Belgischer Schäferhund

Anspruchsvoller und treuer Partner aus Belgien

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Zuletzt aktualisiert am: 7.12.2023

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Das wichtigste in Kürze

  • Belgier in den Varietäten Malinois, Groenendael, Tervueren und Laekenois
  • Ursprünglich Arbeitshund für das Hüten, Treiben und Beschützen von Vieh
  • Heute Dienst-, Rettungs-, Assistenz-, Sport- und Begleithund
  • Wachsam, verteidigungsbereit, wesensfest, leistungsfähig und robust
  • Kein Anfängerhund, braucht körperliche und kognitive Aufgaben

Der Belgische Schäferhund wird in den Varietäten Malinois, Groenendael, Tervueren und Laekenois gezüchtet und unterscheidet sich in der jeweiligen Ausführung von seinem äußeren Erscheinungsbild auf Grund differenzierter Fellbeschaffenheit und Fellfarben.

Es handelt sich bei der Rasse um anspruchsvolle Hunde, die vielseitige Talente und Fähigkeiten durch ihre herausragenden Wesensmerkmale und körperlichen Rasseeigenschaften mitbringen. Der Belgische Schäferhund will regelmäßig gefordert werden, benötigt viel körperliche Bewegung und Kopfarbeit mit entsprechend herausfordernden Beschäftigungen, damit er sich voll einbringen und entfalten kann.

Im weiteren Verlauf unserer ausführlichen Rassebeschreibung zeigen wir detailliert die Vorzüge und außerordentlichen physischen und psychischen Anlagen von Malinois, Groenendael, Tervueren und Laekenois auf, so dass sich für euch als Leser ein ganz genaues Bild über die Stärken dieses leistungsfähigen und wesensstarken Rassehundes ergibt. Der Rassestandard umschreibt aber bestens den Belgischen Schäferhund in dem er davon spricht, dass er in sich alle für einen Schäferhund, Wachhund, Schutzhund und Diensthund erforderlichen Vorzüge vereint. Dies charakterisiert die Rasse trefflich. Wir möchten aber unbedingt noch ergänzen, dass die Rasse zudem immer wieder durch ihre Erfolge als Rettungshund beim Aufspüren und Bergen vermisster oder verschütteter Menschen von sich reden macht, ferner ein ausgesprochener Spezialist in Sachen Hundesport und toller Familien- und Begleithund ist. 

Lasst uns keine Zeit verlieren und noch tiefer in die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsthemen, Beschäftigungsformen, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. zum Belgischen Schäferhund eintauchen. Viel Spaß beim Weiterlesen!

Nummer: 15
Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion: 1. Schäferhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Belgien
Patronat -
Verwendung

Ursprünglich Schäferhund, heute Gebrauchshund (Wachhund, Schutzhund, Fährtenhund usw.) und polyvalenter Diensthund sowie Familienhund.

Datum der Veröffentlichung 13. März 2001
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 1. Januar 1956
Link zum FCI-Standard FCI - Belgischer Schäferhund
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Belgischer Schäferhund: Geschichte

Wie sieht die Entstehungsgeschichte, ursprüngliche Verwendung und historische Verbreitung aus?

Wie entstand unser Rassenname?

Der belgische Schäferhund hat seinen Rassenamen auf Grund seines Herkunftslandes Belgien und seiner ursprünglichen Verwendung als Schäferhund erhalten. 

Die einzelnen Varietäten, Malinois, Groenendael, Tervueren und Laekenois, erhielten ihre Namensgebung aus der Gegend, in der die Varietät ihren Ursprung hat. 

Die Regionen liegen allesamt in der Nähe von Brüssel, der Hauptstadt Belgiens.

Wir Belgische Schäferhunde der Varietät Malinois kommen aus der Stadt Malines.

In der Varietätenzugehörigkeit Tervueren, haben wir unseren Ursprung in Tervuren.

Die Varietät Groenendael kommt aus Groenendaal, einem Dorf südöstlich von Brüssel.

Der Laekenois hat seinen Namen von dem Vorort Laeken, da dort seine Zuchtentwicklung und Varietätengeschichte begann.

Welches Problem sollten wir lösen?

Eine Großzahl aller existierenden Hunderassen, wurden auf Grund der Bedürftigkeit der Menschen für zusätzliche Arbeitskräfte geschaffen, um die verschiedensten Aufgaben und Tätigkeiten durch die tatkräftige und unermüdliche Unterstützung von Hunden zu bewerkstelligen, da die Arbeiten mitunter einfach zu gefährlich und anspruchsvoll für Menschen gewesen wären oder nur ersatzweise durch mehrere Personen hätten erledigt werden können. Dies galt für die Jagd, Fischerei, Transportieren von Lasten, bis hin zum Hüten von Vieh oder Haus und Hof - so auch im Fall des Belgischen Schäferhundes.

Unsere Halter benötigten zu der Zeit in der unsere Hunderasse entstanden ist, zuverlässige und arbeitsfreudige Partner, für die beschwerlichen Aufgaben rund um das Hüten und Treiben ihrer Nutztiere. Allen voran der Schafe.

Da zu dieser Zeit die Wilderei durch Mensch und Tier Gang und Gäbe war, sorgten wir Belgier für Sicherheit und Schutz der Nutztiere und das Hab und Gut unserer Besitzer. Wir bewachten das Eigentum, das gleichzeitig auch die Haupteinnahmequelle unserer Herrchen/Frauchen darstellte. Sprich, wir sicherten und verteidigten die Existenz unserer Menschen.

Wie wurden wir eingesetzt?

Wir wurden jeher als leistungsfähige, arbeitseifrige und ausdauernde Arbeits- und Gebrauchshunde angeschafft und beim Dienst an der Herde eingesetzt - unsere Besitzer waren primär Schäfer und Landwirte, die uns für diverse Jobs benötigten, die zur Bewältigung ihres Arbeitsalltags und/oder Sicherung ihrer Habseligkeiten, anfielen. 

Bei der Arbeit an der Herde, bewachten wir als Herdengebrauchshund das Vieh (Schafe, Rinder etc.), sorgten durch unsere hohe Aufmerksamkeit, Reaktionsschnelligkeit und ausdauerndes und wendiges Laufvermögen dafür, dass kein Tier sich von der Weide absondern konnte und beim Treiben von A nach B, keines verlorenging. Sollten Raubtiere oder menschliche Tierdiebe versuchen sich der Herde zu nähern, so dienten wir mit unserem ausgeprägten Territorialverhalten zum Schutz und Verteidigung, damit kein Herdentier zu Schaden kam oder gar erbeutet werden konnte. Wir waren also die Bodyguards der Schafe und anderen Nutztiere, die unsere Besitzer zur Existenzsicherung hielten.

Wenn die Schafherde zeitweise in ihren Stallungen auf den Bauernhöfen verweilten, sorgten wir natürlich auch als Haus- und Hofhund für Sicherheit rund um die Höfe.

Wo stammen wir her?

Die Heimat von uns Belgischen Schäferhunden und damit unser Mutterland, ist Belgien.

Wir stammen aber allesamt im Hinblick auf die einzelnen Varietäten, aus anderen Regionen Belgiens. Die entsprechende örtliche Herkunft spiegelt sich aber in unserem jeweiligen Varietätennamen wieder.

Und trotz unserer unterschiedlichen örtlichen Rasseverbundenheit, haben wir gemein, dass wir alle miteinander aus der Gegend rund um Brüssel stammen.

Um noch mehr Licht ins Dunkel zu bringen, wollen wir euch nun die genauen Ortschaften nennen, wo wir Belgier je nach Varietät, herkommen:

  • Der Groenedael hat seinen Ursprung in Groenendaal
  • Der Laekenois kommt aus Laeken
  • Der Malinois stammt aus der Stadt Malines
  • Die Herkunft des Tervueren liegt in Tervuren

Der Ursprung des Belgischen Schäferhundes in all seinen Varietäten geht auf verschiedene Hüte- und Treibhunde zurück.

Welche Rassen sind unsere Vorfahren?

Die Vorfahren von uns Belgischen Schäferhunden waren unzählige Hüte- und Treibhunde unterschiedlichsten Typs mit vielfältige Haarkleidvarianten, die vormals als Arbeitshunde die Schafe behüteten, beschützten und von Weide zu Weide brachten.

Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?

Professor Adolphe Reul, Dozent an der tiermedizinischen Schule in Curegehm, gilt als Gründervater des Belgischen Schäferhundes. 

Bereits im Jahr 1891 wurde in der belgischen Hauptstadt Brüssel, der Belgische Schäferhundeklub (Club du Chien de Berger Belge) gegründet. 

Im selben Jahr nehmen 117 Belgische Schäferhunde an einem von Reul initiiertem Treffen teil.

1892 wird der erste Rassestandard niedergeschrieben, der zu dieser Zeit 3 Varietäten nach Haartyp, nämlich Kurzhaar, Langhaar und Rauhhaar, unterscheidet. Im Jahr 1899 erfolgt eine weitere Anpassung, in der Farben mit aufgenommen und den Fellarten zugeordnet werden. Weitere Änderungen folgten 1920, wodurch bis zu 8 unterschiedlichen Varietäten nach Haar und Farbe erlaubt waren. Bis zum heutigen gültigen Rassestandard, sind noch weitere Änderungen über die Jahre hinweg erfolgt.

1898 erfolgte eine weitere Gründung des Berger Belge Club in Malines. Dieser überlebte den Kampf der Verbände auf Grund der unterschiedlichen Gedanken zu den Varietäten und wurde vom belgischen Gesamtverband, dem Royale Canine St. Huber, schließlich offiziell anerkannt. Des Weiteren fand der Königliche Groendael Club, die Anerkennung und schloss sich im Jahr 1990 mit dem Berger Belge Club, zusammen.

Erst im Jahre 1901 sind die ersten gezüchteten Belgischen Schäferhunde in das Zuchtbuch und Hundestammbuch der Société Royale St. Hubert aufgenommen und registriert worden. Der erste Belgische Schäferhund der eingetragen wurde, war die Varietät Malinois mit dem Namen "Vos de Polders".

Bereits im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts kamen wir Belgische Schäferhunde als Polizeihunde und für das patrouillieren als Wach- und Schutzhunde, an den verschiedenen Grenzen zum Einsatz. Nachweise gibt es beispielsweise für beide Aufgabengebiete in ganz Belgien, Frankreich, Deutschland und in Paris, New York und New Jersey. 

Darauf aufbauend kann man gesichert sagen, dass die ersten Belgischen Schäfer ab Anfang des 20. Jahrhunderts auf jeden Fall den amerikanischen Kontinent für sich entdeckten und seitdem eine große Beliebtheit in den USA genießen. 

Ein Herr Namens Josse Hansen, gebürtiger Belgier, importierte die Hunde nach Amerika.

Beleg hierfür ist die Aufnahme von zwei Groenendael und zwei Malinois in den Zuchtbüchern des American Kennel Club (AKC), allerdings unter der Rassenbezeichnung des German Sheepdog. Dies wurde aber bereits im Jahr 1913 in Belgian Sheepdog abgeändert.

Weiterhin tauchen in den 1910er-Jahren, erstmals Belgische Schäferhunde in den Zuchtbüchern der Niederlande, Frankreich, Schweiz, Kanada, Argentinien und Brasilien auf.

Ab 1914 widmen sich zwei Vereine in Frankreich dem Wohle der Hunderasse des Belgischen Schäferhundes. Einerseits der Club des Amateurs Francais du Chien Berger Belge und der Société du Chien de Berger Belge en France.

Ein großer Teil der Population des Belgischen Schäferhundes wurde im 1. Weltkrieg zum Kriegsdienst als offizielle Kriegshunde eingezogen, wo sie unter anderem als Rettungshunde beim Sanitätseinsatz verwendet wurden, Nachrichten überbrachten und als Wach- und Schutzhunde dienten. Leider wurden die allermeisten von ihnen getötet.

Durch die hervorragenden Wesensmerkmale, tollen Ruf und erlangten Meriten, die wir durch unsere erfolgreichen Kriegseinsätzen erhielten, schafften wir Belgier es sogar bis zum Präsidentenhund. Von 1929 bis 1933 regierte Herbert Clark Hoover, der 31. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er hielt sich als treuen Begleiter einen Belgischen Schäferhund mit dem Namen "King Tut". Hierdurch gewannen wir in den USA natürlich weitere Beliebtheit und wurden in der breiten Öffentlicheit noch bekannter.

Im Jahr 1934 wird auf Antragstellung die Anzahl der Varietäten innerhalb einer Überarbeitung des aktuellen Standards, wieder auf 4 reduziert. 

Bis zum Jahr 1939 wurde das Zuchtbuch geführt und registrierte jährlich bis zu 1200 Belgische Schäferhunde, mal mehr, mal weniger. 

Durch den 2. Weltkrieg wurde erneut die gezielte Zucht unterbrochen und viele Hunde fanden mit dem Einsatz im Krieg ihren Tod. 

Nach dem Krieg wurden die Zuchtaktivitäten für den Belgischen Schäfer wieder aufgenommen. Zu dieser Zeit war beispielsweise der Tervueren so gut wie komplett verschwunden. Dasselbe galt für die Rauhhaar-Varietät. Der Malinois hingegen war in manchen Gebieten gut repräsentiert. Mit großem Abstand hält die Poleposition der Malinois-Varietät bis heute in allen Ländern bei.

Zusammenfassend kann man aber festhalten, dass historisch betrachtet, der Belgische Schäferhund schnell durch seine hervorragenden Anlagen, Leistungsfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Wach- und Schutzbegabung, auf der ganzen Welt Beachtung geschenkt bekommen hat, mit diversen Aufgaben in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern betraut wurde und sich von Belgien aus in unzähligen Ländern mit Hilfe verschiedener Förderer und Anhänger des Belgiers, verbreitet hat.

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Aktuelles zum Belgischen Schäferhund

Wie beliebt ist der Belgische Schäferhund und wie wird er heute eingesetzt?

Beliebtheit der Rasse heute

Wenn man alle vier Varietäten (Malinois, Groenendael, Tervueren und Laekenois) zusammenzählt, sind wir Belgische Schäferhunde eine der beliebtesten Hunderassen in Deutschland schlechthin. Wir gehören unbestritten zu den Top 20 der jährlich publizierten VDH-Welpenstatistik. 

Der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) trennt die einzelnen Varietäten bei der Welpenangabe ihrer Züchter, wodurch die überproportionale Beliebtheit der Varietät Malinois ersichtlich wird.

Insgesamt sind aktuell (Stand 2020) 944 neugeborene Belgische Schäferhund Welpen von den VDH-Züchtern und den angegliederten Mitgliedsverbänden, gemeldet und registriert. Davon alleine erblickten 670 Malinois-Welpen das Licht der Hundewelt und stehen für den Verkauf und die Vermittlung an potentielle Hundebesitzer zur Verfügung. Tendenz steigend.

Blickt man über den großen Teich in die USA und schaut nach der aktuellen Popularität des Belgiers, kommt man um den größten amerikanischen Dachverband, den American Kennel Club (AKC), nicht herum. Auch in Amerika liegt der Malinois als Varietät des Belgischen Schäferhundes weit vor seiner Verwandtschaft und belegt aktuell Platz 43 im AKC-Popularitätsranking.

In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es ferner eine große Tradition, dass die regierenden US-Präsidenten mit ihrer Familie und ihrem gesamten Tross an Haustieren, während ihrer Amtszeit, Einzug ins Weiße Haus nehmen. Ronald Reagen, der ursprünglich als Schauspieler Karriere machte, wurde zum 40. Präsidenten der Vereinten Staaten gewählt und wohnte, von 1981 bis 1989, im Weißen Haus. Ein Familienmitglied war unter anderem Fuzzy, ein Belgischer Schäferhund.

Da der Belgischer Schäferhund ein äußerst leistungsfähiger und gebrauchstauglicher Vierbeiner ist, liegt die Rasse bei Hundesportlern und Behörden auf der ganzen Welt, weit vorne. Sprich, die Rasse hat auf allen Kontinenten ihre Anhängerschaft und Fangemeinde, die den treuen Rassehund als talentierten und zuverlässigen Partner für diverse Verwendungsbereiche führen. Nicht umsonst sprechen zahlreiche Liebhaber der Rasse von den "Fantastischen Vieren" aus Belgien.

Verwendung heute

Wir Belgische Schäferhunde sind durch unsere hervorragende Ausbildungsfähigkeit, ausgesprochen gute Konstitution und Wesensanlagen, vielseitig verwendbar und demnach in diversen Funktionen zu finden.

Unter anderem gehören wir Belgier zu den Gebrauchshunden, die von zahlreichen Behörden weltweit, als Diensthunde bei Polizei, Zoll und Militär eine Spezialausbildung genießen und mit unterschiedlichen Aufgaben betraut werden. Hier arbeiten wir stets in einem Hund-Mensch-Team eng zusammen, sei der als Drogenspürhund, Schutzhund bei Demonstrationen oder an Fußballstadien, Mantrailer bei der Personensuche oder als Sprengstoffspürhund. Die eine oder andere militärische und polizeidienstliche Sondereinheit wie das Kommando Spezialkräfte (KSK) der deutschen Bundeswehr, GSG 9 der Bundespolizei zur Bekämpfung Schwerstkrimineller und Terroristen, aber auch im Ausland bei den Navy-Seals oder anderen Sonderkommandos, kommen wir leistungsfähigen und führigen Hunde zum Einsatz.

Apropos Diensthund: In Deutschland haben wir gemeinsam mit der ein oder anderen Rasse wie dem Deutschen Schäferhund, Deutscher Boxer, Dobermann, Rottweiler, Hovawart, Riesenschnauzer etc. den offiziellen Status einer Diensthunderasse per Gesetz erlangt.

Neben dem Behördendienst, greifen auch zahlreiche privatwirtschaftliche Unternehmen im Bereich des Objekt- und Personenschutzes auf unsere Dienste zurück. Hier werden wir dann ebenfalls in speziellen Ausbildungslehrgängen abgerichtet und als Wach- und Schutzhund geführt, um fremdes Eigentum oder Menschen, gegen Übergriffe zu beschützen.

Da wir bei Polizei, Zoll und Militär unter anderem beim Einsatz unsere Nasenarbeit unter Beweis stellen müssen, sind wir Belgische Schäferhunde, zum Fährtenlesen und der Spurverfolgung als ausgebildeter Rettungshund bei Katastropheneinsätzen auf dem gesamten Erdball in Erdbebengebieten, Regionen mit Lawinenabgängen, nach Überschwemmungen und Fluten mit Vermissten, Hausexplosionen etc. für die Personensuche unterwegs.

Ferner eignen wir uns für die 24 h-Betreuung und Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen aller Art, wo wir Belgier Seite an Seite zur Bewältigung deren mühsamen Alltags, als Assistenzhunde tatkräftige Unterstützung leisten.

Ebenso werden wir zu Therapiebegleithunden ausgebildet und dürfen bei der tiergestützten Therapie und Behandlung wertvolle Arbeit in Pflege- und Behinderteneinrichtungen, Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern ableisten.

Im privaten Umfeld haben wir Belgische Schäferhunde auch eine große Fangemeinde. Hier werden wir als Begleit- und Familienhund angeschafft und dürfen unsere enormen Fähigkeiten häufig beim Hundesport zeigen, wo wir sehr erfolgreich in diversen Disziplinen aktiv sind. Zudem vertrauen viele Halter auf unsere hervorragende Wachtauglichkeit, um deren Eigentum und die Familie zu bewachen und beschützen.

Weiters treten wir mit unseren Haltern auch im Rahmen des Ausstellungswesens als Ausstellungshund an, wo wir präsentiert und von Offiziellen gerichtet und bewertet werden.

Gehört die Rasse zu den Listenhunden?

In Deutschland wie auch in Österreich, Frankreich, Liechtenstein, Dänemark, Holland etc. werden wir Belgische Schäferhunde nicht als Listenhunde geführt, sprich wir gelten nicht als Hunderasse mit einem etwaig erhöhtem Gefährdungspotential. Demnach darf sich auch jeder Schäferhundliebhaber ohne Einschränkung in diesen Ländern einen Belgier zulegen und ihn gemäß den gültigen länderspezifischen Hundegesetzen und -verordnungen am jeweiligen Aufenthaltsort führen.

Sollte sich ein Besitzer eines Belgischen Schäferhundes aber überlegen in die Schweiz zu reisen oder diese via Transit zu durchqueren, so sieht die dortige Rechtslage bereits anders aus.

Denn in der Schweiz sind wir aktuell in den Kantonen Glarus und Tessin als Listenhunde eingestuft. 

Dies bedeutet, dass wir Belgische Schäferhunde in der Schweiz als potentiell gefährliche Hunde aufgelistet sind. Was dies nun für euch als Halter eines Belgischen Schäferhundes im Detail bedeutet, wann und welche besonderen Haltebedingungen unbedingt zu befolgen sind, erfahrt ihr durch die Lektüre unserer beiden weiterführenden Artikel mit den jeweiligen kantonalen Hundegesetzen:

Um für jegliche Urlaubs- oder Geschäftsreise stets gut gewappnet zu sein und alle rechtlichen Bestimmungen zum Halten und Führen eines Belgischen Schäferhundes in dem jeweiligen Bestimmungsland der Reise korrekt einzuhalten, legen wir euch unsere Reise-Artikel im Magazin unter der Rubrik "Reise & Urlaub" ans Herz.

Zudem solltet ihr euch stets vor Reisantritt über alle notwendigen Impfungen, Antiparasitika-Behandlungen und Dokumente wie den EU-Heimtierausweis erkundigen, um nicht kurz vor Reisebeginn auf Grund fehlender Unterlagen oder medizinischer Versorgung für den Hund in Stress zu geraten. Worauf es alles zu achten gilt, erfahrt ihr daher in unserem Leitartikel "An was muss ich für das Reisen mit meinem Hund alles denken?".

Listenhund in ...

Bundesländer

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Wie ist es um die Physis des Belgischen Schäferhundes bestellt?

Welche körperlichen Rassemerkmale bringt der Belgische Schäferhund mit und welche Vor- und Nachteile hängen mit ihnen zusammen?
Lebenserwartung
Rüden
11 - 14 Jahre
Hündinnen
11 - 14 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
60 - 66 cm
Hündinnen
56 - 62 cm
Gewicht
Rüden
25 - 30 kg
Hündinnen
20 - 25 kg

Schläge und Varietäten

Etwaige Käufer eines Belgischen Schäferhundes haben die Qual der Wahl, denn es gibt vier verschiedene Varietäten.

Die einzelnen Belgier-Varietäten unterscheiden sich nach ihrer Fellbeschaffenheit und Fellfarbe:

  • Malinois

    Wir Malinois, eine der Varietäten des Belgischen Schäferhundes, tragen ein kurzhaariges Haarkleid. Zudem sorgen schwarzfarbene Haarspitzen für eine schwarze Wolkung. Hinzu kommt eine stark ausgebildete schwarze Maske, die unser Gesicht schmückt und Ober- und Unterlippe, Lippenwinkel und die Augenlider großflächig einschließen soll. Der Grundton unseres Fells ist Falb, sprich uns gibt es also in falbfarben-schwarzgewolkt.

  • Groenendael

    Der Groenendael verfügt über ein langhaariges Fell und ist stets einfarbig schwarz.

  • Tervueren

    Sind wir Belgischen Schäferhunde in der Varietät Tervueren zu sehen, so vernimmt der Betrachter ebenfalls ein langhaariges Haarkleid. Auch wir Tervueren haben schwarze Haarspitzen, wodurch die Fellzeichnung als gewolkt bezeichnet wird. Im Gesicht tragen wir ferner eine ausgeprägte schwarze Maske. Diese soll die Ober- und Unterlippe, den Lippenwinkel und unsere Augenlider möglichst als einheitliche schwarze Fläche bedecken. Was die sonstige Farbgebung betrifft, gibt es uns Tervueren in falbfarben-schwarzgewolkt oder grau-schwarzgewolkt, wobei die erste Variante laut den Zuchtstandards vorzuziehen ist.

  • Laekenois

    Wir Laekenois tragen als einzige Varietät des Belgischen Schäferhundes, eine rauhaarige Beschaffenheit des Fells. Auch bei uns ist das Haarkleid mit einer Wolkung versehen, die aber deutlich dezenter als bei unseren Brüdern und Schwestern der Varietäten Malinois und Tervueren ausfällt. Der Grundton des Fells ist falbfarben, wobei die besagte Wolkung primär leicht an Fang und Rute vorkommt.

Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten in Sachen Fellfarbe und Fellmuster, denn alle Varietäten des Belgischen Schäferhundes dürfen laut dem Rassestandard an der Vorbrust und an den Zehen etwas Weiss tragen.

Allgemeines Erscheinungsbild

Wir Belgischen Schäferhunde sind über alle Varietäten hinweg, großgewachsen und jede für sich, stellt eine schön anzusehene und stattliche Hundepersönlichkeit dar.

Und trotz unserer beachtlichen Körpergröße wirken wir insgesamt sehr harmonisch, wohlproportioniert, qualitätsvoll und elegant.

Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) beschreibt uns Belgischen Schäferhund im Rassestandard folgendermaßen: 

„Durch die Harmonie seiner Körperformen und die stolze Kopfhaltung, soll der Belgische Schäferhund den Eindruck jener eleganten Robustheit vermitteln, die das Erbe der gezielt herausgezüchteten Vertreter einer Gebrauchshunderasse ist.“

Dem Betrachter wird sofort unser aufgeweckter, aufgeschlossener, neugieriger, forschender und lebhafter Blick auffallen.

Wir Belgier verfügen über ein quadratisches Körpergebäude, sprich der Widerrist annähernd ist so hoch, wie unsere Körperlänge.

Unser kraftvoller Körper ist von Mutter Natur mit einem hohen Grad an kräftiger und trockener Muskulatur gesegnet. Wir haben einen sehr geringen Körperfettanteil.

Und dennoch wirken wir Belgische Schäferhunde zu keiner Zeit schwer oder gar plump - ganz im Gegenteil, wir beeindrucken mit unserer sportlichen und athletischen Figur und Statur. Der Betrachter kann sich sofort ausmalen, zu welchen Leistungen wir fähig sind, da wir über alle Varietäten hinweg, mit hervorragenden körperlichen Anlagen und einer ausgesprochen guten Konstitution aufwarten.

Die Haut an unserem Körper liegt fest an, ist aber elastisch.

Nimmt man unsere verschiedenen Gangarten, Gehen, Traben und Galopp in Augenschein, so vermerkt man die äußerst lebhafte und freie Gangart, die insgesamt zu unserem ausgeprägtem und regem Temperament gut passt. Dabei wird man uns primär im Schritt oder der häufigsten Variante, dem Trab, erleben. Insgesamt ist unser Gangwerk schwungvoll, lebhaft, leichtfüßig und von einem gleichmäßigen Bewegungsablauf gekennzeichnet. Hinzu herausragende Beweglichkeit, die uns abrupt und problemlos, Richtungswechsel vornehmen lässt. Wir sind sehr wendig und agil unterwegs.

Passend zu unserer gesamten Aura, tragen wir unseren Kopf hoch, was zu einer stolzen Kopfhaltung führt. 

Die Kopfpartie ist gut geformt, nicht zu lang, wirkt dem Wortlaut des Standards gemäß, gut gemeißelt und trocken. Die Länge des Kopfes entspricht ungefähr dem unseres Fangs. Die Breite des Schädels ist mittel.

Die Stirn ist flach und mit einer leicht ausgeprägten Stirnfalte versehen.

Der Hinterhauptkamm ist sehr schwach ausgeprägt.

Das Jochbein und unsere Augenbrauenbögen stehen nicht hervor.

Was das Riechorgan von uns Belgischen Schäferhunden betrifft, so ist der Nasenschwamm stets schwarz.

Die Länge des Fangs soll bei uns Belgiern mittellang gebaut, aber mit einer großen und weiten Fangöffnung ausgestattet sein. Dies sorgt dafür, dass sich die Mundwinkel beim Öffnen des Fangs weit nach hinten ziehen und die Kiefer weit auseinandergehen. Der Fang wird zur Nase hin schmäler bzw. verjüngt sich, sieht entsprechend wie ein Keil aus.

Die Lefzen an der Maulpartie liegen straff an und sind von einer dünnen Struktur, zudem weisen Sie eine starke Pigmentierung auf.

Im Maul befindet sich bei uns Belgischen Schäferhunden ein starker Kiefer mit großen und weißen Zähnen, die ein vorzüglich entwickeltes Scherengebiss bilden. Wird der Belgier als Vieh- und Schaftreiber verwendet, so ist den jeweiligen Besitzern das Zangengebiss für die entsprechenden Aufgaben rund um die Tiere, wo der Belgier mitunter beim Treiben auch mal in die Fesseln der Rinder oder Schafe zwickte, durch das reduzierte Verletzungsrisiko angenehmer. Diese Variante wird daher auch laut dem Rassenstandard des FCI toleriert.

Unsere Backen im Gesicht, sind von einer trockenen Muskulatur geformt, aber von ihrer Ausprägung relativ flach.

Kommen wir zu unseren mittelgroßen und leicht mandelförmigen Augen. Diese sind schräg am Kopf angesetzt und wunschgemäß von dunkler Tönung. Die dunkle Farbe ist braun. 

Akzentuiert werden die Augen bei uns Malinois, Tervueren, Groenendael und Laekenois, durch die schwarzumrandeten Augenlider.

Ein weiteres wichtiges Sinnesorgan sind das Gehör und damit unsere Ohren. Alle Varietäten von uns Belgischen Schäfern, tragen Stehohren, die die Form eines Dreiecks haben. Die Ohren sind an unserem Kopf hoch angesetzt, nicht allzu groß und die Ohrmuschel gut gebogen. Wenn wir eine erhöhte Aufmerksamkeit haben, dann sind die Ohren senkrecht gestellt, ansonsten aufrecht und fest.

Unsere Halspartie ist mit einer kräftigen Muskulatur ausgestattet, die uns viel Kraft und Stärke im Halsbereich verleiht. Vom Verlauf wird der Hals in Richtung unserer Schulter breiter und bietet eine enorme Stabilität. Die leicht längliche Form erzeugt einen guten Hebel und eine große Flexibilität. Der Nacken ist leicht gebogen.

Schaut man uns Belgische Schäferhunde vom seitlichen Profil an, so sieht man die gerade obere Profillinie vom Rücken zu den Lenden. Dabei ist die Stelle des Widerrists gut ausgebaut. 

Die untere Profillinie, vom Brustbereich bis über die mäßig ausgeprägte Bauchpartie, steigt leicht an. 

Eine hohe Körperspannung und Stabilität, verleiht uns zudem der kurze, aber feste Rücken. Dieser ist ebenfalls mit einer starken Muskulatur bestückt.

Die starken Lenden sind kurz und durch die kräftigen Muskeln ausreichend breit.

Folgend kommt unsere gut bemuskelte Kruppe, die eine ganz leichte Schrägstellung aufweist.

Die Brustpartie reicht bei allen Varietäten des Belgischen Schäferhundes, tief herunter, ist aber, wie auch die Vorbrust, nicht von allzu großer Breite. Die Rippen weisen im oberen Teil eine gute Wölbung aus.

Die Rute ist an ihrem Ansatz kräftig und mittellang. Dabei soll sie mindestens bis zum Sprunggelenk reichen, gerne auch länger getragen werden. Wenn wir Belgier uns im Ruhezustand befinden, tragen wir unsere Rute herabhängend, zudem ist sie in Richtung Schwanzende leicht gebogen. Wenn wir aktiv sind, tragen wir unsere Rute hingegen in deutlich angehobener Position.

Die vorderen Gliedmaßen sind bei uns Belgiern mit einem starken Knochenbau ausgestattet, ohne dass sie uns eine Schwere aufbürden. 

Die wiederum fettfreie Muskulatur, wird als trocken und stark beschrieben. 

Der Stand der Vorderläufe ist senkrecht und vom vorderen Profil betrachtet, stehen die vorderen Läufe parallel.

Der Schulterbereich wird von einem langen und schräg sitzenden Schulterblatt dominiert. Dieses sitzt fest am Körper an und ist in Kombination mit dem langen und schrägen Oberarm gut gewinkelt.

Des Weiteren sind wir Belgier mit kräftigen Ellenbogen, wie auch langen und geraden Unterarmen, an den Vorderläufen ausgestattet. 

An den Füßen befinden sich das sehr starke Vorderfußwurzelgelenk und der kräftige, kurze Vordermittelfuß. 

Das ideale Schuhwerk bilden die runden Pfoten, die auch durch ihre Form, als Katzenpfoten bezeichnet werden. Die Zehen an den Pfoten sind eng aneinander und gewölbt. 

Damit wir problemlos über Stock und Stein kommen, tragen wir Belgischen Schäferhunde dick gepolsterte und elastische Ballen.

Die Krallen sind von ihrer Struktur kräftig und die Farbe dunkel.

Auf zwei Beinen lässt sich zwar stehen, aber auf vieren umso besser… Dies lässt uns floglich zu den hinteren Läufen kommen:

Die Hinterbeine haben ein hohes Maß an starker Muskulatur, insbesondere sind die breiten und mittellangen Oberschenkel damit bestückt.

Das seitliche Profil zeigt die senkrechten Läufe die von hinten betrachtet, vollkommen parallel stehen.

Die Kniegelenke sind normal gewinkelt und sind fast senkrecht unter unserer Hüfte zu finden.

Die mittellangen Unterschenkel geben uns große Power, da sie breit sind und eine stark ausgeprägte Muskulatur haben. 

Eine gute Sprungkraft verleihen uns die breiten und muskulös ausgestatteten Sprunggelenke der Hinterläufe. Sie sind nicht allzu stark gewinkelt und stehen tief.

Anschließend kommt der starke und kurze Hintermittelfuß.

Die Pfoten der Hinterläufe können im Gegensatz zu den vorderen, leicht oval sein. Die Zehen sind wiederum gewölbt und sitzen aneinander. Dabei sind sie mit dunkeln und kräftig gebauten Krallen ausgestattet. Für die Geländegängigkeit sind die dick gepolsterten und von der Struktur elastischen Ballen perfekt.

Noch ein Hinweis sei gestattet: Die beschriebene äußere Erscheinung gilt für alle Varietäten von uns Belgischen Schäferhunden. Sowohl für den Malinois, Tervueren, Groenendael und Laekenois.

Fellfarben & Fellarten

Felldichte dicht
Fellstärke dick
Fellform wellig, glatt
Fellhärte hart, mittelhart, weich
Felllänge kurz, mittel, lang
Unterwolle Ja
Fellmuster einfarbig, zweifarbig, Maske, gewolkt
Fellfarbe Schwarz, Weiß, Grau, Falb

Auch bei den Fellfarben und Fellarten unterscheiden wir Belgische Schäferhunde uns je nach Varietät, wie wir bereits detailliert in "Varietäten und Schläge" weiter oben beschrieben haben.

Allen Interessierten, die sich für das Aussehen von uns Belgischen Schäferhunden in den Varietäten Malinois, Groenedael, Tervueren und Laekenois begeistern, wollen wir noch mehr Licht ins Dunkel bringen und die Merkmale im Hinblick auf die Fellbeschaffenheit, Fellfarben, Fellmuster etc. jeder einzelnen Varietät aufzeigen.

Sowohl die Länge, die Wuchsrichtung und unser jeweiliges Aussehen sind von unterschiedlicher Natur. Hinzu kommen die differierenden Farbschläge. 

Dennoch gibt es auch Gemeinsamkeiten, die wir vorwegschicken wollen:

Alle vier Varietäten, Malinois, Groenendael, Tervueren und Laekenois verfügen über eine dichte Haarstruktur, die Haare liegen an, zeigen eine sehr gute Textur und sind von gleicher Oberflächenstruktur.

Weiterhin sind wir alle vier Varietäten mit einer wärmenden Unterwolle ausgestattet, die uns zusammen mit dem sonstigen Haarkleid, ausreichend Schutz vor schlechten Witterungsverhältnissen bietet. Sprich, wir Belgier tragen ein doppeltes Haarkleid, bestehend aus Deck- und Unterhaar - diese Fellbeschaffenheit verleiht uns den nötigen Schutzmantel, um den unterschiedlichsten Wetterbedingungen die Stirn zu bieten, schließlich mussten wir zur Zeit unserer Entstehung, viel im Freien bei diversen Wettern mit Regen, Schnee, Sturm, Sonne etc. verbringen.

Kommen wir nun zu den wesentlichen Unterscheidungskriterien bei Fellbeschaffenheit und Fellfarben:

Malinois

Wir Malinois tragen unser kurzes Haarkleid in einer falbfarben-schwarzgewolkten Variante. 

Sprich für sind zweifarbig ausgestattet, wobei die Falbfarbe in unterschiedlichen Helligkeitsstufen vorkommen kann. Auch das schwarzgewolkte, kann das hellere oder dunklere Aussehen des Fells bestimmen.

Dabei wird die Wolkung von den schwarz gefärbten Haarspitzen verursacht, die leicht gesprüht aussehen und zu keiner Zeit als Platten, oder Stromung bzw. Streifen auftreten dürfen.

Des Weiteren sind wir mit einer schwarzen Maske im Gesicht ausgestattet, was uns ein Aussehen wie bei Zorro verleiht. Die Maske ist stark ausgeprägt und soll Ober- und Unterlippe, den Lippenwinkel und die Augenlider als ein Gebilde umschließen.

Laut dem Rassenstandard der FCI ist es erlaubt, etwas Weiß an unserer Vorbrust und den Zehen zu tragen.

Unsere Haare auf dem Schädel, auf unseren Außenflächen der Ohren und im unteren Bereich unserer Gliedmaßen, sind sehr kurz.

Auch der sonstigen Körper ist mit kurzen Haaren ausgestattet, wohingegen unsere Rute und um unseren Hals reichlich Haare zu finden sind. Die Wirkung um den Hals ist die einer Halskrause.

Die Hinterläufe von uns Malinois sind an der Hinterseite unserer Schenkel gut befedert, also mit längeren Haaren versehen.

Unsere Rute ist am Ende mit längerem Haar versehen, dass leicht absteht. Der Schwanz sieht ährenförmig aus.

Groenendael

Als Varietät des Belgischen Schäferhundes, werden wir Groenendael, immer einfarbig und in der Farbe schwarz gezüchtet. Dabei ist das Haar lang.

Im Bereich unserer Brust und den Zehen an den Pfoten, haben wir stellenweise etwas Weiß am Fell.

Trotz, dass wir Groenendael unser Haar lang tragen, gibt es selbstverständlich Körperstellen, die nur mit einem kurzen Haar versehen sind. Auf unserem Schädel beispielsweise sind die Haare kurz, dasselbe gilt für unsere Außenpartie an den Ohren und im unteren Bereich unserer Vorder- und Hinterläufe, bis auf die Hinterseite des Unterarms. Denn von unserem Ellenbogenbereich bis zu unserem Fußwurzelgelenk, tragen wir Fransen, die aus längeren Haaren bestehen.

Der sonstige Körper ist bei uns Groenendael mit langem und von der Struktur glatten Haar versehen. 

Die Halspartie und der Bereich um die Vorbrust, sind mit ausreichendem langen Haar ausgestattet, die vom Gesamtbild eine Mähne und Schürze bilden.

Unsere Ohren sind am Gehörgang mit einem buschigen Haarbüschel bewachsen, das dem Ohreingang Schutz bietet.

Des Weiteren bilden die abstehenden Haare des sonstigen Ohres eine Umrahmung des Kopfs.

An den Hinterläufen tragen wir sogenannten Hosen, die durch die äußerst lange Behaarung der Hinterseite entsteht.

Eine Fahne wird durch die üppig getragenen Haare an unserer Rute erzeugt.

Tervueren

Die Varietät Tervueren, ist bei uns Belgischen Schäferhunden, entweder in einer falbfarben-schwarzgewolkten Ausführung oder in grau-schwarzgewolkt zu erhalten.

Grundsätzlich ist bei beiden Ausführungen ein zweifarbiges langhaariges Haarkleid, in falb / schwarz oder grau / schwarz vom Grundton gegeben.

Beide Farbvarianten sind zusätzlich mit einer ausgeprägten schwarzen Maske im Gesichtsbereich ausgestattet. Diese soll sowohl Ober- und Unterlippe, die Lippenwinkel und die Augenlider als eine schwarze Fläche umranden. Batman lässt grüßen…

Wenn wir Tervueren in der Ausführung mit falbfarben daherkommen, sollte die Farbe warm sein und weder ausgebleicht, noch zu hell daherkommen.

Die Wolkung wird durch die dunklen Haarspitzen verursacht, die zu keiner Zeit mit Platten oder Streifen bzw. Stromung versehen sein darf. Durch die Wolkung ist der Grundton von dunklerer Erscheinung.

Insgesamt zieht der FCI gemäß dem Standard, die falbfarben-schwarzgewolkte Variante bei uns Tervueren vor.

Was die Fellbeschaffenheit von uns Tervueren angeht, sind wir wie unsere verwandte Varietät des Groenendael ausgestattet.

Wir tragen die Haare auf unserem Kopf und den Außenseiten an den Ohren kurz. Gleiches gilt für den unteren Bereich der Läufe, wobei die Hinterseite des Unterarms, vom Ellenbogenbereich bis zum Fußwurzelgelenk, mit längerem Haar versehen ist, dass als Fransen bezeichnet wird.

Das restliche Körpergebäude ist mit langem und glatten Haar bewachsen.

An unserem Halsbereich und an der Vorderbrust, tragen wir eine Mähne und Schürze, die durch das deutlich längere Haar dort entsteht.

Schützende und buschige Haarbüschel befinden sich am Eingang der Ohren. Der Kopf ist umrahmt mit den Haaren, die sich am sonstigen Ohrbereich befinden.

Die sehr lange Behaarung der Hinterseite unserer Hinterbeine, bilden eine sogenannten Hose.

An unserer Rute, tragen wir Tervueren die Haare üppig, die eine Fahne darstellen.

Laekenois

Wir Belgische Schäferhunde als Varietät Laekenois, sind stets falbfarben.

Hinzu kommen etwaige Spuren von schwarzer Wolkung, die sich vorwiegend an unserem Fang und der Rute befindet.

Die schwarze Wolkung soll bei uns Laekenois deutlicher schwächer ausgeprägt sein, als bei unseren anderen Varietäten.

Auch wir Laekenois sind somit zweifarbig und mit rauhaarigem Fell ausgestattet.

Im Vorbrustbereich und den Zehen, treten auch bei einigen Laekenois, weiße Farbstellen auf.

Wir Laekenois haben ein äußerst hartes und trockenes Haar von der Haarbeschaffenheit. Deshalb sind wir auch die rauhaarige Varietät. 

Nimmt man die Haarstruktur unters Auge denkt der Betrachter, wir seien eben aus dem Bett aufgestanden, denn das Haar sieht zerzaust und durcheinander aus. 

Will an die Beschaffenheit des Haars von uns Laekenois erfühlen, dann macht es den Anschein, dass es knistert, wie elektrisiert.

Die Länge der Haare ist am gesamten Körper ungefähr 6 cm.

Die einzigen Stellen unseres Körpers, an denen wir unser Haar kürzer tragen, sind der Nasenrücken, die Stirn und an unseren Läufen.

Weiterhin sollen die Haare im Bereich unserer Augen und des Fangs, von der Länge so maximiert sein, dass die Kopfform immer voll ersichtlich ist. 

Der Fang soll aber einen gewissen ausgeprägten Haarwuchs haben.

An unserer Rute sollen die Haare dergestalt sein, dass sich keine Fahne bildet.

Körpermaße

In Bezug auf Körpergröße, Gewicht und weiterer spezifischer Maße, gibt der aktuelle Rassestandard für all unsere Varietäten, Malinois, Tervueren, Groenedael und Laekenois, dieselben Werte vor:

Was unsere Widerristhöhe betrifft, so ist es wünschenswert, dass unsere Rüden eine Durchschnittsgröße von 62 cm erreichen, wobei eine Toleranz von 2 cm nach unten oder 4 cm nach oben, eingeräumt werden.

Die Körpergröße ist bei uns Hündinnen mit einer Durchschnitthöhe, gemessen am Widerrist, von 58 cm angegeben. Auch die Hündinnen des Belgischen Schäferhundes haben einen Toleranzwert von 2 cm nach unten und 4 cm nach oben, die sie von der Körpergröße laut FCI-Standard abweichen dürfen.

Damit ist wie so häufig bei Hundenrassen auffällig, dass die männlichen Belgier ihren weiblichen Pendants, von der Körpergröße leicht überragen.

Auf alle Fälle gehören alle Varietäten somit zu den großen anerkannten Hunderassen.

Da die Rüden des Malinois, Tervueren, Groenendael und Laekenois, im Duchschnitt etwas größer sind als die Hündinnen, differiert in den meisten Fällen auch das Körpergewicht zwischen beiden Geschlechtern des Belgischen Schäferhundes.

Das Körpergewicht von uns Rüden liegt demnach bei ungefähr 25 bis 30 kg, wohingegen die Hündinnen bei 20 bis 25 kg ihr Gewicht einpendeln.

Weitere Körpermaße die als Anhaltspunkt für das gesamte Körperverhältnis eines Belgischen Schäferhundes gelten und somit für die Zucht von Bedeutung sind, werden vom Rassestandard wie folgt vorgegeben:

Bei einem Belgischen Schäfer jeglicher Varietät und einem Normalmaß von ungefähr 62 cm Widerristhöhe, ist die Gesamtlänge des Körpers, gemessen vom Bugggelenk bis zum Sitzbeinhöcker, ebenfalls ca. 62 cm lang. Sprich ein nahezu quadratisches Körpergebäude. Die Kopflänge beträgt um die 25 cm und die Länge des Fangs dabei zwischen 12,5 und 13 cm.

Stärken

Nachdem wir nun die körperlichen Rassemerkmale und Anlagen besprochen haben, schauen wir uns nun die daraus resultierenden Stärken unserer Rasse an. Und hier gewinnt ihr schnell den Eindruck, warum so viele private und behördliche Belgier-Halter von uns schwärmen, wir eine ausgesprochene Leistungsfähigkeit und vielseitige Gebrauchstauglichkeit bescheinigt bekommen. Denn im Grund kann man mit uns alles machen, außer fliegen...

Auf Grund bester genetischer Vorgaben unserer Ausgangsrassen, ist den Schöpfern all unserer Varietäten ein echter Wurf für diverse Arbeitseinsätze, sportliche Aufgaben und klassische Alltagstauglichkeit gelungen.

Wir Belgische Schäferhunde haben von Mutter Natur eine herausragende Konstitution geschenkt bekommen, sind mit bester Knochensubstanz und hochqualitativer Muskulatur bestückt, folglich stabil und robust gebaut, extrem belastungsfähig, widerstandkräftig und verletzungsresistent. Wir bringen eine sehr gute Gesamtverfassung mit.

Für unsere ursprüngliche Verwendung als Herdengebrauchshund zum Hüten, Treiben, Bewachen und Beschützen von Schafen und anderem Vieh, war es für den täglichen Aufenthalt im Freien mit den unterschiedlichsten Wetterbedingungen und den anspruchsvollen Hütearbeiten notwendig, dass wir Belgier mit entsprechendem Rüstzeug ausgestattet sind. Und das sind wir Gewiss.

Denn wir tragen ein wetterfestes, pflegeleichtes, schmutzabweisendes doppeltes Haarkleid, mit widerstandsfähigem Deckhaar und wärmender Unterwolle. Damit waren wir für die häufig schwankenden Wetterbedingungen mit Kälte, Hitze, Regen, Sturm etc. hervorragend gewappnet und für das Leben im Freien mit einem schützenden Mantel, perfekt ausgestattet. Wir sind sehr resistente Zeitgenossen und können klimatischen Veränderungen gut die Stirn bieten, bleiben dennoch leistungsfähig und aktiv.

Durch unsere hervorragende Körperbauweise, beste Gliedmaßen und dick gepolsterten Ballen, sind wir schnell, ausdauernd, beweglich, wendig, agil, ausdauernd, sprunggewaltig und geländegängig auf unseren Läufen unterwegs. Dies war zwingend für das Hüten und Treiben der Nutztiere erforderlich, damit wir die Herde von A nach B ohne Verluste treiben konnten und kein Tier es schaffte, sich während des Aufenthalts auf den Weideplätzen vom Acker zu machen. Heute kommen unsere läuferischen Qualitäten bei verschiedenen Aktivitäten zum Einsatz, wo wir beispielsweise beim Hundesport zu Höchstleistungen fähig sind und regelmäßig mit Titeln und zufriedenen Haltern, nach Hause kommen.

Apropos Fortbewegung: Auch unsere Schwimmleistung lässt sich sehen.

Unsere Statur und körperliche Verfassung sind zudem in Funktion unserer Wach- und Schutzaufgaben gefragt, wo wir mitunter uns auch Menschen bei unseren Diensthundetätigkeiten entgegenstellen und wenn nötig wehrhaft und verteidigungsbereit sein müssen. Hierfür bringen wir alle physischen Merkmale mit, sei es unser imposantes Bellen, die körperliche Stabilität oder auch in letzter Konsequenz, das sichere Zupacken durch die perfekten Anlagen von Fang, Kiefer und Gebiss - im Übrigen helfen uns diese Attribute auch für das Verarbeiten aller Futtermittel und diverse Apportieraufgaben im Sport oder den Freizeitbeschäftigungen auf der Hundewiese.

Auch für schwierige Einsätze als Rettungshund sind wir bestens aufgestellt. Für die Vermisstensuche gelten wir Belgier als hochbegabte und unermüdliche Mantrailer, die konzentriert mit ihrer hervorragenden Nase am Boden kleben, unter höchst anspruchsvollen und widrigen örtlichen Bedingungen, problemlos arbeiten. 

Wir bringen insgesamt beste Sinnesorgane mit, sei es der Geruchssinn, das Gehör bis hin zum Orientierungsvermögen. Belgischen Schäferhunden wird eine ausgesprochene Scharfsinnigkeit nachgesagt.

Zusammenfassend kann man nur nochmals das ausgesprochen vielseitige Leistungsvermögen, die Power und Arbeitstüchtigkeit aller Belgier hervorheben, was ihnen ihre physischen Anlagen ermöglichen. Hierdurch sind alle Varietäten, Groenedael, Laekenois, Malinois und Tervueren in der Lage, regelmäßig ihr außerordentliches Potential, in den unterschiedlichen Beschäftigungsformen, zuverlässig mit Spitzenleistungen abrufen.

Stärken

  • Beweglichkeit
  • Geländegängigkeit
  • große Sprungkraft
  • gute Kletterer
  • Schnelligkeit
  • schubvolle Beschleunigung
  • Wendigkeit
  • gute Schwimmer
  • Eindruck von Wach- und Schutztauglichkeit
  • Hütehundtauglichkeit
  • Agilität
  • Ausdauer
  • Belastbarkeit
  • Sportlichkeit
  • fester Biss
  • ausreichend Platz für innere Organe
  • stabiles Skelett
  • imposantes Bellen
  • wenig Sabber
  • Robustheit
  • stabiler Stand
  • Verletzungsresistenz
  • Wehrhaftigkeit
  • Widerstandsfähigkeit
  • Zähigkeit
  • guter Geruchssinn
  • gutes Hörvermögen
  • Kälteresistenz
  • Nässeresistenz
  • Windresistenz

Schwächen

  • hoher Futteraufwand
  • Fellwechsel 2 mal jährlich
  • Haarverlust ganzjährig
  • großer Platzbedarf

Schwächen

Auch wir Belgischen Schäferhunde bringen einige wenige Eigenschaften mit, die für den ein oder anderen im Alltag vielleicht als nachteilig empfunden werden:

So haaren wir ganzjährig, sprich ihr werdet sicherlich hier und da auf Haare im Haushalt, an der Kleidung oder im Auto von uns treffen. Dies gehört zu unserer Haltung einfach dazu.

Da wir zweimal jährlich einen Fellwechsel (Sommer- und Winterfell) durchlaufen, wird der Haarverlust in dieser Zeit erheblich größer sein und generell auch die größten Hundefreunde mal zur Verzweiflung treiben.

Wie wir bereits erwähnt haben, sind wir durchaus große Hunde, die ausreichend Platz im Wohnraum oder im Hinblick auf die Beförderung mit dem Auto brauchen - der Platzbedarf muss eben bedarfsgerecht sein und erfordert hier oder da unter Umständen eine Nachjustierung, um die richtigen Haltebedingungen für uns Belgier zu ermöglichen.

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Belgischer Schäferhund: Wesen, Charakter & Temperament

Was zeichnet das Wesen und Sozialverhalten beim Belgischen Schäferhund aus?

Allgemeine Merkmale

Intelligenz Hoch
Temperament Hoch
Willenstärke Hoch
Allein zuhause Mittel
Verfressenheit -
Jagdtrieb Mittel
Wachsamkeit Hoch
Streuner-Trieb -
Bewegungsbedürfnis Hoch
Verspieltheit Mittel
Mut Hoch

Allgemeine Merkmale

Intelligenz

Uns Belgischen Schäferhunden wird über alle Varietäten hinweg, eine enorme Klugheit und Arbeitsintelligenz bescheinigt. Wir haben eine schnelle Auffassungsgabe, sind gelehrig und lernwillig. 

Man attestiert uns folglich eine sehr gute Erzieh- und Abrichtbarkeit, was wir beim Erlernen diversester Lerninhalte regelmäßig beweisen, sei es bei Spezialausbildungen, im Rahmen der unterschiedlichen Disziplinen und Übungen im Hundesport, bei der Erziehung oder bestimmter Aktivitäten im Alltag.

Wir Belgier begreifen schnell was man von uns will und setzen die Anforderungen gekonnt, zügig und zuverlässig um.

Temperament

Wir Belgische Schäferhunde sind sehr agile und überaus lebhafte Hunde. Zudem werden wir als sehr heitere und rege Zeitgenossen beschrieben, sprich wir sind aktiv und haben viel Energie.

Kurz, wir Belgier sind temperamentvoll, vital, tatkräftig und unternehmenslustig.

Wenn wir Aufgaben und Tätigkeiten übertragen bekommen, sind wir eifrig bei der Sache und setzen die Dinge mit großer Arbeitsfreude, enormen Einsatz und Entschlossenheit um. 

Dabei sind wir in der Lage von Jetzt auf Gleich den Schalter umzulegen und von Ruhe auf Aktivität umzuschalten. Der Rassestandard beschreibt dies mit stetiger Aktionsbereitschaft. Dies war schließlich auch bei unseren ursprünglichen Arbeiten rund um die Herdenbeaufsichtigung von Nöten, um explosiv und schnell situativ reagieren zu können, wenn Gefahr drohten oder Tier sich entfernten und zurückgeholt werden mussten.

Unsere Reizschwelle liegt im mittleren Segment, wir springen also nicht partout auf jeden Außenreiz sofort an und reagieren darauf, sind aber durch unsere scharfen Sinne immer aufmerksam und sensibel genug, um impulsiv zu agieren. Eines gewisse Ausgeglichenheit bringen wir als Rasse auf jeden Fall mit, mit leichten Unterschieden innerhalb der Varietäten. Denn als Laekenois wird uns eine leicht beherrschteres und gleichmütigeres Wesen nachgesagt. Aber wie auch bei allen anderen Merkmalen, gibt es natürlich von Varietät zu Varietät, Zuchtlinie zu Zuchtlinie immer wieder persönlichkeitsbezogen leichte Differenzen.

Generell werden wir Belgischen allesamt als wesensfeste Charakterhunde beschrieben, die weder aggressiv noch ängstlich veranlagt sind und entsprechend neutral mit externen Umwelteinflüssen umgehen. Auch dies gehört zu unserem Temperament und Wesen.

Willensstärke

Eine Hunderasse, auf die es in diversen Funktionen maßgeblich ankommt, dass sie zuverlässig und sicher ihre verantwortungsvollen Arbeiten und Aufgaben umsetzt, muss unbedingt einen starken Willen, Entschlossenheit, Zielstrebigkeit, Hartnäckigkeit und Selbstbewusstsein mitbringen. 

Wir charakterstarken und wesensfesten Belgier gehören definitiv zu dieser Kategorie Hund.

Egal ob es im Rahmen einer Spezialtätigkeit ist und wir beispielsweise bei einer Personen- oder Drogensuche unsere hervorragende Nase einsetzen, um unseren Arbeitsauftrag erfolgreich zu erledigen, könnt ihr davon ausgehen, dass wir zielorientiert, äußerst konzentriert, unbeirrt und beharrlich die an uns gehegten Erwartungen erfüllen. Nicht anders ist es auch im Hundesport oder beim Hundetraining. Auch bei diesen Übungseinheiten werden wir mit aller Akribie zu Werke gehen, um die Herausforderungen zu meistern. 

Ebenso beherzt und resolut sind wir bereit Haus und Hof und vor allen Dingen unsere Bezugspersonen, ohne zu zögern mit großer Leidenschaft und äußerstem Nachdruck, zu beschützen und wenn nötig zu verteidigen. Nicht umsonst greift man auch auf uns für die Ausbildung und Verwendung als abgerichtete Wach- und Schutzhunde zurück.

Unsere Willensstärke kann ab und an auch in Sturheit und Dickköpfigkeit ausarten, dies gilt besonders für die Varietät des Laekenois.

Auf Grund unseres Ehrgeiz, innere Motivation und Entschiedenheit sind wir begehrte und erfolgreiche Arbeits-, Sport-, Dienst- und Rettungshunde.

Allein zuhause

Wie auch die allermeisten Hunde und Hunderassen, wollen wir Belgischen Schäferhunde wenn möglich, am liebsten rund um die Uhr unsere Familie um uns haben. Für viele unserer verantwortungsvollen Tätigkeiten, ist eine enge Führerbindung notwendig, um erfolgreich die anstehenden Aufgaben zu absolvieren. Daher haben wir einen starken Zug zu unserer Hauptbezugsperson und pflegen auch zu allen anderen Familienmitgliedern einen engen Kontakt. Folglich wollen wir nicht im Außenbereich gehalten werden, wir sind keine Zwingerhunde, die alleine ihr Dasein fristen wollen.

Nichts desto Trotz kann man uns gelehrigen Hunden das Alleinsein für eine kurze Zeit durchaus Schritt für Schritt beibringen und sukzessive gewöhnen. Dann sind wir durchaus in der Lage das Haus zu hüten und für die Zeit eures Friseur- oder Arztbesuchs, auf eure Rückkehr zu warten. Wie das Alleinsein trainiert wird, könnt ihr nun gerne hier nachlesen.

Jagdtrieb

Unser natürlich verankerter Jagdtrieb kann mit mittelmäßig beziffert werden, sollte demnach von klein auf Gegenstand der Erziehungsmaßnahmen sein. Dies fängt mit einer tiefgehende Sozialisierung an, damit wir an Katzen, Vögel, Wild etc. gewöhnt werden, ferner erfordert es eine gut angelegte Impulskontrolle und Frustrationstoleranz, damit wir nicht auf jeden Bewegungsreiz sofort anspringen. Situativ muss unbedingt ein Abbruchsignal aufgebaut und der sicherer Rückruf trainiert werden, damit diese in der Praxis auch funktionieren. Gegebenenfalls sollte ihr auch über ein Antijagdtraining in der Hundeschule nachdenken - dies kann sicherlich nicht schaden.

Der Jagdtrieb sollte auf keinen Fall bei uns Belgiern unterschätzt oder in Vergessenheit geraten, auch wenn wir beileibe keine Jagdhunderasse sind, die einen ausgeprägten und starken Jagdinstinkt, Beutetrieb und übersprudelnde Jagdpassion mitbringen.

Wachsamkeit

Belgische Schäferhunde sind sehr aufmerksam, wachsam, territorial und scharfsinnig. Daher eignen wir Belgier uns hervorragend für den privaten und öffentlichen Wach- und Schutzdienst. Wir passen gut auf das uns anvertraute Revier, Objekte und Menschen auf, geben mit unserer imposanten Stimme wenn nötig Alarm, was durchaus abschreckend wirkt. 

Haus und Hof, Eigentum und unsere Bezugspersonen sind bei uns sicher aufgehoben - dies war bereits seit unsere Entstehung der Fall, schließlich bestand unsere Aufgabe im Bewachen und Hüten von Vieh und den Habseligkeiten unserer Schäfer und Bauern.

Wir sind zudem wehrhaft und verteidigungsbereit, wenn Gefahr droht und alle Drohungen nichts bezwecken. Dies müssen wir als abgerichtete Wach- und Schutzhunde hier und da unter Beweis stellen. 

Den nötigen Mut, die Entschlossenheit und körperlichen Voraussetzungen bringen wir garantiert mit. Man bescheinigt unserer Rasse eine hohe Tauglichkeit, um als Wächter zu arbeiten.

Bewegungsbedürfnis

Da wir eine Hunderasse sind, die eine große Lebhaftigkeit und starkes Temperament an den Tag legt und ständig in Bewegung ist, muss unser Herrchen einiges an Zeit aufbringen, damit wir artgerecht gehalten und ausgelastet werden.

Unser Bewegungsbedürfnis ist hoch, kann durch Freizeitaktivitäten und Hundesport optimal gefordert und befriedigt werden. Belgische Schäferhunde sind lauffreudig, sportlich und athletisch. 

Aber nicht nur unser Körper will bewegt werden, sondern auch unser Kopf braucht unbedingt ausreichende rassespezifische Aufgabe, damit wir vollends auf unsere Kosten kommen, uns einbringen, entfalten und ausleben können.

Unsere Rasse gilt als äußerst Bewegungsfreudig und Arbeitswillig. Mit der nötigen physischen und psychischen Auslastung werden unsere vielseitigen Talente und Fähigkeiten gefördert, unsere Triebe und Bedürfnisse befriedigt, wodurch ihr am Ende des Tages einen ausgeglichenen und zufriedenen Hundepartner an eurer Seite haben werdet.

Wir sind definitiv nicht die geeignete Hunde für etwaige Couchpotatos oder Menschen, die auf Grund ihrer Alltagssituation keine Zeit für unsere artgerechte Haltung haben - dafür sind wir einfach zu aktiv, beflissen und interessiert uns bei körperlichen und gestig/mentalen Herausforderungen abzuarbeiten.

Verspieltheit

Man sagt uns Belgiern nach, dass wir situativ auch durchaus als verspielt gelten. Ab und an ist ja auch mal Zeit uns gehen zu lassen, Spaß zu haben und einfach mal abseits des Ernst des Lebens, Hund zu sein. Dann kann es beim Toben und Spielen auch mal ausgelassen hergehen.

Mut

Ja, wir Belgische Schäferhunde sind zweifelsfrei mutig und tapfer, wehrhaft und verteidigungsbereit. Diese Merkmale sind tief in uns verankert. Dies spiegelt sich auch in unserem Selbstbewusstsein wider, das wir bei unserem Auftreten zeigen, schließlich wissen wir was wir draufhaben und vertrauen unseren rassespezifischen Anlagen und Stärken.

Ohne zu zögern stellen wir uns potentiellen Gefahrensituationen, um jegliche Risiken von unserem Herrchen, unseren anvertrauten Familienmitgliedern und dem Eigentum abzuwenden.

Dabei können wir durchaus mit Ausdauer, der notwendigen Power und äußerster Entschlossenheit zupacken. Wir sind stets verteidigungsbereit und bieten unseren Liebsten den starken Rückhalt, den sie sich wünschen. Mit purer Leidenschaft.

Dennoch kann man getrost sagen, dass wir Belgische Schäferhunde keinerlei Aggressivität zeigen, aber zu jeder Zeit unerschrocken und Angstfrei sind.

Um in Funktion des Wach- und Schutzhundes nachhaltig unseren Job ausführen und meistern zu können, braucht es neben einer ordentlichen Portion Wachsamkeit und Scharfsinnigkeit, für die Ausnahmesituation auch beherztes und couragiertes Verhalten, um mit Schneid unserer generellen Verteidigungsbereitschaft, auch angemessene Taten folgen zu lassen.

Diese Merkmale wurden von uns jeher erwartet, sei es als Bodyguards beim Beschützen von Schafen, Rindern oder anderem Vieh gegen Raubzüge von Tieren oder Menschen, beim Bewachen der Höfe und des Eigentums der Bauern und Schäfer, im weiteren Verlauf als Polizeihund oder Kriegshund, bis in die heutige Zeit bei etwaigen Menschenaufläufen vor Stadien oder Demos innerhalb unserer Diensthundetätigkeit und als ausgebildeter Wach- und Schutzhund im Rahmen vom Personen- oder Objektschutz - für all diese herausfordernden Aufgaben kommen nur Hunde in Frage, die u.a. auch ein ausreichendes Maß an Risikobereitschaft und Furchtlosigkeit mitbringen. Wir Belgier gehören zweifelsfrei zu diesem Typus Hund.

Sozialverhalten

Sozialverträglichkeit

Was die Sozialverträglichkeit von uns Belgischen angeht, legt die organisierte und kontrollierte Belgier-Zucht höchste Anforderungen an die zur Zucht zugelassenen Zuchthunde. Dies geht auch aus der aktuellen Zuchtordnung hervor, da man sich verbandsseitig das Ziel setzt, möglichst sozialverträgliche, umwelt- und verhaltenssichere Nachzuchten mit besten genetischen Vorgaben der Elterntiere zu züchten. Damit wird die bestmögliche Grundlage geschaffen, um gute angeborene Voraussetzung im Hinblick auf die Sozialfähigkeit und damit Alltagstauglichkeit für soziale Interaktionen mit Artgenossen, Menschen und anderen Spezies zu erreichen.

Im zweiten Schritt kommt es dann auf die erworbenen und erlernte Inhalte an, wie sozialverträglich eine Hundepersönlichkeit geformt wird und wie sich dessen individuelle Sozialkompetenz entwickelt. Und da maßgeblich Lernerfahrungen in den frühen Lebensphasen der Welpenaufzucht dazu beitragen, kommt es wiederum zunächst auf den Ersthalter bis zur Welpenübernahme der zukünftigen Besitzer an - sprich in aller Regel den Züchter.

Und hier trennt sich häufig die Spreu vom Weizen, was also die eingehende Recherche im Vorfeld des Welpenkaufs nicht einfacher macht - einige grundlegende Tipps dazu findet ihr hier.

Aufbauend auf den erlangten Eindrücken und Erfahrungen während der Zeit beim Züchter, geht es aber sofort nach der Welpenübernahme weiter und ab diesem Zeitpunkt steht ihr als verantwortliche Halter im Fokus. Nun kommt es auf euer Zutun an, wie positiv ihr euren Belgier mit den nötigen Maßnahmen "füttert" und die weitere Entwicklung ausschaut.

Eine umfassende, sorgsame und von positiven Erfahrungen und Eindrücken beeinflusste Prägung und Sozialisierung auf Menschen, Hunde und andere Individuen ist unerlässlich, damit die jeweiligen Spezies und deren arttypisches Verhalten in positivem Kontext abgespeichert wird und die Basis für ein funktionierendes Miteinander gelegt wird.

Wird aber alles mit großer Fürsorge, Sorgsamkeit und Kompetenz im Sinne des Hundes unternommen, kann auch dem Belgischen Schäferhund mit seinen hervorragenden Wesensanlagen, ein äußerst sozialverträgliche und umweltsichere Hundepersönlichkeit erwachsen - dies beweisen zahlreiche Belgier-Halter, schaut man nur einmal auf die aktiv ausgebildeten und eingesetzten Dienst-, Rettungs-, Assistenz- und Therapiebegleithunde, die allesamt für ihre Eignung wesensfest, sozialverträglich und teamfähig sein müssen.




Freundlichkeit zu Hunden

Unser Auftreten beim Zusammentreffen mit anderen Hunderassen ist neutral, wir reagieren nicht aggressiv, ängstlich oder vor Freude überschwänglich, sind aber verträglich und umgänglich.

Wichtig ist dennoch uns eine sorgsame und tiefgreifende Sozialisierung durch regelmäßigen Hundekontakt mit diversen Rassen und verschiedenen Altersklassen während unserer Aufzucht zukommen zu lassen, damit wir das innerartliche Sozialverhalten und die hundtypischen Verhaltensnormen erlernen, aufbauen und durch das soziale Interagieren ausbauen. Wir müssen als Hundepersönlichkeit schlichtweg in Sachen Sozialverträglichkeit und Sozialkompetenz alle notwendigen Lernerfahrungen erhalten, damit wir geformt werden und reifen können.

Auch wenn wir primär mit unseren Menschen Tag ein, Tag aus zusammenleben, freuen wir uns über regelmäßige Hundekontakte, damit wir auch über das Welpenalter hinweg, uns hundgemäß austoben und während der hündischen sozialen Interaktionen in Sachen Sozialfähigkeit und Umgangsformen nichts verlernen und weitere Routine gewinnen. Übung macht eben auch hier den Meister.




Freundlichkeit zu Menschen

Auch fremden Menschen gegenüber, ist unser Verhalten von Neutralität bestimmt - wir sind weder aufdringlich und laufen schwanzwedelnd auf jede unbekannte Person zu, noch unhöflich und verbellen auf offener Straße sofort jeden Passanten. Wir Belgische Schäferhunde sind nicht scheu oder gar ängstlich, wenn wir auf Fremde treffen, reagieren ebenso wenig aggressiv.

Da wir ein ausgeprägte Wach- und Schutztauglichkeit mit entsprechendem Revierverhalten mitbringen, sind wir natürlich rund um unser Territorium stets äußerst scharfsinnig und auf der Hut. Sollten sich Personen in diesem Umfeld ungefragt nähern, schlagen wir Alarm und geben eine warnende Meldung ab. Schließlich wäre es auch in unserem Fall unangebracht, wenn wir jeden Fremden offenherzig begrüßen, Tür und Tor bereitwillig öffnen und Unbekannten um den Hals fallen würden. 

Generell werden wir als eher misstrauisch und reserviert beschrieben, wir wollen uns von unserem Gegenüber ein genaues Bild verschaffen, um über Freund oder Feind uns ein eigenes Urteil erlauben zu können.

Unsere Einschätzung und Stimmung fremden Menschen gegenüber kann unserem Ausdrucksverhalten mit Mimik, Gestik und Körpersprache gut entnommen werden, so dass das menschliche Gegenüber sich schnell einen Eindruck über unseren Gemütszustand machen kann. Wir halten mit unserer Meinung nicht hinterm Berg, Antipathie oder Sympathie sind schnell anhand unserer Hundesprache zu erkennen.

Folglich ist auch für Menschenkontakt eine positive frühe Prägung notwendig, damit wir die Spezies generell als "Freund" abspeichern und darauf aufbauend eine umfassende Sozialisierung mit Menschen aller Art erhalten, um deren artfremdes Verhalten zu studieren und verinnerlichen, sowie unser Verhalten daraufhin adäquat anzupassen. Je intensiver und positiver dieser Prozess verläuft, desto "alltagstauglicher" entwickeln wir Belgier uns auch im Hinblick auf das Zusammenwirken mit Menschen.




Bindung zum Herrchen

Oh ja, wir Belgier bringen eine ausgesprochene Bindungsfähigkeit mit, schließlich wollen und müssen wir als eingespieltes Team, bei den unterschiedlichsten Tätigkeiten und Aufgaben erfolgreich Hand in Hand arbeiten und durch ein unerschütterliches Vertrauensverhältnis uns blind auf unseren Partner verlassen können. Besonders gilt dies auch im Bereich unserer Diensthundetätigkeit, der Verwendung als Rettungshund oder im Rahmen der engen Zusammenarbeit mit hilfsbedürftigen Menschen in Funktion des Assistenz- und Therapiehundes. Eine stabile und feste Führerbindung sind hier unerlässlich.

Wir Belgische Schäferhunde sind äußerst treue Hunde, die alles für unsere Hauptbezugsperson und dessen Familie tun würden. Ohne Einschränkung. Der Rassestandard beschreibt dies damit, dass wir unseren Herrch ohne jegliches Zögern, hartnäckig und leidenschaftlich verteidigen. Hieran erkennt man auch sofort den Stellenwert, den Herrchen/Frauchen in unseren Augen für uns bedeuten - und hier sind wir bedingungslos bereit, sie zu schützen und gegen jegliche Gefahren zu verteidigen.

Daher ist es selbstredend, dass wir ein enges Verhältnis mit einer starken Bindung zu unseren Menschen pflegen.

Am liebsten wollen wir den ganzen Tag uns in ihrer Nähe aufhalten. Enger Rudelkontakt ist uns extrem wichtig.

Unser Verlangen geht natürlich über die pure Anwesenheit hinaus, wir wollen eure Aufmerksamkeit und Zuwendung, genießen foglich auch unsere Streichel- und Schmuseeinheiten, denn Berührungen sind wohlwollend für unser Seelenbalsam und die Beziehung. In diesem Bezug stimmt mal wieder der Spruch: Harte Schale, weicher Kern...

Kurzgesprochen: Wir Belgier wollen in die Familie integriert werden, fester Bestandteil des Familienrudels sein und den Alltag gemeinsam verleben, ein intensives Verhältnis besonders zu unserem Rudelführer als Hauptbezugsperson führen, das von gegenseitigem Vertrauen und Respekt getragen wird, so dass wir uns bereitwillig unterordnen, unsere rangniedrigere Position in der Rangordnung beruhigt akzeptzieren können, da wir unsere Bedürfnisse befriedigt sehen und uns auf euer Handeln stets in unserem Sinn, verlassen können. 




Erziehbarkeit

Die Erziehbarkeit, Ausbildungsfähigkeit und Abrichtbarkeit sind bei uns Belgischen Schäferhunden sehr hoch. 

Nicht umsonst werden wir Belgier neben der Haltung als Familien- und Begleithund, regelmäßig zu Dienst-, Rettungs-, Assistenz-, Therapiebegleit- sowie Wach- und Schutzhunden in Spezialausbildungen abgerichtet, um eng mit Menschen zusammenzuarbeiten.

Ferner sind wir ausgesprochen erfolgreiche und vielfach geführte Hundesportler, die in fast allen Hundesportarten Titel und Auszeichnungen am Fließband einsammeln. Und auch hier ist es nicht damit getan, auf den Hundeplatz zu gehen und einfach mal eine Hürde zu überspringen - nein, es erfordert viel Training und Fleiß, um die geforderten Abläufe und Aufgaben uns anzueignen und erfolgreich umzusetzen. Würden wir nicht so aufgeschlossen, arbeitseifrig und lernfähig sein, würden sicherlich nicht so viele Hundesportbegeisterte auf der ganzen Welt, auf unsere Dienste zurückgreifen und uns zum Sporthund ausbilden.

Sprich, in allen Bereichen, wo wir Belgische Schäferhunde eingesetzt und verwendet werden, müssen wir neue Dinge lernen und die unterschiedlichsten Fertigkeiten durch gemeinsames Training aufbauen.

Hier kommen nun unsere hervorragenden Rasseeigenschaften zum Tragen: Wir bringen einen außerordentlichen Arbeitswillen, Arbeitsfreude, will-to-please, Entschlossenheit, Zielstrebigkeit, Führigkeit, Intelligenz, schnelle Auffassungsgabe, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit mit. Diese Merkmale kommen in Sachen Erziehung und Ausbildung der handelnden Person sehr entgegen und machen es dem versierten und kompetenten Halter einfach, mit uns zu arbeiten und uns wunschgemäß abzurichten.

Allerdings ist eine starke Führungspersönlichkeit an unserer Seite das A und O. Wir brauchen einen starken Partner, der sich durch sein Auftreten und sachkundiges Vorgehen, unseren Respekt und Vertrauen erarbeitet, wir ihn als Autoritätsperson folglich anerkennen und uns führen lassen. Dies erfordert unbedingt Konsequenz, Disziplin, Durchsetzungsvermögen und Sensibilität. Wir wollen durchgehend, gradlinig und mit starker Hand geführt werden, ohne jegliche übertriebene Härte, Druck oder unangemessene Umgangsformen.

Insgesamt sollte der Besitzer mit Ruhe, Geduld, Fingerspitzengefühl und Beständigkeit an die Erziehung aller Varietäten herangehen. Positive Bestärkung, Lob und Motivation wirken auch bei uns Belgischen Schäferhunden Wunder - dies kann man beispielhaft beim Training und dem aktiven Einsatz als Diensthund sehen, wo wir stets nach Beendigung mit einem Motivationsgegenstand für unser Tun belohnt werden.

Hundeerfahrung sollte auf jeden Fall vorhanden sein, da wir keine Anfängerhunde sind. Man muss wissen, wie das Handling eines Belgiers auszuschauen hat und sich ergänzend die nötige Hilfe durch den Hundeprofi hinzuziehen.




Kinderfreundlichkeit

Man sagt uns Belgischen Schäferhunden nach, dass wir kinderlieb und -verträglich sind. Uns wird eine ausgeprägte Familientauglichkeit bescheinigt. 

Auch an dieser Stelle ist demnach die Integration in den Familienrudel und Zuweisung unserer Position in der Rangfolge, verbunden mit entsprechender Führung, die Basis für das harmonische Zusammenleben.

Im Rahmen der Sozialisierung müssen wir uns auch an die Jüngeren und deren Verhalten auf positive Weise herantasten und gewöhnen, damit wir von den Kleinsten, eine angenehmen bleibenden Eindruck bereits in unserem Welpenalter gewinnen.

Im weiteren Verlauf sollten unsere "Erziehungsberechtigten" dem Zusammenwirken mit den Kindern aber stets beiwohnen, um das soziale Miteinander aufmerksam zu beobachten, zu moderieren und wenn nötig, angemessen einschreiten zu können.

Kinder und Hund müssen sich nach dem Einzug umfassen kennen- und einschätzen lernen, damit sie sich auf das Gegenüber einstellen und ihr Verhalten anpassen können.

Ferner benötigt es klare Regeln und Grenzen - für beide Seiten.

Diesbezüglich haben wir einige Goldene Regeln für Kinder im Umgang mit einem Hund, in einem gesonderten Leitfaden bereitgestellt. Denn es gibt einige No-Go´s wie das Greifen in den Napf während dem Fressen oder Schwanzziehen. Klick einfach hier und ihr findet die entsprechenden Ausführungen. Weiters ist es ratsam, einen Kind-Hund-Kurs in der Hundeschule zu buchen, um weitere Praxistipps zu erhalten.

Eine sehr angenehme Tatsache ist wiederum das ausgeprägte Beschützergen von uns Belgiern. Denn wir passen sicher und verlässlich auf den menschlichen Nachwuchs auf.




Sensibilität

Unser will to please ist sehr ausgeprägt. Wir wollen es unserer Hauptbezugsperson mit unserem Verhalten und Handeln immer Recht machen, beste Leistungen abliefern und ohne Wenn und Aber, seine Wünsche in dessen Sinn umsetzen. 

Sozialverhalten

Freundlichkeit Mittel
Dominanz -
Sozialverträglichkeit Hoch

Freundlichkeit Mittel
Dominanz -
Bindung Herrchen Hoch
Erziehbarkeit Hoch
Kinderverträglichkeit Mittel
Sensibilität Hoch
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Was gibt es beim Belgischen Schäferhund im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?

Welche rassespezifischen Erziehungsthemen können bei der Haltung des Belgischen Schäferhundes aufkommen?

Erziehungsthemen

Nachdem wir nun in epischer Breite unsere Physis und Psyche, also körperliche Anlagen und Wesenseigenschaften ausführlich besprochen haben, wollen wir euch ein paar wichtige Hinweise für die Haltung eines unserer Belgischen Schäferhunde an die Hand geben, mit denen ihr im Hinblick auf das Führen und den gemeinsamen Umgang im Alltag konfrontiert werden könntet. Sprich wir wollen schauen, welche rassetypischen Erziehungsfragen bei Belgier-Haltern immer mal wieder durch das tägliche Zusammenwirken aufkommen.

Auch in diesem Bezug spielen natürliche allgemeine und individuelle Faktoren eine Rolle. Denn einerseits gibt es bestimmte Rassemerkmale, die mal mehr mal weniger beim jeweiligen Hundeindividuum zutreffen, andererseits kommt es natürlich auf die einzelne Hundepersönlichkeit an, wie sie entwickelt und geformt ist, sprich wie sie tickt.

Kurz, es sind also angeborene und erworbene Komponenten, die die gesamte Persönlichkeitsentwicklung und damit das verankerte und aufgebaute Verhalten im normalen Hundealltag beeinflussen. Somit spielt es also auch eine Rolle, wie gut Hund und Herrchen/Frauchen harmonieren und funktionieren, wie eingespielt sie sind, welchen "Bildungsstand" der Vierbeiner aktuell hat, welche konkrete Situation mit den diversesten Umwelteinflüssen und Außenreizen gerade einwirken, wie die Befindlichkeit und Gesundheit und daraus resultierende verhaltensbeeinflussende Faktoren eine Rolle spielen etc.. Es kann also vieles dazu beitragen, dass sich Verhaltensprobleme aller Art ausbilden, verfestigen und die bisher intakte Beziehung belasten.

Was kann man aber als Hundekäufer und zukünftiger Halter denn im Vorfeld tun, damit man das eine oder andere Risiko bereits vorab minimiert. Hier beginnt es bereits bei den ersten Überlegungen zur Anschaffung, denn das Ziel muss sein, dass der zukünftige Hundepartner tatsächlich zu seinem Herrchen/Frauchen, dessen Alltag, Verwendungswunsch, Persönlichkeit, Erfahrung, Kompetenz u.v.m. passt. In diesem Zusammenhang wollen wir euch gerne unterstützen und euch unseren ergänzenden Artikel als Hilfe zur Lektüre ans Herz legen. Im zweiten Schritt, nachdem ihr euch für eine Rasse dann entschieden habt und auf Züchtersuche geht, kommt es maßgeblich auf die Kompetenz, Seriosität und Arbeitsweise der Bezugsquelle an, denn ihr strebt sicherlich an, einen gesunden, wesensfesten, sozialverträglichen und verhaltenssicheren Welpen in die Haltung zu übernehmen...

Hier gibt es aber sehr große Unterschiede, denn die einen Zuchtstätten unterliegen fixierten Richtlinien und müssen gemäß verbandsseitig vorgegebenen Rahmenbedingungen (Zuchtordnungen) züchten, wo das Wohl und Wehe der eingesetzten und sorgsam selektierten Zuchthunde und deren Nachzuchten oberste Priorität haben. Hier versucht man nur mit besten genetischen Vorgaben zu arbeiten, damit die Nachkommen möglichst keine Belastungen durch die Elterntiere und deren Vorfahren mitbekommen, die sich auf die Gesundheit und das Wesen negativ niederschlagen können. Ferner legen zahlreiche organisierte Züchter großen Wert darauf, ihren Welpen während der kurzen Aufzuchtzeit in Züchterhand, so viele positive Dinge in Sachen Prägung, Habituation und Sozialisierung durch ihren fürsorglichen und leidenschaftlichen Einsatz mitzugeben, damit der zukünftige Halter beste Bedingungen für die weiteren grundlegenden Maßnahmen für die Formung des Welpen, vorfindet. Denn auch diese Faktoren nehmen erheblichen Einfluss auf die jeweilige Hundepersönlichkeit, dessen Verhalten und damit das Zusammenwirken von Hund und Halter. Also, Augen auf beim Welpenkauf.

Welche Erziehungsthemen kommen nun aber im Alltag mit einem Belgischen Schäferhund mitunter auf euch zu und müssen entsprechend von Anbeginn im Fokus der Trainingsmaßnahmen und des tagtäglichen Umgang liegen?

Es geht damit los, dass wir äußerst selbstbewusste und willensstarke Belgier eine starke, durchsetzungsfähige, konsequente, erfahrene, kompetente und versierte Halterpersönlichkeit an unserer Seite brauchen, die weiß wie man uns anpackt und führt. Habt ihr unseren Respekt und Vertrauen als Autoritätsperson gewonnen und glänzt nicht mit ständiger Führungsschwäche, Inkonsequenz und Nachgiebigkeit, werden wir uns unterordnen und ein führiger Hundepartner sein. Besonders im Junghundealter, wenn wir in der Pubertät sind, können wir auch mal mit Sturheit und starkem eigenen Willen auffallen - hier müsst ihr uns dann die Stirn bieten und unmissverständlich geschickt klarmachen, wer der Rudelboss ist. Denn es kann durchaus immer mal vorkommen, dass wir situativ probieren wie weit wir gehen können, gelten Regeln brechen und versuchen Grenzen zu unseren Gunsten zu verschieben. 

In diesem Zusammenhang wollen wir euch aber nochmals bitten, uns weder hart anzupacken, unter Druck zu setzen, noch unfair zu behandeln, denn dies mögen wir Belgischen Schäferhunde als Umgangsformen überhaupt nicht. Liebevolle Konsequenz, Gradlinigkeit, Einfühlungsvermögen, Geduld und Belohnung sind die Schlüsselworte, die bei uns sensiblen Charakterhunden sicherlich für positive Wirkung und noch mehr Einsatz sorgen. 

Ein weiteres Themenfeld, dass bei uns arbeitswilligen, arbeitstüchtigen, bewegungsfreudigen, lebhaften und aktiven Hunden zu einem Problem erwachsen kann, sind chronische Unterforderung und Langeweile. Werden unsere rassespezifischen Triebe und Anlagen nicht adäquat in dem nötigen Umfang regelmäßig angesprochen und gereizt, damit wir auf kontrollierte Weise uns bei entsprechenden Aktivitäten physisch und psychisch austoben und entfalten können, wird unsere Stimmung durch die Unausgeglichenheit und mangelnde Auslastung, zu Unzufriedenheit führen. Auch dies wird sich dann auf diverse Weise, mit unerwünschtem Verhalten und der eigenständigen Suche nach Ersatzbefriedigung, äußern. Wir Belgier wollen und müssen uns für unser Wohlbefinden, ausreichend auspowern können.

Wie wir an anderer Stelle bereits ausführlich aufgezeigt haben, bringen wir Belgischen Schäferhunde ein starke Bindungsbereitschaft und -fähigkeit mit, die es für die unterschiedlichen Verwendungsarten auch benötigt, um eng und erfolgreich zusammenzuarbeiten. Zudem gelten wir als anhänglich, treu und suchen den engen Umgang mit unserer Familie. Im Umkehrschluss sind wir nicht gerne allein, schon gar nicht wollen wir abseits der Familie im Freien gehalten werden und/oder im Zwinger unser Dasein alleine fristen. Mangelnder Menschenkontakt, fehlende Zuwendung und Aufmerksamkeit bis hin zu Isolation, sind für unser Seelenleben und soziale Individuen absolut Gift. 

Da wir Belgier eine wachsame und territoriale Rasse sind, kann es im Rahmen unseres Wachdienstes im Zusammenhang mit der jeweiligen Belgier-Persönlichkeit, u.U. zu übertriebenem Revierverhalten, Bellen und Aufstellen kommen. Da dies nicht ohne ist, solltet ihr unbedingt einen erfahrenen und kompetenten Hundetrainer oder je nach Ausprägung, Verhaltentherapeuten, hinzuziehen.

Neben den vorgenannten Erziehungs- und Verhaltensfragen, kann es je nach Belgier zu weiterem Fehlverhalten kommen, sei es nun der einfache situative Ungehorsam, Angstbeißerei oder gar Verhaltensstörungen. Die ist nur allzu "menschlich" in Betracht des Halters und "hündisch" in Bezug auf den Hund - vor allen Dingen nicht schlimm, denn die Hundeerziehung und das Führen sind eine hochkomplexe und difficile Veranstaltung. Zögert aber im Sinne eures Hundes nicht zu lange im Fall von unerwünschtem Verhalten herum und zieht lieber frühzeitig einen Hundeprofi hinzu, um nachhaltig die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Die Gründe können mannigfaltig und sehr facettenreich sein.

Erziehungsthemen

  • Antiaggressionstraining
  • Antijagdtraining
  • Hund und Kind Training

Belgischer Schäferhund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Belgischer Schäferhund  - Malinois

Der Malinois, eine Art des Belgischen Schäferhundes, ist eine der vielseitigsten Hunderassen, die es gibt. Seine geistigen Fähigkeiten, körperliche Ausdauer und leidenschaftliche Hingabe an seine Aufgaben, egal ob im Arbeitseinsatz oder in der Familie, machen ihn zu einem einzigartigen Begleiter und Partner.

Der Malinois ist nicht nur ein äußerst intelligenter Hund, sondern auch unglaublich arbeitsfreudig und voller Energie. Daher bedarf es nicht nur bei der Erziehung und dem Training eines Malinois einer besonderen Sorgfalt, sondern auch bei seiner Sozialisierung. 

Sozialisation des Belgischen Schäferhundes der Varietät "Malinois"

Die Sozialisierung eines Malinois sollte so früh wie möglich beginnen, idealerweise schon im Welpenalter. Sie besteht darin, dem Welpen eine Vielzahl von Erfahrungen und Umgebungen zu präsentieren, um ihm dabei zu helfen, Selbstbewusstsein im Umgang mit neuen Situationen zu entwickeln und ihm zu zeigen, dass die Welt ein lustiger und sicherer Ort ist. Dazu gehören Begegnungen mit Fremden, anderen Hunden und Tieren, Lärm, Menschenmengen und vielen anderen alltäglichen Dingen. Für den Malinois ist es besonders wichtig, diesen sozialen Austausch zu haben, da er sonst dazu neigen kann, überprotektiv oder unangemessen reaktiv zu werden.

Grundkommandos

Das Gehorsamstraining ist ein weiterer wichtiger Aspekt im Umgang mit einem Malinois. Grundkommandos wie "Sitz", "Platz", "Hier" und "Bleib" sind essentiell und sollten zu den ersten Lektionen gehören, die ein Welpe lernt. Diese Kommandos sind wichtig für die Sicherheit des Hundes, da sie ihm helfen, das Verhalten zu kontrollieren, und sie sind auch die Basis für fortgeschritteneres Training.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Neben dem Gehorsamstraining ist auch das Leinentraining von großer Bedeutung. Ein gut leinen-erzogener Malinois ist angenehmer beim Gassi gehen und einfacher zu kontrollieren.

Spiel- und Apportiertraining

Ein weiteres wichtiges Training für jeden Malinois ist das Spiel- und Apportiertraining. Aufgrund seiner Arbeitslinie und seines hohen Energieniveaus benötigt der Malinois viel mentalen und physischen Auslauf. Spiele wie Fetch und Apportieren sind großartige Möglichkeiten, diese Energie abzubauen und gleichzeitig Gehorsam und Fokus zu fördern.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Sind Malinois gute Familienhunde?

Ja, Malinois können gute Familienhunde sein, aber sie benötigen viel Bewegung und mentale Stimulation, und ihr energiegeladenes Wesen erfordert viel Aufmerksamkeit und Training.

Wann wurde der Malinois zuerst gezüchtet?

Der Malinois wurde zuerst im späten 19. Jahrhundert in Belgien gezüchtet. Diese Hunderasse wurde ursprünglich für die Arbeit auf Bauernhöfen und als Hüte- und Treibhund eingesetzt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Malinois zu einem vielseitigen Diensthund und wird heute oft in Bereichen wie Polizei- und Militärarbeit, Rettungseinsätzen und als Familienhund eingesetzt.

Wie viel Bewegung benötigt ein Malinois pro Tag?

Ein Malinois benötigt viel Bewegung und Aktivität, da es eine sehr aktive und energiegeladene Hunderasse ist. Es wird empfohlen, dass ein Malinois mindestens 1,5 bis 2 Stunden pro Tag an Bewegung erhält. Dies kann in Form von Spaziergängen, Joggen, Spielen und anderen körperlichen Aktivitäten erfolgen, um sicherzustellen, dass der Hund ausgelastet und zufrieden ist.

Sind Malinois gute Wachhunde?

Ja, Malinois sind ausgezeichnete Wachhunde. Sie sind bekannt für ihre Intelligenz, Wachsamkeit und Schutzinstinkte. Aufgrund ihrer Arbeits- und Schutzeigenschaften werden sie häufig von Polizei- und Militäreinheiten eingesetzt. Malinois sind loyal, energiegeladen und haben einen starken Schutzinstinkt, was sie zu einer guten Wahl für die Sicherheit von Haus und Familie macht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sie eine konsequente Ausbildung und Sozialisierung benötigen, um ihr volles Potenzial als Wachhunde zu entfalten.

Kann ein Malinois gut mit anderen Haustieren auskommen?

Ja, Malinois können gut mit anderen Haustieren auskommen, besonders wenn sie von klein auf an sie gewöhnt werden. Eine frühe Sozialisierung und positive Interaktionen mit anderen Haustieren können dazu beitragen, dass ein Malinois gut mit ihnen auskommt. Es ist jedoch wichtig, dass Sie Ihr Malinois weiterhin beobachten und sicherstellen, dass alle Interaktionen sicher und positiv verlaufen.

Zusammenfassung

Soweit es um die Schlüsselelemente geht, die Sie als Besitzer eines Malinois beachten sollten, ist zu sagen, dass dieses Engagement und die Hingabe an Arbeit und Aufgabe, die diese Rasse auszeichnet, auch eine Verantwortung für ihr Wohlergehen mit sich bringt. Ein Malinois braucht viel Training und Sozialisierung und profitiert von einer aktiven, engagierten Beziehung zu seinem Menschen. Er braucht auch viel mentale und körperliche Stimulation, um gesund und glücklich zu bleiben. Sie sollten bereit sein, in sein Training und seine Pflege Zeit und Engagement zu investieren und ihm ein Leben zu bieten, das seiner Intelligenz und Energie gerecht wird.

Belgischer Schäferhund  - Groenendael

Eine tiefe Bewunderung zieht jene Rasse auf sich, die stolz ihre luxuriöse schwarze Mähne trägt, und majestätisch und kraftvoll ihre unnachahmliche Eleganz zur Schau stellt - der Groenendael. Bekannt für ihre temperamentvolle Persönlichkeit, stellen diese Hunde eine perfekte Melange aus Tapferkeit und Anmut dar. Geschätzt für ihre vielseitigen Fähigkeiten, entstammen sie dem belgischen Ursprung und zählen zur Rasse der belgischen Schäferhunde. Die auffälligste Besonderheit dieser Rasse ist ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit, die sowohl in der Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klimata als auch in ihrer Fähigkeit, verschiedenste Rollen zu spielen, zum Ausdruck kommt.

Sozialisation des Belgischen Schäferhundes der Varietät Groenendael

Die Sozialisation eines Groenendaels ist ein Prozess von großer Bedeutung und erfordert viel Aufmerksamkeit und Engagement des Besitzers. Diese Hunde sind sehr gesellig und benötigen eine konstante Interaktion mit Menschen und anderen Tieren, um ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln und zu pflegen. Die Sozialisierung sollte früh beginnen, am besten im Welpenalter, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Die Ausbildung sollte darauf abzielen, den Welpen verschiedenen Menschen, Orten und Hunderassen auszusetzen, um den Aufbau positiver Beziehungen und Erfahrungen zu fördern.

Grundkommandos

Die Grundkommandos sind von äußerster Wichtigkeit für diese Rasse, da sie eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Kontrolle, Disziplin und Sicherheit des Hundes spielen. Einige der grundlegenden Befehle, die diese Hunde lernen sollten, sind "Sitz", "Bleib", "Komm" und "Fuß". Diese Befehle helfen dem Hund, ein gutes Verständnis und eine gute Kommunikation mit seinem Besitzer zu bewahren.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Gehorsamstraining ist ein unerlässlicher Aspekt in der Erziehung eines Groenendaels. Es ist wichtig, klare und konsistente Anweisungen zu geben und das positive Verhalten des Hundes durch Belohnungen zu fördern. Es ist wichtig zu bedenken, dass dieser Hund sehr intelligent und energisch ist, und somit das Training sowohl geistig als auch körperlich herausfordernd sein sollte.

Das Leinentraining gehört zu den ersten und wichtigsten Ausbildungsschritten eines Groenendaels. Diese Hunde neigen dazu, stark und schnell zu ziehen, und es ist wichtig, ihnen beizubringen, dass sie auf Spaziergängen neben dem Besitzer bleiben sollen. Dies erfordert Geduld, Konsistenz und positive Verstärkung.

Spiel- und Apportiertraining

Das Spiel- und Apportiertraining macht nicht nur Spaß und hält den Hund aktiv, sondern hilft auch, seine Fähigkeiten und seinen Gehorsam zu verbessern. Es ist wichtig, den Hund zu motivieren und das Spielen zu einer lustigen und belohnenden Aktivität zu machen.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Wie viel Bewegung braucht ein Groenendael?

Groenendaels sind sehr energiegeladene Hunde und benötigen mindestens 2-3 Stunden Bewegung pro Tag, idealerweise in Form von Spaziergängen, Joggen oder anderen aktiven Aktivitäten.

Sind Groenendael leicht zu trainieren?

Ja, Groenendaels sind in der Regel leicht zu trainieren. Sie sind intelligente, aufmerksame und arbeitswillige Hunde, die gerne lernen und neue Aufgaben übernehmen. Mit einer konsequenten und positiven Trainingsmethode sowie ausreichend geistiger und körperlicher Beschäftigung können Groenendaels schnell und effektiv trainiert werden.

Brauchen Groenendael viel Pflege?

Ja, Groenendaels benötigen viel Pflege. Sie haben ein dichtes, doppeltes Fell, das regelmäßiges Bürsten erfordert, um Verfilzungen zu vermeiden und lose Haare zu entfernen. Außerdem benötigen sie regelmäßige Bewegung, geistige Stimulation und soziale Interaktion, um gesund und glücklich zu bleiben. Es ist wichtig, dass Groenendaels regelmäßig gebürstet, gebadet und gepflegt werden, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.

Wie lange leben Groenendael?

Groenendael-Hunde haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Die Lebensdauer kann jedoch durch verschiedene Faktoren wie Ernährung, Bewegung, Gesundheitsvorsorge und genetische Veranlagung beeinflusst werden. Es ist wichtig, sich um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu kümmern, um eine lange und erfüllte Lebensdauer zu fördern.

Sind Groenendael gute Familienhunde?

Ja, Groenendael sind gute Familienhunde. Sie sind intelligent, loyal und schützend, was sie zu großartigen Begleitern für Familien macht. Sie benötigen jedoch viel mentale und körperliche Stimulation sowie konsequente Erziehung und Sozialisierung, um sich optimal zu entwickeln. Wenn sie ausreichend beschäftigt und trainiert werden, können Groenendael sehr liebevolle und treue Familienmitglieder sein.

Zusammenfassung

Als Besitzer eines Groenendaels ist es wichtig zu wissen, dass diese Rasse vor allem liebevolle Aufmerksamkeit und konsequente Führung braucht. Sie sind sensibel und brauchen die Gewissheit, dass sie geliebt und geschätzt werden. Sie sind auch sehr aktiv und erfordern reichlich Bewegung täglich, um gesund und glücklich zu bleiben. Zudem benötigen sie eine eiweißreiche Ernährung und regelmäßige Pflege ihrer prachtvollen Fellhaare.

In der Zusammenfassung können wir sagen, dass der Groenendael eine erstaunliche Hunderasse ist, die eine tiefe Bindung und Engagement von ihrem Besitzer erfordert. Mit der richtigen Führung und Versorgung wird dieser Hund zu einem treuen und liebevollen Begleiter, der Sie mit seinem Charme und seiner Intelligenz jeden Tag erfreuen wird. Es ist ein wahrer Genuss, einen Groenendael zu besitzen, wenn man bereit ist, die Verantwortung, die mit seinem Besitz einhergeht, zu übernehmen. Ihre Anpassungsfähigkeit, ihre Eleganz und ihr unermesslicher Mut machen sie zu einer wirklich außergewöhnlichen Rasse.

Belgischer Schäferhund  - Tervueren

Voller majestätischer Anmut, faszinierender Intelligenz und bemerkenswerter Vielseitigkeit, ist der Tervueren deutlich mehr als nur ein gewöhnlicher Hund. Mit seinen markanten Eigenschaften und seinem unverkennbaren Aussehen ist diese belgische Hunderasse ein Symbol für Kompetenz, Loyalität und unermesslichen Mut. 

Der Tervueren gehört zur Rasse der belgischen Schäferhunde und ist bekannt für seine hervorragenden Fähigkeiten als Arbeitshund. Obwohl es unbestreitbar ist, dass er ein hervorragender Begleiter und Beschützer ist, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Beziehung zwischen Menschen und Tervueren eine angemessene Sozialisierung. Dieser Hund ist von Natur aus aktiv und intelligent und braucht daher eine konsequente Erziehung und Training, um seine vollen Potenziale zu entfalten.

Sozialisation des Belgischen Schäferhundes der Varietät Tervueren

Ein besonderer Aspekt der Sozialisation des Tervuerens ist das Training. Dies sollte bereits im Welpenalter beginnen und beinhaltet den Umgang mit verschiedenen Menschen und Tieren sowie die Gewöhnung an verschiedene Umgebungen. Sozialisationstraining fördert Toleranz, Anpassungsfähigkeit und Vertrauen und verhindert zugleich Entwicklungsprobleme und unerwünschtes Verhalten.

Grundkommandos

Die Grundkommandos sind dabei von besonderer Bedeutung. „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und das Rückrufkommando „Hier“ sind absolute Basics, die jeder Tervueren beherrschen sollte. Sie sind nicht nur eine Grundvoraussetzung für das alltägliche Zusammenleben mit dem Hund, sondern auch essenziell für weitere Gehorsamstrainingseinheiten.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining ist bei dieser Rasse besonders wichtig. Der Tervueren ist ein aktiver, schneller und intelligenter Hund, der stets bereit ist, Aufgaben zu übernehmen. Daher ist es notwendig, ihm Gehorsamkeit beizubringen, um sein Energielevel und seinen Arbeitseifer zu kontrollieren.

Das Leinentraining ist ebenfalls essentiell. Ein Tervueren, der gut an der Leine läuft, ist eine Freude für seinen Besitzer. Es erfordert Geduld und Konsistenz, aber die Ergebnisse sind es wert. Zudem trägt es zur Sicherheit des Hundes bei.

Spiel- und Apportiertraining

Spiel- und Apportiertraining erfüllt zwei Funktionen: Es bietet dem Tervueren die benötigte körperliche Bewegung und geistige Stimulation und stärkt gleichzeitig die Bindung zwischen Hund und Halter. Spiele wie "Holen" und "Suchen" sind ideal, da sie die natürlichen Instinkte des Hundes ansprechen.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Wie groß wird ein ausgewachsener Tervueren?

Ein ausgewachsener Tervueren kann eine Schulterhöhe von 56 bis 66 cm erreichen.

Wie viel Bewegung braucht ein Tervueren?

Ein Tervueren ist eine hochenergetische Hunderasse, die viel Bewegung und Aktivität benötigt. Idealerweise sollten sie täglich mindestens 2-3 Stunden körperliche Aktivität erhalten, die aus Spaziergängen, Laufen, Spielen und geistiger Stimulation besteht. Diese Rasse ist intelligent und braucht sowohl körperliche als auch geistige Herausforderungen, um glücklich und ausgeglichen zu sein.

Sind Tervueren leicht trainierbar?

Ja, Tervueren sind in der Regel leicht trainierbar. Sie sind intelligente Hunde, die gerne lernen und Aufgaben erledigen. Mit einer konsequenten und positiven Trainingsmethode sowie ausreichend Bewegung und geistiger Stimulation können Tervueren gut trainiert werden. Es ist wichtig, ihre natürliche Intelligenz und Arbeitsbereitschaft zu nutzen, um eine enge Bindung aufzubauen und sie zu gehorsamen und gut erzogenen Begleitern zu machen.

Wie ist der Charakter eines Tervueren?

Der Tervueren ist eine belgische Hunderasse, die für ihre Intelligenz, Wachsamkeit und Arbeitsbereitschaft bekannt ist. Sie gelten als energiegeladen, loyal und schützend gegenüber ihren Familienmitgliedern. Aufgrund ihres starken Arbeits- und Schutztriebs benötigen sie viel mentale und körperliche Beschäftigung. Sie sind auch sehr lernfähig und reagieren gut auf Training.

Braucht ein Tervueren viel Fellpflege?

Ja, Tervueren benötigen regelmäßige Fellpflege aufgrund ihres dichten und langen Fells. Es ist wichtig, ihr Fell regelmäßig zu bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden und die Gesundheit der Haut zu erhalten. Darüber hinaus kann auch regelmäßiges Baden und Trimmen notwendig sein, um das Fell in gutem Zustand zu halten.

Zusammenfassung

Letztendlich, als Besitzer eines Tervueren, ist es besonders wichtig zu verstehen, dass dieser Hund eine ausreichende Menge an Bewegung und geistiger Anregung braucht. Eine angemessene Sozialisation und konsequentes Training tragen zu einem ausgeglichenen Verhalten bei. Es geht darum, eine gesunde, glückliche und harmonische Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Tervueren zu erzielen, die auf Vertrauen, Respekt und gegenseitigem Verständnis beruht. Durch all dies wird Ihr Tervueren nicht nur zu einem treuen Begleiter, sondern auch zu einem integralen Bestandteil Ihres Lebens werden.

Belgischer Schäferhund  - Laekenois

Der Belgische Schäferhund Laekenois gehört mit seiner einzigartigen Erscheinung und seinem unvergleichlichen Charakter zu den faszinierendsten Hunderassen der Welt. Diese ursprünglich stark arbeitsgeprägte Rasse zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Intelligenz und einen bemerkenswerten Arbeitswillen aus. Es ist eine Rasse, die stolz und anmutig, doch gleichzeitig selbstbewusst und wachsam ist. Weit entfernt von einer reinen Schönheitsrasse, ist der Laekenois ein athletischer, energiegeladener und hart arbeitender Hund, der jede Herausforderung mit Leidenschaft und Begeisterung meistert.

Sozialisation des Belgischen Schäferhundes der Varietät Laekenois

Die Sozialisierung des Laekenois ist ein äußerst wichtiges Element seiner Erziehung. Als natürlicher Wachhund ist es unerlässlich, dass er von klein auf lernt, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Dies erfordert eine konstante, geduldige und einfühlsame Erziehung, bei der der junge Hund die Möglichkeit hat, eine Vielzahl von Menschen, Tieren und Umgebungen kennenzulernen. Dabei sollte der Fokus immer darauf liegen, positive Erfahrungen zu fördern, um ein ausgeglichenes, selbstsicheres und gut sozialisiertes Verhalten zu entwickeln.

Grundkommandos

Die Grundkommandos sind für den Laekenois besonders wichtig. Dazu zählen insbesondere die Befehle "Sitz", "Platz", "Hier" und "Aus". Diese Kommandos bilden das Fundament für die weitere Ausbildung und sollten daher von Beginn an beherrscht werden. Der Laekenois ist sehr intelligent und eignet sich daher schnell die Grundlagen an. Er reagiert besonders gut auf positive Verstärkung und belohnungsbasierte Trainingstechniken.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining ist ebenfalls ein zentraler Aspekt der Erziehung eines Laekenois. Durch seine natürliche Wachsamkeit und seinen ausgeprägten Schutztrieb kann es passieren, dass er manchmal eigenständig Entscheidungen trifft. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, ihn von Anfang an zu einem zuverlässigen Gehorsam zu erziehen. Auch hier ist Geduld gefragt, denn ein konsequentes, aber liebevolles Training wird auf lange Sicht die besten Ergebnisse erzielen.

Das Leinentraining ist bei dieser Rasse besonders wichtig, da sie starken Jagdinstinkten nachgehen können. Sie müssen von Anfang an lernen, dass es beim Spazierengehen Regeln gibt, die eingehalten werden müssen.

Spiel- und Apportiertraining

Das Spiel- und Apportiertraining sind ideal, um die Energie und Intelligenz des Laekenois sinnvoll zu kanalisieren und ihn geistig und körperlich auszulasten. Spielzeuge und Aktivitäten, die das Apportieren fördern, sollten daher einen festen Bestandteil des Trainingsplans darstellen.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Wie alt wird ein Laekenois?

Ein Laekenois hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 11-14 Jahren.

Wie viel Bewegung benötigt ein Laekenois pro Tag?

Ein Laekenois benötigt etwa 2-3 Stunden Bewegung pro Tag. Diese Hunde sind energiegeladen und brauchen ausreichend körperliche und geistige Aktivität, um gesund und glücklich zu bleiben. Das kann Spazierengehen, Laufen, Spielen und mentale Herausforderungen wie Suchspiele oder Training umfassen. Es ist wichtig, die Bedürfnisse des individuellen Hundes zu berücksichtigen und regelmäßige Bewegung in den Tagesablauf zu integrieren.

Wie kann ich die Fellpflege eines Laekenois am besten durchführen?

Die Fellpflege eines Laekenois erfordert regelmäßiges Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden und das Fell sauber zu halten. Da das Fell des Laekenois grob und drahtig ist, empfiehlt es sich, eine geeignete Bürste zu verwenden, die tief in das Fell eindringt, um lose Haare zu entfernen. Einmal pro Woche sollte das Fell gründlich gebürstet werden, und während des Fellwechsels kann eine häufigere Bürstung erforderlich sein. Darüber hinaus ist es wichtig, die Ohren regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen, sowie die Krallen zu schneiden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Laekenois zu gewährleisten.

Sind Laekenois gute Familienhunde?

Ja, Laekenois sind gute Familienhunde. Sie sind loyal, intelligent und energiegeladen, was sie zu großartigen Begleitern für aktive Familien macht. Sie sind auch beschützend und können gut mit Kindern umgehen, wenn sie von klein auf an sie gewöhnt werden. Allerdings benötigen sie konsequente Erziehung und ausreichend Bewegung, um glücklich und ausgeglichen zu sein.

Welche Art von Training passt am besten zu einem Laekenois?

Für einen Laekenois eignet sich am besten ein konsequentes und abwechslungsreiches Training. Aufgrund ihrer Intelligenz und Arbeitsfreude sind sie gut für Gehorsamkeits-, Agility- und Fährtentraining geeignet. Es ist wichtig, sie mental und körperlich zu fordern, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Zudem benötigen sie eine klare Führung und positive Verstärkung, um erfolgreich zu sein.

Zusammenfassung

Als Besitzer eines Laekenois ist es besonders wichtig, die Bedürfnisse dieser Rasse zu verstehen und zu berücksichtigen. Der Laekenois ist kein Couchpotato, sondern erfordert ein hohes Maß an körperlicher und geistiger Stimulation. Dazu gehören tägliche ausgedehnte Spaziergänge, Trainingsübungen und natürlich Spielzeit. Er ist ein loyal und eng mit seiner Familie verbunden und sollte daher so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Laekenois ein vielseitiger, intelligenter und ausdauernder Hund ist, der eine geduldige, konsequente Erziehung und ausreichende Beschäftigung benötigt. Mit der richtigen Sozialisierung, Training und Liebe kann er jedoch zu einem unvergleichlichen Begleiter werden, der seine Familie auf jede erdenkliche Weise bereichern wird. Es ist eine Herausforderung, einen Laekenois zu besitzen, aber die Belohnung, die sich daraus ergibt, ist unvergleichlich.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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Rassetypische Krankheiten des Belgischen Schäferhundes

Belgischer Schäferhund: Welche Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und sonstigen rassetypischen Hundekrankheiten können auftreten?

Erbkrankheiten

Durch die sorgsame und kontrollierte Zucht, sind wir Belgischen Schäferhunde von Haus aus eine gesunde, robuste und widerstandsfähige Rasse. Aber trotz bester genetischer Vorgaben, bringen auch wir die eine oder andere Rasseprädisposition für diverse Erbkrankheiten mit. Diese müssen aber bei Weitem nicht zwanghaft auftreten, umso wichtiger ist es, uns als Welpe von einer seriösen, fürsorglichen und erfahrenen Bezugsquelle zu erwerben. Worauf es hier beim Welpenkauf alles ankommt, könnt ihr in unserem ergänzenden Magazinartikel nachlesen.

Da wir Belgier keine Modehunde sind, sondern immer Wert auf die Leistungsfähigkeit unserer Rasse für die Verwendung als Arbeits- und Gebrauchshund gelegt wurde und innerhalb der organisierten Reinzucht durch sorgfältige und strenge Selektion der Zuchthunde, nur mit tauglichen und genetisch gesunden Hunden gezüchtet wurde, gilt unsere Rasse als relativ unbelastet - immerhin erreichen wir eine durchschnittliche Lebenserwartung von 11-14 Jahren.

Schauen wir uns nun die vorhandenen Dispositionen an:

Eine der wenigen erblich bedingten Hundekrankheiten, die uns Belgische Schäferhunde treffen kann, ist die Hüftgelenksdysplasie (HD). Sie schränkt uns in der Bewegung ein und ist mit einem fortschreitenden Verlauf äußerst schmerzhaft. Aber das Gute: nur ganz wenige Fälle sind tatsächlich auf Grund der sorgsamen Zuchtaktivitäten bekannt. 

Dasselbe gilt für die Ellbogendysplasie (ED), die uns Belgier heimsuchen kann. Es handelt sich um eine wachstumsbedingte Erkrankung des Ellbogengelenkes.

Des Weiteren gilt die Epilepsie als genetisch bedingt und trifft uns in Ausnahmefällen. Diese Krankheit betrifft das Nervensystem von uns Hunden und führt zu Krampfanfällen.

In den USA sammelt die Orthopedic Foundation for Animals (OFA) seit Anfang der 1970er Jahren, Untersuchungsergebnisse von den tiermedizinischen Behandlungen zu allen Hunderassen.

Sie führt die Degenerative Myelopathie als erbliche Belastung für uns Belgischen Schäferhunde mit einer Quote von 11,8% der untersuchten Belgier auf. Die Degenerative Myelopathie ist eine Rückenmarkserkrankung, die einen langsamen Verlauf hat.

Etwaige genetische Augenerkrankungen werden bei der OFA mit geringen 2,1% der Hunde aufgezeigt.

Die Orthopedic Foundation for Animals (OFA), erwähnt die Schilddrüsen-Unterfunktion in ihren statistischen Aufzeichnungen, bei verschwindend geringen 0,6% der untersuchten Belgischen Schäferhunden. Also fast nicht präsent und erwähnenswert.

Bei der Zahnstatusaufnahme sind hingegen Zahnauffälligkeiten bei 7,7% der Belgier diagnostiziert.

Sonstige Krankheiten

Ansonsten haben wir Belgischen Schäferhunde mit Hundekrankheiten in aller Regel nicht viel zu tun, da wir eine hervorragende Konstitution und stabile Gesundheit mitbringen.

Natürlich kann es allerdings beim Hundesport oder der Freizeitaktivität zu Verletzungen von Knochen oder Bändern kommen, oder in ganz seltenen Fällen zu Bissverletzungen durch Auseinandersetzungen mit Artgenossen.

Der eine oder andere Belgier mag sich vielleicht mal den Magen verderben und mit Durchfällen oder Erbrechen zu tun haben, oder es trifft einen Belgischen Schäferhund mit einer Futtermittelallergie. Alles Dinge, die mal vorkommen können, aber die Welt nicht untergehen lassen.

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Welche Aktivitäten eignen sich für den Belgischen Schäferhund?

Welche Hundesportarten und Alltagsbeschäftigungen eignen sich für den Belgischen Schäferhund?

Passende Sportarten

Da wir Belgischen Schäferhunde als höchst leistungsfähige und gebrauchstaugliche Arbeitshunde gezüchtet wurden und bis heute uns auf Grund der herausragenden körperlichen Vorgaben und geistig/mentalen Merkmale für zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten eignen, werdet ihr erstaunt sein, welch Qualität und Fähigkeiten wir beim Hundesport und den Freizeitaktivitäten aufs "Parkett" legen. Wir sind äußerst sportlich und vielseitig talentiert, können nahezu alles erlernen, woran wir Spaß und Freude haben. Sprich, mit uns als Partner, steht euch die Welt des Hundesports und der sonstigen Hundebeschäftigung, vom Apportieren des Balls, Geschicklichkeitsübungen beim Balancieren über einen dünnen Baumstamm, der Suche von versteckten Leckerchen, bis hin zum Trickdog weit offen - wir wünschen uns nur, alle geeigneten Aktivitäten möglichst mit euch zusammen erleben zu dürfen.

Bevor es aber losgehen kann, bitten wir euch uns nochmals beim Tierarzt durchchecken zu lassen, um unsere Tauglichkeit zu überprüfen. Zudem wollen wir Belgier nicht zu früh mit belastenden sportlichen Aktivitäten loslegen, da dies während der Wachstumsphase, schaden kann. Gibt es keine Einschränkungen und Bedenken, und ihr habt grünes Licht vom Doc erhalten, dann kann es fast losgehen.

Sollte körperlich, organisch und geistig alles im Lot sein, dann gilt es uns an die Hundesportarten und Freizeitbeschäftigungen von der Intensität behutsam heranzuführen und langsam zu steigern. Auch das Aufwärmen und ausreichend Ruhephasen sind nicht zu vergessen. Wie bei einem Profisportler eben.

Das Lebensalter spielt dabei ebenso eine große Rolle, denn als kraftstrotzender junger Rüde sind wir zu mehr in der Lage, als wenn es sich um einen ins hohe Alter gekommenen Belgier handelt. Denn auch wir Hunde spüren irgendwann die ersten Alterserscheinungen, auf die dann unbedingt Rücksicht genommen werden muss. 

Die nachfolgenden Hundesportarten und Freizeitbeschäftigungen müssen trotz ihrer Eignung nicht jedem von uns liegen oder Spaß machen. Dies solltet ihr aufmerksam beobachten. Hier gilt letztlich: Probieren geht über Studieren.

Solltet ihr zu den einzelnen Hundesportarten mehr Infos lesen wollen, so habt ihr die Möglichkeit über den link in der Box "Passende Sportarten" viele interessante Details zu erfahren:

Agility Hoopers 

Beim Hoopers-Agility müssen wir einen Hindernisparcours bestreiten, der fest nummeriert ist und unser Hundeführer auf Distanz Signale, Kommandos und Zeichen gibt, was wir auszuführen haben.

Hierbei sind abrupte Richtungswechsel auf Ansage genau so zu praktizieren, als das Durchlaufen von Tunneln oder klassischen Elementen des Agility.

All unsere physischen und psychischen Veranlagungen, können wir bei den Übungen bestens einbringen.

Agility

Es handelt sich um einen abgesteckten Hindernisparcours, den wir Belgischen Schäferhunde beim Agility mit unserem Herrchen gemeinsam, absolvieren sollen. Auf Zeit versteht sich.

Dabei kommen u.a. unsere Führigkeit, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Ausdauer, Sprungkraft, Koordinationsfähigkeit und Geschick zum Einsatz. 

Die geforderten Übungen beim Agility, setzen wir mit großem Spaß und Elan um. Es handelt sich hierbei um eine favorisierte Hundesportart von uns Belgiern, da sie hervorragend unsere körperlichen und geistigen Merkmale abrufen lässt und uns entsprechend fordert. Wir liefern dann die versprochenen und erhofften Glanzleistungen ab.

Dogfrisbee / Discdogging 

Beim Dogfrisbee oder Discdogging, werden die Reaktionsfähigkeit, Aktionsbereitschaft, Laufvermögen, Agilität und Sprungkraft bei den verschiedenen Übungen angesprochen.

Innerhalb drei verschiedener Disziplinen (Freestyle, Mini- und Long-Distance), besteht unsere Aufgabe darin, eine zuvor geworfene Frisbee-Scheibe mit unserem Fang zu ergattern und in der Luft aufzunehmen.

Flyball 

Wenn wir Belgier Flyball ausüben dürfen, können wir gegen andere Teams auf nebeneinander verlaufenden Bahnen, gegeneinander antreten. Dieser Wettbewerb stachelt uns nochmals zusätzlich an, denn wir wollen gewinnen...

Dabei sind unsere Schnelligkeit, Beweglichkeit und Reaktionsvermögen unerlässlich, um bei dieser Sportart glänzen zu können und erwünschte Erfolge zu erzielen.

Wir laufen vom Start zu einer Ballmaschine, drücken mit Hilfe unserer Pfote einen Knopf, woraufhin ein Mechanismus ausgelöst und ein Ball aus der Maschine geworfen wird, den wir reaktionsschnell fangen und zügig zum Ziel zurücklaufen müssen.

Hierbei ist für Spaß und Spannung gesorgt.

Fährtenarbeit / Nasenarbeit 

Da wir Belgischen Schäferhunde eine sehr gute Nase haben und diese auch verschiedentlich beim Einsatz als Diensthunde unter Beweis stellen müssen, eignet sich generell jede Form von Nasenarbeit - so auch die Fährtenarbeit im Hundesportbereich. 

Damit wird besonders unser Geruchssinn zum Arbeiten eingespannt, hinzu sorgt das konzenrierte Suchen auch für mentale Auslastung.

Mantrailing 

Eine wunderbare Hundesportart, die wir Belgier mit Begeisterung ausüben, ist das Mantrailing.

Dabei gilt es eine Duftmarke und Fährte von einer bestimmten Person aufzunehmen, diese ohne uns von irgendetwas ablenken zu lassen, mit unserem Hundeführer zu verfolgen und möglichst die vermisste Person aufzufinden.

Es werden die volle Konzentrationsfähigkeit, Entschlossenheit und und unsere Nase gefordert - ideal zur kopfseitigen Auslastung.

Obedience 

Gehorsamkeitsübungen wie das Apportieren, bei Fuß Gehen, die klassischen Elemente Sitz und Platz, werden in einer Teamleistung Hund und Mensch, von uns Belgischen Schäferhunden beim Obedience trainiert.

Das korrekte und exakte Ausführen der Elemente ist ein wesentliches Ziel, bei dieser Sportart. Es handelt sich hierbei um die Hohe Schule des Gehorsams.

Hier werden der Gehorsam, die Konzentrationsfähigkeit, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit unsererseits abgerufen, zudem müssen wir zeigen, wie eingespielt und aufeinander abgestimmt wir mit unserem Hundeführer arbeiten können.

Dogdancing 

Auch das Dogdancing wird mit uns Belgiern betrieben, bei dem wir eine choreographisch einstudierte Performance mit unserem Herrchen zusammen, zu laufender Musik aufführen.

Es fließen viele Elemente des Obedience (Gehorsam) in Kombination mit einstudierten Kunststücken, wie beispielsweise Rückwärtsgehen, Drehungen und Sprünge, ein. Die Sportart kann ein wenig mit dem Dressurreiten verglichen werden. Durch das Abrufen und Führen unseres Hundeführers mittels Kommandos und darauf folgenden Ausführungen, werden Körper und Geist gleichermaßen trainiert. 

Rally Obedience 

Eine abwechslungsreiche Hundesportart stellt das Rally Obedience dar. Hierbei absolvieren wir einen Hindernisparcours, den unser Hundeführer mitläuft und uns an jeder Station Anweisungen gibt, die wir entsprechend umsetzen sollen. An jedem einzelnen Hindernis ist eine vom Veranstalter angebrachte Beschilderung mit den zu absolvierenden Schritten, angebracht.

Auf Zeit müssen wir Belgischen Schäferhunde die Strecke mit unserem Menschen hinter uns bringen und entsprechend gehorsam, schnell und exakt ausführen.

Treibball 

Auch Treibball eignet sich für uns Belgier.

Dabei ist es das Ziel, 8 Gummi- bzw. Gymnastikbälle nacheinander in ein aufgestelltes Tor zu verbringen. 

Um dies zu erreichen, ist unser voller Körpereinsatz gefragt. Es sind sowohl die Schnauze, als auch alle anderen Körperteile gestattet. Wir bringen hierfür mit unserer Lauffreude, Beweglichkeit, Wendigkeit, Schnelligkeit und Ausdauer, die besten Voraussetzungen mit. Wir werden uns garantiert gut schlagen...

Turnierhundesport

Um bei den verschiedenen Übungen des Turnierhundesports gut abschneiden zu können, müssen wir eine gute Fitness und hervorragende läuferische Qualitäten mitbringen. Aber auch ihr Halter seid gefordert, wird von Hund und Mensch gemeinsam ausgeführt. Sprich, auch ihr müsst entsprechend fit und sportlich sein.

So beinhaltet die Sportart Disziplinen wie dem Vierkampf, mit Gehorsamkeitseinheiten, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf. Ferner gibt es noch verschieden lange Geländeläufe, die uns als Team konditionell alles abverlangen.

Der Turnierhundesport ist also auch eine hervorragende Aktivität, wo wir unsere Schnelligkeit, Agilität, Ausdauer, Sprungskraft und Geschicklichkeit einbringen können. Durch die Gehorsamkeitsübungen werden zudem auch die psychischen Eigenschaften gefördert.

Vielseitigkeitssport (Fährte, Unterordnung, Schutzdienst) / Gebrauchshundesport

Der Gebrauchshundesport / Vielseitigkeitssport wird als Königsdisziplin im Hundesport bezeichnet - nicht umsonst, denn hier werden körperliche und geistige/mentale Eigenschaften bei uns Belgiern in hohem Maße gefordert und die Gebrauchstauglichkeit und Leistungsfähigkeit auf höchst unterschiedliche Weise auf die Prüfung gestellt. 

Aber, die Hundesportart gilt als unser Steckenpferd, es ist unsere Paradedisziplin.

Dabei stehen die Teildisziplinen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst im Fokus, sprich Nasenarbeit, Gehorsam und diverse Schutzhundübungen sind Gegenstand der Herausforderungen für Mensch und Tier.

Rettungshundesport

Auch in diesem Umfeld fühlen wir Belgische Schäferhunde uns sauwohl. Denn wir bringen die notwendigen Fähigkeiten mit, um im Rettungshundesport zu bestehen und hervorragende Leistungen zu erzielen. Nicht umsonst werden wir schließlich auch von Rettungshundestaffeln nach eine umfangreichen Ausbildung zum Rettungshund, rund um die Vermisstensuche eingesetzt.

Aktivitäten für jeden Tag

Nachdem wir nun ausführlich einige der möglichen Hundesportarten angeschnitten haben, wollen wir uns den alltäglichen Freizeitaktivitäten zuwenden, die ihr mit uns Belgischen Schäferhunden alternativ und in Ergänzung, unternehmen könnt:

Spaziergänge

Für uns Belgier gilt wie für fast alle Hunderassen, dass wir mehrmals am Tag bei einer ausgedehnten Hunderunde im Freien bewegt werden wollen. 

Die klassischen Spaziergängen stellen dabei die Basis im Hinblick auf die Auslastung dar, sollten ausreichend spannend und abwechslungsreich sein, damit durch unterschiedliche Streckenabläufe keine Langeweile aufkommt und auf Grund sich ändernder Umwelteinflüssen, stetig neuer Reize gesetzt werden und auf uns einwirken. Denn dies schärft die Sinne, lässt uns beim Schnüffeln, Hören und Sehen ständig kopfseitig arbeiten.

Ideal wäre, wenn ihr unterwegs diverse Aufgaben, Spiele und kurze Trainingssequenzen einbaut, damit es nicht zu eintönig wird und mitunter wiederum andere Eigenschaften von uns dabei gefragt sind. So könnt ihr Leckerchen unterwegs verstecken und von uns suchen lassen, mit einer Frisbee Apportieren üben, uns die Gelegenheit für sozialen Hundekontakt auf der Hundewiese bieten, Geschicklichkeitsübungen, Hundestricks oder ein paar Gehorsamkeitsübungen trainieren. Es gibt unzählige Möglichkeiten, uns eine Freude zu bereiten und gleichzeitig auszulasten. Seid einfach kreativ.

Gassirunden

Neben den täglichen Spaziergängen und sonstigen Aktivitäten wie dem Hundesport, sollten zu fixen Zeiten Gassirunden stattfinden, damit wir unser Geschäft verrichten können.

Auch diese bringen einen gewissen auslastenden Charakter mit, da wir uns einerseits die Beine vertreten, andererseits hundeüblich mit der Nase auf dem Boden kleben, dabei die unterschiedlichsten Infos durch diverse Duftmarken aufnehmen und unsere Schlüsse daraus ziehen. Das strengt die Sinne und demzufolgen unseren Kopf an.

Während dieser kurzen Gassigänge könnt ihr natürlich ebenfalls die ein oder andere Übung oder ein kurzes Suchspiel einbauen...

Wanderungen

Spannende Wanderrouten durch Weinberge, entlang eines fließenden Gewässers oder See, durch Wälder, Felder, oder über weitläufige Wiesen, sind eine perfekte Alternative zu den Tagesspaziergängen. Wir freuen uns diebisch über gemeinsame Ausflüge mit Rucksack, um entweder in der unmittelbaren Umgebung mehrere Stunden zu laufen oder gar neue Wegstrecken gemeinsam mit euch zu erkunden.

Dabei werden wir unseren notwendigen Auslauf und viele unterschiedliche Eindrücke beim Entdecken der Flora und Fauna bekommen.

Fahrradtouren

Dasselbe gilt für die Fahrradtouren. Auch diese Form der Aktivität lastet uns aus. 

Sinnvoll ist eventuell eine Fahrradbegleithundeausbildung, damit wir und unser Hundeführer, die sichere Teilnahme in der Öffentlichkeit mit Hund und Fahrrad lernen. Das liegt natürlich in eurem Ermessen.

Die nötigen Fähigkeiten für das gemeinsame Fahrradfahren bringen wir mit und können ausdauernd neben euch herlaufen.

Joggingrunden

Ihr seid leidenschaftliche Jogger? Prima. Dann nehmt uns bitte zu allen Trainingseinheiten mit. Denn wir lieben das Laufen und werden locker mit euch mithalten.

Inlinerfahren

Ebenso eignet sich das Inlinerfahren, um zusammen einige Kilometer Strecke zu machen.

Diese Form der Bewegung fordert uns beide, Halter wie Hund.

Da wir in der Lage sind, schnelle Positionswechsel und Richtungsänderungen vorzunehmen, gleichzeitig aus dem Stand Gas zu geben, kann unser Herrchen dies beim Inlineskating sehr gut umsetzen, denn dies sind auch Elemente beim Inlinerfahren.

Reitausflüge

Ihr habt ein Pferd mit dem ihr regelmäßig in der Flut ausreitet....dann sorgt für eine umfassende Sozialisierung und gewöhnt uns aneinander, damit wir eine enge Freundschaft aufbauen und gemeisam der Sonne entgegen reiten.

Etwas Schöneres kann es doch gar nicht geben, als dass ihr mit euren beiden Lieblingstieren auf Tour geht, oder?

Apportspiele Stock, Ball, Frisbee

Verschiedene Apportierspiele im eigenen Garten, auf der Hundewiese oder am nahegelegenen See, sind eine willkommene Alternative, wo wir läuferische oder gar schwimmerische Komponenten mit dem Apportieren von Gegenständen wie Bällen, Frisbee, Dummys oder spezieller Apportel aus dem Hundesport, trainieren können.

Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Aktivitäten und Beschäftigungen mit denen ihr uns glücklich machen könnt, die an dieser Stelle aber den Rahmen sprengen würden.

Intelligenz- und Suchspiele

Mit unserer feinen Nase spüren wir sehr zuverlässig im Rahmen des Hundesports oder nach vollendeter Ausbildung bei einem konkreten Suchauftrag als Dienst- oder Rettungshund, diverse Dinge auf. Aber auch im privaten Umfeld freuen wir uns über die unterschiedlichstem Suchaufgaben, seien es versteckte Leckerchen oder ein Lieblingsspielzeug im Haus, Garten oder Wald.

Wir Belgischen Schäferhunde sind bekanntlich richtige Intelligenzbolzen, die nicht genug Aufgaben für den Kopf bekommen können. Wir wollen konkrete Problemstellungen lösen...hier bieten sich verschiedene Intelligenzspiele prima an. So gibt es unterschiedliche Spielzeuge, in denen man Futter verstecken kann und wir Hunde uns Gedanken machen müssen, wie wir mit Geschick und Cleverness an die Leckereien kommen. Dies strengt uns richtig an - lohnt sich aber, spätestens wenn wir das Futter zwischen den Zähnen haben. Ferner gibt es spezielle Brettspiele für Hunde, deren Schwierigkeitsgrad mit steigendem Erfolg erweitert werden kann. Auch diese Aufgaben meistern wir garantiert.

Mit derartigen Beschäftigungsformen können wir auch gut einmal fieses Wetter im Wohnbereich aushalten und mit euch gemeinsam einige geeignete Spiele Drinnen ausführen. In diesem Zusammenhang haben wir für euch einen weiterführenden Artikel zum Thema im Magazin bereitgestellt. Klickt einfach hier.

Hundetricks, Kunststücke und außergewöhnliches Verhalten

Für das Einstudieren von Hundetricks und speziellen Kunststücken sind nahezu alle Hunde zu begeistern. Auch wir Belgier sind mit Spaß und Enthusiasmus dabei, um beispielsweise einen Spielball auf dem Fang zu balancieren oder uns im Kreis zu drehen. Warum auch nicht auf dem Boden liegend, uns einmal um die eigene Achsen rollen?

Ferner kann man auch uns Belgiern außergewöhnliches Verhalten antrainieren, wie es bei Assistenzhunden der Fall ist, die dadurch ihrem hilfsbedürftigen Sozialpartner, bestimmte Arbeiten abnehmen. So könntet ihr mittel dem Targettraining das Verhalten aufbauen, das uns in die Lage versetzt, mit Nase oder Pfoten einen Lichtschalter zu betätigen. Ebenso sind Apportieraufgaben wie das Zeitung, Haussschuhe oder Fernbedienung bringen, mit entsprechender Übung ein Klacks.

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Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Belgischen Schäferhundes

Welche Besonderheiten sind im Hinblick auf Haltebedingungen, Zeit- und Kostenaufwand beim Belgischen Schäferhund zu beachten?
Pflege Mittel
tägliche Aktivitäten Hoch
Gassi gehen Hoch
Erziehung Mittel

Anforderungen an den Hundehalter

Stadttauglichkeit

Eine Haltung als Stadthund ist sicherlich nicht die Präferenz von uns Belgischen Schäferhunden und aus vielerlei Sicht würden wir uns daher das Leben auf dem Land eher wünschen.

Unser Bewegungsbedürfnis und Beschäftigungsdrang sind ausgesprochen hoch. Wir brauchen viel Auslauf und entsprechende Aufgaben, um uns kopfseitig rassespezifisch zu fordern. Um also dem notwendigen Auslastungsgrad nachkommen zu können, müssen auch genügend artgerechte und geeignete Möglichkeiten her. Und hier ist es bei uns Belgiern definitiv nicht mit der Gassirunde im Stadtgebiet getan. Sprich, bei einer etwaigen Stadthaltung kommen weite Wege auf euch zu, um den nächsten geeigneten Hundesportverein oder Hundeplatz zu erreichen, wo wir zum Hundetraining und Hundesport können. Dies ist dann verkehrsseitig sicherlich beschwerlicher und stressiger, zudem deutlich zeitintensiver, als in ländlichen Gegenden - damit wird dann alleine Hin- und Rückfahrt zu einem nervenaufreibenden Erlebnis für unseren Halter, zudem ist es dann nicht mit 20-minütigen Sportbetätigung getan...

Ebenso sind Hundewiesen, Wald und Felder für weitere Aktivitäten häufig nur mit einer langen Anfahrtszeit erreichbar. Und wir wollen definitiv an die frische Luft, in der Natur bewegt und beschäftigt werden. Wie sonst sollen wir uns entsprechend unserer Eigenschaften und Anlagen einbringen, entfalten und austoben können?

Vergesst nicht, dass wir als Rasse für Hütearbeiten auf dem Land gezüchtet wurden, unseren Alltag entsprechend im Freien bei Wind und Wetter verbrachten und demnach uns für das enge, geräuschintensive und hochfrequentierte Stadtleben, eher ungeeignet fühlen. 

Platzbedarf Wohnung

Unsere Hunderasse gehört definitiv zu den großgewachsenen Hunden. 

Wir benötigen nicht nur ausreichend große Ruhe- und Schlafzonen, sondern wollen genug Platz in der Wohnung haben, um uns zu bewegen, ohne dass wir überall anstoßen und Dinge zu Bruch gehen.

Der Wohnraum sollte angemessen hoch sein, allerdings nicht um uns dort auszutoben, denn dies muss unzweifelshaft an anderer Stelle geschehen. Und wenn wir ausreichend im Freien Laufen, Springen, Schwimmen, Toben und Arbeiten dürfen und voll auf unsere Kosten durch ein abwechslungsreiches Auslastungsprogramm kommen, dann spielt die Größe der Wohnung keine signifikante Rolle - der Platz muss nur bedarfs- und artgerecht sein.

Platzbedarf Garten

Ein Garten in entsprechender Größe kommt bei uns sehr gut an, denn neben den Aktivitäten unterwegs, sind wir dankbar, wenn wir den Garten zusätzlich ab und an zum Verweilen im Freien, nutzen können. 

Da wir wie beschrieben eine sehr wachsame und territoriale Rasse sind, kommt uns neben den gemeinsamen Spieleinheiten mit unseren Bezugsmenschen, etwaigen Trainingseinheiten zur Verfestigung von bereits angeeignetem Verhalten, einem ausgedehnten Mittagsschläfchen im Schatten oder dem Sonnenbad, die verantwortungsvolle Wächteraufgabe sehr entgegen - durch das aufmerksame Patrouillieren und Aufpassen, arbeiten unsere Sinne auf Hochtouren, um Ungewöhnliches sofort zu erhaschen und ggf. Alarm zu geben. Auch dies sorgt für viel mentale Anstrengung und trägt demnach zur Auslastung bei.

Ferner haben wir natürlich mit einem Zuhause mit Gartenanschluss auch mal die Möglichkeit, im Bedarfsfall mal auf kurzem Weg auszutreten, was z.B. im Krankheitsfall unseres Halters äußerst angenehm für beide Seiten ist.

Der Garten ist kein muss und nicht der einzige Ort im Hinblick auf Auslauf und Beschäftigung, aber eine willkommene Ergänzung, die dann bestenfalls auch die entsprechende Fläche ausweist.

Zeitaufwand Erziehung

Wir Belgischen Schäferhunde sind sehr kluge, gelehrige, lernwillige, arbeitseifrige und folglich gut zu erziehende Hunde. Allerdings benötigen wir ein Herrchen/Frauchen, die entsprechende Hunde- und besser noch Belgier-Erfahrung, Führungsqualität und Sachkenntnis mitbringen, sprich wissen wie man uns zu handhaben hat und weiß worauf es ankommt.

Und auch mit den besten Voraussetzungen braucht es die nötige Zeit, um uns als Persönlichkeit zu formen, alle notwendigen Erfahrungen und Lerninhalte in Sachen Prägung, Habituation, Sozialisierung und Grunderziehung zukommen zu lassen, um unsere Entwicklung maßgeblich zu beeinflussen und zu einem sozialverträglichen, umweltsicheren und alltagstauglichen Vierbeiner zu entwickeln.

Was ihr dann noch neben der Basisausbildung, also dem kleinen 1 x 1 der Hundeerziehung mit uns vorhabt, liegt an jedem einzelnen Halter selbst. Denn jeder weitere Ausbildungsschritt, wie der Hundeführerschein, die Begleithundeprüfung, die Verwendung innerhalb einer Rettungshundestaffel oder als Sporthund, wird zeitlich betrachtet, die ein oder andere "Schulstunde" am Tag verschlingen, um uns adäquat zu bilden und abzurichten.

Den zeitlichen Aufwand für die Grunderziehung sollte im mittleren Segment ausfallen, kann aber je nach Hundeindividuum und Halter, auch etwas weniger oder mehr Zeit benötigen.

Zeitaufwand Gassi

Zwischen den Spaziergängen und allen anderen Freizeitaktivitäten, brauchen wir alle paar Stunden eine kurze Gassirunde, um uns die Beine zu vertreten und lösen zu können.

Der zu kalkulierende Zeitaufwand hierfür ist je Gassigang zwar übersichtlich, aber kumuliert kommt doch wieder einiges an Zeit zusammen.

Zeitaufwand tägliche Beschäftigung

Hier müsst ihr als Halter eines unserer Rassevertreter, auf jeden Fall genügend Zeit mitbringen, um uns physisch und psychisch/mental die Bewegung und Beschäftigung zukommen zu lassen, damit wir uns ausreichend mit all unseren Eigenschaften einbringen und auslasten können. 

Kurzgesprochen, der erforderliche Zeitaufwand für uns Belgische Schäferhunde in Sachen Auslastung ist hoch, um uns vollends gerecht zu werden. Wir Belgier wollen mit abwechslungsreichen Aktivitäten gefordert und gefördert werden, damit wir am Ende des Tages auf unsere Kosten kommen, zufrieden und ausgeglichen sind.

Zeitaufwand Pflege

Regelmäßige Fellpflege ist trotz des strapazier- und widerstandfähigen Haarkleids, über alle Varietäten hinweg, notwendig. Dennoch sind wir generell pflegeleichte Hunde, da wir ein schmutzabweisendes Fell haben, schließlich durfte es unseren früheren Besitzern nicht noch zusätzlichen Arbeitsaufwand bereiten und entsprechend für das Verweilen und Arbeiten im Freien bedarfsgerecht beschaffen sein. 

Je länger das Haar der jeweiligen Varietät ist, desto häufiger gilt es mit Bürste und Kamm sich an die Pflege zu geben. Dies ist insbesondere bei uns Groenendael und Tervueren von Nöten, damit Schmutz aus dem Haar und altes, abgestorbenes Haar entfernt werden. Ferner werden Verfilzungen vermieden.

Die Hundepflege besteht aber nicht nur aus der Fellpflege - hier kommen diverse Körperteile und -bereiche ins Spiel, die ebenfalls den hygienischen Maßnahmen unterzogen werden müssen, da die Pflege letztlich zur Sauberkeit, Wohlbefinden, Funktionstüchtigkeit und Gesundheit beiträgt. Und ihr wollt doch einen schönen, gut anzusehenden, gepflegten, fitten und gesunden Belgier an eurer Seite haben...und nicht nur bei Showhunden, sondern auch Arbeitshunden ist die Körperpflege unwahrscheinlich wichtig, wie ihr hier nachlesen könnt.

Zur Hundepflege gehören demnach folgende Bereiche an unserem Körper:

  • Zahnpflege gegen Karies, Zahnstein und Mundgeruch
  • Ohrenpflege
  • Krallen- und Pfotenpflege
  • Augenpflege
  • Hautpflege
  • Pflege und Kontrolle des Geschlechtsapparat, Anus etc.

Auch wenn sich durch die unterschiedlichen Pflegeaufgaben der Aufwand nun hoch anhört, wir würden diesen eher mittelmäßig einschätzen. Mal mehr, male weniger, je nach Verwendung, Alter, Gesamtzustand etc.

Kostenaufwand Pflege

Wenn sich der zukünftige Besitzer eines Malinois, Tervueren, Groenendael oder Laekenois, Gedanken zu den Kosten rund um die Pflege macht, dann sind diese eher gering zu bewerten.

Denn der jeweilige Halter benötigt neben ein paar Pflegeutensilien wie Hundekamm und Bürste, ein paar Lappen und vielleicht noch ein paar sonstige Kleinigkeiten. 

Der Gang zum Hundesalon ist nicht unbedingt notwendig, kann aber durchaus für die langhaarigen Varietäten auch eine Alternative darstellen. Dies ist eine zeitliche und persönliche Geschichte.

Kostenaufwand Ernährung

Um den zu kalkulierenden Kostenanteil der Ernährung von uns Belgischen Schäferhunden zu beziffern, müssen wir einige beeinflussende Faktoren vorwegschicken:

Einmal gehören wir von unserer Körperstatur zu den großen Rassen, sind entsprechend für unsere angestrebte Verwendung, kompakt, robust und muskulös gebaut. Alleine schon die Energieversorgung zum Erhalt unserer hervorragenden Konstitution, ist hoch.

Nun gesellt sich aber noch ein entscheidendes weiteres Kriterium hinzu - die jeweilige Verwendung von uns Belgiern. Denn die körperliche Bewegung und kopfseitige Betätigung ziehen je nach Aktivität richtig Energie. Und wie ihr bereits mehrfach in unserer Rassebeschreibung gelesen habt, ist unser rassespezifischer Bewegungsdrang und das Bedürfnis vom Kopf und unseren Sinnen adäquat ausgelastet zu werden, sehr hoch. Sprich, wir brauchen viel und hochwertiges Futter, um unsere Batterien wieder aufzuladen, damit unsere herausragende Fitness, Leistungsfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit, Wohlbefinden und Gesundheit auf einem exzellenten Niveau verbleiben. Schließlich sind wir Belgischen Schäferhunde allzeit bereit und wie es der Rassestandard ausdrückt, von übersprudelnder Lebhafthaftigkeit und Aktionsbereitschaft geprägt...diese Eigenschaften wollen wir uns in eurem Sinne doch beibehalten.

Wie und was ihr uns nun als Hundefutter präsentiert, bleibt natürlich euch überlassen. Sei es nun industriell gefertigtes Nass- und/oder Trockenfutter oder vielleicht bevorzugt ihr ja das Barfen, sprich die Rohfütterung. Manche Halter schwören zwischenzeitlich auch auf glutenfreie Ernährung. Diesbezüglich wollen wir euch mehr Infos von unserer Tierärztin in einem gesonderten Artikel an die Hand geben.

Was die Ernährung generell betrifft, ist dies ein dynamischer Prozess, denn die Inhaltsstoffe und Futterbestandteile müssen regelmäßig an die individuellen Bedürfnisse von jedem einzelnen von uns Belgiern, angepasst werden. So spielen Faktoren wie Wachstum, Krankheiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten etc. eine wichtige Rolle - wir wollen ja nicht nur satt werden, sonder mit hochwertiger Energie versorgt werden, damit es uns gut geht.

Einige hilfreiche Tipps zur Fütterung findet ihr als Ergänzung hier.

Kostenaufwand Erziehung

Was die Kostenseite für die Grundausbildung von uns Belgischen Schäferhunden angeht, würden wir die Aufwandsseite gering bis mittelmäßig einordnen, denn auch hier kommt es auf den jeweiligen Vertreter von uns und auf die Zusammenarbeit mit unserem Herrchen/Frauchen an. Bei manchen ist vielleicht die Leitung etwas länger, sprich wir tun uns mit der einen oder anderen Übung schwerer, was den Zeit- und ggf. Kostenaufwand für einen Hundeprofi, erhöht.

Auf alle Fälle fallen in aller Regel diverse Hundschulkurse an, damit ihr uns wunschgemäß abgerichtet habt und unter sicherer Kontrolle führen könnt. Zudem ist während der Sozialisierungsphase auch die Teilnahme an einer Welpengruppe ratsam, damit wir externen Hundekontakt erhalten, um die innerartlichen Verhaltensnormen des Sozialverhaltens zu erlernen, üben, auf- und auszubauen. 

Was die weitere Ausbildung, aufbauend auf der notwendigen Basisausbildung anbetrifft, so kommt es immer auf die angestrebte Verwendung an, welche Kosten zukünftig auf euch Halter zukommen werden. Behaltet in diesem Zusammenhang von Anfang an aber den Bereich des Hundesports im Hinterkopf, da zahlreiche Belgier-Halter früher oder später zur art- und rassegerechten Förderung und Auslastung, bei einer der geeigneten Sportarten landet.

Kostenaufwand Gesundheit

Da wir im Allgemeinen sehr viel Glück mit unseren gesundheitlichen Vorgaben haben, fallen beim Tierarzt in der Regel nur die Routineuntersuchungen, Impfungen und Behandlungen mit Antiparasitika an.

Natürlich bringen auch wir die eine oder andere Rasseprädisposition für Erbkrankheiten mit, können uns jederzeit eine Veretzung der Bänder beim Hundesport zuziehen, eine Bissverletzung bei einer Auseinandersetzung mit einem Artgenossen einheimsen oder einfach mal ein Infektion einhandeln. Auch dies sollte man bei uns Belgiern auf dem Schirm haben, da schließlich z.B. eine Kreuzbandverletzung mit Operation und Physiotherapie schnell 3.000,- EUR und mehr verschlingen kann - und hieran darf es im Ernstfall nicht scheitern, denn es geht um unsere Gesundheit.

Die Kosten für die tierärztliche Versorgung kann man mit mittel einstufen, vorausgesetzt es kommen keine unerwarteten Beeinträchtigungen wie die oben genannten auf uns zu, die eine unplanmäßige kurzfristige Behandlung oder gar Dauermedikation verursachen.

Anforderungen an die Umgebung

Stadttauglichkeit Gering
Platzbedarf Wohnung Hoch
Platzbedarf Garten Hoch

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