Jagdleidenschaft beim Hund

Was bedeutet Jagdleidenschaft beim Hund?

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Zuletzt aktualisiert am: 7.8.2024

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Synonyme
  • Jagdeifer
  • Jagdfreude
  • Jagdpassion

Spricht man beim Hund von Jagdleidenschaft, so ist damit dessen Jagdpassion und innere Trieb zum Ausleben des Jagdverhaltens gemeint. Der Hund mit einer ausgeprägten Jagdleidenschaft, jagt gerne - er ist im wahrsten Sinne des Wortes wild aufs Jagen. Das pure Ausüben des Beutefangverhaltens macht den Hund mit stark angelegter Jagdpassion glücklich, befriedigt ihn und wirkt selbstbelohnend.

Bereits das ausgeprägte Suchverhalten des Hundes, ist charakteristisch für eine stark angelegte und vorhandene Jagdleidenschaft. Verfügt der Vierbeiner über eine außerordentliche Jagdpassion, so nutzt er jede Gelegenheit, dem damit verbundenen Instinktverhalten nachzugehen. Der Jagdeifer treibt ihn förmlich zu diesem "intuitiven" Verhalten, das Mutter Natur und die Gene der Elterntiere ihm in ausreichendem Maß mitgegeben haben.

Und hier muss man dann zwischen kontrolliertem und unkontrolliertem Jagen unterscheiden. Denn das tolle Jagderlebnis ist in beiden Fällen für den Hund gleichermaßen schön und toll, unterscheidet sich aber maßgeblich, denn bei der einen Aktivität hat er dazu eine eindeutige Erlaubnis und klare Freigabe, wie beim Führen eines ausgebildeten Jagdhundes, der ein Stück Wild wunschgemäß bei der Jagd hetzt oder seine Jagdpassion und den Jagdtrieb bei der Jagdersatzbeschäftigung mit der Reizangel frönt. Bei dem unkontrolliert stattfindenden Beutefangverhalten, z.B. bei der Verfolgungsjagd einer Katze oder dem Reh im Feld, ist es ein ausdrücklich laut Gesetzgeber verbotenes Verhalten von Seiten des Hundes, das als Wilderei eingestuft wird.

Ein Hund mit ausgeprägter Jagdleidenschaft hat einen starken Jagdeifer und Jagddrang, wenn er seinen Jagdtrieb frei ausleben darf und beispielsweise als abgerichteter Jagdgebrauchshund bei einer Drückjagd ein Stück Wild hochmacht und dieses auf dessen Flucht lauthals bellend verfolgt. In diesem Moment lebt der Jagdhund seine Jagdpassion in Vollendung aus. Er ist dann voll in seinem Element und lässt seine natürlichen Triebe freilaufen. Dieser Zustand des Instinktverhaltens bedeutet auf Grund von Ausschüttung spezieller Hormone (Dopamin, Morphin, Adrenalin Etc.), pures Glücksgefühl für den Hund.

Einem Hund mit ausgeprägter Jagdleidenschaft, liegt das Jagen im Blut.

Aber nicht alle Hundeindividuen, Rassen oder Hundetypen, seien es Rassehunde, Hybridhunde oder Mischlingshunde bringen eine gleich angelegte Jagdpassion und jagdliches Instinktverhalten von Haus aus mit. Selbst innerhalb der einzelnen Rasse, Zuchtlinien und Würfe gibt es starke Unterschiede von Hund zu Hund.

Generell haben aber Jagdhunderassen, die ursprünglich für die Verwendung als Jagdgebrauchshunde bei den unterschiedlichen Jagdaufgaben im Revier gezüchtet und zum Einsatz kommen sollen, eine deutliche Anlage im Hinblick auf ihre Jagdpassion. 

Welche Rassen im Hinblick auf die Jagdleidenschaft mehr oder minder stark ausgestattet sind, könnt ihr gerne in unseren Rassebeschreibungen herausfinden.

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