Rangordnung für Hunde

Was ist die Rangordnung bei Hunden?

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Zuletzt aktualisiert am: 19.12.2023

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Synonyme
  • Rangfolge

Die Rangordnung bei Hunden ist eine hierarchische Struktur innerhalb einer Gruppe, bei Hunden des Rudels mit Artgenossen oder dem Sozialverband in der Familie, je nachdem ob der Hund innerhalb einer bestehenden Rudel- oder Familienstruktur lebt. Hunde sind generell Rudeltiere, die in einer Gruppenhierarchie zusammenleben, in dessen Struktur es ranghöhere und rangniedrigere Rudelmitglieder gibt. Die aufsteigende oder absteigende Position jedes einzelnen Mitglieds bezeichnet man als Rangfolge.

Je höher die Stellung, desto mehr Privilegien hat das Mitglied, bei Hunden geht es hier primär um alle Ressourcen, wie Beute und Futter, Wasser, Sexualpartner, Liege- und Ruheplätze, Revier- und Territoriumsansprüche, aber auch beim Zusammenleben mit Menschen oder anderen Haustieren um Spielzeug, Kauknochen, Gegenstände wie Stöckchen, Orte und Objekte, Zuneigung und Berührungen, Personen, Tiere etc..

Die Rangordnung innerhalb eines Hunderudels oder in der Sozialstruktur beim Zusammenleben mit Menschen und ggf . anderen Tieren, sorgt für geregelte Verhältnisse im Hinblick auf Zugriff und Aufteilung der vorgenannten Ressourcen. Das "Management" übernimmt dabei der Rudelführer, sprich das ranghöchste Mitglied. Dieser ist auch für Schutz und Überlebensfähigkeit damit hauptverantwortlich.

Damit das Zusammenleben mit weiteren Sozialpartnern funktioniert, braucht es feste Regeln und Rahmenbedingungen, die über die Rangordnung umgesetzt werden. Und dies muss souverän, sicher, konsequent und diszipliniert erfolgen, damit Rudelführer und ranghöhere Miglieder von den rangniedrigeren respektiert werden. Dies gilt für das Leben im Hunderudel, wie auch in einem Familienverband mit dem Hund als Sozialpartner, der in das Sozialgefüge integriert und in die Rangordnung eingeordnet wird. Rangniedrigere Rudelmitglieder ordnen sich also unter, auch diese Unterordnungsfähigkeit findet sich dann im Zusammenleben mit dem Menschen wieder.

Das Einhalten der aufgestellten Regeln und Grenzen in einem Hunderudel wird ohne Gewalt durch entsprechendes Verhalten sichergestellt, gleiches sollte im Zusammenleben Hund/Mensch definitiv auch der Fall sein. Schließlich beweisen die Hunde dies in ihrem Alltag, wenn sie unter ihresgleichen leben. Hierfür ist u.a. das Sozialverhalten in all seinen Funktionen mitverantwortlich.

Die Kontrolle, Verwaltungs- und Verteilungshoheit der Ressourcen im Hinblick auf die Beziehung Halter/Hund spielt eine bedeutende Rolle, wenn wir an die Konditionierung des Hundes denken. Denn durch das richtige Loben, Belohnen und Motivieren erhält der Hund Zugang zu Ressourcen wie Futter, wenn er abgerufenes und erwünschtes Verhalten zeigt. Sprich er muss sich seine Belohnung verdienen und erarbeiten, erst dann erhält er von seinem Rudelführer entsprechenden Ressourcenzugang, was die ranghöhere Stellung des Leittiers in der bestehenden Rangordnung weiter zementiert. Wie dies im einzelnen funktioniert, könnt ihr in unserem Artikel "Richtiges Loben & Motivieren beim Welpen & Hund" detailliert nachlesen.

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