Hundeführerschein

Was ist ein Hundeführerschein?

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Zuletzt aktualisiert am: 29.7.2024

Weisser Mischlingshund geht mit Blick hoch zu Frauchen an der Leine bei Fuss.jpg

Der Hundeführerschein ist ein Sachkundenachweis und Testat, dass den Hundehalter bzw. Hundeführer zum Halten und Führen seines Hundes befähigt. Dafür ist es notwendig, dass Halter/Hundeführer und Hund gemeinsam eine Prüfung absolvieren. Mit dem Befähigungsnachweis wird dem Hundehalter im Grunde bescheinigt, dass er seinen Hund im Alltag sicher, kontrolliert und rücksichtsvoll führen kann, zudem über ausreichende Sachkenntnis der artgerechten Hundehaltung und Basiswissen der wichtigste kynologischen Bereiche, wie Verhalten und Hundeerziehung verfügt. Der Hund wird auf Sozialverträglichkeit, Gehorsam und Alltagstauglichkeit geprüft.

Es gibt für den Hundeführerschein in Deutschland keine einheitliche Prüfungsordnung, sprich die Prüfungsinhalte können von Verband zu Verband, Verein zu Verein und Anbieter zu Anbieter differieren.

Beim Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH), der führenden Interessensvertretung aller Hundehalter in Deutschland, bilden folgende Themenkomplexe das Grundgerüst des VDH-Hundeführerscheins:

  • Sachkunde des Hundehalter/Hundeführers
  • Gehorsam des Hundes
  • Sozialverträglichkeit des Hundes

Somit gelten zumindest bundesweit einheitliche Kurs- und Prüfungsinhalte bei allen Mitgliedsvereinen des VDH. Mit dem VDH-Hundeführerschein können z.B. Nachlässe bei der Hundesteuer und der Hundehalterhaftpflichtversicherung erwirkt werden.

Unter anderem kann der Hundeführerschein bei folgenden Anbietern bzw. Verbänden erworben werden:

  • Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. 
  • Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV)
  • Berufsverband zertifizierter Hundetrainer (BVZ)
  • Interessengemeinschaft unabhängiger Hundeschulen (IG Hundeschulen)
  • Tierärztliche Arbeitsgemeinschaft für Hundehaltung e.V. (TAG-H)

Der Hundeführerschein ist in Deutschland für Hundehalter/Hundeführer keine Pflicht. Dennoch kann dieser einige Zugeständnisse und Vorteile bringen. Denn z.B. besteht im Bundesland Hamburg eine generelle Leinenpflicht für das Führen des Hundes im öffentlichen Raum. Will der Hundebesitzer aber seinen Hund beim Spazieren ableinen, so kann er sich von der Leinenpflicht durch den Nachweis des Hundeführerscheins befreien lassen, da er damit nachweisen kann, dass er seinen Hund so im Griff hat, dass durch des Verhalten nichts und niemand belästigt, bedroht oder gefährdet ist.

Ebenso sind gewisse rechtliche Vorgaben wie der Sachkundenachweis, für die Anschaffung, Haltung und das Führen gefährlicher Hunde und Listenhunde/Kampfhunde notwendig. Da der Hundeführerschein diese Sachkunde bestätigt, hilft er an dieser Stelle auch je nach Bundesland und Hunderasse weiter. Wo welche gesetzlichen Bestimmungen gelten und welche Hunde, Hunderassen und Kreuzungen davon betroffen sind, erfahrt ihr in unserem Magazinbeitrag "Die private Hundehaltung in Deutschland".

Der Hundeführerschein darf nicht mit der Begleithundeprüfung verwechselt werden, in Teilen haben sie aber inhaltlich einiges gemeinsam.

Ihr würdet gerne mehr Details und Informationen zum Hundeführerschein erhalten? Kein Problem. Ihr findet alles rund um den Hundeführerschein in unserem Leitartikel "Der Hundeführerschein" im Magazin.

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