Deutscher Boxer
Wachsamer Familienhund aus Deutschland
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 23.11.2023
Das Wichtigste in Kürze
- Top 10 der beliebtesten Hunderassen in Deutschland
- Großgewachsener, stabiler und athletischer Hund
- Für Besitzer mit Hundeerfahrung geeignet
- Bekannt für seine Wachsamkeit, Nervenstärke, Mut und ausgeglichenes Temperament
- Treu, anhänglich, halterbezogen, leicht auszubilden, unterordnungsbereit
Der Deutscher Boxer besticht mit seinem friedlichen, liebevollen und anhänglichen Wesen seinen Bezugsmenschen gegenüber, aber auch mit seinem ausgesprochenen Leistungsvermögen in der Aktivitätsphase, sei es als ausgebildeter Diensthund bei Polizei oder Zoll, beim Hundesport oder den unterschiedlichen bewegungsintensiven Hundesportarten bis hin zum abgerichteten Wach- und Schutzhund. Sein hervorragendes Wesen überzeugt zudem regelmäßig als Therapie- und Assistenzhund zur hilfreichen Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, ob Groß oder Klein, Alt oder Jung.
Rundherum also eine Hunderasse, die auf Grund ihrer Rassemerkmale mit außerordentlichen Qualitäten und Leistungen, das Herz unzähliger Menschen gewinnt. Nicht umsonst ist der Deutsche Boxer einer der beliebtesten und meistvermittelten Hunderassen in Deutschland.
Jetzt habt ihr sicherlich Blut geleckt und wollt noch mehr über diese tolle Rasse erfahren. Kein Problem: In den weiteren Ausführungen unseres Rasseporträts findet ihr alles Wissenswerte von der Entstehungsgeschichte, über körperliche und wesensseitige Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Pflege, Ernährung, Gesundheit, Anforderungen an die Haltung, Hundesport und Freizeitbeschäftigung und vieles mehr. Viel Spaß beim Lesen!
Nummer: | 144 |
Gruppe: | 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen |
Sektion: | 2. Molossoide |
Subsektion: | 1. Doggenartige Hunde |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Deutschland |
Patronat | - |
Verwendung | Begleit-, Schutz- und Gebrauchshund |
Datum der Veröffentlichung | 1. April 2008 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 1. Januar 1955 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Deutscher Boxer |
Deutscher Boxer: Geschichte
Wie entstand unser Rassenname?
Wir Deutsche Boxer erhielten unseren heutigen Rassenamen im 19. Jahrhundert. Dieser entstand als unsere Vorfahren die Bullenbeißer mit dem Bulldog gekreuzt wurden. Im Münchner Raum gab es die sogenannten „Bierboxer“ nach denen wir dann die Bezeichnung Deutscher Boxer als Hunderassenbezeichnung erhielten.
Welches Problem sollten wir lösen?
Ursprünglich mussten unsere Vorfahren deren Halter bei der Jagd helfen. Da es zu dieser Zeit viel Wild gab, dem man nachstellte, das sich nicht einfach so erlegen lassen wollte und sich kampfbereit entgegenstellte, benötigte man einen Begleiter, der sowohl mit Mut aber auch körperlichen Voraussetzungen der lauernden Gefahr sich gegenüberstellte. Man brauchte eine Kampfmaschine, einen Bodyguard. Die wenigsten unserer Halter hatten ein Interesse auf einen Kampf mit einem Bären. Ihr wahrscheinlich auch nicht…diese Aufgabe sollten wir dann lösen.
Wie wurden wir eingesetzt?
Unsere Halter waren Jäger. Diese züchteten eine Hunderasse, die sie auf ihrer damals noch deutlich gefährlicheren Jagdzüge begleiten und teilweise beschützen sollten. Die Jäger trieben mit Hilfe von Hetzhunden das entsprechende Wild in die Enge. Da zu dieser Zeit aber auch Bären, büffelartige Ochsen und große Hirsche erlegt werden sollten, benötigte man einen Hund, der in der Lage war sich geistig und körperlich den gefährlichen und kampfbereiten Widersacher zu stellen. Wir sollten mit unserem breiten Maul und dem außerordentlich festen Gebiss das Wild schnappen und festhalten. Sobald dann unser Halter uns erreichte, konnte dieser das Wild erlegen. Wir hielten das Tier in Schach.
Des Weiteren sollten unsere direkten Vorfahren in der Geschichte des 16-18. Jahrhunderts als „Sporthunde“ bei Wetten dienen. Ziel war der Kampf zwischen dem Hund und einem Bullen. Hierbei sollten wir uns im Gesicht des Bullen festbeißen und diesen niederkämpfen. Später wurde Gott sei Dank diese grausame Sportbeschäftigen verboten.
Ab dem Jahr 1924 sind wir Deutsche Boxer als offizieller Diensthund anerkannt worden. Wir wurden zu dieser Zeit also aktiv als Polizeihunde und beim Militär eingesetzt.
Im 2. Weltkrieg wurden viele Deutsche Boxer, wie auch der Deutsche Schäferhund, durch ihre körperlichen und geistigen Vorteile für den Fronteinsatz genutzt.
Heute wird der Boxer oft als liebevoller Familienhund angeschafft und als Wach- und Schutzhund genutzt.
Wo stammen wir her?
Wir Deutsche Boxer stammen aus Deutschland. Klar sonst würden wir vermutlich anders heißen.
Der Brabanter Bullenbeißer ist der Urahn des Deutschen Boxers.
Welche Rassen sind unsere Vorfahren?
Unsere Vorfahren sind die Brabanter Bullenbeißer. Diese wurden auch Bärenbeißer genannt und gehörten den doggenartigen Hunderassen an. Diese Hunde wurden zur Jagd auf kampfbereites und wehrhaftes Wild, wie Bären, Ochsen, Hirsche, Säue und Wildschweine eingesetzt. Daher waren die Züchter der Bullenbeißer in der Regel Jäger, die diese Tiere zur Jagd verwendeten. Später wurden diese Bullenbeißer mit dem verwandten Bulldog gekreuzt. Diese wurden dann Deutscher Boxer genannt.
Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?
Unsere Vorfahren die Bullenbeißer wurden in ganz Europa im Mittelalter an den Fürstenhöfen gehalten. Dort dienten wir als Jagdhunde. Wir mussten das gejagte und getriebene Wild mit unserem stark ausgeprägten Gebiss fassen und bis zum Eintreffen der Jäger festhalten. Diese töteten dann das Tier. Als die Technik voranschritt und die Feuerwaffen aktuell wurden, ging mehr und mehr unser Job verloren.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde der erste Deutsche Boxerverein im Jahr 1895 gegründet. Der Verein Boxer-Klub e.V. hatte seinen Sitz in München. Folgend wurden weltweit weitere Boxervereine und –clubs gegründet. In der Schweiz (Schweizerischer Boxer-Club) ist der erste Verein im Jahr 1906 entstanden, in Österreich (Österreichischer Boxerclub) 1921.
Den Grundstein für die heutige Boxerzucht legte Friederun Stockmann. Diese studierte Boxerliteratur und diverse Richterberichte und erhielt somit ein grundlegendes Expertenwissen über den Standard des Deutschen Boxer. Friederun und ihr Mann Philipp Stockmann hielten und züchteten diverse Boxer, einige von ihnen verkauften die Stockmanns nach England und Amerika, was aus heutiger Sicht den Fortbestand ihrer Zuchtlinie vom Dom sicherte. Die amerikanische Boxerzucht hat somit ihren Grundstein in den Hunden „Sigurd vom Dom“ und dessen Enkel „Lustig vom Dom“, „Utz vom Dom“ und „Dorian vom Marienhof“.
In der heutigen Zeit ist der Deutsche Boxer im 2010 wieder auf der ganzen Welt ins Blickfeld gekommen. Bei den seinerzeitigen Filmfestspielen in Cannes wurde dem Boxer „Boss“ der Filmpreis für den besten Filmhund in der Komödie Tamara Drewe verliehen.
Aktuelles zum Deutschen Boxer
Beliebtheit der Rasse heute
Wie ihr an der jährlichen Anzahl von neugeborenen Boxer Welpen erkennen könnt, sind wir eine relativ beliebte Hunderasse. Sowohl als Familienhund als auch als Diensthunde werden wir gehalten. Ebenso von Menschen, die dem Sport sehr hingewendet sind, nutzen den sportlich veranlagten Hund sehr gerne. Im Jahr 2020 wurden 1565 kleine süße Hundebabys von uns durch Hundezüchter auf die Welt gebracht, die Mitglied des Verband des Deutschen Hundewesen e.V. (VDH) sind.
Verwendung heute
Heute werden wir sowohl für das Zusammenleben in einer Familie angeschafft, sprich als Familien- bzw. Begleithunde gehalten. Unsere liebevolle Art und die Gehorsamkeit sind hier gefragt.
Weiterhin setzt man uns auch nach wie vor als Diensthund, bei Polizei und Zoll ein. Allerdings bei Weitem nicht mehr so oft, wie zu Zeiten, als wir die offizielle Bezeichnung Diensthund erhalten haben. Heute gibt es einfach eine große Anzahl von Hunderassen, die sich ebenfalls gut hierfür eignen.
Zur Bewachung und Schutz von Haus und Hof, findet ihr uns durch unseren natürlichen Schutzinstinkt, Reviertreue und Territorialverhalten natürlich ebenfalls. Dies kann sowohl auf Firmengeländen als auch im öffentlichen Bereich stattfinden. Ja, viele unserer Halter schaffen uns auch hierfür im privaten Bereich an. Damit ist für deren Sicherheit und deren Eigentum gesorgt. Diese Verwendungsart nennt man dann Wach- und Schutzhund.
Da wir sehr einfühlsame Hunde sind, die sich ruhig und gelassen verhalten und eine enge Bindung zum Halter aufbauen, greift man oft auf uns für die Unterstützung von bedürftigen Menschen zurück. Hier setzt man uns als Therapie-, Behindertenbegleit- und Blindenführhunde, also spezielle Formen des Assistenzhundes ein.
Ferner leisten wir tatkräftige Unterstützung in Katastrophengebieten, wenn wir bei der Flächensuche innerhalb der Rettungshundetätigkeit eingesetzt werden.
Wie ist es um die Physis des Deutschen Boxers bestellt?
10 - 12 Jahre
10 - 12 Jahre
57 - 63 cm
53 - 59 cm
30 - 32 kg
25 - 27 kg
Schläge und Varietäten
Es gibt von uns Boxern zwei verschiedene Farbvarietäten:
Unsere Fellfarbe gibt es einmal in Gelb und in gestromt (Fell gestreift ähnlich wie beim Tiger oder Zebra).
Allgemeines Erscheinungsbild
Wir sind von der Körperstatur groß. Der Körperbau ist kurz und sieht quadratisch aus, denn sowohl unsere Gesamtlänge als auch unsere Höhe sind nahezu gleich groß. Bereits die Schokoladenfirma Ritter Sport aus Waldenbuch warb mit dem Werbeslogan Quadratisch - Praktisch - Gut. So verhält es sich bei uns auch.
Ein kräftiger und muskulöser Körperbau bringt viele Vorteile. Dies ist auch bei uns Boxern der Fall. Wir sind eine Hunderasse, die trotz der ausgeprägten Muskulatur und unserem stämmigen Aussehen, eher eine sehr angenehme Gangart zum Anschauen an den Tag legen. Unser Gang wirkt adelig sprich stolz und nicht unbeweglich oder schwerfällig.
Wenn ihr uns anschaut, seht ihr was gute Gene und die entsprechende Ernährung ausmachen. Wir haben kein Gramm Fett zu viel, unsere Haut ist dünn und die Muskulatur trocken. Hierdurch zeichnen sich die einzelnen Muskeln deutlich ab. Je nach Körpergröße und Gewicht sehen wir dann eher drahtig wie ein austrainierter Sportler aus oder wir wirken massig bis bullig.
Unser Kopf ist kräftig, aber zur Gesamtproportion sehr passend. Hierzu tragen wir eine schwarze Maske - Zorro lässt grüßen. Ein bekanntes Merkmal stellt unsere Maul- bzw. Fangpartie dar. Diese wirkt sehr markant. Das Gebiss ist sehr kräftig. Der Unterkiefer steht über den Oberkiefer vor, die Schnauze und Nase sind kurz. Die Nase ist ebenfalls schwarz und wirkt breit. Die dicke und wulstige Oberlippe schließt hier quasi das Loch damit die Zähne nicht direkt freiliegen. Die Fangzähne stehen weiter auseinander, sind lang und kräftig, so dass wir in der Not gut zupacken können.
Passend zu der Kopfpartie haben wir dunkle Augen, die weder hervortreten noch in der Augenhöhle verschwinden.
Unsere Ohren sind Hängeohren die dicht am Kopf anliegen. Die Ohren passen gut von der Größe zum Kopf, sind also weder zu groß noch zu klein. Die Ohren sind naturbelassen.
Der Halsbereich ist bei uns Deutschen Boxern wie auch unser sonstiger Körper sehr muskulös und kräftig gebaut. Der Hals ist relativ lang und geht in den Rücken über.
Die Brustpartie ist ausreichend ausgebildet und bietet genug Platz für die inneren Organe.
Unser gesamter Knochenapparat ist sehr stark und fest. Unsere Vorderbeine stehen von vorne betrachtet gerade in einer parallelen Stellung zueinander. Die Hinterläufe, sowohl Ober- als auch Unterschenkel, sind mit einer starken Muskulatur versehen, die uns Kraft für Sprint, längere Läufe und Sprünge verschafft. Die Hinterbeine sind ebenfalls von hinten betrachtet gerade gebaut. Unsere Pfoten sind an den Vorderläufen etwas kleiner als an den hinteren Beinen. Die Ballen sind dick und hart. Eben ein strapazierfähiges und gutes Schuhwerk, um damit durch das Leben getragen zu werden.
Der Schwanz, auch Rute genannt, ist bei unserer Hunderasse mittellang und nicht beschnitten. Also wie die Mutter Natur uns geschaffen hat, so soll es auch bleiben. In früheren Zeiten war es nämlich erlaubt uns die Rute zu kürzen. Gott sei Dank sind diese Zeiten rum.
Fellfarben & Fellarten
Felldichte | dicht |
Fellstärke | dick |
Fellform | glatt |
Fellhärte | hart |
Felllänge | kurz |
Unterwolle | Nein |
Fellmuster | einfarbig, zweifarbig, Abzeichen, gestromt, Maske |
Fellfarbe | Schwarz, Weiß, Gelb |
Wir Deutsche Boxer haben ein kurzes und dichtes Haarkleid. Die Haare sind hart und liegen eng an. Wir haben keine Unterwolle. Das Fell ist glänzend.
Bei der Fellfarbe sieht es folgendermaßen aus. Es gibt Exemplare deren Fellfarbe Gelb ist. Andere von uns sind gestromt, bedeutet, dass das Fell ähnlich wie bei einem Tiger gestreifte Stellen hat. Die Farbe Gelb kann von hellgelb bis zu einem dunkelhirschrot nuancieren. Laut den Zuchtrichtlinien des FCI sind die rotgelben von der Farbe her die schönsten Hunde.
Unsere Maske im Gesicht ist schwarz.
Die Farbevarietät gestromt hat auf ihrem gelben Grundton des Fells vom Rücken zu den Rippen verlaufende Streifen in schwarz oder dunkel. Die Farben der Streifen und des jeweiligen Grundtons heben sich stark voneinander ab.
Weiterhin haben wir vereinzelnd weiße Abzeichen.
Körpermaße
Bei uns Boxern unterscheidet sich die Körpergröße und das Gewicht je nach Geschlecht. Also die Rüden unserer Hunderasse sind sowohl größer als auch schwerer wie die Hündinnen.
Die Männer unseres Schlags sollten das Gardemaß von 57 bis 63 cm laut Zuchtrichtlinien mitbringen. Das Gewicht sollte über 30 kg (ca. bei 60 cm Widerristhöhe) liegen und wird sich zwischen 30 und 32 kg einpendeln.
Bei den Damen des Boxers sieht es etwas anders aus. Wir werden zwischen 53 und 59 cm und haben die Figur auf ca. 25 kg begrenzt. Diese Angabe ist laut der Richtlinien der FCI bei einer Widerristhöhe von um die 56 cm gegeben. Also werden entsprechend die Damen, die etwas größer werden auch ein paar Pfunde mehr mit sich rumtragen. Man kann davon ausgehen, dass das Gewicht der Hündinnen zwischen 25-27 Kg sich einpendelt.
Stärken
Da wir Boxer von der Natur einen kräftigen und strapazierfähigen Körper bekommen haben, der durch die Züchtungen natürlich weiter stabilisiert und verbessert wurde, sind wir von Haus aus auch relativ robuste Typen.
Durch die starke Muskulatur an unseren Beinen und das insbesondere an den Hinterläufen, verfügen wir über eine enorme Sprungkraft, die uns bei der Verrichtung z.B. dem Schutzhundesport oder auch bei der Arbeit als Polizeihund durchaus weiterhilft. Dies gilt natürlich auch für die Schnelligkeit beim Antritt zum Sprint.
Wir Deutsche Boxer sind eine lebhafte Hunderasse die ihre Muskulatur täglich trainieren wollen und keine Stubenhocker sind.
Stärken
- Beweglichkeit
- Geländegängigkeit
- große Sprungkraft
- Schnelligkeit
- schubvolle Beschleunigung
- Sprinter
- Wendigkeit
- Eindruck von Wach- und Schutztauglichkeit
- Sportlichkeit
- fester Biss
- ausreichend Platz für innere Organe
- stabiles Skelett
- geringer Pflegeaufwand
- leichte Auffindbarkeit von Zecken in Fell
- Robustheit
- stabiler Stand
- Verletzungsresistenz
- Wehrhaftigkeit
- Widerstandsfähigkeit
- Zähigkeit
Schwächen
- Haarverlust ganzjährig
- großer Platzbedarf
- viel Sabber
- Kälteempfindlichkeit
- Hitzeempfindlichkeit
Schwächen
Wie bei euch Menschen auch, hat man die ein oder andere Eigenschaft, die dem Mitmenschen etwas stört, die man aber akzeptieren sollte, wenn man sich mit uns Boxern auseinandersetzt.
Das eine ist die Tatsache, dass wir ab und zu etwas stärker sabbern. Das bedeutet noch lange nicht das wir dies tun, wie die ein oder andere Hunderasse. Wenn wir den Kopf schütteln und seid ihr auch nicht von uns geduscht, nein so wild ist es bei Weitem nicht.
Da wir im Gegensatz zu anderen Zeitgenossen keine Unterwolle tragen, sind wir sowohl bei größerer Kälte als auch bei größerer Hitze etwas anfälliger. Bedeutet, dass wir etwas schneller frieren und schwitzen.
Zu guter Letzt wollen wir euch noch sagen, dass wir das ganze Jahr über Haare verlieren, besonders in der Zeit des Fellwechsels.
Deutscher Boxer: Wesen, Charakter & Temperament
Allgemeine Merkmale
Intelligenz | Hoch |
Temperament | Hoch |
Willenstärke | Mittel |
Allein zuhause | Hoch |
Verfressenheit | Hoch |
Jagdtrieb | Mittel |
Wachsamkeit | Hoch |
Streuner-Trieb | Gering |
Bewegungsbedürfnis | Hoch |
Verspieltheit | Hoch |
Mut | Hoch |
Allgemeine Merkmale
Intelligenz
Wir Boxer sind intelligente Hunde. Das müssen wir auch sein, da unsere Hauptaufgabe in der Geschichte wie auch unsere heutigen Einsatzfelder eine gewisse strategische Denksportaufgabe war und ist. In vielen Situationen müssen wir spontan das Richtige tun und schon zwei Schritte weiterdenken. Ob das bei der Jagd auf gefährliches Wild oder beim Einsatz als Diensthund war.
Temperament
Unser Gemüt ist recht ausgeglichen, wir sind ruhige und nervenstarke Zeitgenossen. Dennoch sind wir lebhafte Hunde. Wir Boxer sind keine aggressiven Hunde, daher werden wir auch in keinem Land als Listenhunde geführt. Dies ist wichtig gerade bei der Ausübung des Wach- und Schutzdienst. Dennoch können wir blitzschnell reagieren und Gefahren erkennen und uns diesen kampfbereit stellen. Wir sind mutige Hunde und verteidigen alles was uns wichtig ist und was wir übertragen bekommen haben. Wir gehen mit großem Selbstbewusstsein an die übertragenen Aufgaben heran und zeigen dieses unserem Gegenüber ob Mensch oder Tier. Wir kennen weder Angst noch sind wir schreckhaft. Dies können wir auch nicht sein, denn als potentieller Diensthund müssen wir mit Stress und Lautstärke umgehen können. Zum Beispiel beim Einsatz im Fußballstadion oder auf einer Demonstration. Das können wir ab.
Willensstärke
Wir haben auch die Charaktereigenschaft manchmal etwas eigensinnig und stur zu sein, sprich unseren Willen zu erhalten, auch wenn es euch nicht gefällt. Klar hieran können wir arbeiten.
Allein zuhause
Da wir die geboren Wach- und Schutzhunde sind und auf euch und euren Eigentum ja aufpassen sollen, ist es für uns überhaupt keine Schwierigkeit uns alleine in der gewohnten Umgebung aufzuhalten. Wenn das Wetter mitspielt draußen oder im Innern. Wir müssen nur ab und an unser Geschäft erledigen können und je nach Zeitraum auf alle Fälle etwas zum Trinken haben.
Verfressenheit
Es gibt schon eine etwas größere Zahl von uns, die zu Verfressenheit neigen. Daher sollte man schauen, dass man uns ausgewogen ernährt und nicht unbedingt Lebensmittel offen und überall rumstehen lässt. Auch hier wird aber die richtige Erziehung helfen.
Wachsamkeit
Wir Deutsche Boxer sind, wie auch einige andere Hunderassen, der ideale Wachhund. Und über das reine Bewachen natürlich der perfekte Schutzhund. Wir halten unsere Umgebung stets im Blick, analysieren und stellen uns potentiellen Gefahren mit äußerster Einsatzbereitschaft. Wir sind sehr wachsame und aufmerksame Hunde. Euer Eigentum ist bei uns in sicheren „Pfoten“.
Bewegungsbedürfnis
Den Drang uns regelmäßig und ausreichend zu bewegen, bringt unsere Körperstatur und unsere Genetik mit sich. Unser Bewegungsbedürfnis ist somit hoch. Ausgedehnte Spaziergänge, Spiel und Spaß und etwaige Hundesportarten sind ideal, um uns auszulasten.
Verspieltheit
Trotz dass wir Boxer von den Typen her eher die Aufpasser und Bewacher sind, spielen wir aber dennoch immer wieder gerne. Ob mit Euch Kindern oder sonstigen Bezugspersonen, wir sind für alles offen. Ihr könnt uns zum Ballspielen animieren oder zum Stöckchen holen (nehmt aber bitte den etwas stärkeren Stock für uns großes Maul) oder ihr könnt auch in erreichbare Höhe einen Dummy hängen, den wir versuchen mit unserem Sprung zu erreichen und zu fassen.
Mut
Wir sind äußert mutige und couragierte Hunde. Wir sind von unserem Wesen zu keiner Zeit ängstlich und vertreten unsere Meinung und Haltung wenn nötig mit Nachdruck. Wir treten potentiellen Gefahren, seien es Streitigkeiten mit anderen Artgenossen oder sonstigen Tieren, oder etwaigen menschlichen Eindringlingen in Hof oder Haus tapfer entgegen. Notfalls suchen wir die Konfrontation und scheuen keinen Konflikt. Im Ernstfall sind wir furchtlose Hunde. Im Gesamten sind wir äußerst wesensfest.
Sozialverhalten
Freundlichkeit zu Hunden
Die Freundlichkeit betreffend, sind wir grundsätzlich nicht aggressiv und stehen jedem Artgenossen offen gegenüber. Sobald sich jedoch ein Hund uns gegenüber sehr aggressiv und herausfordernd verhält, können wir auch schon mal zurückschlagen. Wir wollen einfach nicht auf das Äußerste gereizt werden.
Freundlichkeit zu Menschen
Fremden Menschen gegenüber verhalten wir Boxer uns zunächst abwartend und zurückhaltend. Wir sind dennoch sehr freundlich sobald wir die Situation und unser Gegenüber einschätzen können.
Dominanz gegenüber Hunden
Ab und an kann es schon einmal zu etwas dominanteren Momenten Artgenossen gegenüber kommen, die auch in Raufereien enden können. An sich ist der Boxer aber ein ruhiger Vertreter der auch nicht seine Stellung unbedingt unterstreichen muss.
Dominanz gegenüber Menschen
Wir neigen vom Grund her euch Menschen gegenüber nicht zu dominantem Verhalten, hier zahlt sich eine frühzeitige Erziehung stark aus. Hunde werden von Menschen gemacht. Wir akzeptieren unsere Rangfolge.
Bindung zum Herrchen
Wir sind sehr treue Hunde, die eine intensive und enge Beziehung zu unserem Herrchen pflegen. Je mehr ihr euch mit uns beschäftigt, umso enger wachsen wir zusammen. Wir sind eine anhängliche Hunderasse.
Erziehbarkeit
Der Boxer ist sehr gehorsam und führig, lässt sich gut ausbilden und erziehen. Die Unterordnung ist für ihn überhaupt kein Problem, er weiß wer der Chef ist.
Kinderfreundlichkeit
Wir leben sehr gerne in einer Familie mit Kindern. Wir mögen Kinder und sind sehr kinderlieb. Auch unserem Spieltrieb kommt es entgegen, wenn sich junge Menschen mit uns spielerisch beschäftigen. Wir ordnen uns ohne Probleme hier in der Rangordnung ein.
Sensibilität
Wie viele andere Hunderassen wollen ihrem Herrchen mit dem was wir tun gefallen. Das wollen wir auch, aber nicht in dem Maße das es aufgesetzt wird. Im Grunde ist das Verhalten normal und mit mittelmäßig einzustufen. Wir freuen uns über sein Lob und seine Anerkennung, aber tun nicht alles um es zu erhalten.
Sozialverhalten
Freundlichkeit | Mittel |
Dominanz | Mittel |
Sozialverträglichkeit | - |
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | Gering |
Bindung Herrchen | Hoch |
Erziehbarkeit | Hoch |
Kinderverträglichkeit | Hoch |
Sensibilität | Mittel |
Was gibt es beim Deutschen Boxer im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?
Erziehungsthemen
Das ein oder andere Exemplar unserer Gattung, neigt ab und an in verschiedenen Situationen nicht so gelassen zu bleiben, wie es eigentlich angebracht ist.
Dies kann an der Leine sein, sobald wir dann Artgenossen sehen, dass wir heftig reißen und aggressiv anbellen. Solltet ihr an dieser Stelle nicht mehr weiterwissen, so könnte ein Antiaggressionstraining weiterhelfen. Dieses könnt ihr bei einem ausgebildeten und zertifizierten Hundetrainer machen. Oft wird dann auch eine vorherige Verhaltensanalyse gemacht, um eine genaue Einschätzung von uns zu bekommen. Anschließend beschließt ihr die Trainingsmaßnahmen, die belegt und angewendet werden sollten.
Sollten wir auf Grund unserer Verfressenheit auch ständig und alles in den Mund nehmen und verschlingen, kann dies zu besonderen Gefahrsituationen führen. Es gibt leider nicht nur Menschen, die uns Hunden gegenüber positiv eingestellt sind. Stellt euch vor wir verzehren bei einem unserer Spaziergänge einen zubereiteten Giftköder, an dem wir im schlimmsten Fall vollenden könnten. Vielleicht ist es vorsorglich daher ratsam ein Antigiftködertraining zu absolvieren, um unsere Verfressenheit in den Griff zu bekommen.
Wie ihr seht ist es wichtig die etwaigen Probleme und Unarten, die euch bei uns auffallen, offen mit Fachleuten zu besprechen und Gegenmaßnahmen zu anzugehen.
Erziehungsthemen
- Antiaggressionstraining
- Antigiftködertraining/Klauen von Lebensmitteln
- Hund und Kind Training
Deutscher Boxer - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Die Rasse der Boxer ist eine einzigartige und faszinierende Rasse, die durch ein hohes Maß an Energie, Enthusiasmus und Begeisterung für das Leben gekennzeichnet ist. Sie haben ihren Ursprung in Deutschland und werden sowohl für ihre muskulösen Körper als auch für ihre freundlichen und treuen Persönlichkeiten respektiert. Doch diese Rasse weist eine Reihe von Besonderheiten auf, die ein zukünftiger Besitzer kennen und verstehen muss, um eine erfolgreiche Beziehung herzustellen.
Sozialisation des Deutschen Boxers
Die Sozialisierung bei Boxern ist von großer Bedeutung. Sie neigen sowohl zu großer Freude als auch zu intensivem Schutzinstinkt gegenüber ihrer Familie. Dies macht es umso wichtiger, sie von klein auf richtig zu sozialisieren. Sie sollten eine Vielzahl von Menschen und Situationen kennenlernen, um genau zu lernen, was eine Bedrohung darstellt und was nicht. Dabei ist es zwingend erforderlich, eine stabile, liebevolle und geduldige Umgebung zu schaffen.
Grundkommandos
Neben der richtigen Sozialisierung sind auch die Grundkommandos bei Boxern besonders wichtig. Sie sind eine sehr intelligente Rasse und profitieren von einem gut strukturierten Training. Befehle wie "Sitz", "Platz", "Bleib", "Komm" sind unerlässlich, um ihre Energie zu kontrollieren und um sie bei Bedarf sicher zu halten. Diese Kommandos sollten mit positiver Verstärkung erlernt werden, wie Leckereien oder Lob.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Das Gehorsamstraining ist für den Boxer unglaublich wichtig. Sie sind voller Energie und Bedürfnisse und werden ohne das richtige Training schnell unkontrollierbar. Das Training sollte konsequent und geduldig, aber auch liebevoll und positiv durchgeführt werden.
Ebenso sollte das Leinentraining nicht vernachlässigt werden. Boxer ziehen gerne, aufgrund ihrer Neugierde und ihres Jagdinstinkts. Das Training an der Leine gewährt Kontrolle und hilft, sie sicher zu halten.
Spiel und Apportiertraining
Das Spiel- und Apportiertraining bietet dem Boxer eine äußerst wichtige Möglichkeit zur körperlichen Betätigung. Es ermöglicht es ihm, seinen natürlichen Instinkt zur "Arbeit" zu befriedigen, dabei aber auch Spaß zu haben und seine Energie auf positive Weise zu kanalisieren.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Wie es der Rassename schon verrät, ist der Deutsche Boxer ein Rassehund, der in Deutschland ursprünglich gezüchtet wurde und von dort die Welt mit seinem tollen Wesen und den hervorragenden körperlichen Rasseeigenschaften sowie den vorzüglichen Fähigkeiten erobert hat.
Was ist der Boxer?
Der Boxer ist eine Hunderasse, die zu den mittelgroßen Hunden gehört. Er hat ein kurzes, glattes Fell und einen kräftigen Körperbau. Boxer sind sehr anhänglich und menschenbezogen, weshalb sie sich gut als Familienhunde eignen.
Woher kommt der Deutsche Boxer?
Der Boxer ist eine Hunderasse, die ursprünglich aus Deutschland stammt. Sie wurden im 19. Jahrhundert gezüchtet und sind eine Kreuzung aus Bulldoggen und Mastiffs. Der Boxer ist bekannt für seine kräftige Statur, seine muskulöse Erscheinung und sein freundliches Wesen. Er wird oft als Familienhund gehalten und ist auch als Arbeitshund beliebt. Der Boxer hat eine lange Geschichte als Wach- und Schutzhund, aber er ist auch ein ausgezeichneter Begleithund. Heute ist der Boxer eine beliebte Hunderasse auf der ganzen Welt.
Wie groß und wie alt wird ein Deutscher Boxer?
Ein Boxer ist eine große Hunderasse, die eine Schulterhöhe von etwa 57-63 cm bei Männchen und 53-59 cm bei Weibchen erreichen kann. Sie sind kräftig und muskulös gebaut und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10-12 Jahren.
Wie viel wiegen Deutsche Boxer?
Ein Boxer ist in der Regel ein mittelgroßer bis großer Hund mit einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 57-63 cm bei Männchen und 53-59 cm bei Weibchen. Das Gewicht eines Boxers variiert normalerweise zwischen 25-32 kg für Männchen und 22-29 kg für Weibchen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies Durchschnittswerte sind und das tatsächliche Gewicht eines Boxers von verschiedenen Faktoren wie Genetik, Ernährung und Aktivitätsniveau abhängen kann.
Welche Farben hat ein Deutscher Boxer?
Ein Boxer ist eine Hunderasse, die verschiedene Farben haben kann. Die häufigsten Farben bei Boxern sind gestromt (braun oder schwarz mit dunklen Streifen) und einfarbig (meistens weiß). Es gibt auch Boxer mit anderen Farbkombinationen wie weiß mit gestromten oder schwarzen Abzeichen. Die Farben können jedoch von Hund zu Hund variieren.
Zusammenfassung
Wenn Sie Besitzer eines Boxers sind, sollten Sie vor allem über viel Geduld, Ausdauer und Liebe verfügen. Sie sind Hunde mit hohem Energiebedarf und benötigen täglich körperliche und geistige Anregung. Sie werden ihre Besitzer unendlich lieben und brauchen diese Zuneigung auch im Austausch. Boxer sind eine wunderbare und lohnende Rasse, die jedoch eine gewisse Hingabe und Arbeit erfordert, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Mit der richtigen Erziehung und Training werden Sie einen treuen, intelligenten und freudigen Gefährten an Ihrer Seite haben, der Ihnen viel Freude bereiten wird.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
Rassetypische Krankheiten des Deutschen Boxers
Krankheiten
- Hüftgelenksdysplasie
- Ellbogendysplasie
- Degenerative Myelopathie
- Cauda Equina Syndrom
- Pankreatitis
- Osteochondrosis dissecans
- Schilddrüsenunterfunktion
- Aortenstenose
- Progressive Retinaatrophie
- Cushing Syndrom
- Otitis
- Hauttumoren
- Grauer Star
- Mastzelltumor
- Kreuzbandriss
- Dilatative Kardiomyopathie
- Spondylarthrose
- Arthrose
- Steroid-responsive Meningitis-Arteriitis
- Taubheit
- Magendrehung
- Hypertrophe Osteodystrophie
- Histiozytäres Sarkom
- Dermoidsinus
- Atopische Dermatitis
- Demodikose
- Ektropium
- Akne
- Brachyzephales Syndrom
- Plattenepithelkarzinom
- Craniomandibuläre Osteopathie
- Gesäugetumoren
- Hämophilie A
- Kryptorchismus
- Distichiasis
- Osteosarkom
- Spondylose
- Bindehautentzündung
- Gelenksdeformationen
- Morbus Cushing
- Insulinom
- Pulmonalstenose
- Malassezien-Dermatitis
- Inflammatory bowel disease
Erbkrankheiten
Wir Boxer haben leider die eine oder andere Erkrankung, die uns erblich verfolgt. Hierzu gehören die Probleme mit der Hüfte, die bei vielen mittelgroßen bis großen Hunden immer wieder zu Dauerbeschwerden führen. Die Erkrankung führt zur Schiefhaltung einer Hüftseite und ist schmerzlich und schränkt natürlich von der Bewegung strakt ein. Es handelt sich hierbei um die Hüftgelenksdysplasie.
Des Weiteren ist die Gefahr einer Osteochondrosis dissecans auch unter Osteochondritis dissecans bekannt gegeben. Hier handelt es sich um eine Erkrankung mit einer degenerativen Störung der Knorpelbildung der Gelenke. Hierdurch werden wird lahm und haben Schmerzen.
Für die Dilatative Kardiomyopathie, eine Erkrankung des Herzen, ist der Deutsche Boxer empfänglich. Hierbei ist der Herzmuskel geschädigt. Dies kann im äußersten zum plötzlichen Herztod führen.
Wie die Erhebungen und die Auswertungen der amerikanische Orthopedic Foundation for Animals (OFA) aufzeigen, leiden 46,9% der untersuchten Deutsche Boxer unter der Degenerative Myelopathie. Diese Krankheit umfasst einige neurologische Erkrankungen, die das Rückenmark langsam zerstören und damit den Hund langfristig immer weiter in seiner Bewegung hemmen und einschränken.
Eine Ellenbogendysplasie ist durch Untersuchungen der OFA beim Boxer mit einer Quote von 1% registriert. Hier ist das Wachstum des Gelenkes gestört und führt zu Bewegungseinschränkungen.
Eine Schilddrüsen-Unterfunktion konnte bei 12% der Deutschen Boxer bei Untersuchungen der Tierärzte nachgewiesen.
Von einer Keratitis, einer entzündlichen Hornhauterkrankung sind manche Deutsche Boxer betroffen. Dies bestätigt auch die OFA mit 2,1% von genannten Augenerkrankungen, die dort in den Daten gespeichert sind.
Des Weiteren wird durch die Aufnahme des Zahnstatus bei 2% der Hunde eine Erkrankung im Zahnbereich festgestellt.
Sonstige Krankheiten
Neben den vorgenannten Erbkrankheiten für die wir Boxer eine generelle Disposition mitbringen, gibt es noch weitere erwähnenswerte rassetypische Erkrankungen, mit denen wir uns ab und an herumschlagen:
Die Mutter Natur hat uns Boxern Hängeohren geschenkt. Durch das hängen der Ohren sammelt sich oft Nässe dort, die zu Ohreninfektionen führen, die mit einem starken Juckreiz und Gestank verbunden sind.
Des Weiteren erkranken wir öfter als andere Hunderassen an Tumoren, insbesondere neigen wir hier zu Mastzelltumoren.
Auf Grund unserer Größe und Gewicht sowie den Belastungen während unseres Hundelebens führen auch in manchen Fällen zu Wirbelsäulenerkrankungen (Spondylarthrose) und Arthrose.
Eine weitere rassespezifische Veranlagung des Deutschen Boxers, besteht für die Erkrankung, Meningitis-Arteriitis. Dies trifft auf weitere mittelgroße und große Hunderassen zu, in der Regel im Alter vom 6 bis 18 Lebensmonat dar. Es handelt sich dabei um eine Entzündung im Rückenmark. Die Ursache für die Krankheit und deren Symptome ist unbekannt.
In allen Fällen ist auf jeden Fall größte Sorgsamkeit angesagt und konsultiert auf alle Fälle einen Tierarzt zur genauen Diagnostik und Behandlung. Hier verhält es sich eben wie bei unseren menschlichen Pendants, lieber früher als zu spät…wir danken es euch.
Welche Aktivitäten eignen sich für den Deutschen Boxer?
Passende Sportarten
- Agility
- Agility Hoopers
- Crossdogging
- Degility
- Flyball
- Vielseitigkeitssport
- Schutzdienst
- Mantrailing
- Obedience
- Rally Obedience
- Turnierhundesport
- Nordischer Zughundesport
- Slalomlauf
- Hindernislauf
- Geländelauf
- CaniCross
- Zughundesport
- Zielobjektsuche (ZOS)
- Nordischer Zughundesport ohne Schnee
- Bikejöring
- Dogscooting
- Rettungshundesport
- Mondioring
- Spürhundesport
- Apportility
Passende Sportarten
Auch wir sportlich und muskulös gebauten Deutschen Boxer, eignen uns für viele Hundesportarten.
Wir intelligenten und nervenstarken Hunde wollen sinnvoll und rassegerecht gefordert werden, was bei den diversen Sportarten auf dem Hundeplatz, bestens funktioniert.
Boxer können gut laufen, springen und sind agil, zudem sind wir bei entsprechendem Handling, gut zu führen, arbeiten kooperativ mit und sind gehorsam.
Wie ihr wisst, gehören wir zu den offiziellen Diensthunderassen, werden als Wach- und Schutzhunde u.a. abgerichtet und bei Polizei, Zoll und Militär in diesem Bereich eingesetzt. Daher bietet sich der Vielseitigkeitssport / Gebrauchshundesport mit den Disziplinen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst perfekt an, um unsere Fähigkeit und Anlagen abzurufen und aktiv auszuleben.
Als ausdauernde und bewegliche Läufer sowie sehr sprunggewaltige Hunde, sind aber auch der Turnierhundesport und das Agility wie für uns gemacht. Hier können wir auf Zeit unterschiedlichen Aufgaben gemeinsam angehen und bei entsprechender Fitness und Funktionalität als Team, Erfolge im Wettbewerb sammeln.
Beim Obedience müssen wir ebenso unsere abgestimmte Zusammenarbeit unter Beweis stellen, hier dreht sich alles rund um das Thema "Gehorsamkeit".
Beim Mantrailing können wir mit unserem Spür- und Geruchssinn punkten, in dem wir eine individuelle Duftnote aufnehmen und diese solange abarbeiten, bis das dazugehörige Pendant gefunden ist. Nicht umsonst werden wir auch im Rettungshundesport und wiederum bei Behörden als ausgebildeter Suchhund aktiv geführt.
Aber warum auch nicht mal Ungewöhnliches ausprobieren und mit uns bewegungsfreudigen Boxern Treibball oder Crossdogging ausprobieren.
Da wir Deutschen Boxer vielseitig veranlagt sind und hervorragende körperliche Qualitäten mitbringen, eignen sich noch weitere Hundesportarten, um uns die geeignete Plattform auf dem Hundeplatz zu bieten, ausgelassen ausleben und auspowern zu können. Denn so werden unsere Bedürfnisse und Triebe gezielt mit dem nötigem Beschäftigungsumfang befriedigt, so dass wir am Ende des Tages, ausgelastet, ausgeglichen und zufrieden sind.
Aktivitäten für jeden Tag
Der Hundealltag findet auch bei Extremsportlern nicht nur im Hundesportverein auf dem Hundeplatz statt, sondern ein Großteil der Zeit unserer Beschäftigung, wird sich in der Natur, Garten, Hundewiese etc. abspielen. Und zwar mit Herrchen, Frauchen und den Kindern des Hauses.
Und auch im Hinblick auf die "Freizeitaktivitäten" gibt es fast nichts, was sich für unsere körperliche und kopfseitige Auslastung eignen würde. Wir sind von Haus aus als Arbeits- und Gebrauchshunde gezüchtet und seit jeher verwendet worden. Demnach brauchen wir bis heute konkete Arbeitsaufträge und diverse Beschäftigungsformen, die uns Auslauf und Bewegung verschaffen, gleichermaßen aber unsere Sinne, Geist und Grips einsetzen und aktivieren müssen, um rassegerechte Aufgaben zu eurer Zufriedenheit zu lösen.
Aber neben all dem notwendigen ernsthaften Auslastungsprogramm, wollen wir auch einfach mal nur Hund sein, mit Artgenossen oder euch toben.
Die tägliche Basis bilden ausgiebige Spaziergänge und Gassirunden. Ferner bieten sich je nach Halter Wanderungen, Joggingrunden, Ausritte mit Pferd oder Fahrradtouren für uns ausdauernde Läufer an.
Unterwegs könnt ihr uns natürlich auch sehr gerne mit weiteren Bespaßungen und Spielchen auf Trab halten. Dies können Apportieraufgaben mit Stock, Frisbee oder Ball sein, ferner bietet ein mit Leckerchen befüllter Futterdummy eine ideale Möglichkeit, unseren Geruchssinn zusätzlich zum Einsatz zu bringen. Denn ihr versteckt den Dummy und wir müssen ihn als talentierte Spürnase finden und euch zurückbringen, um an den leckeren Inhalt zu gelangen.
Seid einfach kreativ, fordert und fördert uns mit ideenreichen Aktivitäten und schaut was uns je nach Boxer-Persönlichkeit Freude bereitet. Je arbeitseifriger und engagierter wir dabei sind, uns voll einbringen und in den Beschäftigungen aufgehen, desto sicherer könnt ihr sein, dass wir uns wohlfühlen und auf unsere Kosten kommen.
Aktivitäten für jeden Tag
- Spazieren
- Gassigehen
- Wandern
- Trekking
- Inlinerfahren
- Joggen
- Fahrradfahren
- Suchspiele
- Intelligenzspiele
- Geschicklichkeitsspiele
- Hundetricks
- Ausreiten
- Schwimmen
- Hundewiese (Spiel, Spaß und Toben mit Artgenossen)
- Hundetraining
Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Deutschen Boxers
Pflege | Gering |
tägliche Aktivitäten | Hoch |
Gassi gehen | Hoch |
Erziehung | Gering |
Anforderungen an den Hundehalter
Wir Deutsche Boxer sind relativ große Tiere. Daher solltet ihr euch im Vorfeld mit verschiedenen Fragen konfrontieren, ob wir die richtige Hunderasse sind, die zu euch passt. Ein paar Tipps dazu findet ihr hier.
Solltet ihr dann zu dem Entschluss kommen, euch einen Boxer Welpen oder Junghund zu kaufen, dann müsst ihr mit den alltäglichen Rahmenbedingungen auf eine längere Zeit einstellen. Unsere Lebenserwartung ist Gott sei Dank relativ hoch.
Am liebsten würden wir natürlich als liebevoller und anhänglicher Hund zu einer Familie mit Kindern kommen. Im besten Fall wohnt ihr dann in einem eigenen Haus mit großem Garten auf dem Land. Warum? Dann haben wir sowohl im Innern als auch im Außenbereich genug Fläche um uns ausreichend zu bewegen. Denkt daran, dass wir einen geräumigen Schlafplatz wünschen. Der große Garten kann für euch ebenfalls von Vorteil sein, da könnten wir Notfalls auch schnell mal unser Geschäft erledigen. Das geht in einer kleinen Wohnung im Obergeschoss in einer Stadt wie z.B. Berlin deutlich schwieriger. Wir können auch in einer Stadtwohnung im Gegensatz zu den meistens sonstigen großen Hunderassen klarkommen, hier brauchen wir natürlich dann noch mehr Möglichkeiten mit euch rauszukommen.
Was unsere Erziehung und die sonstigen Freizeitbeschäftigungen seitens des hierfür notwendigen Zeitaufwands für euren persönlichen Tagesablauf bedeutet, möchten wir euch nun etwas mehr Informationen geben. Vielleicht ändert sich hierdurch dann eure Einstellung zum Thema Hund, aber wer A sagt muss eben auch B sagen. Sonst ist keiner am Ende des Tages zufrieden. Weder ihr noch wir.
Erst einmal zum positiven: da wir ein pflegeleichtes Fell, mit kurzen und strapazierfähigen Haaren haben, genügt es uns ab und zu etwas Wasser zu sehen, damit wir von etwaigem Dreck und Gestank befreit werden. Klar könnt ihr dann auch ein Hundeshampoo verwenden. Schaut ab und an mal in unsere Ohren und säubert diese, damit keine Infektionen entstehen. Das Fell Bürsten tut uns als „Massage“ auch gut muss aber nicht ständig sein. Wir sind sehr pflegeleicht.
Wenn wir als Welpen oder Junghunde zu euch stoßen, können wir euch nur dringend raten, euch die Zeit für einen Welpenschule einzuplanen, damit wir frühzeitig an andere Hunde gewöhnt und sozialisiert werden. Dasselbe gilt für den Junghund, der sich ja im Pubertätsalter wie die menschlichen Wesen verhält. Hier müssen frühzeitig die Grenzen gezeigt und gelernt werden. Es kommt euch und uns Boxern zu Gute. Die Erziehung ist bei jedem Hund das A und O. Daher plant bitte genug Zeit und auch das Budget hierfür ein.
Ideal ist natürlich das weitere Besuchen der Hundeschule für weitere Erziehungsmaßnahmen über Hundeführerschein bis zu einer Begleithundeprüfung. Das kostet ebenfalls Zeit und Geld, ist aber für die Entwicklung von uns immens wichtig und lastet und zusätzlich aus.
Ein weiterer Tipp: Belegt auf alle Fälle Hundesportarten mit uns Boxer, das brauchen wir für unseren Körper und Geist. Hier können wir und körperlich und mental in einem regelmäßigen Rhythmus messen und auspowern. Rassespezifische Auslastung ist das A und O - das brauchen wir um glücklich und zufrieden zu sein.
Selbstverständlich benötigen neben diesen Beschäftigungsfeldern genug Auslauf mit ausgedehnten Spaziergängen, Radtouren und Wanderungen. Etliche Gassirunden bei Wind und Wetter sind ebenfalls unumgänglich.
Bei der Budgetplanung müsst ihr auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung achten. Hier eine Bitte: gebt uns nicht zu viel nebenbei, wir danken es euch perspektivisch mit guter und stabiler Gesundheit. Hierdurch ist unser Hundeleben deutlich länger im fitten und aktiven Zustand möglich und es kostet ebenfalls einiges weniger. Sollte also keine unvorhergesehenen Hundeerkrankungen auf uns zukommen, dann halten sich bis auf die üblichen Impfungen und Mittelchen gegen Parasiten aller Art, wie Zeckenzeug und Wurmkur, voll im Rahmen.
Und ihr lieben Halter, denkt an ausreichende Pausen für uns. Wir haben das Bedürfnis, wie ihr ja auch, uns ausreichend zu erholen. Wir lieben es zu schlafen. Wie hoch der Ruhe- und Schlafbedarf eines Hundes generell ist, könnt ihr gerne hier nachlesen.
Anforderungen an die Umgebung
Stadttauglichkeit | Mittel |
Platzbedarf Wohnung | Hoch |
Platzbedarf Garten | Hoch |
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