Umweltsicherheit beim Hund

Mit Umweltsicherheit bei einem Hund ist gemeint, dass dieser auf Grund von positiven Erlebnissen und Lernerfahrungen in der frühen Welpenphase (sensiblen Phase), mit möglichst diversen und zahlreichen Umweltreizen und Umwelteinflüssen bekannt gemacht wird, sich an diese gewöhnt und sie als gegeben im zukünftigen Hundealltag hinnimmt, sprich mit einer neutralen Position ohne Angst oder Aggression diesen umweltseitigen Einflüssen gegenübersteht.

Um es etwas greifbarer zu machen: Der Welpe sollte während der Präge- und Sozialisierungsphase mit so vielen unterschiedlichen Objekten, Geräuschen, visuellen Signalen etc. auf positive Weise und behutsam vertraut gemacht werden, damit er diese alltäglichen Dinge aus seiner Umwelt kennenlernt, diese Erfahrungen und Erlebnisse abspeichert, sie seine Persönlichkeitsstruktur beim Ausbilden und Formen positiv beeinflussen und in der Konsequenz bei zukünftigen Berührungspunkten durch die positive behaftete Prägung weder ängstlich noch aggressiv darauf reagiert. Ist der Welpe in seiner "Kindheit" langsam an hupende Autos gewöhnt worden, so wird er in aller Regel keine großen Emotionen bei einem situativ auftretenden Hupsignal zeigen - er hat also auf dieses einzelnen Außenreiz aus der Umwelt betrachtet, durch das sorgsame Heranführen in der Welpenzeit, Sicherheit gewonnen - ist also umweltsicher.

Die Umweltsicherheit erlangt der Welpe durch die Habituation. Das Kennenlernen und die Gewöhnung an Menschen, Artgenossen, artfremde Spezies und Objekte, erfolgt bei der Prägung und Sozialisierung - hier wird seine soziale Sicherheit und Sozialverträglichkeit aufgebaut und entwickelt.