Nachsuchenführer von Hunden

Ein Nachsuchenführer ist ein spezieller jagdlicher Hundeführer, der einen ausgebildeten Jagdgebrauchshund bei der Nachsuche von verletztem Wild im Revier nach einem Schuss oder einem Verkehrsunfall führt, um das Stück ausfindig zu machen.

Im Grunde genommen ist jeder Jäger, der mit seinem Hund, egal, ob Dackel, Beagle oder Vorstehhund, eine Nachsuche z. B. in Form einer einfachen Totsuche durchführt, in diesem Moment ein Nachsuchenführer.

Neben dieser sehr weit gefassten Definition des Begriffs „Nachsuchenführer“ existiert eine engere für diejenigen jagdlichen Hundeführer, die mit ihrem Vierläufer als Nachsuchengespann auf Nachsuchen spezialisiert sind. Da hier in den meisten Fällen Hunde der drei Schweißhunderassen eingesetzt werden, wird häufig statt von Nachsuchenführern von Schweißhundeführern gesprochen, obwohl diese Bezeichnung eben nicht für die Nachsuchenführer passt, die Jagdhunde anderer Rassen mit entsprechenden Fähigkeiten auf Grund der Veranlagung und einer entsprecheden Ausbildung auf der Nachsuche führen.

In der engsten Definition meint ein Jäger, der von einem Nachsuchenführer spricht, einen staatlich anerkannten oder bestätigten Nachsuchenführer. Die Regeln zur Ernennung und den Befugnissen dieser „offiziellen“ Nachsuchenführer ist in den Landesjagdgesetzen der 16 Bundesländer geregelt und fällt entsprechend föderalistisch-divers aus.

Eine solche offizielle Anerkennung zu erhalten ist fast unmöglich, wenn man keinen Hund der drei Schweißhunderassen führt. Daher werden die Begriffe „anerkannter Nachsuchenführer“ und „anerkannter Schweißhundeführer“ synonym verwendet, was bis auf ganz seltene Ausnahmen auch immer passt.