Hypersomatotropismus beim Hund

Eine endokrinologische Krankheit beim Hund

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Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023

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Der Hypersomatotropismus wird auch als Akromegalie bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine hormonelle Erkrankung beim Hund. Auf Grund einer übermäßigen Synthese und Sekretion des Wachstumshormons "Somatotropin" kommt es zu übermäßigem Wachstum von Knochen und Weichteilen. Symptome können u.a. Wachstum des Schädels, Bauchumfangvermehrung und Faltenbildung an Kopf und Hals sein. Je nach Ursache kann eine Kastration Therapie der Wahl sein. Die Prognose ist bei entsprechendem Eingriff und Behandlung günstig.

Lateinischer Name -
Englischer Name Acromegaly
Synonyme
  • Akromegalie
Meldepflicht -
Anzeigepflicht -
Zoonose Nein
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Erklärung

Um was für eine Krankheit handelt es sich, wie wird sie diagnostiziert und wie sieht das klinische Bild aus?

Erklärung

Hypersomatotropismus, auch Akromegalie genannt, ist eine hormonelle Störung, bei der es, aufgrund Überproduktion des Wachstumshormons Somatotropin (somatotropes Hormon), zu ungeplanten Wachstumsschüben kommt. Beginnt die Erkrankung vor dem Schluss der Wachstumsfugen, bildet sich ein Riesenwuchs aus. Das heißt, der gesamte Körper wird größer als geplant. Kommt es hingegen erst nach dem Schluss der Wachstumsfugen zum Ausbruch der Erkrankung, wird das Längenwachstum nicht mehr beeinflusst und es wachsen nur die Körperregionen, die von Wachstumsfugen unbeeinflusst sind. Dazu zählen jegliche Organe/Weichteilgewebe sowie die knöchernen Körperenden (= Akren; Maulbereich, Nase, Zehen etc.).

Als Folge erscheinen betroffene Hunde falsch proportioniert oder grob gebaut. Der Kopf wird massiger, Hautfalten bilden sich, der Bauchumfang nimmt zu (weil die wachsenden Organe mehr Platz benötigen) und Atemgeräusche können auftreten (durch Einengung der Atemwege). Besitzern fällt meist zuerst auf, dass Geschirr und Halsband nicht mehr passen oder dass Zahnlücken entstehen, ohne dass Zähne ausgefallen sind (Auseinanderweichen der Schneidezähne).

Da STH sowohl von der Hypophyse als auch von den Milchdrüsen gebildet werden kann und ebenso durch vermehrte Progesteronaktivität ansteigt, kommen folgende Akromegalie-Auslöser in Frage: ausgeprägter Diöstrus (STH aus Milchdrüse), Eierstockserkrankungen (STH-Anstieg durch Progesteron), Läufigkeitsverhütung (Progesteron-Präparate) oder Hypophysen-Tumore.

Behandelt wird entsprechend durch Elimination der Ursache.

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