Diabetes mellitus beim Hund

Wenn der Hund an einer Zuckerkrankheit leidet

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Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023

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Als Diabetes mellitus wird beim Hund eine Zuckerkrankheit bezeichnet und gilt als eine der am häufigsten vorkommenden Stoffwechselerkrankungen schlechthin. Ist der Hund an Diabetes mellitus erkrankt, so reguliert sein Körpersystem den eigenen Zuckerhaushalt nicht mehr richtig. Die Folge ist ein erhöhter Blutzuckerspiegel mit einhergehendem Energiemangel der Zellen.



Diabetes mellitus: Betroffene Hunderassen

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Erklärung

Um was für eine Krankheit handelt es sich, wie wird sie diagnostiziert und wie sieht das klinische Bild aus?

Erklärung

Hunde können, ebenso wie Menschen, an Diabetes mellitus („Zucker“ / „Zuckerkrankheit“) erkranken. Auch beim Hund kann zwischen insulinabhängigem Typ-1-Diabetes und insulinunabhängigem Typ-2-Diabetes unterschieden werden.

Ersterer beruht auf einer unzureichenden Bildung des Zuckerhormons Insulin, welches für die Einschleusung von Glucose in die Körperzellen zuständig ist. Grund dafür ist eine körpereigene Zerstörung der Insulin-produzierenden ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Zweiterer beruht auf einer Insulinresistenz. Das heißt, es ist zwar genügend Insulin vorhanden, dieses wird aber nicht von den Körperzellen erkannt bzw. kann mit ihnen nicht in Interaktion treten und dadurch seine Funktion nicht ausführen. Typ-1- und Typ-2-Diabetes werden auch als primäre Diabetesformen bezeichnet, da sie ohne Vorerkrankung entstehen.

Diabetes kann aber auch sekündär, also als Folge einer anderen Erkrankung (z.B. Bauchspeicheldrüsenkrebs), einer Hormonumstellung (z.B. Schwangerschaftsdiabetes) oder Langzeit-Medikamentengabe (z.B. Glukokortikoide) entstehen. Diese Form wird auch als Typ-3-Diabetes bezeichnet.

Beim Hund ist Typ-1-Diabetes am weitesten verbreitet.

Betroffene Tiere fallen durch übermäßige Wasseraufnahme (Polydipsie) und nachfolgend erhöhter Urinabgabe (Polyurie) auf. Zu Beginn der Erkrankung sind sie mitunter fettleibig, magern dann aber zunehmend ab, obwohl sie übermäßig großen Appetit haben und dementsprechend viel fressen (Polyphagie).

Mittels Blut- und Harnuntersuchung kann die Erkrankung festgestellt und ihr Schweregrad eingeschätzt werden.

Behandelt wird durch Bekämpfung der Grundursache, Gabe von Insulin und Umstellung der Fütterung. Abzugrenzen ist Diabetes mellitus vom ähnlich klingenden Diabetes insipidus, bei dem es sich um eine Störung des Wasserhaushaltes handelt.

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