Die Hundesprache & deren Ausdrucksverhalten lesen können

Was will mir der Hund mit seinem Verhalten mitteilen?

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Zuletzt aktualisiert am: 13.6.2022

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Das Ausdrucksverhalten von Hunden ist ein ganz wichtiger Teil derer Kommunikationsmöglichkeit mit innerartlichen Individuen, artfremden Tieren und Menschen. Denn über das facettenreiche Ausdrucksverhalten teilen sie ihre Botschaften den jeweiligen Sozialpartnern mit. Es ist schlichtweg ihre Art der optischen Kommunikation. Es handelt sich also beim Ausdrucksverhalten um ihre eigene "Hundesprache".

Daher sollte es in unserem eigenen Interesse als Hundehalter und/oder Hundeführer liegen, ein breites Wissen und folglich tiefes Verständnis über die Hundesprache und das Ausdrucksverhalten aufzubauen, da die hundspezifische Kommunikationsweise und Ausdrucksform ihres Anliegens, ein essentieller Faktor für den störungsfreien Sozialkontakt, jegliches Interagieren und demnach Zusammenleben miteinander ist. Verstehen wir das Ansinnen unserer Hunde und können angemessen darauf eingehen, antworten und damit in Dialog treten, so zahlt sich dies nicht zu Letzt auch auf die Beziehung Hund/Mensch und soziale Bindung aus. Zudem erleichtert uns dies den Umgang und das Führen des Vierbeiners, sprich wir haben ihn besser unter Kontrolle und im Griff, da wir ihn "lesen" und entsprechend frühzeitig einwirken können.

Hunde drücken sich über ihre Körpersprache, Mimik, Gestik und das Lautäußerungsverhalten aus, sie senden die unterschiedlichsten Signale an uns Menschen, um sich mitzuteilen. Gleiches gilt für das Kommunizieren mit ihren Artgenossen und anderen Tieren. Die Kommunikationspartner können hieraus die situative Stimmungslage deuten und Verhalten des Sendenden antizipieren - vorausgesetzt der jeweilige Kommunikationspartner beherrscht die Inhalte ihrer Kommunikations- und Ausdrucksweise.

Aber es ist bei Weitem nicht so, dass jeder Hund gleichermaßen seine Signale und Botschaften zum Ausdruck bringt, denn neben den grundlegenden arttypischen Ausdrucksformen, spielen auch rassebedingte Faktoren eine Rolle, schließlich hat nicht jeder Hund dieselbe Rutenlänge, Ohrform, Fangausprägung oder Felllänge und Fellfarbe, um nur einige differenzierte körperliche Merkmale zu nennen, die für das Ausdrucksverhalten zum Einsatz kommen. Ferner spielen auch individuelle Eigenschaften eine Rolle, sollte z.B. ein Hund mit einer angeborene oder erworbenen Behinderung leben, die Rute kupiert bekommen haben oder unter nachlassenden Sinnesorgane leiden, die die Art und Weise der Kommunikation mitunter stark beeinflussen können und folglich hier und da beim Kommunikationspartner für Irritationen oder Missverständnisse sorgen. Kurz, ein Mops drückt sein Anliegen vom optischen Ausdruck anders mit, als eine Deutsche Dogge oder Deutscher Schäferhund, da er einfach anders gebaut ist.

Das Ausdrucksverhalten gehört im Übrigen zum Sozialverhalten von Hunden zur Verständigung mit Sozialpartnern bei allen Sozialkontakten dazu, sei es im Rahmen von Sozio-positiven Verhalten bei der Kontaktaufnahme und Distanzverringerung wie das Schwanzwedeln, als auch zur Distanzerweiterung bei Sozio-negativen Verhalten, wenn der Vierbeiner z.B. mit Drohgebärde einen Kontrahenten warnen will oder gar Beschwichtigungssignale sendet, um eine Konfliktsituation zu entschärfen. Mehr zum Sozialverhalten findet ihr in unserem ergänzenden Leitartikel.

Um also bestens für den gemeinsamen Hundealltag gerüstet zu sein und die Herausforderungen der Hundehaltung mit seinem tierischen Sozialpartner über alle Bereiche hinweg bestens und möglichst erfolgreich meistern zu können, hilft ein umfangreiches Basiswissen über das Ausdrucksverhalten von Hunden und praktische Hundeerfahrung enorm weiter. Daher liegt es an jedem Einzelnen, alles dafür zu tun, die Kommunikationsmittel und Ausdrucksformen der Hunde sich anzueignen, um situativ signalisierte Anliegen, Stimmungen, Bedürfnisse und anstehende Verhalten durch unsere Aufmerksamkeit, zu erfassen, richtig deuten und angemessen antworten und reagieren zu können. So kann überhaupt ein wechselseitiger Austausch stattfinden und sich eine funktionierende Einheit und harmonische Beziehung entwickeln, die es unzweifelhaft braucht, um durch Dick und Dünn den gemeinsamen Lebensweg glücklich, friedvoll und erfolgreich zu bestreiten.

Was nutzt es schließlich dem Hund und uns als Halter selber, zwar physisch anwesend zu sein, aber seinen Vierbeiner nicht zu verstehen? Damit es nicht soweit kommt, wollen wir euch in den nachfolgenden Ausführungen noch mehr über das Ausdrucksverhalten von Hunden an die Hand geben und euch ermuntern, so viele Infos und praktische Erfahrungswerte im Alltag bei jeglicher Interaktion mit eurem Hund aufzusaugen und euer Wissen Stück für Stück weiter auszubauen und zu verfeinern.

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Das Ausdrucks- & Kommunikationsverhalten des Hundes

Verhaltensweisen und Hundesprache des heutigen domestizierten Haushunds.

Das Ausdrucksverhalten hat sich an das Zusammenleben mit Menschen angepasst

Der Hund stammt vom Wolf ab und ist über einen sehr langen Zeitraum von mehr als 15.000 Jahren vom Menschen sukzessive zum heutigen Haushund domestiziert worden. Durch das Vergesellschaften und Zusammenleben mit uns Menschen als sein Sozialpartner, hat sich der Hund und dessen Ausdrucks- und Kommunikationsverhalten perfekt an uns Menschen und unser Umfeld angepasst. 

Über die gesamte Historie hinweg, wurde durch den gezielten Eingriff von Menschenhand, der Hund immer weiterentwickelt und an die erwünschten Bedingungen ihres Verwendungszwecks verändert. In aller Regel dienten Hunde als Arbeitshunde, also für das aktive Verrichten von konkreten Arbeitsaufgaben und tatkräftige Unterstützung der jeweiligen Halter, sei es für den Einsatz als Jagdhund, Herdengebrauchshund, Wach- und Hofhund, Schlittenhund und Lastenhund zum Transport von Waren aller Art etc.. Vereinzelt wurden auch Gesellschaftshunde präferiert, die dann von den privilegierten Damen und zu Teilen Herren des Adels als tierischer Begleiter zur Geselligkeit und Zeitvertreib gehalten wurden.

Dies hatte natürlich auch Auswirkungen auf die verschiedenen Hundeschläge und später Rassen im Hinblick auf deren Diversität, sprich sie unterschieden sich bezüglich ihrer physischen und psychischen Anlagen, und demnach nicht zu Letzt in den spezifischen Verhalten und folglich auch in ihrem Ausdrucksverhalten und der Kommunikationsweise. Denke man hier z.B. an eine Vorstehhunderasse, für die das sogenannte "Vorstehen" charakteristisch ist und dem Jagdbegleiter das Auffinden des Wilds anzeigen soll, somit also eine spezifische Form des Ausdrucksverhaltens dieser Rassen ist und der Kommunikation mit dem menschlichen Jagdführer dient.

Kommunikation war und ist letztlich ein ganz wesentlicher Baustein für das Funktionieren der Sozialgemeinschaft Hund-Mensch, sei es also im Zusammenhang beim Zusammenwirken etwaiger Arbeitsverwendung, aber auch heute umso mehr im Hundesport, spezieller Ausbildung und Einsatz zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen als Assistenzhunde verschiedenster Art, der therapiegestützende Behandlung kranker Menschen oder der tiergestützten Pädagogik hinsichlich der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen um ihr Lernverhalten positiv zu beeinflussen, dem Dienst als Rettungshund bei der Bergung und Rettung von Menschen, als Drogenspürhund, Sprengstoffspürhund etc. wo der jeweilige Vierbeiner als unverzichtbarer tierischer Kollege in einem Diensthundeteam wirkt, aber auch im normalen Hundealltag in der Interaktion beim Spielen im Garten, beim Hundetraining oder zu Hause beim Fütterungsritual. Und eines ist bei allen Aufgabenbereichen und Aktivitäten durch den engen Sozialkontakt und enge Verbundenheit unerlässlich und entscheidet am Ende des Tages über Wohl und Wehe sowie den gemeinsamen Erfolg - das gegenseitige Verständnis beim Kommunizieren.

Mangelt es hingegen am Verständnis für das Ausdrucksverhalten und die weiteren Kommunikationsarten von Hunden, sind Konflikte zwischen Mensch und Hund nicht ausgeschlossen, die zum größtenteil glimpflich verlaufen, aber durchaus auch bis hin zu Beißvorfällen führen können, wenn beispielsweise eine Person die Individualdistanz des Hundes durchbricht und er sich bedrängt oder bedroht fühlt, dieser zwar eindeutige körpersprachliche und akustische Warnsignale durch Elemente des Ausdrucksverhaltens und Lautäußerungsverhaltens ausgesendet hat, der Mensch mangels Kenntnisse diese aber nicht wahrnimmt oder gar fehlinterpretiert und durch sein weiteres Vorstoßen in Richtung Hund, dieser sich für den Angriff statt eine Flucht entscheidet, beides Inhalte des Agonistischen Verhaltens aus den Funktionskreisen des Sozialverhaltens von Hunden.

Hunde treten also aktiv mit uns Menschen in Kommunikation, sie teilen sich mit den verschiedensten Kommunikationsmitteln akustisch, visuell etc. mit, senden bewusste und unbewusste Signale, die uns mit entsprechendem Wissen erkennen lassen, was sie gerade beschäftigt und umtreibt. Kurzum, der Sender sorgt mit seiner Interaktion für Informationsfluss zum Empfänger und legt den Grundstein für die gegenseitige und wechselwirkende Kommunikation. Mit einer entsprechenden Antwort des Menschen entsteht somit ein Dialog, da der Hund unsere Signale und Botschaften mit seinen herausragenden Sinnesorganen wahrnimmt und durch eine umfassende Sozialisierung auf den Menschen und den regelmäßigen Sozialkontakt, durch seine außerordentliche Anpassungsfähigkeit und extrem ausgeprägtes Lernverhalten, sich wiederum auf unsere Kommunikationsweise einstellen und entsprechend angemessenes Verhalten im Umgang zeigen kann. 

Somit ist die Grundvoraussetzung über viele viele Jahre entstanden, um überhaupt miteinander klarzukommen, in einer Gemeinschaft zu leben und als ehemalige wildlebende Beutejäger mit uns menschlichen Wesen zusammenzufinden. Die Kommunikation, das Verständnis, das intensive Kennenlernen und aneinander Gewöhnen des Gegenübers machen dies u.a. möglich. Die richtige Voraussetzung als hochsoziale Wesen bringen Hunde unbestrittenerweise mit, um mit Menschen im Familienrudel in festen Strukturen zusammenzuleben, denn durch ihre soziale Veranlagung sind sie nicht für ein einsames Leben als Einzeltier geschaffen und benötigen den Sozialkontakt und soziale Bindungen zu Menschen und/oder Artgenossen, um sich entfalten und zufrieden leben zu können.

Ein Deutscher Schäferhund liegt aufmerksam und hochkonzentriert auf der Wiese und beobachtet etwas.

Es ist aber nicht damit getan, sich allgemein mit dem Ausdrucksverhalten und alle anderen Verhaltensarten von Hunden nur theoretisch zu befassen und entsprechendes Fachwissen aufzubauen, da je nach Hundeindividuum die jeweiligen Wesensmerkmale und das Temperament, sowie dessen individuelle Lernerfahrungen durch regelmäßigen Sozialkontakt mit Artgenossen und folglich qualitative Entwicklung seines aufgebauten und gereiften Sozialverhalten, eine signifikante Rolle spielen, wie der jeweilige Vierbeiner tickt, kommuniziert und seine Botschaften zum Ausdruck bringt. Und dabei handelt es sich um einen dynamischen Prozess, den es aktiv zu begleiten und mit den richtigen Maßnahmen zu fördern gilt. Dies fängt im Welpenalter an und wird bis ins hohe Seniorenalter notwendig sein, da sich die unterschiedlichen Verhaltensweisen und -arten durch interne und externe Einflüsse über alle Lebensphasen hinweg, jederzeit ändern können - zum positiven wie negativen. Sprich, ihr müsst versuchen durch tagtägliche Interaktion und das intensive Miteinander euren eigenen Hund in- und auswendig zu studieren, dessen Eigenarten und individuellen Anlagen auch im Hinblick auf seine Ausdrucksweise kennen- und einschätzen lernen, aufmerksam auf Veränderungen achten, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, passende Antworten geben zu können und wenn nötig Anpassungen vorzunehmen.

Ferner werden u.U. neben dem gesamten individuellen Verhaltensrepertoire, was sich jedes Hundeindividuum während seines bisherigen Hundelebens aufgebaut hat und wie in unseren verschiedenen Artikeln mehrfach thematisiert, auf diversen Faktoren, wie genetische Vorgaben, rassespezifische Komponenten, äußere Umwelteinflüsse und erzielte positive und negative Erfahrungswerte, Krankheiten, psychische/seelische/mentale Belastungen, hormonelle Faktoren (Kastration, Trächtigkeit, Läufigkeit, Laktationsphase), geschlechtsspezifische Einflüsse (Rüde/Hündin) etc., auch das Ausbilden des Ausdrucksverhalten mal mehr und mal weniger stark beeinflussen, so dass jeder Hund letztlich immer eine etwas unterschiedlich ausfallende arttypische Ausdrucksweise und in Nuancen differenzierten Kommunikationsstil hat. Aber auch auf Seiten der Hundehalter/-innen gibt es zwischen den Geschlechtern Unterschiede in der Auffassungsgabe und den gesamten kommunikativen Fähigkeiten mit Hunden, ob es nun an der akribischeren, feinfühligeren und kenntnisreicheren, disziplinierteren, aufmerksameren Weise liegt, Frauen sich noch mehr auf das Hundeindividuum einlassen, mehr Ernsthaftigkeit in die Zusammenarbeit einbringen oder es einfach weibliche Intuition ist, können wir an dieser Stelle nicht abschließend sagen, vermutlich ein wenig von allem. Neben dem Geschlecht spielt auch das Alter der Hunde einerseits und das des menschlichen Sozialpartners im Hinblick auf die Funktionalität der Kommunikation eine Rolle, was an etwaigen Erfahrungswerten beider im Hinblick auf das Wissen und den praktischen Kenntnisstand zum Ausdrucksverhalten und den weiteren kommunikativen Verhaltensarten liegt, aber auch andere Faktoren das Kommunizieren beeinflussen, da sich der Hund oder Mensch, körperlich, geistig, konstitutionell, gesundheitlich etc. verändert oder weiterentwickelt hat. Im Umkehrschluss macht es auch für jeden Hund einen Unterschied, mit welchem menschlichen Individuum es zusammenlebt, interagiert und kommuniziert, so dass sich beide spezifisch im Hinblick auf die soziale Bindung und das gesamte Zusammenwirken finden, auf das Gegenüber einstellen und sich ihm anpassen müssen. Nur so wird der Weg für ein harmonisches, funktionierendes und verständliches Miteinander möglich.

Es macht dabei aber einen gewaltigen Unterschied, ob man für die Förderung und die Maßnahmen der Habituation und Sozialisierung und damit für das Einüben des Sozialverhaltens über alle Facetten und Funktionskreise hinweg, für einen unvoreingenommenen und unbelasteten Welpen von Anbeginn der Welpenaufzucht verantwortlich ist und dieses Hundeindividuum sein ganzes Leben über alle Lebensphasen und Entwicklungsschritte begleiten und durch das eigene fürsorgliche Zutun im Hinblick auf dessen Persönlichkeitsstruktur und Verhalten positiv beeinflussen kann, oder ob man einen erwachsenen Tierheimhund/Straßenhund adoptiert, der sein ganz individuelles Verhalten insgesamt entwickelt hat, dabei alle bisherigen erlangten Erfahrungswerte eingeflossen sind, ihn positiv als auch negativ geformt und geprägt haben. Häufig haben diese Hunde eine schwierige und belastende Vorgeschichte. Alleine um einen erfolgreichen Bindungsaufbau bei den vorgenannten Hunden erfolgreich umzusetzen, eine stabile, vertrauensvolle und starke Bindung als Grundlage der Hund-Mensch-Beziehung und dem Funktionieren im Alltag zu schaffen, wird je nach Vorbelastungen und Erlebnisse herausfordernd und kann zu schweren „zwischenmenschlichen“ Störungen zwischen Hund und seinem Sozialpartner führen. Denn gerade Straßenhunde haben häufig keinerlei Sozialisierung auf Menschen erfahren oder durch mangelnden sozialen Kontakt verlernt, kennen weder diese Spezies näher, wie deren Verhalten angelegt ist und wie sie sich selber im Hinblick auf ihr Verhalten bei einem etwaigen Sozialkontakt anpassen müssen und angemessen interagieren. Es ist also nötig diese Vierbeiner u.U. mühselig zu Resozialisieren oder erstmalige Sozialisierungsmaßnahmen zu vermitteln, damit sie „sozialfähig“ werden, um mit dem Menschen in einer Sozialgemeinschaft leben zu können.

Zu welchen Fähigkeiten Hunde durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit, Feinfühligkeit, Sensibilität, Intelligenz, Lernfähigkeit und sozialen Bindungsfähigkeit als hochsoziale Wesen im Hinblick auf das "Lesen" und "Durchschauen" ihres Sozialpartners Mensch sind und welche Fertigkeiten sie für das Zusammenleben in einer Sozialgemeinschaft entwickeln, zeigt z.B. wie der eigene Vierbeiner in einer intakten Hund-Mensch-Beziehung die aktuelle Stimmungslage durch die Gestik, Mimik, Körpersprache, Stimme etc. seines Gegenübers wahrnimmt und auf die gesendeten Signale seinerseits nahezu immer die richtige Antwort parat hat. Denn ist sein Mensch ausgelassen und bestens gelaunt, wird er entsprechendes Verhalten an den Tag legen, seinen Vierbeiner mit seinem über das Ausdrucksverhalten und akustischen Signale ausgedrücktes Stimmungshoch anstecken, der wiederum verzückt mit Schwanzwedeln freudig um seinen Partner herumspringt und beide sich von der fröhlichen, angeheiterten und vergnügten Situation treiben lassen. Ebenso stellt sich aber der Vierbeiner auch auf völlig konträre Situationen mit bedrückter Atmosphäre und Stimmung ein, in Momenten wo es seinem Bezugspartner einfach schlecht geht, dieser niedergeschlagen, grübelnd, depressiv, betrübt, traurig vor sich hin vegetiert. Durch die enorme Variabilität der Hunde, nimmt er sofort die Lage war, passt sein eigenes Verhalten mit herausragender Sicherheit an die Stimmungslage und auf die Persönlichkeit seines Menschen an, schenkt ihm Zuwendung, Trost und Rückhalt. Dies alles ist aber nur möglich, auf Grund einer intakten Beziehung, die auf einer stabilen und tiefen Bindung aufbaut, zudem die Kommunikation untereinander funktioniert und beide die Sprache des Gegenübers verstehen und situativ richtig deuten. Daher sollten wir unserer Meinung nach doch alles tun, das Ausdrucksverhalten und die Kommunikationsweise unseres Hundes bestens verstehen zu lernen, um auch ihm mit selbiger Wertschätzung und aufgebauten Fähigkeiten entgegenzutreten, seine Hundesprache und die von ihm gesendeten Botschaften wahrzunehmen, deuten und angemessen antworten zu können, damit seine Bedürfnisse und Anliegen ebenfalls fürsorglich bedient werden können. Zudem können nur so Fehlinterpretationen und Missverständnisse minimiert oder gar gänzlich vermieden werden, die ansonsten zu sozialen Belastungen und Verhaltensproblemen im Alltag führen können. Und seid sicher, mit der nötigen Bereitschaft, Zeit und Wille ist dies auf jeden Fall machbar und es wird sich mit absoluter Sicherheit für alle beteiligten Sozialpartner auszahlen.

Ein aufeinander abgestimmtes und eingespieltes Hund-Mensch-Gespann kann nur so gut sein, wie das Bindungsverhalten, die Bindung an sich und die Kommunikation in der Beziehung klappt. Deshalb kommt dem Bindungsaufbau auch ein derartig hoher Stellenwert in der Welpenfrühphase zu, da diese das unerschütterliche Fundament jeder sozialen Beziehung und Verbindung ist.

Über die Kommunikation zwischen Hund und Mensch, haben wir bereits einen ausführlichen Artikel geschrieben, der eine ideale Ergänzung für die weiteren Ausführungen in diesem Magazinartikel darstellt und zur Lektüre bereitsteht.

Kopf, Ohren, Mund, Körperhaltung, Rute zeigen was beim Hund Phase ist

Folgende Kommunikationsmittel des Hundes kommen beim Ausdrucksverhalten zum Einsatz, werden für das Senden und Empfangen von Signalen und Botschaften mit dem Sozialpartner verwandt, zeigen uns Menschen bei entsprechender Kenntnis und Aufmerksamkeit das Anliegen unseres Vierbeiners und was darauf für ein Verhalten folgen wird:

Kopf / Kopfhaltung / Stirn
Augen / Blick
Ohren
Schnauzenstellung / Fang / Nasenrücken / Lefzen / Mundwinkel / Lippenausdruck
Zähne
Körper / Körperhaltung / Gliedmaßen / Gelenke
Muskulatur
Läufe / Beine
Rute / Schwanz
Haare / Fell / Haarkleid
Stimme / Bellen / Knurren / Grunzen / Winseln / Jaulen / Heulen / Fiepen
Geruch
Haut
Gangwerk / Fortbewegung
Ausscheidungen Kot / Urin
Ein Mischlingshund zeigt Zähne und schaut den Betrachter fixiert an.

Die Hundesprache bedient sich vieler Möglichkeiten und Variationen, wie sich der Hund ausdrückt und anzeigt, welche Stimmungslage just im Moment bei ihm angesagt ist. Die Hundesprache ist über alle Hundearten, ob Rassehunde, Mischlinge oder Hybridhunde, in vielfacher Weise in ihren Grundzügen identisch. Dennoch unterscheidet sich der Ausdruck der eingesetzten Mittel, da wie bereits weiter oben beschrieben, Hunde sich generell körperlich und wesensseitig auf Grund unterschiedlicher Faktoren voneinander differenzieren.

Treffen beispielsweise zwei Hunde beim Spazieren auf der Hunderunde aufeinander und einer der beiden gehört einer Rasse an, die eine Säbelrute hat, der andere hingegen von Geburt an unter einer Anurie leidet, wird das Ausdrucksverhalten für den einen Kontaktpartner irritierend und schwer einzuschätzen sein, denn bei dem schwanzlosen Vierbeiner fehlt einfach ein signifikantes Körperteil, dass sowohl ein positives Signal mit Schwanzwedeln und damit Freude für die Kontaktaufnahme deuten kann, ebenso aber bei angespannter Stimmungslage einfach starr hochstehen könnte und eher eine Botschaft mit der Absicht der Distanzvergrößerung aussendet. Bereits solche kleinen, aber wesentlichen Unterschiede, können also Missverständnisse herbeiführen, da einer der Kommunikationspartner einfach den Gesamtausdruck nicht richtig deutet und folglich unangemessenes Verhalten für sein Gegenüber zeigt.

Ebenso kann es aber auch einem menschlichen Wesen bei der Begegnung mit einem fremden Hund oder durch unzureichendes Wissen sogar beim Umgang mit dem eigenen Vierbeiner ergehen, dass er schlichtweg bestimmte Stimmungssignale nicht erkennt oder fehldeutet und sich in der Folge falsch verhält. Im Falle des vorgenannten fremden Hundes der Mensch beispielsweise mit seinem Handeln und eingesetzter Körpersprache dem Vierbeiner trotz dessen Abwehrhaltung mit Fixieren und nach hinten gelegten Ohren, zu sehr auf die Pelle rückt und dieser sich genötigt fühlt, für den Menschen bestenfalls zu flüchten und den Rückzug vorzuziehen oder im schlechtesten Fall durch die gefühlte Bedrohung zum Angriff übergeht und zubeißt. In Bezug auf den eigenen Vierbeiner ist es ebenfalls unbedingt notwendig, seine Sprache zu verstehen, sollte er z.B. freilaufend mit euch im Feld spazieren sein, er plötzlich stoppt, angespannt innehält, eine eindeutige Pose einnimmt und etwas fixiert, da er etwas Interessantes wahrgenommen hat, was dazu führen kann, dass er gleich Reißaus nimmt und ein gesichtetes Reh verfolgt.

Sprich, durch die Fähigkeit als Mensch das Ausdrucksverhalten und die Kommunikationsweise von Hunden, durch aufgebautes Wissen, richtig lesen und deuten zu können, hilft um die ausgesendeten Kommunikationssignale zu verstehen, situativ Verhalten daraus abzuleiten und mit dem eigenen angemessenen Einwirken den Vierbeiner zu kontrollieren und gezielt zu beeinflussen. Ferner sorgt die entsprechende Kenntnis schließlich auch dafür, dass wir als Halter nicht nur in einer einzelnen Situation die Stimmung, das Bedürfnis und Verhalten etc. richtig deuten, sondern mit Hilfe des gegenseitigen Verständnis und funktionierender Kommunikation, zu einem eingespielten Hund-Mensch-Team erwachsen, wodurch dann auch ganze Verhaltensketten durch den entstehenden wechselseitigen Dialog aufgebaut werden können und z.B. im Hundesport, das erfolgreiche Absolvieren von ganzen Parcours mit unterschiedlichsten Aufgaben und Hindernissen möglich ist, da beide Seiten die Ausdrucksform und Sprache des anderen verstehen und ihre eigenen Verhaltensweisen auf den Partner abstimmen können. Denn um richtig zu Funktionieren und Hand in Hand die Disziplinen und Herausforderungen zu lösen, senden beide Teampartner Signale aus, auf die entsprechende Antworten und Verhalten, beeinflusst durch die vorherigen Kommunikationssignale, erfolgen.

Welche Bedeutung das Ausdrucksverhalten von Hunden für den einzelnen Mensch haben kann, zeigt der Einsatz von Assistenzhunden. Nehmen wir exemplarisch einen abgerichteten Diabeteswarnhund, der als "Lebensversicherung" an der Seite seines hilfsbedürftigen Diabetespatienten Tag und Nacht lebt, um im Ernstfall diesen rechtzeitig auf eine anstehende Über- oder Unterzuckerung durch einstudiertes Verhalten hinzuweisen und damit frühzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Hierfür werden kommunikative Signale und Ausdrucksverhalten genutzt, um seinen Sozialpartner auf das anstehende Ereignis hinzuweisen. So stupst der tierische Helfer seinen Bezugsmenschen beispielsweise am Knie an, legt seine Pfote auf oder leckt die Hände des Patienten. Gleiche Ausdruckformen und Signale kommen auch bei Epilepsiewarnhunden, Asthmawarnhunden, Schlaganfallwarnhunden etc. zum Einsatz - hier hilft das Ausdrucksverhalten u.U. Menschenleben zu retten oder vor schwerwiegenden Ereignissen zu bewahren.

Aber auch im normalen Hundealltag ist es unerlässlich die Kommunikationssignale des Hundes durch die Aufmerksamkeit wahrzunehmen und ihre Inhalte korrekterweise aufzufassen. Geht es es dem Vierbeiner durch eine Krankheit, Verletzung oder Vergiftung schlecht, sendet er auch in diesen Situationen eindeutige Hinweise. Vielleicht ist der Hund aber auch einfach situativ z.B. beim Shopping in der Innenstadt einfach völlig gestresst, schüttelt sich ungewohnt häufig, kratzt sich mehr als üblich, leckt sich ständig die Schnauze, hechelt stark, fällt mit einem steifen Gangwerk auf oder zittert sogar, dann sind dies allesamt eindeutige Signale, wo der Halter helfend eingreifen und die Situation mit seinem Handeln entspannen sollte. Der Hund ist schlicht mit den äußeren Bedingungen und situativen Umwelteinflüssen überfordert. Und wie entscheidend in einem solchen Fall die richtige Interpretation des verantwortlichen Halters für das Wohlergehen des Hundes sein kann, brauchen wir sicher nicht weiter auszuführen.

Im Zusammenhang mit einem erhöhten Erregungsniveau und positiven Stress, kann der Hund bei einer Begrüßung unwahrscheinlich viele Zeichen seiner puren Freude senden. Es gibt Hunde, die neben dem unbändigen Schwanzwedeln zum Ausdruck ihrer übermannenden Begeisterung ein breites Grinsen aufsetzen, die Person ihrer Leidenschaften dabei ablecken, umgarnen und nicht mehr ablassen können. In extremen Fällen werden im Fell Stressschuppen wahrzunehmen sein und manch ein Hundeindividuum wird sogar auf Grund der Aufregung sich lösen und Urin ablassen. Es herrscht eine Stimmung purer Ekstase über das Wiedersehen, wobei nur einzelne Signale oder auch eine derartige komplexe Verhaltensreihenfolge situativ auftreten kann.

Wo hilft es euch als Halter denn noch, euren Hund richtig zu verstehen? Was haltet ihr davon, mit der nötigen Aufmerksamkeit in Verbindung mit dem nötigen Wissen sofort zu bemerken, wenn euren Hund ein natürliches Bedürfnis drückt und er euch mit eindeutigen Kommunikationssignalen und Verhalten anzeigt, dass er mal Muss? Nervöses umherlaufen, sich vor der Haustür oder Terrassentür absitzen, zwischen euch und dem Türgriff am hin- und herschauen, winseln etc. sind alles gesendete Signale mit der eindeutigen Botschaft: Lass mich raus, ich muss dringend zur Toilette! Nimmt nun der Halter alle Zeichen nicht wahr oder weiß mangels Wissen nicht was sein Vierbeiner von ihm will, darf sich am Ende des Tages nicht beschweren, wenn sein Hund sich im Haus löst und einfach laufen lässt.

Oder ihr hegt den Wunsch, eure läufige Hündin gezielt mit einem Deckrüden zu verpaaren, um eine beabsichtigte Trächtigkeit herbeizuführen. Nun ist der Tag der erhofften Fortpflanzung gekommen, ihr bringt beide Hundeindividuen zusammen und wollt das Ereignis aufmerksam beobachten. Sobald nun während des gesamten Vorgangs und dem Miteinander der Hunde, eure Hündin ihre Rute beiseitelegt, wird sie dem Rüden ihre Bereitschaft zur Paarung zeigen, so dass auch ihr durch eure erlernte Sachkenntnis wisst, dass gleich der eigentliche Deckakt mit dem Besteigen der Hündin durch den Rüden vollzogen werden wird.

Ferner sind es zudem Momente, in denen der Hund sich eine Streicheleinheit und Zuwendung bei Herrchen/Frauchen einfordert und daher gezielt die körperliche Nähe sucht, seinen Bezugsmenschen mit dem Kopf am Bein anstößt und zum Schmusen auffordert. Vielleicht kommt er aber auch während eurer Mittagspause im Garten mit einem Tennisball im Maul auf euch zu, lässt ihn auf den Boden fallen, springt bellend hin und her und zeigt die für Hunde charakteristische Spielaufforderungsgeste, da er mit euch spielen will.  Wie wollt ihr nun ohne Wissen über das Ausdrucksverhalten seine Botschaft richtig deuten? 

Apropos Pause: Wenn ihr mit eurem Welpen während der Welpenaufzucht die unterschiedlichsten Trainingsübungen in Angriff nehmen wollt, muss unbedingt auf die begrenzte Belastbarkeit der jungen Hunde geachtet werden, da sie schnell durch die neuen Eindrücke ermüden und überfordert werden können. Kurze Trainingssequenzen sollten daher über den Tag verteilt ausgeübt werden, um den Welpen ausreichende Regenerationsphasen und Zeit zum Verarbeiten zu lassen. Ihr werdet schnell bemerken, wenn die Batterien aufgebraucht sind und die Konzentration nachlässt. Auch hier hilft euch das Ausdruckverhalten als Kommunikationshinweis weiter.

Je besser sich also Hund und Halter mit der Zeit kennen, je intakter und harmonischer ihre Beziehung, je stärker und stabiler ihre Bindung und je besser ihr gegenseitiges Verständnis sich entwickelt haben, desto effektiver werden sich beide aufeinander einstellen, dem anderen und dessen Kommunikationsweise und Verhalten anpassen und das Beste aus dem Team in allen Belangen herausziehen. Kurz: Je besser das gegenseitige Verständnis, desto mehr können beide gemeinsam erfolgreich angehen und bewegen. 

Es muss also das Ziel eines jeden Hundehalters sein, sich das individuelle Ausdrucksbild im Normalzustand des Hundes durch intensives Beobachten und Studieren im Alltag von klein auf anzueignen, damit die Expertise vorhandenen ist, hieraus Veränderungen und Besonderheiten zum Normalausdruck überhaupt zu registrieren, deuten und idealerweise gebührend handeln zu können.

Um fürsorglich, sorgsam und partnerschaftlich mit dem eigenen Hund einerseits interagieren und zusammenwirken, andererseits aber auch rücksichtsvoll, respektvoll und vorausschauend den Vierbeiner im öffentlichen Raum ausführen zu können, kommen wir als Besitzer und Hundeführer nicht um ausreichende Sachkenntnis herum, denn die fordert letztlich auch der Gesetzgeber für das Halten und Führen eines Hundes in der Öffentlichkeit als Grundbedingung laut der geltenden Hundegesetze und -verordnungen ein, wie ihr in unserem ergänzenden Artikel "Die private Hundehaltung in Deutschland" gerne in epischer Breite, nachlesen könnt.

Hunde interagieren mit ihrer Umwelt, ob Artgenossen, anderen Tieren, fremden Menschen oder mit uns Bezugspersonen und zeigen über ihr Ausdrucksverhalten stets an, welche Reize gerade auf sie wirken, ihre Triebe und Instinkte ansprechen, wie sie sich fühlen und welche reaktiven Verhalten in einer bestimmten Situation gleich aus ihnen herausbrechen werden. Und es liegt einzig an uns Haltern, entweder mit der richtigen Basis vorbereitet zu sein, oder ahnungslos den natürlichen Verlauf sich selber zu überlassen. Aus unserer Sicht ist die Entscheidung alternativlos - nicht nur der Hund muss eine gewisse Lehrzeit mit Prägung, Habituation, Sozialisierung und Erziehung durchlaufen, um umweltsicher geführt werden zu können, sondern auch wir Halter sind verpflichtet unsere Hausaufgaben zu machen, denn auch wir benötigen die entsprechende Bildung und Sachkunde, um in Kombination mit der richtigen Anwendung und dem souveränen, konsequenten und disziplinierten Führungsstil, ihn wunschgemäß leiten, steuern und kontrollieren zu können, damit möglichst nichts und niemand durch das Verhalten des Hundes belästigt, bedroht oder gar verletzt wird.

Durch das tägliche miteinander Arbeiten und intensive Zusammenwirken in diversen Interaktionen, als auch beim Zusammentreffen mit Artgenossen, der Begegnung mit artfremden Spezies und anderen Menschen, wird euer Auge beim Beobachten eures Hundes und dessen Verhalten weiter geschult, wodurch sich euer Wissen stetig erweitert und die Erfahrung steigt - sprich Theorie und Praxis müssen gleichermaßen für das richtige Verständnis im Hinblick auf das Ausdrucksverhalten und der Kommunikation mit dem Vierbeiner eingeübt und aufgebaut werden.

Körpersprache, Mimik, Gestik, Lautäußerungen, Duftmarken etc.

Folgende Verhaltensweisen von Hunden werden u.a. durch äußere Einflüsse, Reize, Instikte und Triebe ausgelöst und sind über diverse arttypische Elemente des Ausdrucksverhaltens wahrzunehmen:

Erkundungsverhalten
Beutefang- / Jagdverhalten
Hüteverhalten
Komfortverhalten
Spielverhalten
Konfliktverhalten
Sozialverhalten
Sexualverhalten
Territorialverhalten

Im Alltag mit dem Hund werden wir Halter mit vielen Verhaltensweisen und Kommunikationsformen des Hundes konfrontiert, die wir kennen sollten, um besser auf den Hund eingehen zu können und seine Bedürfnisse und Stimmungen zu verstehen.

Des Weiteren gibt uns der Hund damit Informationen, die uns schnell erkennen lassen, ob er wohlauf und gut gelaunt ist oder es vielleicht gesundheitliche Probleme beim Vierbeiner gibt, er sich unwohl fühlt oder gar in einer bestimmten Situation mit unerwünschtem Verhalten und Verhaltensproblemen auffällig werden würde, da wir aber seiner Hundesprache mächtig sind, gezielt und situativ diese antizipieren und einwirken können.

Ferner greifen die Vierbeiner auf ihr facettenreiches Ausdrucksverhalten zurück, um sich unter Artgenossen im direkten Sozialkontakt zu verständigen oder ihnen über Umwege Botschaften zukommen zu lassen. 

Denn Hunde reagieren je nach Lebensphase mit den vielfältigsten Instinkthandlungen, die eine Reaktion oder bestimmtes Verhalten hervorrufen und über die Mimik, Gestik, Körpersprache, Lautäußerungsverhalten signalisiert und ausgedrückt werden. Aber auch der Geruch des Hundes kann seinem Halter wertvolle Informationen liefern. Ist er gestresst, führt dies u.a. zu stärkerem Mundgeruch. Feuchte Pfotenabdrücke sind ebenfalls situativ bedingt, Anzeichen für Stress, die der gewiefte Kenner also sofort als solches wahrnehmen kann. Das Markieren ist eine weitere Form um seine Botschaften an andere Artgenossen zu überbringen und sein Revier durch seine Hinterlassenschaft zu kennzeichnen, frei nach dem Motto: Hier bin ich, das ist mein Territorium! Aber euer Hund liest ebenso die ausgelegten Informationen der anderen Hunde, wenn ihr mit ihm auf der Hunderunde unterwegs seid und er von rechts nach links alles aufgeregt beschnuppert. Hier begutachtet und bewertet er die Nachrichten seiner Artgenossen, die sich im selbigen Revier aufhalten und auf diese Weise mit dem Absetzen ihrer Duftmarken ihren eigenen Revieranspruch geltend machen oder ein anderes Signal hinterlassen wollen. Oftmals wird dann als Antwort ein Übermarkieren erfolgen. Die Damen der Hundewelt machen mit ihren Duftmarken hingegen die Männerwelt wuschig und markieren zum Zeichen ihrer Paarungsbereitschaft während ihrer Läufigkeit die Umgebung ihres Reviers.

An dieser Stelle sehen wir erneut, wie wichtig es für den jeweiligen Welpen/Hund ist, dass er neben dem intensiven Miteinander mit seinen Vertrauenspersonen und dem damit verbundenen Aufbau von Kommunikationskompetenzen mit der artfremden Spezies Mensch, auch regelmäßigen Sozialkontakt zu Gleichgesinnten, also anderen Hunden, hat. Denn während der Sozialisierung in den frühen Lebensphasen werden die Grundlagen für das artübliche Zusammenwirken nach den Regeln und Normen dieser Spezies durch Beobachten, Nachahmen, Interagieren etc. untereinander eingeübt, um das Sozialverhalten inklusive den Elementen des Ausdrucksverhaltens einzustudieren. Dies ist notwendig, um einen wechselseitigen Dialog unter Hunden möglich zu machen, sich zu verständigen und mit dem hündischen Sozial- und Kommunikationspartner ein Gespräch unter seinesgleichen zu führen. Dabei kommen einzelne Signale zum Einsatz, aber auch zusammenhängende Zeichenbündel werden an den Kommunikationsempfänger ausgesendet, die erst im Paket eine eindeutige Botschaft, kontextuelle Bedeutung und situatives Bild ergeben. Dabei sind dann für den Empfänger mimische, gestische, körpersprachliche, akustische Signale zu vernehmen, aber auch über den Tastsinn bei Berührungen und durch den Naseneinsatz Duftnoten klare Indizien, was der Sender ihm zu sagen hat, um daraus eine eigene Bewertung der Lage zu erstellen und eine angemessene Rückmeldung als Antwort zu geben. Daher ist es wichtig, wie beim Gespräch unter Menschen, auch den Hund erstmal "ausreden" zu lassen, nicht ein Signal als solches zu bewerten, sondern den Zusammenhang des ausgesendeten Signalkonglomerat als Ganzes zu verstehen. Im weiteren Verlauf des Hundelebens werden dann die Kompetenzen durch regelmäßiges Anwenden in den unterschiedlichen Interaktionen mit Menschen und Hunden weiter ausgebaut, stetig verfeinert und reifen. Für die Kommunikation unter Artgleichen wird sich das Sozialverhalten und die dazugehörigen Ausdrucksformen schnell perfektionieren, so dass ein optimaler Kommunikationsaustausch stattfinden kann. Aber mit dem Menschen müssen wie bereits weiter oben angemerkt, nicht nur zwei unterschiedliche Spezies zusammenfinden, sondern wir Menschen sind hier gefordert, dem Hund unsere Form der Kommunikation beizubringen, damit zwischen Hund und Halter eine ebenso verständliche Unterhaltung das Ergebnis der Bemühungen ist. Daher sind unsererseits die verbalen Befehle und Kommandos, sowie sonstigen Signale wie Sichtzeichen, akustische Elemente wie Pfiffe oder Klick des Clickers von ihrer Wirkung so bedeutend, müssen durch regelmäßiges Training eingeübt und stetig im Alltag anhand von Wiederholungen verfestigt werden, damit dieser Teil der Kommunikation klar und unmissverständlich ablaufen kann. Zudem muss damit einhergehen, dass die von uns eingesetzten Kommunikationsmittel einmalig (Unikat) für ein bestimmtes Signal verwendet werden und diese keine Verwechslungsgefahr bergen, da sie eine zu große Ähnlichkeit zu einem anderen Signal haben und damit bei der Verwendung Irritationen und Fehlinterpretationen entstehen können. Der menschliche Sozialpartner muss an dieser Stelle mit Konstanz, Eindeutigkeit, Konsequenz und Disziplin arbeiten, da dies letztlich für Verlässlichkeit und zu guter Letzt Vertrauensbildung führt, die allesamt für das Miteinander und Kommunizieren förderlich sind, da so der Vierbeiner eine gefestigte Struktur erhält, auf die er sich, seine Kommunikation und Verhalten orientieren und anpassen kann. Und keine Angst, die Lernbereitschaft, den Arbeitswille, die Gelehrigkeit und die nötige Intelligenz, bringen unsere tierischen Partner allemal mit, um unsere Art des Ausdrucks und Sprache sich einzuverleiben und anzueignen.

Eines wird also aus den vorherigen Zeilen klar: Egal um welche Aktivitäten, Handlungen und Interaktionen es sich dreht, eines wird dabei immer eine Rolle spielen, um mit den jeweiligen Sozialpartnern Informationen auszutauschen und überhaupt mit ihnen auf sozialer Ebene interagieren zu können: Kommunikation über alle möglichen Kommunikationskanäle - und das Ausdrucksverhalten ist dabei ein ganz wesentliches Element. Sprich, was der Hund auch immer macht, er drückt sich stets über sein Ausdrucksverhalten aus und lässt so jeden geschulten Beobachter daraus Botschaften lesen und Schlüsse ziehen, egal ob es artfremde oder artgleiche Individuen sind.

Wissen aufbauen damit wir Halter für jede Situation gut gerüstet sind

Als Hundehalter sollten wir also im eigenen Interesse und dem Interesse unseres Hundes alles dafür tun, ein umfangreiches kynologisches Wissen und praktische Erfahrung im Handling mit dem Hund aufzubauen, um mit ihm einen glücklichen, funktionierenden, erfolgreichen und harmonischen Hundealltag verleben, gleichzeitig ihn situativ kontrollieren und sicher führen zu können. 

Daneben muss es das Ziel sein, durch die Vermittlung von Erziehungsinhalten und soziale Kommunikation, dem Hund zu ermöglichen, uns und unsere Sprache kennen- und verstehen zu lernen, sowie ihm ein festes Grundgerüst an Vokabular und Signalen beizubringen, mit denen wir im Alltag und allen Interaktionen arbeiten, so dass er sich schnell unser Ausdrucks- und Kommunikationsverhalten und die eigesetzten Mittel gewöhnen und sie aneignen kann. Wir müssen es schaffen, beide Welten bestmöglich zusammenzuführen und Verständnis für die andere Spezies, ihr Verhalten und Kommunikationsweise zu entwickeln.

Durch eine tiefe und starke Verbundenheit zwischen uns als Hauptbezugs- und Vertrauensperson werden wir durch das Beherrschen der Hundesprache zu einem eingespielten Team erwachsen und in der Lage sein, uns den diversen Herausforderungen in der Sozialgemeinschaft Hund-Mensch selbstbewusst zu stellen und diese erfolgreich zu meistern.

Da unser Hund zunächst einmal den größten Teil seiner Zeit demnach im direkten Umfeld der Familie verbringen wird und somit wir Menschen sein Hauptsozialpartner sind, sollten wir aber bei aller Wertschätzung und Intensität unserer Beziehung nicht vergessen, das ein Hund immer noch ein Hund bleibt. Damit er neben der menschlichen Welt auch weiterhin sich beim Spielen, Toben und Raufen mit seinen Artgenossen auspowern, sein Sozialverhalten in allen Facetten qualitativ und quantitativ weiter ausbauen und perfektionieren kann, aber auch einfach nur Spaß und Freude mit anderen Hunden hat und Dinge ausleben kann, die er so mit uns Menschen nicht bekommt, sollten regelmäßige Treffen mit anderen Haltern und Hunden, entweder zu fixen Zeiten auf der Hundewiese, dem Hundeplatz in der Hundeschule oder beim Hundesport, fest eingeplant werden. Dies ist Balsam für das Seelenwohl des Hundes, wird neben der körperlichen und geistigen Konstitution aber auch für artgerechte Auslastung sorgen und weitere Lerneffekte haben, da auch bei diesen Zusammenkünften, situativ wichtige Ausdrucksverhalten mit Beschwichtigungssignalen, Drohgebärden, Spielabbrüche, Übersprungsverhalten, Imponierverhalten, Dominanzverhalten etc. zwangsläufig gezeigt und damit geübt werden, was nachhaltig auch der Sozialverträglichkeit und der Entwicklung der Sozialkompetenz zu Gute kommt. 

Beispiele für Kommunikations- und Ausdrucksverhalten von Hunden

Ein kleiner Jagdhund steht an und fixiert etwas.

Es wird bei den aufgezeigten Verhaltensweisen und Signalen um emotionales Verhalten, Demutsverhalten, Imponiergehabe, Drohgebärde, Beschwichtigungs- und Beruhigungssignale uvm. gehen, die die große weite Welt der Hundekommunikation beispielhaft zeigen.

Die folgenden Beispiele stellen eine Auswahl aus vielen möglichen kommunikativen Signalen des Hundes dar, die wir gerne weiter ergänzen und mit euren wertvollen Hinweisen auffüllen wollen:

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund nimmt Blickkontakt auf, schaut konzentriert zum Halter. Hierbei handelt es sich um eine Kommunikationseinleitung durch den Hund, der nun die Aufmerksamkeit seines Halters erhalten möchte und uns etwas durch folgende Handlungen mitteilen will. Weiterhin kann der Hund erwartungsvoll auf eine Anweisung seines Halters warten, die er dann beispielsweise beim Hundetraining konzentriert umsetzen wird.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Der Hund steht mit leicht angewinkelten Beinen, der Kopf wird mäßig angehoben getragen, die Rute hängt entspannt herab, die Ohren sind im Falle von Stehohren mäßig aufgerichtet, die Schnauze ist in aller Regel geschlossen.
Der Hund wirkt entspannt und relaxt, nichts scheint ihn in diesem Moment zu reizen oder seine Aufmerksamkeit zu erfordern. Er ist ruhig und ausgeglichen.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund liegt auf seinem Platz, richtet seinen Oberkörper auf, blickt sein Herrchen direkt an.
Die Aufmerksamkeit und der direkte Blickkontakt ist zu seinem Halter gerichtet, der Hund wartet erwartungsvoll auf eine kommunikative Reaktion seines Herrchens. Seine Geste kann dabei eine Kommunikationseinleitung sein oder ein aktives Reagieren auf ein Verhalten seines Kommunikationspartners.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt

Hund steht auf seinen Zehen, ist leicht angespannt, der Körper ist nach vorne ausgerichtet, der Kopf wird ebenfalls aufgerichtet getragen, die Ohren sind nach vorne ausgerichtet, die Schnauze ist in der Regel geschlossen und die Rute liegt natürlich über dem Rutenansatz oder rassebedingt horizontal.

In dieser Position zeigt der Hund an, dass seine Aufmerksamkeit durch etwas angesprochen und erregt wird, seine Konzentration steigt und er angespannt und alarmiert ist.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt

Hund steht angespannt mit leichter Neigung nach vorne gerichtet, die Haare auf seinem Rücken sind leicht aufgestellt und die Rute wird aufrecht getragen.

Der Vierbeiner ist nun angespannt und auf der Hut, er ist skeptisch und misstrauisch und zur weiteren Handlung durch die hohe Konzentration bereit.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt

Der Hund steht mit aufrechter und über dem Rücken getragenen Rutenhaltung, der Vorderkörper ist leicht tiefer als der Rest, die Beine sind eingeknickt, der Rückenkamm ist aufgestellt und er bellt kräftig, seine Zähne sind gut zu sehen und das geöffnete Maul nimmt die Form eine C an.

In dieser Körperstellung ist der Hund gereizt, etwas bedroht ihn, dass er als Bedrängung wahrnimmt, nun warnt er sein Gegenüber mit diesem Verhalten und ist zu weiteren Eskalationsstufen bereit.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt

Der Hund befindet sich in aktiver Vorwärtsbewegung, die Rute ist aufrecht und angespannt, der Vorderkörper ist aufgerichtet, die sprunghafte Bewegung auf den Hinterbeinen deutet das gezielte Zusteuern auf sein Gegenüber an, er bellt kräftig, seine Zähne sind gut zu sehen, die Ohren sind nach hinten gelegt, die Haare auf dem Rücken stehen auf.

Der Vierbeiner schaltet nun eine weitere Eskalationsstufe hoch, er ist enorm gereizt, verärgert und sucht die offene Konfrontation.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Rute wird zwischen den Hinterläufen eingezogen, der Hund nimmt eine geduckte Körperhaltung ein, die Hinterläufe sind deutlich mehr eingeknickt als die Vorderläufe, der Köprer ist eher nach hinten ausgerichtet, der Kopf wird eingezogen und geduckt getragen, die Ohren liegen an. Der Vierbeiner ist in diesem Moment ängstlich, unsicher und sieht sich in der Defensive.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Vorderkörpertiefstellung Der Hund fordert zum Spielen auf. Oftmals ist die geöffnete Schnauze des Vierbeiners zu sehen und der Hund springt aktiv herum und nimmt immer wieder die Vorderkörpertiefstellung ein.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund legt sich auf den Rücken (Konfrontation). Wird diese Geste vom Hund bei einer Auseinandersetzung gezeigt, so unterwirft sich der Vierbeiner und erkennt seine Niederlage an.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund legt sich bei Herrchen in Wohlfühlphase auf den Rücken und streckt alle vier Läufe von sich weg (Steichelaufforderung). Der Vierbeiner fühlt sich pudelwohl und wünscht eine Massage und Streicheleinheiten an Bauch und Vorderbrust. Es ist eine sehr vertrauensvolle Geste.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund gähnt, wendet den Kopf ab und fängt an den Boden in seiner Umgebung zu beschnüffeln. Dies kann als Beschwichtigungssignal gedeutet werden, der Hund versucht uns oder sein Gegenüber (Artgenossen / Mensch) freundlich zu stimmen und eine bestimmte Situation, die eine Anspannung mit sich brachte, zu deeskalieren und wieder in ruhiges Fahrwasser zu manövrieren. Auch ein Lecken von Nase und Schnauze in dem Moment wird oft beobachtet. Man spürt regelrecht, wie der Vierbeiner eine Situation durch anderes ablenkendes Verhalten, herunterspielen möchte.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Der Hund gähnt während einer Handlung. Gähnt der Vierbeiner beispielsweise ständig, wenn ihr mit ihm beim Hundetraining aktiv seid und gezielte Übungen einstudiert, so deutet das Gähnen auf Stress hin. Der Hund ist unter Druck.
 

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Der Hund kratzt sich mit der Hinterpfote im Sitzen. Auch dies kann ein Verhalten auf Grund von aufkommendem psychischem Druck sein, dass sich im Stressverhalten des Hundes auf verschiedene Art und Weise äußern kann, u.a. dem Kratzen. Vielleicht ist ein an ihn gestellte Herausforderung zu hoch und wird überfordert.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Nase lecken während einer Handlung. Ein weiteres Anzeichen für Stress, einen erhöhten Stresspegel und psychischen Druck, ist das Lecken der Nase während der Handlung, z.B. beim Hundetraining, der Hundepflege oder in der Tierarztpraxis. Der Hund fühlt sich überfordert und unwohl.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Schnauze lecken nach dem Fressen. Es hat dem Hund gemundet und sein Fressen ist beendet, er säubert sich seine Schnauze.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund steht und schüttelt sich. Auch das Schütteln des gesamten Körpers deutet auf den Stressabbau und das sprichwörtliche Abschütteln von Stress hin.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund kommt aus dem Wasser und schüttelt sich. Hierbei handelt es sich um eine Handlung, um das Wasser in seinem Fell und am Körper abzuschütteln.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Ablegen vor dem Napf. Dein Hund wartet erwartungs- und hoffnungsvoll, dass sein Napf gefüllt und zum Fressen freigegeben wird.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Begrüßung mit Schwanzwedeln, freudigem Gesichtsausdruck, Anspringen und gelegentlichem Hundegrinsen. Der Hund freut sich riesig über den Kontakt zu einer ihm sehr nahestehenden Kontaktperson, er sprüht förmlich vor Freude und Freundlichkeit, die bei manchen wenigen Hunden gar zu „Grinsen“ durch das Zeigen des Gebisses entsteht. Der Hund wird sich um die Beine der Vertrauensperson herumschlängen, teilweise mit freudigen Sprüngen an den Beinen hoch, seine positive und emotionale Stimmung zeigen.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund steht und hält seinen Kopf leicht geneigt. Etwas hat die Neugier des Vierbeiners geweckt, er ist gespannt und erwartungsvoll.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Der Hund kommt zu einer Kontaktperson und wirkt freundlich, sucht die Nähe und leckt Hände, Beine, Gesicht und andere Körperstellen seiner Bezugsperson. Eine Form der Liebkosung, der Hund drückt seine Liebe, das Vertrauen und die Geborgenheit zu seiner Kontaktperson aus. Weiterhin bedeutet das Ablecken, dass er seinem Herrchen und Frauchen unterwürfig ist und seine Rangposition unter ihr akzeptiert.
Bei Kindern und schwächeren und hilfsbedürftigen Personen, teilt der Hund mit dem Ablecken zudem seine Beschützerrolle und die Fürsorge mit, die abgeleckte Bezugsperson soll sich sicher fühlen.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Welpe leckt einen anderen älteren Artgenossen ab. Dies bedeutet Unterwürfigkeit und Zuneigung. Im weiteren Sinn lecken Hunde ihre Artgenossen ab, um sie zu animieren, bereits verdautes Fressen hervorzuwürgen.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Gebetsstellung ähnlich der Vorderkörpertiefstellung bei Spielaufforderung. Nimmt der Hund diese Position ein und es sieht nicht nach einer Spielaufforderung aus, so könnte der Vierbeiner unter großen Schmerzen und körperlichen Beschwerden leiden. Der Hund hat unter Umständen starke Schmerzen im Baubereich, die auf ernsthafte Krankheiten wie eine Magendrehung, Darmverschluss oder Vergiftung hindeuten können.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund streift mit seinem Hinterteil bzw. zieht seinen Po über den Boden. Fällt euch Haltern auf, dass der Hund nach seinem Geschäft mit dem Gesäß über den Boden rutscht, dann kann dies ein Hinweis für eine Verstopfung oder entzündliche Ursache an seinen Analdrüsen/Analbeutel sein, die mit Schmerzen, Brennen und Jucken verbunden ist. Oftmals wird dieses Verhalten als „Schlittenfahren“ bezeichnet.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Nachjagen der eigenen Rute durch den Hund Versucht der Vierbeiner ständig seine eigene Rute zu schnappen, so kann dies auf eine Verhaltensstörung hinweisen, die ursächlich durch einen erhöhten Stresspegel, also psychischen Druck verursacht sein kann.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Kratzen am Körper, am Kopf, Augen, Ohren und im Gesicht. Ist das permanente Jucken und Kratzen durch den Hund auffällig, so könnte der Hund von Flöhen betroffen sein, oder aber an einer dermatologischen Hundekrankheit leiden. Aber auch eine entzündliche Ohreninfektion, die oft bei Hunden mit Hängeohren auftritt, kann die Ursache sein. Es gilt auf jeden Fall den Hund zu beobachten und zur Klärung den Tierarzt zu konsultieren.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Knurren und mürrisches Verhalten, wenn Nahrung weggenommen wird. Der Hund knurrt und reagiert allergisch, wenn ihm jemand seine Nahrung wegnehmen will. Hat der Hund beispielsweise einen Knochen, den er mit seinem Gebiss und den Zähnen genüsslich auf der Wiese liegend bearbeitet und ein Kind versucht ihm den Knochen wegzuziehen, so wird der Vierbeiner eventuell mit einem Knurren als Drohgebärde antworten, er will in Ruhe gelassen werden und wird sein Fressen verteidigen. Es geht um reine Ressourcensicherung.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Imponierende und stolzierende Geste. Die Muskulatur des Hundes ist angespannt und sein ganzer Körper wird aufrecht und durchgedrückt aufgestellt. Der Kopf wird extrem hochgetragen, die Ohren richten sich mäßig nach vorne aus, die Rute ist aufgestellt und seine Aura strahlt förmlich das Imponiergehabe aus.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hunde beschnuppern sich gegenseitig bei der Begegnung. Die Hunde versuchen über ihren jeweiligen Geruchssinn den Artgenossen zu lesen und Informationen u.a. über Geschlecht, Gemütszustand, Alter, Läufigkeit, Gesundheitszustand zu erschnüffeln und sich ein Bild zu machen.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hunde begegnen sich und stehen sich unmittelbar Gesicht an Gesicht gegenüber. Damit wollen beide Hunde dem anderen signalisieren, dass beide keine Scheu oder Angst vor ihrem Gegenüber haben. Auf weitere folgende Signale sollte nun geachtet werden.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund begrüßt überschwänglich eine Bezugsperson und auf das Fell ist mit weißen Punkten versehen. Einige Hunde freuen sich extrem bei der Begegnung mit der einen oder anderen Bezugsperson, worauf sie mit freudigen Sprüngen, Bellen, Schwanzwedeln, Grinsen und extremer Freude reagieren, die bei manch einem Vierbeiner gar zu plötzlich stark auftretenden Schuppen führt, die das Fell mit weißen Hautpartikeln, besonders auf dem Rückenbereich, befallen.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund duckt sich, wenn sein Halter sich über ihn beugt und ihn von oben streicheln möchte. Sollte der Halter ich über den Hund zum Streicheln beugen, kann dies bei vielen Hunden ein dominantes Auftreten bis hin zu verängstigender Wirkung durch den Halter bezwecken. Besonders beim Hundetraining und entsprechenden Trainingsübungen, wird dieser Fehler oftmals beobachtet.

 

Verhalten Kommunikationsinhalt
Hund knurrt seine Bezugsperson an, wenn dieser ihn berührt. Unter Umständen hat der Hund eine Verletzung und Schmerzen und will dieses Unwohlsein beim Berühren durch Knurren vermitteln. Aber auch ein Gefühl der Bedrängnis kann das Knurren hervorrufen oder die Verteidigung von Ressourcen.

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