Mit dem Hund auf die Hundewiese - eine gute Idee?

Auf der Hundewiese kann sich der Hund austoben und frei bewegen

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Zuletzt aktualisiert am: 9.6.2021

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Die öffentlich zugängliche Hundewiese ist eine eingezäunte Freifläche, die der Halter mit seinem Hund für dessen Auslauf, Bewegung & Beschäftigung nutzen kann. Dies gilt sowohl für Hunde, die auf dem Land leben, aber umso mehr für Stadthunde.

Auf dem Land ist es ein Leichtes, unterschiedliche Aktivitäten täglich mit seinem Hund zu machen. Die Alternativen sind mehr als großzügig auf Grund der weitläufigen Flächen vorhanden. Man muss als Halter nur etwas kreativ und unternehmungslustig sein. Dennoch ist es auch hier eine willkommene Gelegenheit, den Hund auf einer eingezäunte Hundewiese mit anderen Hunden freilaufen und toben zu lassen.

In der Stadt stellt sich dies hingegen als ein größeres Problem dar, da die Freiflächen rar gesät sind und somit der Hund nicht so einfach seinen Freiraum auf der Hunderunde genießen kann, um im Einwirkungskreis seines Hundeführers herumzuschnüffeln und seine Freiheit zu genießen. Sprich, in der Stadt ist in den allermeisten Fällen zum Schutz des Hundes, aller Menschen und Tiere, sowie aller Verkehrsteilnehmer, das Anleinen angesagt, wodurch sich die verschiedenen Aktivitäten mit Hund als schwierig gestalten. Da bietet die öffentliche Hundewiese natürlich eine willkommene Attraktion und Chance für die Flexibilität von Hund & Halter, um dem Bewegungsdrang des Hundes und dessen Auslastung mit ausreichend Platz nachzukommen.

Welche Voraussetzungen gelten dort aber? Worauf gilt es beim Besuch der Hundewiese und Freifläche zu achten, welche rechtlichen Rahmenbedingungen und sonstigen Benimmregeln solltet ihr kennen uvm. werden wir in den weiteren Ausführungen unseres Artikels näher beschreiben.

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Hundehaltung auf dem Land & der Stadt

Grundlegende Unterschiede bestehen bei der Haltung eines Hundes in ländlichen und städtischen Gebieten.

Hundehaltung auf dem Land

Wenn ihr ein Hundehalter bzw. Hundebesitzer seid und auf dem Land wohnt, habt ihr eine große Anzahl an Möglichkeiten mit eurem Hund etwas in der freien Natur zu unternehmen.

Der Hund findet also auf dem Land beste Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen und hundgerechten Alltag, mit einer hohen Lebensqualität wieder. Viel Natur und weitläufiger Lebensraum prägt das Leben auf dem Land, so dass Hundehalter weitläufige Felder, Wiesen und Wälder mit idealen Freilaufflächen, für die körperliche Auslastung und geistig/mentale Beschäftigung ihres Hundes vorfinden.

So habt ihr die Möglichkeit lange Spaziergänge durch die Felder zu unternehmen, mit eurem Hund im Wald zu wandern, Abends nach der Arbeit den Hund zum Joggen mitzunehmen, eine Fahrradtour mit der Familie gemeinsam mit dem Hund zu planen, euer eigenes Pferd zu satteln und mit dem Vierbeiner einen ausgiebigen Ausritt zu machen, zügig den nächsten Hundeplatz für das Hundetraining oder den Hundesport zu erreichen und euch mit anderen Hundehaltern auf einer Freilauffläche zu verabreden und eure Hunde gemeinsam sich auspowern zu lassen.

Zudem kommt hinzu, dass die Umwelteinflüsse und Stressquellen im Gegensatz zum Stadtleben deutlich reduzierter sind, da erheblich weniger Straßenverkehr vorzufinden ist, weniger Menschen geballt auf wenig Fläche unterwegs sind, viele externe Geräuschkulissen entfallen und die Luft erheblich sauberer ist.

Ein weiteres Bonbon stellt die Tatsache dar, dass viele Hundehaushalte auf dem Land in einem Haus mit Garten wohnen, wodurch der Hund neben den regelmäßigen Aktivitäten unterwegs, auch Zeit für Ruhephasen, zum Spielen und Toben mit den Kindern der Familie oder gar für Trainingseinheiten den eigenen Garten nutzen kann. Wenn es mal aus zeitlichen Gründen oder auf Grund extremer Wetterverhältnisse nicht anders machbar ist, so kann der Gartenzugang zudem auch für das Lösen und Verrichten des Geschäfts genutzt werden. Welch ein Luxus und Schlaraffenland für Hund und Halter gleichermaßen.

Rundherum also wunderbare Bedingungen für die Haltung eines Hundes, vorausgesetzt der Halter nutzt die ihm gebotene Vielfalt und lässt den Hund nicht nur auf dem eigenen Grundstück verweilen.

Denn die artgerechte Hundehaltung sieht u.a. neben den Themen Hundepflege, Ernährung, Gesundheit als eine Kernaufgabe, die artgerechte und rassenspezifische Auslastung und Beschäftigung vor, damit der jeweilige Hund sich voll entfalten kann, seine rassentypischen Instinkte und Triebe angesprochen und damit seine Bedürfnisse vollends befriedigt werden.

Welche Aktivitäten und Beschäftigungen generell und welcher zeitliche Aufwand je nach Hunderasse einkalkuliert werden sollte, könnt ihr in unseren Rassebeschreibungen detailliert nachlesen.

Hundehaltung in der Stadt

In der Stadt sehen die Bedingungen für die Hundehaltung im Gegensatz zur Landhaltung vollkommen anders aus.

Die äußeren Stressfaktoren und Umwelteinflüsse, wie Geräuschpegel, Menschenmassen, Verkehrslärm, Smog und stickige Abgase, verdreckte Ecken, Gassen und Gehwege, kaum Grünflächen, viel Asphalt, enge Lebensbedingungen sind nicht wegzudiskutieren und in der Urbanität allgegenwärtig. Sprich es ist häufig laut, hektisch und schmutzig. Dies führt zu einem erhöhen Stresspegel, der auf Dauer erhebliche Folgen je nach Hund nach sich ziehen kann, wie wir sehr ausführlich in unserem gesonderten Artikel "Der gestresste Hund" beschrieben haben.

Natürlich gibt es hier und da einen Stadtpark und in den Randgebieten womöglich einen See, Wald oder Felder, die in aller Regel für Hundehalter, die zentrumsnah wohnen, aber nur mit erheblichem Aufwand und viel Zeit erreichbar sind.

Es ist also nicht mal schnell möglich mit dem Hund auf die Wiese zu gehen und Stöckchen zu werfen, oder ihn bei der Gassirunde im nahegelegenen Wald auszuführen, geschweige denn auf dem freien Feld in Ruhe schnüffeln und umherlaufen zu lassen, sondern alle Aktivitäten sind deutlich eingeschränkter umzusetzen oder in Teilen überhaupt nicht darstellbar.

Wenn nun schon das eigene Spielen und Beschäftigen mit dem Hund nur im begrenzten Rahmen stattfinden kann, wäre es natürlich umso schöner und notwendiger, wenn der eigene Hund regelmäßigen Sozialkontakt zu Artgenossen auf einer Freilauffläche bekäme, um dann zumindest ein ausgewogenes Verhältnis an Aktivitäten mit anderen Sozialpartnern zum Ausleben Erlernen und Anwendung der verschiedenen Funktionen des Sozialverhaltens hätte. Allerdings kommt es hierbei sehr darauf an, in welcher Lebensphase sich der eigene Hund befindet, denn Welpen und Junghunde sind geradezu verrückt im Ausleben ihres Spielverhaltens mit Artgenossen, da sie hier viele Verhaltensweisen auf spielerische Art trainieren, die sie sonst im Alltag in reellen Situationen präsent haben müssen, wohingegen erwachsene Hunde und Seniorhunde, häufig dazu keine große Lust mehr zeigen. Gibt es nun aber über die Stadt verteilt nur ganz vereinzelte Möglichkeiten sich zu Hundebegegnungen zu verabreden, leidet wiederum der Hund in seiner Entwicklungsmöglichkeit.

Ebenso ist es nicht ganz so einfach, dem Hund geeignete Stellen für sein Geschäft bei der Gassirunde anzubieten, denn häufig drängt den Hund sein Bedürfnis so sehr, dass er bereits in unmittelbarer Nähe des Hausausgangs seinen Haufen legt, da die nächste ausgewiesene öffentliche Hundetoilette einige hundert Meter entfernt ist. Natürlich sind die Halter gesetzlich verpflichtet den Hundekot zu beseitigen und zu entsorgen, leider bleibt dies allerdings allzu häufig ein Wunschgedanke.

Ferner sind die Haltebedingungen von ihrer Struktur in Sachen Wohnraum in aller Regel deutlicher kleiner und beengter als auf dem Land, denn die allerwenigsten Hundehalter in der Stadt wohnen in großräumigen Häusern mit Garten. Eher werden die Stadthunde in Apartments oder Wohnungen gehalten, die meistens auch über keinen eigenen Gartenanschluss verfügen. Sollte ein eigener Balkon vorhanden sein, so gilt schon dies oft als Privileg. Zudem sind die Zugänge zu den Wohneinheiten teilweise nur sehr mühsam über enge Treppenhäuser zu erreichen, dies gilt vor allen Dingen in Altbauten. Hierauf sollte man grundsätzlich und bei der Rassenauswahl vor dem Welpenkauf oder der Anschaffung eines Tierheimhundes unbedingt achten, da die Treppenaufstiege eine erhebliche Belastung für den Bewegungsapparat des Hundes bedeutet und Rassen mit Dispositionen für Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und sonstige Krankheiten des Skelett- und Bewegungsapparats darunter perspektivisch schwer leiden. Sollte also kein Aufzug vorhanden sein und ihr im 3. oder 4. Stock einer Berliner Altbauwohnung wohnt, ist es vielleicht nicht der beste Gedanke, einen Bernhardiner oder eine Deutsche Dogge zu halten und diese regelmäßig Huckepack nach oben zu tragen.

Weiters ist es eine enorme Einschränkung für den Hund, bei jedem Auslauf beim Spazieren oder der Hunderunde nur an der Leine unterwegs sein zu können, da die meisten bundeslandspezifischen Hundegesetze, die wir sehr detailliert in unserem Leitartikel "Die private Hundehaltung in Deutschland" für euch recherchiert und zusammengefasst haben, eine Leinenpflicht in der Stadt vorsehen. Und dies obwohl jedem Hund laut der Tierschutz-Hundeverordnung täglich eine bestimmte Zeit Freilauf zugestanden werden muss. Wie soll dies innerstädtisch ohne ausreichende Freilaufflächen möglich sein und vom Halter rechtskonform umgesetzt werden?

Auch wenn manche Rassen sich für eine Stadthaltung eignen mögen, haben auch diese Hunde Bedürfnisse, denen ein verantwortungsbewusster Halter nachkommen muss. Durch den begrenzten Raum sind in den letzten Jahren immer mehr Freiflächen dem Wohnungsbau zum Opfer gefallen, wodurch nur wenige Hundefreiflächen und sonstige Grünanlagen übriggeblieben sind. Die Konsequenz, dass viele Hunde in der Stadt einen der wenigen Bäume oder Hauswände zum Urinieren oder Absetzen ihres Geschäfts nutzen, Passanten und Anwohner sich darüber aufregen und zum Teil Hunden und ihren Haltern, mehr als kritisch gegenüberstehen. Ebenso leidet bei vielen Hunden die körperliche und geistig/mentale Auslastung durch die fehlenden Kapazitäten an Freiflächen, was zu Unausgeglichenheiten, Verhaltensproblemen, Übergewicht, körperlichen und geistigen Problemen nachhaltig führen kann.

Abschließend wollen wir trotz der vorgenannten Zeilen jeden potentiellen Hundehalter dazu animieren, sich mit dem Thema Hundehaltung in der Stadt näher zu beschäftigen, denn mit viel Engagement, Zeit und Kreativität lässt sich durchaus auch ein sportlich aktiver Hund, der auch geistig regelmäßig gefordert werden will, artgerecht halten. Es benötigt nur viel Konsequenz, Disziplin und Wille, um dem Hund im ausreichenden Maß gerecht zu werden.

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Welche Alternativen bieten sich dem Hundebesitzer?

Der Besuch der Hundewiese ist eine gute Idee, damit man den Hund beweget und beschäftigt bekommt.

Auslauf, Spaß & Kontakt zu Artgenossen durch den Besuch von Hundewiesen

Ein Segen stellen spezielle Hundewiesen und öffentliche Freilaufflächen dar, um dem eigenen Hund das Freilaufen zu ermöglichen, Spiel und Spaß mit Artgenossen zu haben und/oder selber zu Ball oder Wurfspielzeug zu greifen und den Hund körperlich wie geistig zu fordern.

Hier können die Hunde, egal welcher Hunderasse und -gattung sie angehören, unter Gleichgesinnten herumtoben und gemeinsam spielen. Damit erhalten die Hunde den dringend notwendigen Sozialkontakt zu Artgenossen, was für diese Rudeltiere extrem wichtig ist.

Eingezäunte Hundeauslaufflächen sind in der engen Stadt mit viel Beton oft die einzige Möglichkeit, dem Hund auf der Grünfläche etwas Natur zu bieten.

Dadurch, dass die städtische Hundeauslauffläche eingezäunt ist, kann die mancherorts geltende Leinenpflicht zeitweilig in den Hintergrund rücken und der Hund sich unbeschwert auf der Grünfläche bewegen, ohne für sich, für anderen Menschen, Tiere und Verkehrsteilnehmer zu einer Gefahr zu werden. Kurzum, der Hund kann nicht abhauen und entlaufen, da die Grundstücke eingefriedet sind.

Es besteht sicherlich auf den Auslaufflächen auch genügend Platz, um mit seinem Hund ein paar Trainingsübungen zu absolvieren, damit man einerseits erzieherische Maßnahmen trainieren oder ihn mit speziellen Spielchen und Übungen gezielt seines Wesens und Temperaments entsprechend fördern und fordern kann. Damit setzt man nötige Reize, um seine Instinkte und Triebe anzusprechen und durch die Befriedigung seiner Bedürfnisse für die physische und psychische Auslastung zu sorgen.

Auf diese Weise könnt ihr auch als Städter zu einem Großteil den Hund beschäftigen und folglich einen zufriedenen und glücklichen Hund an der Seite haben.

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Sind die Hundewiesen frei zugänglich?

Öffentliche Hundewiesen sind für die Hunde & den Halter jederzeit frei.

Freigang auf der Hundewiese für alle Hunde

Jeder Hundehalter kann die angelegten Freiflächen bzw. Hundewiesen frei nutzen.

Auch für Urlaubsreisende, die sich für den Wochenendtrip oder den Besuch bei der Familie in der Stadt aufhalten, ist es die ideale Lösung, um ihren mitgenommen Vierbeiner Bewegung zu verschaffen.

Nicht nur die Hunde kommen somit mit anderen Hunden zusammen und können sich unbeschwert, ohne Verkehrsrisiken auspowern, sofern die Auslauffläche eingegrenzt und umzäunt ist. Auch die Hundehalter treffen andere Hundebesitzer und haben die Möglichkeit sich angeregt zu unterhalten und ihre Hundeerfahrungen und Wissen auszutauschen.

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Was muss ich als Hundehalter beachten, wenn ich mit meinem Hund die Hundewiese nutzen will?

Regeln, Tipps & Ratschläge für die Nutzung der Hundewiese

Wer einen Hund hält und die Hundewiese betritt, muss sich an Recht & Ordnung halten

Generell gibt es neben den Hundegesetzen und gesetzlichen Hundeverordnungen der einzelnen Bundesländer, ungeschriebene Benimm- und Verhaltensregeln, die wir in unserer Hunde-Etikette als Orientierungshilfe für ein angenehmes und rücksichtsvolles Miteinander zusammengeschrieben haben, die maßgeblich dafür sorgen sollen, dass keine Menschen, Tiere oder Sachen durch das Verhalten des Hundes und/oder Halters belästigt, bedroht, gefährdet, verletzt, beschmutzt oder zerstört werden. Dies gilt natürlich für das gesamte Halten und Führen des Hundes auf dem Land, wie auch in der Stadt.

Folglich müssen beim Besuch der Freilaufflächen und öffentlichen Hundewiesen, städtische Nutzungs- und Haltebedingungen eingehalten werden. Achtet also vor Betreten der ausgewiesenen Freilaufzonen, auf Hinweisschilder mit behördlichen Anordnungen.

Betritt der Hundehalter mit seinem Hund oder bei einer etwaigen Mehrhundehaltung mit seinen Hunden eine öffentlich zugängliche Hundewiese, gelten die üblichen gesetzlichen Vorschriften für das Führen eines Hundes im öffentlichen Raum.

Sprich, je nach Bundesland sollte sich jeder verantwortungsvolle Hundehalter im Vorgang nach den entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen vorab erkundigen.

Ferner müssen einige Dinge beachtet werden, denn beim Zusammentreffen von mehreren Hunden auf den öffentlichen Plätzen, harmonieren nicht unbedingt alle miteinander, denn manchen Hunden sind sozialverträglicher wie andere oder haben einfach mit einem konkreten Hund ein Problem, ob z.B. ressourcenbedingt oder sexuell motiviert ein Problem vorherrscht. Es kann viele Gründe geben, warum der ein oder andere Hund nicht miteinander kann.

Dafür muss man aber als Halter gerüstet sein, sprich der Hund muss durch das aktive Einwirken unter Kontrolle gehalten werden können. Ist dem nicht so, dann ist die öffentliche Hundewiese nicht der richtige Ort für euch und euren Hund, da zuviel passieren könnte. Kurzum, die notwendigen erzieherischen Maßnahmen wie Grundgehorsam, Impulskontrolle, sicherer Rückruf etc. müssen sitzen, damit der Halter notfalls seinen Hund im Griff hat und ihn zu sich rufen kann.

Des Weiteren sind dafür die Grundkenntnisse in Sachen Hundesprache und Ausdrucksverhalten, als auch die Kommunikationsmittel zwischen Hund/Mensch notwendig, um das Verhalten des Hundes zu antizipieren und richtig deuten zu können. Denn damit lassen sich viele prekäre Situationen und mögliche Konflikte bereits im Vorfeld mit deeskalierenden Maßnahmen vermeiden oder schnell beenden.

Achtet in diesem Zusammenhang genau auf die sonstigen Hunde und das Verhalten eures Vierbeiners, denn schon geringe Unsicherheiten wie Größenunterschiede können zu ungewollten Auseinandersetzungen führen, wenn sich der kleinere Hund bedrängt oder bedroht fühlt. In diesem Kontext wollen wir auf die Individualdistanz verweisen, bei denen manche Hunde sehr allergisch reagieren können, wenn diese unterschritten wird und ihnen ein anderer Hund oder Mensch zu nahe treten.

Hat der Hund in der Vergangenheit immer mal wieder Verhaltensprobleme gezeigt und ist anderen Hunden gegenüber aggressiv oder besonders ängstlich entgegengetreten, die etwaigen Verhaltensweisen könnt ihr in unserem Artikel über das Sozialverhalten der Hunde nachlesen, so ist sicherlich ein anderer Ort zum Freilaufen ohne weitere Artgenossen, die bessere Alternative, um den eigenen Hund und weitere Vierbeiner zu schützen.

Apropos Schutz: Wenn euer Hund krank oder verletzt sein sollte, ist es ebenfalls ratsam auf den Besuch der Hundewiese zu verzichten. Denn Hunde mit Einschränkungen oder gar Behinderungen sind je nach Zustand vielleicht nicht in der Lage, eindeutig zu kommunizieren, was zu Missverständnissen und Konfliktsituationen führen könnte. Zudem sind erkrankte Hunde ggf. Transporteure und Überträger von Krankheiten oder Infektionen. In diesem Zusammenhang ist es die Pflicht eines jeden Hundehalters dafür zu sorgen, dass der eigene Hund stets über alle notwendigen und vorgeschriebenen Impfungen verfügt, sowie alle Antiparasitika-Behandlungen auf einem aktuell aufgefrischten Status sich befinden.

Wenn ihr auf der Hundefreilauffläche bzw. Hundewiese mit eurem Hund trainieren wollt und währenddessen zur positiven Verstärkung auf das richtige Loben, Belohnen und Motivieren von gezeigtem Verhalten zurückgreifen wollt, solltet ihr idealerweise dies nur tun, wenn sonst keine oder nur sehr wenige Hunde anwesend sind. Denn durch das Futter oder Lieblingsspielzeug können u.U. schnell Futterneid und Konkurrenzverhalten mit Ressourcensicherung entstehen, was in letzter Konsequenz zu einem Konflikt ausarten könnte.

Dasselbe gilt auch für sonstige Spielzeug wie Frisbee, Ball, Futterdummy und sonstige Spielgeräte. Es finden sich sicherlich auch andere Möglichkeiten, mit dem Hund zu interagieren oder aber er kann ausgedehnt mit den anderen Hunden in Kontakt treten.

Zu guter Letzt wollen wir noch einen Hinweis zur Mitnahme von den eigenen Kindern zur Hundewiese geben: Dürfen sie euch begleiten, gelten auch für die Jüngsten klare Regeln und Vorschriften im Zusammenhang mit dem Umgang mit dem eigenen und fremden Hunden. Diese könnt ihr gerne aus unserem Leitfaden "Goldene Regeln für Kinder beim Umgang mit einem Hund" entnehmen.

Des Weiteren ist die öffentliche Hundewiese kein guter Ort für läufige Hündinnen, wie ihr in unserem gesonderten Artikel über die Läufigkeit gerne eingehender nachlesen könnt.

Nutzungsbedingungen & rechtliche Vorschriften
Betreten auf eigene Gefahr
Verantwortung des Hundehalters für sein Tier (Aufsichtspflicht und Sicherheit)
Jeglichen Unrat des Hundes, also Toilettengang (Hundehaufen) sachgemäß entfernen und entsorgen, denn einerseits ist es ekelhaft auf herumliegenden Hundekot zu treffen und ggf. sogar hinzutreten, anderseits neigen manche Hunde zu Kotfressen und es können durch vorhandene Bakterien und Parasiten Krankheiten übertragen werden.
Es gelten dieselben gesetzlichen Vorschriften, wie beim Halten und Führen des Hundes im sonstigen Alltag. Eine ausreichende Hundehalterhaftpflichtversicherung ist generell empfehlenswert, teilweise Pflicht.
Der Hund muss angemeldet sein und eine Hundemarke zum Nachweis der Zahlung der Hundesteuer tragen.
Je nachdem wo sich die Hundewiese in Deutschland befindet, gelten unterschiedliche gesetzliche Haltebedingungen (bundeslandabhängige Leinenpflicht, Maulkorbzwang, Hundeverbote bestimmter Rassen, Hundeführerschein uvm.)

Erkundigt euch wo es in den deutschen Städten die schönsten und nächstgelegensten Hundewiesen gibt, damit ihr eurem Vierbeiner ein wenig Auslauf in der Natur ermöglichen könnt. Denn in der Stadt gibt es nicht allzu viel Gelegenheit, dem Bewegungsdrang des Hundes nachzugeben und ihn richtig auszupowern.

Die eingezäunte Hundeauslauffläche und Grünfläche bietet den Hunden in der Stadt mehr Freiheit und Lebensqualität. Dies wiederum verleiht auch dem Halter mehr Flexibilität für das Auslastungprogramm.

Solltet ihr einen Geheimtipp haben, den ihr mit anderen Hundebesitzern teilen wollt, freuen wir uns über eure Zuschriften.

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