Hyperurikosurie beim Hund
Eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung beim Hund
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 1.7.2024
Bei der Hyperurikosurie handelt es sich um eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung beim Hund, die ab Geburt dazu führt, dass statt der Ausscheidung von Allantoin über den Urin, eine vermehrte Bildung von Harnsäure erfolgt. Die Folge ist ein erhöhtes Vorkommen von Harnsäure im Urin, die zur Bildung von Kristallen führen kann und somit Blasen- oder Nierensteine entstehen lässt.
Lateinischer Name | - |
Englischer Name | Hyperurikosuria |
Synonyme |
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Meldepflicht | - |
Anzeigepflicht | - |
Zoonose | Nein |
Hyperurikosurie: Betroffene Hunderassen
Erklärung
Erklärung
Hyperurikosurie ist eine genetisch bedingte, also angeborene, Erkrankung, bei der vermehrt Harnsäure mit dem Urin ausgeschieden wird. Kommt es außerdem zur Ansammlung von Harnsäure im Blut spricht man von Hyperurikämie. Durch einen Fehler im sogenannten Purinstoffwechsel, der beim Abbau von Proteinen eine wichtige Rolle spielt, wird Harnsäure nicht mehr oder nur noch unzureichend zu ihrem Endabbauprodukt Allantoin abgebaut. Entsprechend sammelt sie sich an und wird mit dem Harn ausgeschieden. Da sie aber schlecht wasserlöslich ist, lagern sich Harnsäuremoleküle leicht zusammen und kristallisieren. Es entstehen Harn(säure)steine (Urolithiasis) und infolgedessen Blasenentzündungen, Miktionsstörungen und Schmerzen.
Bekannt ist das Problem vor allem bei Dalmatinern, aber auch andere Rassen, wie der Kromfohrländer, leiden öfter an Hyperurikosurie. Die verantwortliche defekte Gensequenz ist bekannt, sodass betroffene Hunde durch Blutuntersuchung ermittelt und aus der Zucht ausgeschlossen werden können.
Eine Heilung gibt es nicht, aber purinarme/proteinarme Fütterung dämmt das Problem weitestgehend ein.
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