Familiäre Nephropathie (FN) beim Hund

Eine erblich bedingte Erkrankung der Nieren beim Hund

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Zuletzt aktualisiert am: 12.6.2024

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Die Familiäre Nephropathie (FN) bei Hunden ist eine erblich bedingte Nierenerkrankung, die bei den betroffenen Hunderassen wie Englischer Cocker Spaniel oder Welsh Springer Spaniel zu chronischen Nierenfunktionstörungen mit Symptomen wie Erbrechen oder übermäßiger Durst führt und auf Grund der Schwere einen tödlich Ausgang hat.



Familiäre Nephropathie: Betroffene Hunderassen

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Erklärung

Um was für eine Krankheit handelt es sich, wie wird sie diagnostiziert und wie sieht das klinische Bild aus?

Erklärung

Die Familiäre Nephropathie beim Hund, kurz FN genannt, ist eine Erbkrankheit der Nieren beim Hund, deren Erbgang je nach betroffener Hunderasse autosomal-rezessiv (Spanielrassen) und x-chromosomal-rezessiv (Samojede) ist.

Die genetisch bedingte Nierenerkrankung wird ursächlich durch einen Collagen Typ IV Defekt ausgelöst. Sie tritt in der Regel im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren mit Nierenfunktionsstörungen bei den betroffenen Hunden auf. Der Verlauf ist chronisch und die Prognose ungünstig. Es gibt bei der Familiären Nephropathie keine Heilung, sie endet durch die Zerstörung der Nieren tödlich. Behandelt wird konservativ mit unterstützenden Medikamenten, sowie Schonkost und ausreichende Wasserzufuhr, um die Nieren zu spülen und Giftstoffe über den Harn auszuscheiden.

Typische Symptome der Familiären Nephropathie bei Hunden sind vermehrter Durst, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Wachstumsstörungen (verminderte Wachstumsgeschwindigkeit).

Die Erkrankung ist bei den Rassen Welsh Springer Spaniel, English Cocker Spaniel, English Springer Spaniel und dem Samojeden bekannt.

Da die Familiäre Nephropathie rezessiv vererbt wird, liegt der Schlüssel zum Erfolg zur Vermeidung einer Erkrankung bei den Elterntieren, die bei der Zucht ihre Gene an die Nachzuchten weitergeben. Sprich, ein Hund erkrankt nur, wenn Vater- und Muttertier selbst Genträger sind und durch die Verpaarung je ein betroffenes Gen an die Nachkommen der nächsten Generation übertragen. Entsprechend wichtig ist eine sorgsame Selektion (Auswahl) der Zuchttiere durch den Züchter und Überprüfung der Erbanlagen via DNA-Test, um Genträger zu identifizieren.

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