Kryptorchismus beim Hund

Wenn der Hund einen Hodenhochstand hat

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Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023

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Wird beim Hund ein Kryptorchismus diagnostiziert, so sind ein oder beide Hoden des Rüden nicht in den Hodensack abgestiegen. Sprich, der Hund leidet an einem Hodenhochstand. Dieser ist erblich bedingt. Es wird beim Kryptorchismus zwischen einer abdomialer und inguinalen Form unterschieden. Bei der ersteren liegen der/die nicht vollständig abgestiegenen Hoden im Abdomen, bei der zweiten Variante in der Leiste. Die Diagnostik ist relativ einfach, denn fehlt der Hoden im Hodensack, so gilt die Diagnose als gesichert. Diese erfolgt durch sorgfältiges und behutsames Abtasten durch den Tierarzt. Ggf. greift dieser bei der Suche auch auf ein Ultraschall zurück, sollte er den Hoden nicht ertasten können, da dieser im Bauchraum liegt. Therapiert wird häufig mittels Kastration. Die Prognose ist günstig.

Lateinischer Name Abberatio testis
Englischer Name Cryptorchism
Synonyme
  • Hodendystopie
  • Hodenhochstand
  • Lageanomalie des Hodens
  • Testicular retention
Meldepflicht -
Anzeigepflicht -
Zoonose Nein


Kryptorchismus: Betroffene Hunderassen

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Erklärung

Um was für eine Krankheit handelt es sich, wie wird sie diagnostiziert und wie sieht das klinische Bild aus?

Erklärung

Steigen ein oder beide Hoden nicht in den Hodensack ab, sondern liegen im Leistenspalt oder in der Bauchhöhle, spricht man von einem Hodenhochstand oder Kryptorchismus. Betroffene Rüden sind vollständig begattungs- und zeugungsfähig.

Allerdings sind die Hoden an ein „Leben außerhalb des Körpers“, also an niedrigere Temperaturen angepasst, sodass die körperwarmen 37°C zu warm sind.

Als Folge kann es zu tumoröser Entartung der Zellen kommen und ein Hodentumor entsteht.

Daher sollten nicht abgestiegene Hoden entweder jährlich via Ultraschall kontrolliert oder via Kastration entfernt werden. Bei letzterem reicht die Entfernung des nicht abgestiegen Hodens aus. Der andere, wenn ordnungsgemäß im Hodensack liegend und medizinisch unproblematisch, kann verbleiben.

Da Kryptorchismus vererbt wird, sollten betroffene Rüden unbedingt aus der Zucht ausgeschlossen werden.  

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