Schweißhundeführer

Ein Schweißhundeführer ist ein spezieller Jagdhundeführer, der einen ausgebildeten Schweißhund bei der Nachsuche vom Schuss oder durch einen Verkehrsunfall verletztes Wild im Revier führt, um das Stück ausfindig zu machen.

Da der „Schweißhundeführer“ einen Schweißhund auf der Nachsuche führt, wird der Begriff Schweißhundeführer häufig gleichbedeutend mit dem Begriff „Nachsuchenführer“ verwendet. In vielen Fällen ist eine solche synonyme Verwendung der beiden Begriffe möglich.

Allerdings wird häufig übersehen, dass eine Nachsuche nicht zwingend mit einem Schweißhund durchgeführt werden muss. Wird nämlich ein Hund einer anderen Jagdhunderasse mit entsprechenden auf Anlagen und Ausblildung zurückzuführenden Fähigkeiten zur Nachsuche geführt, ist der Begriff "Schweißhundeführer" irregührend, da gar kein Schweißhund geführt wird.

Auch die Tatsache, dass ein Familienmitglied, das den in der Familie integrierten Schweißhund auf der Gassirunde führt, genauso als Schweißhundeführer bezeichnet werden kann wie jemand, der einen Schweißhund als reinen Familienhund und gar nicht jagdlich führt. Zu beidem wird kein Jagdschein benötigt, da nicht als jagdlicher Hundeführer agiert würde.

Häufig wird umgangssprachlich auch nicht zwischen dem anerkannten Schweißhundeführer und dem Schweißhundeführer unterschieden: Die Tatsache, dass man einen Schweißhund auf der Schweißfährte führt und daher ein Schweißhundeführer ist, bringt einem noch nicht die (jagd-)rechtlichen Privilegien, die ein staatlich anerkannter Schweißhundeführer in einigen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz übertragen bekommt.