Die Kommunikation zwischen Hund & Mensch

Kommunikation zwischen Hund und Halter ist unerlässlich

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Zuletzt aktualisiert am: 17.9.2021

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Um die Aufgaben und Herausforderungen einer artgerechten Hundehaltung zwischen Halter und Hund umzusetzen, braucht es u.a. die richtige Kommunikation. Die Kommunikation spielt im Hundealltag eine ganz bedeutende Rolle, wie sonst soll Herrchen/Frauchen mit seinem Vierbeiner interagieren.

Will der Halter seinem Welpen/Hund etwas mitteilen, so muss er diesem auf irgendeine Art und Weise, seine Informationen übertragen, selbiges gilt für das Mitteilen etwaiger Bedürfnisse des Hundes an seinen Halter, sprich wenn der Vierbeiner Herrchen/Frauchen eine bestimmte Botschaft übermitteln und senden will. Im Idealfall entsteht durch eine enge Bindung und das intensive Miteinander, ein reger und verständlicher Austausch im täglichen Hundealltag, mit möglichst wenigen Kommunikationsverlusten oder Missverständnissen.

Sei es bei der Prägung, Habituation und Sozialisierung des Welpen, den Erziehungs- und Ausbildungsthemen, beim Hundesport oder bei Beschäftigungen auf der Hundewiese, der Hundepflege oder bestimmten alltäglichen Dingen des Lebens im Umgang mit dem Vierbeiner, so ist eine der wichtigsten Elemente die wechselseitige Kommunikation untereinander. Denn wie sollen wir ohne Kommunikation dem Hund mitteilen was wir gerade von ihm wollen und erwarten, wie soll der Vierbeiner ohne Kommunikation uns klarmachen, was gerade bei ihm Phase und wie seine Stimmung ist? Sprich, ohne Kommunikation untereinander wird es im Hundealltag nicht funktionieren.

Dafür müssen wir Halter aber die Hundesprache verstehen lernen und unsere Hunde unsere menschliche Kommunikationsweise annehmen und deuten. Beides ist machbar und gehört zwingenderweise zur Haltung eines Hundes dazu, benötigt aber Wissen und Zeit, um das Gegenüber und dessen Ausdrucksweise kennenzulernen und richtig interpretieren zu können.

Und vor allen Dingen benötigt es Aufmerksamkeit, damit beide Seiten die Signale und Botschaften der unterschiedlichen Kommunikationsmittel wahrnehmen, um daraus ihre Schlüsse zu ziehen und dem Gegenüber eine angemessene Rückmeldung zu geben.

Was wir damit meinen und welche wissenswerten Informationen jeder Halter kennen sollte, werden wir in unserem folgenden Artikel näher beschreiben.

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Was bedeutet eigentlich Kommunikation?

Ein oder mehrere Individuen die miteinander Informationen auf unterschiedliche Weise austauschen.

Der Informationsfluss zwischen Individuen

Informationen können zwischen Menschen ausgetauscht werden, aber auch Tiere untereinander kommunizieren und auch Hunde und menschliche Wesen tauschen sich auf unterschiedliche Weise Informationen aus und haben sich etwas mitzuteilen.

Und nicht nur die Kommunikationsmittel und -werkzeuge sind dabei von unterschiedlicher Natur, sondern auch deren Inhalt differiert. So können u.a. sachliche und emotionale Informationsinhalte an einen Kommunikationspartner weitergereicht werden, sei es durch Mimik, Gestik, Körpersprache, Stimmung oder sprachlicher Art, wie das Bellen beim Hund, das wir auf Grund seiner Bedeutung sehr ausführlich in unserem ergänzenden Artikel „Das Bellen von Hunden“ behandelt haben. 

Der Hund steht auf den Felssteinen und bellt - eine Art der Kommunikation.

Weiterhin kann der Kommunikationsfluss einseitig oder wechselseitig geschehen, sprich ein Monolog oder Dialog auf verschiedener Ebene stattfinden.

Hinzu kommt, dass die Art und Weise der Kommunikation auch einiges über den jeweiligen Kommunikationspartner und dessen Befinden aussagt, genauso wie intensiv die Beziehung und Bindung zueinander besteht und welchen Zweck die Kommunikationsaufnahme hat und was sie bewirken soll.

Eine große Bedeutung kommt bei jedweder Kommunikation zweier Individuen, der Aufmerksamkeit dem Kommunikationspartner gegenüber zu. Ist das jeweilige Gegenüber konzentriert und auf seinen Partner fokussiert, so wird der jeweilige Informationsaustausch verständlicher und wertschätzender ankommen und entsprechend aufgenommen.

Nicht zuletzt gilt ein gewisses Einfühlungsvermögen als große Hilfe, um die Absichten von Signal und Empfänger im Informationsfluss zu matchen, sprich eine Angleichung bzw. ein Zusammenpassen zu erreichen.

Kommen die Informationen hingegen unverständlich an, sind Missverständnisse, etwaige Irritationen und Probleme vorprogrammiert, die u.a. durch Unaufmerksamkeit, Unkonzentriertheit oder gar Desinteresse hervorgerufen werden können. Aber auch Unehrlichkeit und nicht zueinander passende Kommunikationselemente können als Ursache für Unverständnis sein, da beispielsweise Gesagtes, nicht mit der Körperhaltung und der Mimik zusammenpassen. Gerade im Austausch mit Tieren und Hunden ist dies ein wesentlicher Aspekt, da insbesondere Hunde ein sehr feines Gespür für ihr Gegenüber entwickeln, Körpersprache gut deuten und sich auf Menschen hervorragend einstellen können. Insbesondere gilt dies im täglichen Zusammenleben mit ihren eigenen Sozialpartnern, die sie den ganzen lieben Tag beobachten und sich ein Gesamtbild derer Verhalten und Persönlichkeit zusammenbasteln können, welches sie dann für ihre eigenen Mittel im Umgang mit den Sozialpartnern zu Nutze machen.

Aber auch die Signale und Mitteilungen, die die Hunde an uns Menschen senden und adressieren, werden ebenso falsch interpretiert oder einfach nicht erkannt.

Die Lösung im Falle von Auffälligkeiten und Fehlinterpretationen liegt dann im Hinterfragen, sowie der Analyse und in der direkten Klärung der Sachlage. Ansonsten wird es vielfach beim typischen aneinander vorbei reden bleiben und sich daraus resultierender Probleme in der Beziehung und der Bindung ergeben.

Durch tägliches Zusammenarbeiten, sich miteinander Beschäftigen und als Halter sich hinsichtlich der Körpersprache, dem Ausdrucksverhalten und gesamten Kommunikation von Hunden im Allgemeinen und seines individuellen Hundes im Speziellen zu schulen und zu bilden, wird sicherlich ein großer Wertbeitrag für die Bindung, das gegenseitige Verständnis und die Kommunikation geschaffen.

Es ist ein hartes Stück Arbeit seinen Sozialpartner in einer bestehen Beziehung richtig kennenzulernen, dessen Verhaltensmerkmale lesen zu können und die vollumfängliche Kommunikationselemente, wie Körpersprache, Gestik und Sprache deuten und verstehen zu lernen.

Aber es zahlt sich definitiv aus, die Inhalte und Informationen seines Gegenübers wahrzunehmen und seinen Wünschen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Ebenso essentiell ist das frühzeitige Registrieren verschiedenster Kommunikationssignale im Hundealltag von großer Bedeutung, um Verhalten des Vierbeiner rechtzeitig antizipieren und auf ihn angemessen einwirken zu können, denke man beispielsweise an einen Außenreiz, der den Jagdtrieb des Hundes anspricht und dessen Interesse extrem weckt - auch diesen Zustand verrät der Vierbeiner durch Signale und seine Ausdrucksweise. Nicht anders verhält es sich, wenn es dem eigenen Hund schlecht gehen sollte, aber auf den ersten Blick dies vielleicht gar nicht zu bemerken ist. Stellt euch vor, ihr geht wie gewohnt früh morgens Richtung Hundekorb, wollt euren Vierbeiner begrüßen und das morgentliche Streichelritual vornehmen. Kaum berührt ihr ihn an seiner rechten Flanke, wird er mürrig und knurrt. Erschrocken zieht ihr eure Hand weg, seid aber beunruhigt und schaut genauer hin. Vorsichtig legt ihr seine Haare beiseite und vernehmt eine Wunde, die er sich vermutlich am gestrigen Tag bei einer Konfliktsituation mit einem anderen Hund auf der Hunderunde zugezogen hat. Wie auch immer, mit seinem Knurren, ein weiteres Kommunikationselement, hat er sein Befinden mitgeteilt, ihr aufmerksam mitbekommen und entsprechend reagiert - so sieht wechselseitiges Kommunizieren aus.

Kann man als Halter die Wünsche und Stimmungen seines Vierbeiners von dessen "Augen" ablesen, sprich bekommt seine Botschaften durch die ihm zugerichtete Aufmerksamkeit mit, kann sie richtig deuten und damit eine angemessene Rückmeldung geben und angebrachte Handlung vornehmen, so hat man im Hinblick auf das Führen des Vierbeiners und das Miteinander viel gewonnen. Denn damit erzielt jedes Hund-Halter-Team das nötige Fundament für eine funktionierende und glückliche Gemeinschaft, mit viel gegenseitiges Verständnis.

Die Magie guter Kommunikation

Führen Halter und Welpe/Hund eine gute, enge und vertrauensvolle Beziehung, die auf Grund des stabilen Bindungsaufbaus durch Vertrauen, Sicherheit und Geborgenheit zu einer Einheit geführt hat, so wird sicherlich auch die Kommunikation dieser beiden Sozialpartner eingespielt, verständlich und aufeinander abgestimmt ablaufen.

Dafür muss jeder einzelne Halter sich natürlich auf die besonderen Bedürfnisse der Spezies Hund einlassen und vorab sich das notwendige Basiswissen über die Tierart und insbesondere deren Hundesprache und Signale aneignen, damit der menschliche Kommunikationspartner situativ weiß, was gerade das Schwanzwedeln, das Ohrenanlegen, die Vorderkörpertiefstellung, das ständige Gähnen während der Trainingseinheit oder das Ablegen vor dem Napf gerade bedeutet. Will uns der Vierbeiner gerade mitteilen, dass er aggressiv und angriffsbereit, er sich freut und freundlich gesinnt oder er gestresst und nervös ist? Hinzu, kommen die rassetypischen Merkmale und Wesenszüge, die von großer Relevanz im kommunikativen Umgang sind.

Ist dem der Fall, dann werden viele Herausforderungen im Alltag der Hundehaltung gemeinsam leichter von der Hand gehen und erfolgreich umgesetzt werden können. Denn sowohl sachliche als auch emotionale Anliegen eines der beiden Kommunikationspartner, werden von ihrem Gegenüber in aller Regel dann aufmerksam erfasst und verstanden, so dass das richtige Feedback in Form einer gewünschten Handlung erfolgt.

Im Grunde kann dies soweit führen, dass die Wünsche sprichwörtlich von den Augen abgelesen werden können. Denke man nur an die Verständigung von Kommandos und Befehlen beim Hundesport oder dem Hundetraining, die rein auf Blickkontakt und Gesten basieren. Dies ist allerdings dann die absolute Königsdisziplin, die nur bei einem perfekt aufeinander eingespielten Hund-Mensch-Team durch stetige gemeinsame Arbeit und die richtige Basis von Seiten der Bindung erreicht werden kann. Im Grunde gilt hier: Blindes Verlassen aufeinander.

Gute und richtige Kommunikation zwischen Welpen/Hund und seinem Halter steht in Abhängigkeit zum Grad der Aufmerksamkeit eines der beiden Sozialpartner. Je konzentrierter sich beide mit dem anderen Wesen beschäftigen und ihm seine Achtsamkeit schenken, so erfolgreicher werden der Gehorsam und jedwede andere gewünschte Handlung ablaufen. Nimmt die Beachtung ab, so sinkt auch die Bereitschaft und die Erfolgsquote. Sprich, wollen Hund und Halter gemeinsam etwas erreichen und spezielle Situationen des Alltags erfolgreich lösen, so gilt es sich voll auf seinen Partner einzulassen und konzentriert miteinander sich zu beschäftigen.

Nicht zu Letzt wollen wir auch die Wichtigkeit der Zuneigung, der körperlichen Wärme, dem Streicheln und Schmusen als weitere Form der Kommunikation zwischen Halter und Welpe/Hund zukommt. Auf diese Weise werden die Bindung und das Verbundenheitsgefühl gestärkt, wobei es auch hier darauf ankommt, wie der individuelle Hund darauf reagiert und welche körperlichen Rückmeldesignale er zeigt. Denn empfindet der Vierbeiner dies als unangenehm, so wird er eindeutige Signal senden, findet er es hingegen schön und fordert er geradezu dazu auf, dann ist es an der Zeit ihm sein Bedürfnis zu befriedigen.

Kurzum, der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg liegt in der richtigen Art und Weise der klaren und eindeutigen Kommunikation.

Problemsituationen besser meistern

In kritischen Situationen kann das Anblicken des Halters oder eine sonstige aufmerksamkeitserwirkende Verhaltensweise des Hundes immer wieder gut beobachtet werden, denn der Hund sucht die Aufmerksamkeit, Hilfe und Unterstützung seines Sozialpartners.

Weiterhin sind klare Körpersignale des Hundes zu vernehmen, die Stress, Nervosität, Unsicherheit o.ä. Gefühlsregungen signalisieren.

Die Erwartungshaltung des Hundes seinem Kommunikationspartner und Leittier gegenüber steigt an und eine Reaktion in Form von einer Rückmeldung wird erwartet.

In einer stabilen und gefestigten Bindung wird die Kommunikation in aller Regel wechselseitig gut funktionieren und der Welpe/Hund sich in unangenehmen Situation vertrauensvoll an seinen Halter wenden, da er ihn als Problemlöser und Leitfigur in derartigen Situationen sicher hinter sich weiß.

Der Hundeführer wird schon wissen was im Sinne des Hundes zu tun ist und mit entsprechenden Kommunikationsmitteln seinem Vierbeiner eine passende Rückmeldung geben und situativ handeln und den Vierbeiner sicher aus der unbequemen Lage herausführen.

Gehe ich beispielweise mit meinem Hund spazieren, so habe ich stets ein wachsames Auge auf ihn, ob er mir durch eine Geste etwas mitteilen möchte oder ich anhand seines Verhaltens, seiner individuellen Hunde- und Körpersprache erkennen kann, dass ihn beispielsweise eine aufgenommene Wildspur reizt und sein Beutefangverhalten aktiv anspricht, er in Lauerstellung und Angriffsposition auf Grund einer Katze ist, er ängstliche bzw. aggressive Anzeichen durch die Begegnung mit einem anderen Hund aufzeigt oder eine freudige und freundliche Haltung einem Artgenossen oder einem getroffenen Bekannten gegenüber zeigt.

Denn nehme ich diese Kommunikationszeichen frühzeitig wahr, können viele Probleme wie das Ausleben seines Jagdtriebes und jagen eines Hasen oder der Auseinandersetzung mit Bissverletzungen durch den Kampf mit einem anderen Rüden, durch entsprechendes Verhalten meinerseits, gezielt vermieden werden.

Genau anhand solcher alltäglichen Begebenheiten der Hundehaltung, kann sehr griffig die Wichtigkeit einer intakten Bindung als Grundlage für die Kommunikationsfähigkeit des Hund-Mensch-Gespann, erkannt werden. Besteht hingegen eine gestörte Bindung, funktioniert folglich auch jedwede Kommunikation untereinander oft gestört. Um ein tieferes Verständnis des Zusammenhangs von Bindung und Kommunikation zu erhalten, haben wir in einem weiteren Magazinartikel den Bindungsaufbau zu Welpen und Hunden eingehend beschrieben. Es lohnt sich allemal, diesen Beitrag zu lesen.

Herausforderungen bei Training, Ausbildung und Hundesport bewältigen

Auch beim Hundesport und den Erziehungs- und Ausbildungsmaßnahmen ist eine gute Kommunikation und Bindung die Basis, erfolgreich die unterschiedlichen Formen der Beschäftigungen auszuüben, zu erlernen und gemeinsame Erfolge zu erzielen.

Ohne den richtigen Zugang zum Hund und dessen Bereitschaft im Team zusammenzuarbeiten, wird der Weg bei all diesen Aktivitäten beschwerlich und gar in einigen Bereichen nicht möglich sein. Denn wie soll der Hund ein Kommando registrieren und ausführen, wenn es keine Kommunikation auf irgendeine Weise gäbe? Durch Gedankenlesen? Wohl eher nicht.

Mit einem gestörten Verhältnis und nicht intakten Beziehung zwischen Hund und Halter, wird die Kommunikation beispielsweise beim Obedience sicherlich nicht funktionieren, so sauber und gehorsam ablaufen, wie es das Reglement dieser Hundesportart verlangt. Treten aber ein aufeinander abgestimmtes und eingespieltes Hund-Mensch-Team zusammen an, bei denen man von der ersten Übung an das harmonische und zugewandte Miteinander vernimmt, die sich blind verstehen, der Informationsfluss über Blick- und Augenkontakt, Körpersprache und Sprache routiniert abläuft und die notwendigen Kommandos rund um den Grundgehorsam perfekt sitzen, so wird diese Sportart zum perfekten Nachweis für das stimmige Kommunikationsverhalten zwischen dem Vierbeiner und seinem Hundeführer. Sicherlich werden diese beiden Sozialpartner die Aufgaben des Obedience nahezu in Perfektion meistern, dabei Spaß haben und gemeinsam den Erfolg einheimsen - dank ihrer herausragenden Kommunikationsfähigkeit als wahrhaftes "Team".

Aber auch andere Hundesportarten wie der Turnierhundesport, Rally Obedience und Agility setzen eine vertrauensvolle Beziehung, das Verständnis beiderseits und das Beherrschen von jeglichen Kommunikationsmitteln voraus, denn wie soll ansonsten der Hund begreifen, dass er nun über eine Wippe balancieren, eine Hürde überspringen, durch Slalomstangen laufen soll oder beim Abrufen von Gehorsamkeitsübungen wie Sitz, Platz und Fuss während dem Absolvieren des Rally Obedience Parcours handeln soll. Ohne das vertraute Zusammenspiel und dem kommunikativen Verhalten zwischen Halter und Hund, unmöglich.

Auch alle Maßnahmen der Prägung, Habituation, Sozialisierung und Erziehung sind deutlich erfolgreicher anzugehen und umzusetzen, wenn beiderseitig ein ordentliches „zwischenmenschliches“ Fundament und eine emotionale Bindung besteht, durch die die Kommunikationsweise einfacher von der Hand gehen wird, da gegenseitiges Interesse am anderen das tägliche Miteinander prägen und durch den intensiven Austausch, ein frühzeitiger Lernprozess in Sachen Kommunikation möglich ist und von Tag zu Tag durch die gemachten Erfahrungswerte notwendiges theoretisches und praktisches Wissen heranwächst. 

Es geht hier bereits damit los, dass wir als Halter den Welpen beim Einstudieren der Gehorsamkeitsübungen wie u.a. dem Sitz auf Entfernung, Platz mit Zeichen oder dem Rückruf, ohne die richtige Kommunikation überhaupt in keiner Weise eine Chance haben werden, dass der Vierbeiner versteht, was wir von ihm wollen und welches Verhalten er folglich zeigen soll. Wie sollen wir ohne funktionierende und verständliche Kommunikation Verhalten aufbauen und unseren Hund auf ein bestimmtes Kommando, Sichtzeichen oder Markersignal konditionieren

Ebenso müssen wir in der Lage sein, den Welpe und dessen individuelle Hundesprache zu verstehen, damit wir beispielsweise in der Sozialisierungsphase anhand seines Kommunikationsverhalten erkennen, ob eine Situation positiv auf ihn einwirkt und damit eine wichtige erfolgreiche Lernerfahrung für sein weiteres Hundeleben bedeutet oder ob er gerade vor Angst und Schrecken erschaudert und damit durch die neagtive Wirkung die Basis für ein späteres Problemverhalten gebildet wird.

Es kommt bei der Kommunikation auf eine klare, verständliche und eindeutige Ansprache an, egal welches Kommunikationsmittel gerade eingesetzt wird. Sollte ich z.B. das Targettraining zum Einstudieren eines gewünschten Verhaltens nutzen und entweder meinen Zeigefinger oder einen Targetstab zur Kommunikation verwende, dann muss ich dies so einsetzen, dass mein Hund auch genau weiß, was er zu tun hat. Ist es mir im konkreten Fall ein Anliegen, dass mein Hund mit seiner Nase/Schnauze einen Lichtschalter betätigt, dann muss ich dafür sorgen, mit dem Targetstab nicht völlig irritierend und unverständlich hin und her zu wedeln, sondern das Hilfsmittel gezielt in einem vernünftigen Tempo an den Schalter halte, damit mein Hund nun das gewünschte Verhalten zeigt und mit seiner Nase/Schnauze den Schalter berührt. Sprich auch die gestischen Elemente der Kommunikation müssen ebenso nachvollziehbar und verständlich sein, wie alle anderen zum Einsatz kommenden Kommunikationsmittel.

Ferner sind wir als Rudelführer und Kommunikationspartner unseres Vierbeiners verantwortlich, ausreichend Wissen aufzubauen, um zu erkennen, wenn dieser mit entsprechenden Kommunikationsmitteln mit uns Kontakt aufnimmt und in Kommunikation tritt. Egal ob der Hund nun auf sein Lautäußerungsverhalten oder Körpersprache zum Aussenden seiner Botschaft an uns zurückgreift, wir müssen als sein nahestehender Sozialpartner und Hauptbezugsmensch in der Lage sein, sein Anliegen zu registrieren und richtig deuten zu können, damit der signalsendende Vierbeiner von uns ein Signal als Rückmeldung zurückgespielt bekommt und damit der Hund seine abgeschickte Mitteilung als Wahrgenommen abhaken kann. So entsteht dann ein Dialog und kein einseitiger Monolog, da Sender und Empfänger miteinander kommunizieren. Der nächste entscheidende Schritt ist dann, den anderen auch zu verstehen...

Um dem Vierbeiner klarzumachen, dass wir sein Kommunikationssignal registriert haben, eignen sich ideal offene und zugewandte Gesten, wie der aufmerksame Blick- und Augenkontakt und die passende ehrliche Körpersprache, wie die gesamte Mimik und Gestik und unsere persönliche Ansprache. Unser Verhalten ist dann die Rückmeldung und der entscheidende Baustein, aus einer einseitigen, eine wechselseitige Kommunikation zu beginnen.

Der Rottweiler schaut aufmerksam zu Herrchen der ein Handzeichen für Sitz & Bleib macht.

Die Hunde wiederum verstehen unsere gewählten kommunikativen Werkzeuge und können die gesendete Rückmeldung einordnen. Dies funktioniert umso besser, je stärker die Bindung und das Verhältnis zueinander ist, sich beide Sozialpartner kennen und schätzen, sowie täglich intensiv miteinander interagiert wird und somit beide Seiten ihr Gegenüber, dessen Verhalten und Ausdrucksweise studieren und damit die jeweilige "Sprache" kennenlernen. 

So wie wir am Ausdrucksverhalten und den im Zusammenspiel gewählten Kommunikationsmitteln, die Stimmung und das Anliegen von gesendeten Botschaften des Hundes ablesen können, so sind Hunde als extrem feinfühlige und sensible Wesen stets in der Lage, anhand unserer Körpersprache, Stimmlage, Mimik etc. unsere aktuelle Verfassung, Wünsche, Erwartungen und Messages zu erhaschen und richtig zu interpretieren. 

Wir Menschen zeigen bewusst und unbewusst durch unsere Körpersprache was wirklich in uns vorgeht und Phase ist, auch wenn wir vielleicht etwas anderes sagen oder aber unterstreichen sogar das Ausgesprochene. Typische gestische menschliche Handlungen sind z.B. die verschränkten Arme im Streitgespräch als Zeichen von Unsicherheit, Unwohlsein, Schutzsuche, Abwehrhaltung etc., das Trinken und damit Herunterspülen von Frust im Disput oder beim Anfassen der Nase während dem Sprechen. was auf Unsicherheit durch Flunkern als verräterisches Zeichen zu werten ist. Aber auch die Hundesprache sagt einiges aus, nimmt man das starke Schwanzwedeln in Kombination mit freudigem Bellen, das auf dem Rückliegen und sich für die Streicheleinheit in wohliger Atmosphäre vertraute Öffnen für den Sozialpartner, die typische Unterwürfigkeitsposition bei einer Auseinandersetzung mit einem Artgenossen, die Vorderkörpertiefstellung zur Spielaufforderung, oder der aufgestellte Rückenkamm in Kombination mit der gerade hochgestehenden und angespannten Rute.

Kurz: Mit dem nötigen Wissen und der Erfahrung lassen sich auf beiden Seiten sofort zahlreiche kommunikative Elemente und damit verbundene inhaltliche Mitteilungen ablesen.

Der Kopf, das Gesicht und die Augen nehmen eine ganz zentrale Aufgabe bei der Kommunikation zwischen Menschen und Hunden ein. Sind diese beim Kommunizieren in jeglicher Hinsicht zugewandt, zeigt dies den Hunden die Aufmerksamkeit an und erhöht damit das miteinander konzentrierte Umgehen.

Sprich, alle Handlungen die nun erfolgen, werden durch die stimmige Gestik, Mimik und Körpersprache eindeutiger und verbindlicher, was dazu führt, dass beispielsweise gewünschtes Verhalten von Seiten des Hundes, konzentrierter und zuverlässiger umgesetzt wird, da alle Kommunikationselemente aufeinander abgestimmt, ineinandergreifen und somit sich gegenseitig unterstützen.

So macht es beispielsweise einen großen Unterschied, ob ich dem Hund in abgewandter Art ein Kommando zurufe oder mit ihm in direkten Blickkontakt trete, ich ihm meine Aufmerksamkeit gegenüber zeige und dasselbe Kommando erbitte. Hier muss man kein großer Hellseher sein, welches Kommando mehr Aussicht auf Erfolg hat und welches eher schlecht ausgeführt oder gar verweigert wird.

Ein weiteres Beispiel an dem der Einfluss von Körpersprache, Blickkontakt und stimmlicher Kommunikation in Kombination sehr deutlich aufgezeigt werden kann, ist das Trainieren des Rückrufs. Steht der Hund etwas von mir entfernt und ich gebe das einstudierte Rückrufsignal in Kombination mit dem direkten Blickkontakt zu meinem Hund und der Unterstützung durch die offene Körperhaltung mit meinen ausgebreiteten Armen ab, so hat dies denselben Effekt, wie beim Rufen eines Kindes mit geöffneten Armen, das schnell zu seinem Elternteil daraufhin laufen und in deren Arme herzhaft aufgenommen wird. Auch der Vierbeiner wird viel bereitwilliger heranlaufen, als bei einem beiläufig und launig ausgerufenen Abrufsignal. 

Anhand der geschilderten Informationen, kann jeder Halter nun eine Einschätzung über die Wirkung der richtigen Kommunikation zwischen Welpen/Hund und seiner Bezugsperson bekommen. Genau dies meinen wir mit Magie der Kommunikation, da ein eingespieltes Hund-Mensch-Team durch die kommunikativen Werkzeuge Berge versetzen kann.

Zieht also der Welpe oder Hund ein, so gilt es sich durch gemeinsame Aktivitäten, die allesamt auf positiven und schönen Erlebnissen basieren sollten, Stück für Stück kennenzulernen, sich zu sozialisieren, Vertrauen und Verständnis aufzubauen und die jeweiligen Sprache und Kommunikationswege des anderen zu erlernen. Jeder der hier viel Zeit und Intensität einsetzt, wird früher oder später die Früchte ernten und die Vorteile einer stabilen Bindung in allen Facetten schätzen. Der Alltag mit Hund wird nicht nur schöner und angenehmer, sondern leichter und einfacher ablaufen und situativ zu bewältigen sein.

Auswirkungen für missverständliche Kommunikation aus der Praxis

Wir wollen an dieser Stelle einige Beispiele in der Zusammenarbeit und der Kommunikation zwischen Hundehalter und Welpe/Hund liefern, die anhand von kleinen relevanten Missverständnissen, Irritationen hervorrufen können und schnell zu wesentlichen Problemen im Alltag mit dem Hund führen.

Kleine unwesentliche Dinge können schon einen gewaltigen Unterschied beim Gegenüber hervorrufen, die aufzeigen, wie wichtig die Klarheit der Kommunikationswahl ist.

Kommunikationsprobleme sind dabei ein ganz normaler Vorgang im beim Austauschen von Informationen im Umgang zwischen Hund und Halter, können aber größtenteils vermieden werden.

  • Das verwirrende Signalwort

    Der Hundewelpe ist vor einigen Wochen zu Hause eingezogen und ihr seid fleißig an den Aufgaben der Prägung, Habituation und Sozialisierung mit ihm am Arbeiten. Parallel stehen die ersten Schritte des Grundgehorsam an und ihr trainiert die ersten Einheiten für den Rückruf mit dem Welpen.

    Der junge Labrador Retriever ist euer erster Hund und entsprechend herausfordernd sind die Maßnahmen, die täglich mit dem Welpen umzusetzen sind.

    Für den Rückruf habt ihr euch ein Signalwort ausgesucht, welches ihr beim Abrufen anwendet, damit der Welpe im Erfolgsfall, zu euch zurückkommt. Das hierfür verwendete Wort soll „HIER“ sein.

    Gesagt getan, ihr übt fleißig, mal klappt es einigermaßen, mal schaut er euch irritiert an. Auf jeden Fall ist der gewünschte Erfolg bei weitem nicht erreicht und ihr werdet von Tag zu Tag unsicherer.

    Woran könnte es hier exemplarisch liegen?

    Nun sind wir an dem Punkt, dass ihr euch hinterfragt. Liegt es vielleicht an dem falschen Signalwort?

    Könnte durchaus gut sein, denn das Wort „hier“ benutzt ihr vermutlich viele weitere Male im normalen Alltag, wenn ihr gemäß eurem Sprachjargon, mit anderen Menschen kommuniziert.

    Schau mal hier……..das Auto ist aber der Hammer.

    Mama, wo ist denn meine rote Jacke? Hieeeeer Markus am Esstisch.

    Constanze wo bist Du? Hiiiiieeerr Mama, oben.

    Wie soll der Welpe/Hund nun mit all den verschiedenen Situationen in denen er „hier“ hört umgehen und wie sich verhalten?

    Dieses Beispiel veranschaulicht auf einfache Art und Weise, wie sensibel der Kommunikationsaustausch gewählt werden sollte, damit es vom Sender zum Empfänger weder Streuverluste gibt, noch Missverständnisse oder gar ein großes Fragezeichen, was unter Umständen von Nichtverstehen bis zu Unsicherheit und Angst, je nach Wesen des einzelnen Hundes führen kann.

  • Fein, Nein……was denn nun?

    Vielfach wird von euch Haltern bei ungewünschten Verhalten, dem Welpe/Hund das Verhalten mit „Nein“ untersagt. Ist es beispielsweise unerwünscht, dass Leo Platz auf dem Sofa nimmt, wird sofort ein Nein erfolgen. Oder ihr seid mit Leo bei Freunden zu Besuch, die eine Katze halten und Leo steuert zielsicher auf den Napf des Stubentigers zu, um diesen in voller Absicht zu leeren. Auch hier werdet ihr Leo u.U. mit „Nein“ zur Räson rufen. Soweit so gut.

    Gleichzeitig wird wiederum bei gewünschtem Verhalten Leo mit „Fein“ und einem Leckerchen gelobt. Führt Leo brav das Sitzkommando aus, hört er unmittelbar folgend „Fein“. Oder aber Leo geht nach dem Platzbefehl folgerichtig auf seinen Platz und legt sich ab, wird er erneut mit „Fein“ belobigt.

    Sprich in den geschilderten alltäglichen Situationen mit dem Vierbeiner, werden für zwei vollkommen konträre Handlungen, einmal erwünscht und einmal unerwünscht, zwei sehr ähnlich klingende Signalwörter benutzt. Dies kann sehr schnell zu Irritationen führen und komplett am Ziel vorbeigehen, man stelle sich nur einmal noch zusätzlich vor, dass die eigene Aussprache aus irgendwelchen Gründen undeutlich ist.

    Warum nicht einmal Prima verwenden und das Nein für das unerwünschte Verhalten einstudieren? Und schon wird aus einer etwaigen missverständlichen Kommunikation, eine eindeutige und klare Ansprache, die vom Sender ausgeht und beim Empfänger das Ziel ins Schwarze trifft.

    Um es noch plakativer zu machen, dies könnte im absoluten Ernstfall den Hund vor sehr schlimmen Folgen bewahren, da er nicht Fein und Nein im falschen Zeitpunkt missversteht und beispielsweise auf die Straße läuft und ihr ihm eigentlich mit Nein dies untersagen wollt. (für die Praxis würde man natürlich für einen derartigen Rückruf auf eine andere Technik und Signalwort zurückgreifen)

  • Mit der falschen Körpersprache den Hund dominieren

    Auch die Körpersprache kann eine falsche Wirkung erreichen, obwohl sie sogar situativ gut gemeint ist.

    Stelle man sich nur einmal eine Trainingseinheit mit dem Welpen oder Hund vor, dieser setzt gewünschtes Verhalten korrekt und erfolgreich um, wird mit einem Markersignal in seiner Handlung verstärkt und als Belohnung und Belobigung zum Spielen aufgefordert. Beugt sich nun der Halter über den Welpe/Hund hinweg und hat eigentlich die Absicht ihn wohlwollend und belohnend zu berühren, so wird diese Geste und Körperhaltung dem Welpe/Hund eher verängstigen, da sie dominant und bedrohlich auf ihn wirkt.

    Die richtige Körpersprache wäre aufrecht vor dem Welpe/Hund zu stehen oder gar leicht nach hinten zu stellen.

    Auch dies ist erneut ein gutes Beispiel für die Macht der Körpersprache als ein Mittel der Kommunikation, die in diesem Fall aus rein positiver Absicht vom Sender (Halter) ausging, aber beim Empfänger (Welpe/Hund) das Konträre und völlige Gegenteil eines Wohlfühlmomentes beim Vierbeiner erzeugt.

  • Mit schlechter Laune und getrübter Stimmung

    Hunde sind grundsätzlich sehr sensible Wesen, die ein ganz feines und ausgeprägtes Gespür für ihre Menschen entwickeln. Sprich, sie nehmen jede Stimmung und Gemütsschwankung wahr.

    Sind wir Halter nun durch den Beruf unter Stress gesetzt oder haben in unserer Partnerschaft Beziehungsprobleme, die wir mit uns herumtragen und den Kopf zerbrechen, so sind wir für ein Training oder den Hundesport mit dem Welpe/Hund nicht frei und können trotz der Körpersprache und der sprachlichen Kommandos die angespannte nervliche Situation nicht vor dem Vierbeiner verstecken, da er an unserer Aussprache und Stimmlage, die Gemütsschwankungen sofort wahrnimmt. Die Aktivität wird sicher nicht in gewohnter erfolgreicher Art ablaufen, da die Kommunikation gestört ist und für Verwirrung sorgt.

  • Den Welpen und Hund im falschen Moment loben und belohnen

    Das richtige Loben und Motivieren ist ein ganz zentrales Thema der Kommunikation zwischen Halter und Hund. Daher haben wir dies in einem gesonderten und sehr lesenswerten Magazinartikel für euch ausführlich beschrieben.

    Welche Auswirkungen aber das falsche Loben und Belohnen grundsätzlich als Kommunikationsmittel erzeugen kann, wollen wir kurz aufzeigen.

    Ich gehe mit meinem Deutschen Schäferhund Rüden spazieren und uns kommen ein weiteres Hund-Halter-Gespann entgegen.

    Ich wende die einstudierten Trainingsmaßnahmen des Bei Fussgehen an. Arco geht brav an meiner rechten und gleichzeitig der abgewandten Seite der Entgegenkommenden weiter und verhält sich vorbildhaft. Ich bin glücklich und schreite des Weges weiter. Zwei Minuten später habe ich das Bedürfnis Arco ein paar lobende Worte und eine Klapps auf die Seite zu geben. Fein mein großer super gemacht!

    Fällt euch etwas auf? Genau, das Loben, Belohnen und Motivieren ist in dieser Situation viel zu spät erfolgt, Arco kann dies überhaupt nicht mehr mit der vorherigen Situation verknüpfen, das Lob und die Motivation verfehlen somit ihr Ziel und die Wirkung. Im Gegenteil, Arco weiß überhaupt nicht was er gerade richtig gemacht haben soll und ist eher irritiert.

    Diese Vorgehensweise ist bei vielen Hund-Halter-Beziehungen immer wieder zu beobachten, die wohlgemeinte Kommunikation zwischen beiden Kommunikationspartnern, geht aber vollkommen aneinander vorbei. Schade.

  • Das Aufmerksamkeitssuchen des Welpen übersehen

    Will der junge Welpe beispielsweise mit einem Verhalten Aufmerksamkeit von uns erhalten, nimmt gezielt Blickkontakt auf, kommt in unsere Richtung gelaufen und dreht sich ab in Richtung Haustür, wirkt nervös und angespannt, so legt er dieses Verhalten als Kommunikationseinleitung an den Tag, da er uns als Sozialpartner, Halter und Kommunikationspartner etwas Wichtiges mitzuteilen hat, dass ihn belastet und schwer drückt. Dies ist seine Form der Informationsübertragung, sprich der Kommunikation zwischen Welpen und Halter.

    Im konkreten Fall will uns der heranwachsende Hund mitteilen, dass er ein dringendes Bedürfnis verspürt, nach Draußen will um sein Geschäft zu verrichten. Übersehen oder fehlinterpretieren wir nun sein kommunikatives Verhalten und seine Stimmungslage, führt der fehleingeschätzte Informationsfluss direkt zu einem unerwünschten und ungewollten Missgeschick, denn dann wird der Welpe sich im Haus lösen und einfach laufen lassen.

    Passiert dieses Unglück, so müssen wir Halter uns nun an die eigene Nase packen, da wir im konkreten Beispiel der indirekte Verursacher und damit mit Auslöser waren. Der Sender hat seine Information klar und eindeutig abgeschickt, der Empfänger hat sie nicht registriert oder einfach nicht richtig aufgefasst.

Die Bedeutung der Kommunikation für die Konditionierung und das Hundetraining

Nun habt ihr ja bereits einiges über die Kommunikation im Hundealltag bereits erfahren können. Jetzt wollen wir euch aber auch zeigen, wie wichtig die Kommunikation im praktischen Sinne im Hinblick auf die Erziehungsmaßnahmen und generell das Hundetraining ist.

In unserem nachfolgenden dreiteiligen Leitartikel über das Konditionieren und Hundetraining, werdet ihr vom wissenschaftlichen bis praktischen Ansatz, die Bedeutung von Kommunikation zwischen Mensch und Hund, in epischer Breite erfahren.

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