Unterordnungsbereitschaft beim Hund

Mit Unterordnungsbereitschaft ist bei Hunden gemeint, dass sie die Anlage mitbringen, sich ihrem Leittier und Hundeführer freiwillig unterzuordnen, um von seinem Rudelführer geleitet und geführt zu werden. Der Hund ordnet sich also dem Halter als ranghöherem Rudelmitglied unter, befolgt bereitwillig dessen Kommandos und setzt diese gehorsam um. Damit erreicht man eine gute und disziplinierte Führigkeit, da der Hund sich durch seine Kooperationsbereitschaft gut lenken lässt und mit seinem Bezugsmenschen folglich harmonisch zusammenwirkt und -arbeitet.

Ferner ist die Unterordnungsbereitschaft ein natürlich angelegter Trieb zur Abklärung der Rangordnung innerhalb eines Sozialgefüges, also dem Rudel und dessen struktureller Rangfolge bei freilebenden Hunden oder der Sozialgemeinschaft beim Konstrukt Hund-Mensch und damit beim Sozialverhalten von Hunden wiederzufinden.

Bringt der Hund eine Unterordnungsbereitschaft mit, so akzeptiert und respektiert er im Fall Halter-Hund-Gespann/Hundeführer-Hund-Gespann den Menschen als übergeordnete Führungspersönlichkeit und Autorität in der Rangordnung an, sprich der Chef ist sein Bezugsmensch. Dieser muss mit entsprechendem Verhalten durch Konsequenz, Disziplin und Souveränität die Position annehmen und durch entsprechendes Handeln im Umgang mit dem Hund immer wieder aufs Neue zementieren. Denn je mehr Kontrolle der Hundeführer über seinen Hund hat, desto mehr Freiheiten kann er ihm auch gewähren, da er ihn jederzeit sicher im Griff hat, was folglich zu einem entspannteren und hamonischerem Miteinander führt, in dem man als Team funktioniert.

Im Hundesport gibt es verschiedene Sportarten wie das Obedience, Rally Obedience oder die Unterodnung innerhalb dem Vielseitigkeitssport, bei dem die Unterordnungsbereitschaft des Hundes stetig geprüft und unter Beweis gestellt werden muss.

Um mehr über das breite Feld der Konditionierung und dem modernen Hundetraining in Erfahrung zu bringen, wie dies aus wissenschaftlicher Sicht gewachsen ist und in der alltäglichen Praxis erfolgreich funktioniert, könnt ihr ausführlich in unserem dreiteiligen Leitartikel mit folgenden Titeln in Erfahrung bringen:

• Lerntheorie I: Die wissenschaftlichen Grundlagen modernen Hundetrainings - Pawlow, Skinner & Co.
• Lerntheorie II: Clicker- & Targettraining, Shaping & Chaining, Capturing & Co. als angewandte Wissenschaft
• Lerntheorie III: Der Kurzüberblick über die Trainingsmethoden der modernen Hundeerziehung