Diabetes insipidus, Morbus Addison oder Morbus Cushing. Aber auch Fehlernährung (z.B. gewürztes Menschenessen, Coffein) oder Medikamente (z.B. Glukokortikoide, Mannitol, Glucose) können Durst und Harndrang auslösen. Bei unkastrierten Hündinnen stellt vermehrtes Trinken außerdem oft ein Leitsymptom für Gebärmuttervereiterung (Pyometra) dar.

Besteht der Verdacht auf krankhafte Polydipsie, sollte die Ursache zeitnah ermittelt und behandelt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.


Synonyme

  • Polydipsie

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