Die Ballen beim Hund (Pfotenballen)
Was sind die Ballen bei einem Hund?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 1.5.2024
- Pfotenballen
Die Ballen eines Hundes gehören zu dessen Pfoten und befinden sich an dessen Pfotenunterseite. Die Ballen sind die Polsterung der Pfote, die beim Auftreten belastet werden, da sie das komplette Gewicht des Hundes tragen. Dabei sorgt die Fettschicht der Ballen für das Abfedern der Stöße beim Laufen und Springen. Die Ballen werden durch die verschiedenen Aktivitäten und dabei unterschiedlichen Bodenverhältnissen und sonstigen Umwelteinflüssen extremen Bedingungen ausgesetzt und entsprechend stark beansprucht. Die Ballen übernehmen dabei eine Schutzfunktion gegen Verletzungen, Witterungseinflüsse und sonstigen Umweltbeeinträchtigungen.
Neben der Schutzfunktion dienen die Ballen aber auch zur Informationssammlung, denn die Rezeptoren (Mechano- und Thermorezeptoren) in der Ballenhaut nehmen z.B. Temperaturveränderungen, wie auch sich verändernde Bodenverhältnisse auf.
Folglich nehmen die Pfoten und Ballen innerhalb der regelmäßigen Hundepflege eine sehr bedeutsame Rolle ein, wie ihr in unserem gesonderten Leitartikel "Hundepflege - Was gehört alles zu einer umfassenden Pflege des Hundes dazu?" nachlesen könnt, um im Sinne des Hundes stets für unversehrte, gepflegte und intakte Ballen zu sorgen, frühzeitig etwaige Verletzungen, Fremdkörper, unregelmäßige Veränderungen etc. zu entdecken und behandeln, um möglichst die volle Leistungsfähigkeit dieser Körperteile zu gewährleisten.
Wie sind die Pfoten der Vorderhand und Hinterhand anatomisch an den Ballen ausgestattet?
Die Vorderpfote besteht aus dem Sohlenballen, dem Handwurzelballen und den Zehenballen. Die Pfote an der Hinterhand ist hingegen nur mit dem Sohlenballen und den Zehenballen bestückt.
Die Ballen bestehen aus einer stark verhornten Oberhaut, die im Grunde die Funktion von Schuhsohlen bei uns Menschen übernimmt und die Ballen von Schädigungen von außen schützen. Diese Schicht lässt sich beim Anfassen der Ballen gut spüren.
In der bereits oben angesprochenen Schicht mit den Fettzellen, befinden sich auch die Schweißdrüsen der Ballen, die u.a. eine kühlende Funktion des Körpers übernehmen, für Pfotenabdrücke beim Schwitzen und mitunter für Schweißpfoten hinsichtlich des Geruchs sorgen. Ferner hinterlässt der Hund beim Fortbewegen durch die Absonderung des Schweiß eine Duftspur, die für Artgenossen und andere Tiere zu riechen ist. Des Weiteren haften die Ballen durch die Absonderung von den Ausscheidungen besser beim Laufen auf dem Untergrund.
Des Weiteren gibt es eine Ballenschicht, die mit Bindegewebe und Fasern durchzogen ist.
Manche Hunde, sowohl bestimmte Hunderassen unter den Rassehunden, wie auch Hybridhunde und Mischlinge haben robustere und resistentere Ballen von ihrer Beschaffenheit und Struktur wie andere Artgenossen, was ihnen je nach Verwendung und Aktivität sehr entgegenkommt.
Um die unterschiedlichen Ausprägungen der Ballen in Erfahrung zu bringen, raten wir euch deshalb unsere Rassebeschreibungen zu durchforsten, denn je nach Verwendungszweck sollte dies vor dem Welpenkauf unbedingt beachtet werden, damit der jeweilige Hund den Anforderungen gewachsen ist.
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