Aortenstenose beim Hund

Wenn der Hund ein angeborenes Herzleiden hat

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Zuletzt aktualisiert am: 13.9.2023

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Bei der Caninen Aortenstenose, also Aortenstenose beim Hund, handelt es sich um eine Einengung im Bereich der Aortenklappe (Hauptschlagader). Folglich ist der Pumpaufwand für das Herz aus der linken Herzkammer heraus deutlich aufwendiger, um das Blut für die Weiterzirkulation in die Hauptschlagader zu verbringen. Die Aortenstenose gehört bei Hunden zu den am häufigsten vorkommenden angeborenen Herzkrankheiten. Die Erkrankung zeigt sich je nach Schweregrad u.a. durch Symptome wie Müdigkeit, Leistungsschwäche, Bewusstlosigkeit, Atemnot bis hin zum plötzlichen Herztod.

Lateinischer Name Canine Aortenstenose
Englischer Name aortic stenosis
Synonyme
  • AS
Meldepflicht -
Anzeigepflicht -
Zoonose Nein


Aortenstenose: Betroffene Hunderassen

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Erklärung

Um was für eine Krankheit handelt es sich, wie wird sie diagnostiziert und wie sieht das klinische Bild aus?

Erklärung

Die Aortenstenose (AS) ist der häufigste angeborene Herzfehler des Hundes in Europa*. Im Gegensatz zum Menschen, ist die AS des Hundes nur selten ein Problem der Aortenklappe („Aortenklappestenose), sondern vielmehr eine Verengung („Stenose“) im Bereich dieser Klappe aufgrund bindegewebiger Zubildungen/Einlagerungen. Man spricht deshalb auch von einer Subaortenstenose (SAS). Durch diese Verengung wird der Abfluss des Blutes aus der linken Herzkammer in die Aorta gestört. Um dies zu kompensieren, also weiterhin das Blut in benötigtem Maße weiterpumpen zu können, legt das Herz an Kraft zu. Diese Kraft kommt durch eine Verdickung der Herzmuskulatur (Myokard) zu Stande. Nimmt die Wanddicke allerdings zu stark zu, kann es zu Unterversorgung der Muskulatur mit Sauerstoff („Myokardischämie“) oder Herzrhythmusstörungen („Tachyarrhythmien“) kommen.

Leistungsschwäche, Ohnmachtsanfälle („Synkopen“) oder plötzliche Todesfälle sind u.a. die Folge einer Aortenstenose bei Hunden. Je schwerer die Erkrankung verläuft, desto schlimmer sind die Symptome und desto schlechter ist die Prognose einer diagnostizierten AS für den betroffenen Hundepatienten.

Röntgenaufnahmen können erste Hinweise auf Vorliegen einer AS geben, Mittel der Wahl zur Diagnostik und Therapieentscheidung ist allerdings eine Ultraschalluntersuchung des Herzens.

Therapiert wird, je nach Art und Ausprägung des Herzfehlers, meist mit Blutdruck senkenden Medikamenten (Betablocker, ACE-Hemmer).

Die Aortenstenose (AS) kommt besonders häufig bei Hunden großer Rassen (Retriever, Schäferhunde, Boxer, Rottweiler etc.) vor.

*Praktikum der Hundeklinik, Suter/Kohn, 10. Auflage, Parey-Verlag

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