Die Pflege der Hundepfoten ist im Winter besonders wichtig

Der Pfotenpflege gehört im Winter bei Hunden große Aufmerksamkeit

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Zuletzt aktualisiert am: 7.9.2023

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Im Winter sind die Pfoten der Hunde besonderen Bedingungen ausgeliefert. Deshalb gilt den Pfoten ein hohes Augenmerk. Sie müssen besonders gesäubert und gepflegt werden. Wie, weshalb, warum?

Damit sich unser Hund weiterhim pudelwohl im Winter bei Schnee draußen aufhalten kann, müssen wir die Pfoten, Ballen und Krallen, regelmäßig überprüfen, reinigen, säubern und pflegen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie wir den besonderen Witterungsverhältnissen entgegentreten können.

Durch das Salz und Splitt, werden die Pfoten stark belastet und es können schlimme Folgeerscheinungen entstehen.

Genau aus diesen Gründen sollten wir uns der Pfotenpflege widmen, damit es den Hunden gut geht.

Schließlich sind die Pfoten ein ganz wichtiger körperlicher Bestandteil, der die Hunde Tag ein Tag aus durch das Hundeleben tragen und je nach Verwendung, z.B. als Jagdhund bei der Jagd, als sportbegeisteter Athlet beim Agility, Turnierhundesport oder Rally Obedience, wie auch beim Auslauf im Wald oder auf der Hundewiese mit weiteren Artgenossen.

Kurzum, die Pfoten stehen ständig unter Belastung und müssen vor etwaigen Herausforderungen durch entsprechende Pflege gewappnet sein. Nicht umsonst ist die gesamte Hundepflege ein sehr bedeutender Faktor der artgerechten Hundehaltung. Und dies im Winter um ein Vielfaches durch äußere Einflüsse, die die Verletzungsgefahr an den Hundepfoten erhöhen.

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In den Wintermonaten werden die Pfoten der Hunde stark belastet

Durch Schnee & Eis werden Splitt, Salz und Sand gestreut.

Salz, Splitt & Streusand sind Gift für die Pfoten der Hunde

Alle Jahre wieder kommt der Winter. Und nicht nur die Kälte ist für die eine oder andere Hunderasse eine Herausforderung, sondern auch andere Umstände machen euren Hunden das Leben in den Wintermonaten schwer.

Besonders beansprucht werden dabei die Pfoten, Ballen und Krallen.

Deshalb ist die Pfotenpflege ein nicht zu unterschätzender Faktor der täglichen Pflege des Hundes.

Die Hundepfote muss in einem bestmöglichen Zustand gehalten werden, da sie unsere Hunde mitten im Leben stehen lassen. Die Pfote, die Ballen und Krallen des Hundes sind für deren Fortbewegung unerlässlich.

Kaum kommt der erste Schnee und es droht Schneematsch und Glatteisgefahr, sind wir Deutschen schnell dabei, unsere Grundstücke und Zugänge zu säubern und zu Streusand, Splitt und Salz zu greifen, um der etwaigen Glätte Herr zu werden.

Wir Menschen können uns gegen die Kälte und den Schnee gut mit warmen Mäntel, Jacken, Handschuhen und Stiefeln schützen. Die Hunde hingegen sind zunächst den Winterverhältnissen mit allen Begleiterscheinungen ausgeliefert.

Und hier leiden manche Hunderassen deutlich mehr als ihre Artgenossen, da ihre physischen und psychischen Eigenschaften nicht primär für die kalte Jahreszeit gezüchtet und damit beschaffen sind. Die Thematik haben wir in unserem Artikel "Vertragen Hunde die Kälte im Winter?" eingehender besprochen.

In unseren Rasseporträts könnt ihr zudem die individuellen Merkmale der Rassehunde nachlesen und gegenüberstellen. Es gibt enorme Unterschiede, vergleicht man beispielsweise einen Chihuahua der aus der heißen Klimaregion Mexikos stammt und den für kalte Jahreszeiten bestens ausgestatteten Siberian Husky, der als Arbeitshund im Schnee wertvolle Dienste beim Ziehen der Schlitten seit seiner Entstehung zog.

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Was tun wir den Hunden mit dem Streuen von Salz & Splitt im Winter an?

Nichts Gutes. Die Belastung und Einwirkung auf die Pfoten ist enorm.

Risse & Verletzungen an den Pfoten können sich entzünden

Durch das Verwenden von Salz bzw. Streusalz und anderen Streumitteln, strapazieren wir die Pfoten der Hunde über Maß. Hunde leiden unter dem Streugut, da es die Pfoten, Ballen und Krallen sehr belastet und angreift.

Genau aus diesem Grund ist die Pfotenpflege so bedeutsam. Denn die Pfote und die Pfotenballen müssen enorm viel bei ihrem täglichen Einsatz aushalten und ertragen.

Unsere Hunde stehen mit ihren nackten Pfoten direkt in dem Streugut und sind dem Salz und Splitt ausgeliefert.

Da viele Hunde kleine Risse in den Pfoten und Ballen haben, sind sie besonders dem aggressiven Salz ausgesetzt. Auch kleine Entzündungen zwischen den Zehen der Hunde, deuten bereits auf die Probleme hin. Das Salz sucht sich schon die angegriffenen Stellen und wird seine Wirkung erzielen.

Es brennt und tut höllisch weh, so dass viele Hunde keinerlei Freude beim täglichen Spaziergang und der Hunderunde im Winter haben.

Und wenn es einmal mit dem Teufelskreis losgegangen ist und euer Hund unter dem Problem von offenen Pfoten leidet, wird er den gesamten Winter Spaß damit haben. Denn jeder Spaziergang, wird die Wunden wieder aufweichen und öffnen, so dass immer und immer wieder neues Salz den Hund beim Laufen quält.

Pfotenpflege muss im Winter großgeschrieben werden

Nach der Gassirunde oder dem ausgedehnten Hundespaziergang, ist es in den Wintermonaten mehr als ratsam, die Pfoten der Hunde sofort nach der Ankunft zu Hause zu reinigen und säubern.

Die Streumittel und besonders das Salz, muss von den Pfoten der Hunde entfernt werden. Dasselbe gilt für Eis oder etwaigen Dreck, damit sich offene Wunden oder Risse nicht entzünden können.

Am besten lassen sich die Pfoten des Hundes nach dem Spaziergang mit leicht temperiertem Wasser abspülen und auswaschen. Alle Salzrückstände, Splitt, Dreck und Eis möglichst sanft entfernen. Im Anschluss die Pfoten trockenreiben und es wird dem Hund wieder deutlich angenehmer sein.

Und weitere positive Nebeneffekte erreicht ihr durch das Saubermachen des Hundes, denn somit haltet ihr unnötigen Schmutz aus dem Haus fern.

Des Weiteren geht ihr nicht das Risiko ein, dass euer Hund selbst versucht, die Pfoten sauber zu lecken und damit das Salz aufnimmt. Dies birgt die Gefahr von gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Folgen, wie Magen- und Darmkrankheiten. Salz ist einfach kein gutes Nahrungsmittel für den Hund!

Wie verhalte ich mich, wenn der Hund bereits Schmerzen hat?

Sollte euch auffallen, dass euer Vierbeiner beim Spazieren keine Lust hat weiterzugehen, gar humpelt oder lahmt, oder euch auf andere Art und Weise mittels seines Ausdrucksverhalten und Hundesprache etwas mitteilt, dann sollten im Winter eure Alarmglocken läuten. 

Das Verweigern liegt vermutlich an Verletzungen und Schmerzen an einer Pfote. Es können bereits unentdeckte Entzündungen an der Hundepfote, dem Pfotenballen oder den Zehen und Zehenzwischenräumen aufgetreten sein. Das Streusalz oder der Splitt haben dann den Rest gegeben.

Achtet aufmerksam auf den Hund, denn je nach Charakter und Wesen, wird der Hund die Schmerzen versuchen zu ertragen, die Zähne im wahrsten Sinn des Wortes zusammenbeißen und keine direkten Anzeichen und Signale zeigen. Hier seid ihr gefragt. Schaut euch die Pfoten regelmäßig an und überprüft behutsam deren Zustand - eine Reaktion wird sicherlich erfolgen und beim Vierbeiner zu erkennen sein. Dies kann mitunter etwas ruppiger ausfallen, sollte der Hund bereits leiden und ihr ihn nach der Hunderunde an einer schmerzempfindlichen Stelle berührt.

Wenn euch dann eine Verletzung auffällt, gibt es verschiedene Produkte, mit denen ihr die Pfoten des Hundes nach dem Säubern einreiben könnt, um eine Wundheilung zu beschleunigen.

Unterstützende Pflege der Pfoten dient dem Hund sowohl zur Linderung bei bereits rissigen Pfoten und Verletzungen zwischen den Zehen, als auch vorbeugend gegen trockene Haut.

Erkundigt euch bei eurem Tierarzt oder dem betreuenden Hundesalon, diese werden euch sicherlich wertvolle Tipps für die Pflege der Hundepfoten liefern.

Auf alle Fälle benötigt der Hund eure Hilfe und Unterstützung, damit er beschwerdefrei den Weg nach draußen findet.

Was kann ich im Winter vor dem Spaziergang noch für die Pfoten tun?

Natürlich gibt es Vorsichtsmaßnahmen, die ihr als verantwortungsvolle Hundebesitzer treffen könnt, damit der Hund den anstehenden Spaziergang nicht verabscheut und weiterhin Spaß und Freude an der Bewegung im Freien hat.

Vermeidet zunächst als Hauptlösung, mit eurem Hund Gehwege und Freiflächen zu belaufen, die mit Salz extrem gestreut sind.

Je nach dem wie schwer euer Hund im Winter den Bedingungen ausgesetzt ist, lohnt es sich für den Vierbeiner immer, präventiv die Pfoten gegen das Salz, Split und Eis zu sichern.

Die Pfoten des Hundes schmieren oder Schuhe tragen

Dies kann mit speziellem Pfotenwachs erreicht werden. Auch herkömmliche Vasiline kann verwendet werden. Die Pfoten werden mit dem Pfotenwachs oder der Vasiline ausreichend dick behandelt und sind dann den Witterungseinflüssen deutlich weniger ausgesetzt und die Pfoten werden weniger angegriffen und gereizt.

Zudem gibt es natürlich auch Hundeschuhe oder selbst angelegte Pfotenbandagen als Pfotenschutz, über die ihr nachdenken könntet.  Hiermit kann man den Vierbeiner eine deutliche Entlastung bei den Hunderunden bringen und seinen Pfoten gegen Eis, Schnee und Salz optimal schützen.

Nebenbei bemerkt, werden Hundeschuhe auch von Hundebesitzer für ihre Hunde verwendet, die längere Wandertouren mit Klettereinlagen machen und die Hunde vor Verletzungen und Überlastung der Pfoten schützen wollen. Auch zum Schutz einer heilenden Verletzung lohnt es sich auf Hundeschuhe zurückzugreifen, damit eine Verletzung oder Wunde in Ruhe ausheilen und kurieren kann.

Ist euer Hund bereits älteren Semesters oder hat Vorbelastungen an seinem Bewegungsapparat, so gilt es unbedingt die Hunderunde auf Flächen zu unternehmen, auf denen der Vierbeiner vor Ausrutschen bewahrt wird. Sprich die Wege sollten frei und geräumt, sowie im besten Fall auch nicht mit Salz behandelt worden sein.

Folglich ist klar:

Was bei den beschriebenen Verwendungszwecken des Pfotenschutz funktioniert, ist sicherlich für den Hundespaziergang im Winter, nicht die schlechteste Methode, um den Hund vor den Wetterverhältnissen der kalten Jahreszeit und deren widrigen Umstände zu verschonen.

Welche Arten von Pfotenschutz gibt es für die Hunde?

Manche Hundehalter greifen gerne auf Hundeschuhe bzw. Pfotenschutz in den Wintermonaten zurück, damit ihr Hund sorgenfrei durch Schnee und Eis marschieren kann.

Pfotenschutz für Hunde
Hundeschuhe
Pfotensocken
Pfotenschutzhandschuhe
Pfotenbandagen

Der Unterschied besteht in den Materialien des Pfotenschutz, beispielsweise Leder, Materialmix oder Synthetik u.ä. und dem Art der Verwendung, ob Klettertour, Schneespaziergang oder Hausgebrauch.

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Fazit

Die Pfoten des Hundes im Winter bestmöglich schützen & pflegen.

Hauptsache dem Hund wird geholfen

Zusammenfassend liegt es an euch Hundehaltern, euren Vierbeiner soviel wie möglich in den Wintermonaten zu helfen und im Hinblick auf die widrigen Wetterbedingungen und ihre Auswirkungen zu unterstützen. Hierzu zählt die Pflege der Pfoten, das Säubern und Reinigen dieser, genauso wie etwaiger Pfotenschutz, wie Hundeschuhe.

Werdet aktiv und haltet möglichst jegliche Schmerzen und Verletzungen, durch die Witterungsverhältnisse und die damit verbundenen äußeren Umstände, von eurem Hund fern.

Die wirkungsvollste Variante bleibt dennoch das Vermeiden von gestreuten Flächen. Dies kann aber besonders bei Stadthunden, die vermutlich überwiegend auf gestreuten Fußgängerwegen unterwegs sind, schwierig werden.

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