Gascon Saintongeois
Große und kleine Laufhunderasse für die Jagd aus Frankreich
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

Den aus Frankreich stammenden Gascon Saintongeois gibt es in zwei verschiedenen Größenvarietäten, die aber beide unter einer Standard-Nr. bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) in der Rassenomenklatur geführt werden:
- Großer Gascon Saintongeois Standard-Nr. 21, Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1 Laufhunde, Subsektion 1.1 Große Laufhunde
- Kleiner Gascon Saintongeois Standard-Nr. 21, Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1 Laufhunde, Subsektion 1.2 Mittelgroße Laufhunde
Der Grand Gascon Saintongeois ist das Kreuzungsergebnis aus den letzten Beständen des alten "Chien de Saintonge" (Saintongeois aus der Saintonge-Provinz), der mit dem Grand Bleu de Gascogne verpaart wurde. Dies geschah Mitte des 19. Jahrhunderts unter der Verantwortung des Comte Joseph de Carayon-Latour bei der Absicht, die Eingangs genannte Rasse des Saintonge-Hundes durch aktive Zuchtaktivitäten wieder anzukurbeln und vor dem endgültigen Aus zu retten. Leider war am Ende des Tages, die "Neuerschaffung" des Gascon Saintongeois gleichzeitig das Ende und der endgültige Untergang des Chien de Saintonge.
Kommen wir nun zur Entwicklung des kleineren Gascon: Der petit Gascon Saintongeois wurde durch aktives Eingreifen einzelner Jäger aus dem Südwesten des Heimatlandes der Jagdhunderasse im 20. Jahrhundert kreiert, in dem man die kleinsten Rassevertreter aus den Nachzuchten des grand Gascon Saintongeois aus dem jeweiligen Wurf herauspickte und auf Basis der kleiner gewachsenen das weitere Zuchtgeschehen aufbaute. Schon war die kleinere Varietät geboren, die man vordergründig für die Wildhasen-/Kaninchenjagd verwenden wollte. Simpel, aber effektiv.
Auch hinsichtlich der angestrebten Verwendung, gibt es zwischen beiden Rassevarietäten leichte Unterschiede. Beide sind prinzipiell für den aktiven Einsatz bei der Jagd entwickelt worden. Der größere Gascon wurde jeher als Solojäger oder in der Meute im Revier geführt. Dabei wird der Große Gascon Saintongeois auf Hochwild und Niederwild angesetzt, denn sowohl Hirsche, Rehe, Schwarzwild, aber auch Hasen und Kaninchen werden bis heute aktiv mit dem geländegängigen, feinnasigen, jagdpassionierten, spurlauten Rassehundes bejagt. Die Domäne des kleinen Gascons ist die Flintenjagd auf Hasen/Kaninchen, wobei auch er im Jagdrevier bei der Verwendung als Hochwildjäger anzutreffen ist. Beide Größenvarietäten sind durch ihre Eignung, in der Meute zu jagen, sozialverträglich, umgänglich und gesellig was Artgenossen angeht. Sie ordnen sind instinktiv in das Rudel ein.
Das Wesen des Gascon Saintongeois wird als freundlich, ruhig, anhänglich, unterordnungsbereit und gehorsam charakterisiert.
Was das allgemeine Erscheinungsbild und die damit verbundene Statur angeht, unterscheiden sich beide Varietäten auf Grund ihrer Größen - einmal sprechen wir über eine große Rassevarietät, einmal über eine mittelgroße, auch wenn sie als Kleiner Gascon bezeichnet wird. Das sonstige typische Jagdhunderassen-Aussehen wird durch das kurze und dichte, in der Grundfarbe weiß mit schwarzen Flecken und mitunter schwarzer Tüpfelung geprägt. Es handelt sich um eine edel anmutende Rasse, die zudem vorzügliche jagdliche Qualitäten, eine hervorragende Konstitution und Vitalität mitbringt. Sie ist auf Grund ihrer Körperlichkeit robust, widerstandskräftig, stark und belastbar. Aber auch der nötige Arbeitswille, Entschlossenheit, Mut, Wildschärfe und Ausdauer bei der Umsetzung der Jagdaufgaben sind von Natur aus veranlagt, um als Jagdbegleiter maßgeblich zum erwünschten Jagderfolg beizutragen.
Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.
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Nummer: | 21 |
Gruppe: | 6. Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen |
Sektion: | 1. Laufhunde |
Subsektion: | 1. Große Laufhunde |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Frankreich |
Patronat | - |
Verwendung | Großer Gascon Saintongeois: Hund für die Flintenjagd und manchmal für die Hetzjagd auf Hochwild, aber auch auf den Hasen; meist in der Meute oder einzeln als Fährtenhund. Kleiner Gascon Saintongeois: Vielseitiger Hund für die Flintenjagd; seiner Herkunft nach auf den Hasen spezialisiert; er jagt aber auch sehr gut auf Hochwild. |
Datum der Veröffentlichung | 6. März 2007 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 10. August 1963 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Gascon Saintongeois |
12 - 15 Jahre
12 - 15 Jahre
55 - 73 cm
53 - 69 cm
24 - 36 kg
24 - 36 kg
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