Hannoverscher Schweißhund
Superspürnase für die Nachsuche aus Deutschland
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

Der Hannoversche Schweißhund ist eine Jagdhunderasse, die ihren Ursprung in Deutschland hat. Ihren Rassename verdankt sie einmal dem Hannoverschen Jägerhof im Königreich Hannover, der die Entwicklung der Rasse maßgeblich förderte und vorantrieb. Ferner deutet der zweite Teil der Rassebezeichnung auf den Verwendungsbereich als Schweißhund hin, denn der Hannover´sche Schweißhund ist ein wahrer Experte für die schwere Nachsuche auf verletztes und angeschweißtes Wild -sprich die Rasse soll angeschossenes oder unfallbedingt zu Schaden gekommenes Wild aufspüren.
Der heute in seiner Form bekannte Spezialist für die Nachsuche, ging aus dem sogenannten Deutschen Leithund hervor, der bereits im frühen Mittelalter seine außerordentlichen Dienste im Revier ableistete. Hieraus ging der Deutsche Schweißhund hervor, bis schließlich die vorgenannte Hofjagdverwaltung Hannovers sich den Belangen um die Weiterentwicklung und Beibehaltung bewährter Führungsmethoden des Schweißhundes annahm und folglich die Rassebezeichnung zum "Hannoverschen Schweißhund" erhielt. Heute fokussiert sich das Zuchtgeschehen nach wie vor durch die konzentrierte Leistungszucht auf die Nachzucht von höchst gebrauchstauglichen und leistungsfähigen Hunden, die den anspruchsvollen Aufgaben eine Schweißhundes für die erschwerte Nachsuche gewachsen sind.
Und welche Qualitäten, Fähigkeiten und besonderen Anlagen ein Schweißhund mitbringen muss, um für die Spezialausbildung brauchbar zu sein, zeigt die mäßge Anzahl an Rassen, die die Fédération Cynonlogique Internationale (FCI) in ihrer Rassenomenklatur unter der Gruppe der Schweißhunde führt. Denn es gibt neben dem Hannoverschen Schweißhund nur noch den Bayerische Gebirgsschweißhund und die Alpenländische Dachsbracke, als ausgewiesene Experten. Der Hannover´sche ist seit dem Jahr 1959 unter der Standard-Nr. 213 offiziell anerkannt.
Die Rasse ist für den Einsatz im Revier geschaffen und will dort auch seine außerordentlichen Fertigkeiten unter Beweis stellen. Daher werden diese Meister und Koryphäen auf ihrem Gebiet in aller Regel auch nur an Jäger und Jagdausübungsberechtigte vermittelt. Den Hannoverschen Schweißhund als reinen Begleit- und Familienhund zu halten, wäre also völlig unpassend, denn damit tut man diesen Hunden keinen Gefallen, da sie dann unterfordert und fehl am Platz sind.
Um für die herausfordernde Nachsuchearbeit bestens gerüstet zu sein, benötigt es natürlich bestimmte Eigenschaften. Der Hannover´sche hat einen herausragenden Geruchssinn, ausgesprochenes Orientierungsvermögen, starken Finderwillen, extreme Konzentrationsfähigkeit, Spur- und Fährtensicherheit, Spur- und Fährtenwillen, darf sich zu keiner Zeit durch andere Fährten von gesundem Wild von der Suche auf der Wundfährte abbringen lassen, muss in der Lage sein, ausdauernd und unermüdlich sein Ziel zu verfolgen, mit Spurlaut flüchtiges krankes Wild hetzen, mit angemessener Wildschärfe wenn nötig zu stellen, bis sein Jagdführer herbeigeeilt ist und das Stück durch den gezielten Fangschuss von seinem Leid erlösen kann.
Die körperliche Konstitution des mittelgroßen Rassehundes ist hervorragend und sehr gesund. Die Proportionen des gesamten Körpergebäudes wirken harmonisch und wohlgeformt. Die Rasse ist robust, stabil und kratfvoll gebaut, mit einer guten Knochensubstanz und hochqualitativer Muskulatur bestückt. Das äußere Erscheinungsbild wird von dem widerstandsfähigen Haarkleid abgerundet, dass in wunderschöner hell- bis dunkelhirschroter Grundfarbe einen vorzüglichen Eindruck hinterlässt. Neben den außerordentlichen Leistungsmerkmalen, sieht der Hannoversche Schweißhund also auch noch ausgesprochen schön aus.
Wenn wir nun euer Interesse an der Rasse geweckt haben, dann seid ihr hier genau richtig. Denn in den weiteren Ausführungen beleuchten wir näher die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc.. Viel Freude beim Weiterlesen!
Nummer: | 213 |
Gruppe: | 6. Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen |
Sektion: | 2. Schweißhunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Deutschland |
Patronat | - |
Verwendung | Nachsuchenhund, Schweißhund Entsprechend seiner jagdlichen Zweckbestimmung als hoch spezialisierter Jagdhund für Nachsuchen auf Hochwild, muss der Hannoversche Schweißhund alle von ihm geforderten Anlagen, Leistungspotentiale und jagdlichen Leistungsprüfungen der FCI-anerkannten Zuchtvereine besitzen und für erschwerte Nachsuchen brauchbar sein. |
Datum der Veröffentlichung | 19. März 2015 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 6. Oktober 1959 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Hannoverscher Schweißhund |
10 - 15 Jahre
10 - 15 Jahre
50 - 55 cm
48 - 53 cm
30 - 40 kg
25 - 35 kg
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