Überzüchtung beim Hund

Spricht man bei Hunden und in der Rassehundezucht von Überzüchtung, so wird damit ein übermäßiges Ausreizen und Überstrapazieren der Zuchttätigkeiten mit einem begrenzten Bestand an Hunden umschrieben, wodurch für diese Hundepopulation negativen Folgen für das äußere Erscheingungsbild (Phänotyp), etwaige psychische/mentale/seelische Auswirkungen bis hin zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Erbkrankheiten oder sonstigen Beschwerden, ergeben.

Durch die Überzüchtung leiden viele Hunde und Hunderassen an gesundheitlichen Problemen, sei es im Bereich der Sauerstoffzufuhr über die kurze Schnauzenpartie, die zu Atembeschwerden führt oder seltsam gestellte Gebisse, wodurch die Nahrungsaufnahme nur eingeschränkt möglich ist. Auch Taubheit und spezielle Immunkrankheiten sind Gang und Gäbe.

Häufig ist das Thema der Überzüchtung mit wahnwitzigen Wünschen potentieller Hundekäufer nach immer ausgefalleneren Hundeindividiuen verbunden, sei es eine besonders modische Fellfarbe, Länge der Läufe oder der Rute. Es handelt sich mitunter um extreme und übertriebene Zuchtziele, die auf Kosten der Hundeindividuen gehen, nur um ein etwaiges Schönheitsideal zu erreichen. Da dieses Zuchtgeschehen zu Teilen tierschutzrechtlich mehr als fragwürdig ist, da die Zuchtergebnisse zu Schäden und Dauerbeeinträchtigungen, Leid und Schmerzen bei den Hunden führen, hält der Gesetzgeber im Hinblick auf potentielle Qualzucht im Sinne der Hunde, das Geschehen genau im Auge. Mehr findet ihr hierzu in unserem gesonderten Artikel.