Kynologie - Wissenschaft vom Hund

Kynologie bedeutet die gesamte Lehre rund um die Themen Erziehung, Pflege, Verhalten, Gesundheit/Krankheiten, Zucht, Beschäftigung, Hundesport und Ernährung von domestizierten Hunden, sprich unserer Haushunde. Kurzum, die Kynologie ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit allen Themen um den Hund.

Die Herkunft des Begriffs Kynologie stammt aus dem griechischen. Es handelt sich dabei um die Zusammensetzung von "kyon" (Kyno), was in deutsch "Hund" heisst und "logie", das im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Fachbereichen häufig als Wortendung auftritt und für die Bezeichnung "Lehre" steht.

Die Menschen, die sich mit der Kynologie wissenschaftlich auseinandersetzen, werden Kynologen genannt.

Wenn man sich mit den verschiedenen Publikationen, mit der Literatur und wissenschaftlichen Arbeiten rund um den Hund und das Hundewesen näher beschäftigt, trifft man immer wieder auf verschiedene Persönlichkeiten, die sich u.a. der Kynologie verschrieben haben.

Dies sind beispielsweise:

• Dorit Urd Feddersen-Petersen
• Günther Bloch
• Udo Gansloßer
• Eberhard Trumler
• Hans Räber
• Hellmuth Wachtel
• Hansjoachim Hackbarth
• Dieter Fleig
• Erik Zimen

Die Bezeichnung Kynologe ist berufsseitig nicht geschützt und wird sowohl auf die Arbeit von Wissenschaftlern, die sich mit der Lehre vom Hund befassen, angewendet, aber auch im Kontext mit Personen, die nicht wissenschaftlich arbeiten, aber auf Grund ihrer eingehenden praktischen Beschäftigung mit Hunden und dem Thema Kynologie, sich ein detailliertes Expertenwissen aufgebaut haben und allseits anerkannt sind, benutzt.

Bis zum heutigen Tag gibt es keinen Lehrstuhl für Kynologie. Im Jahr 2010 wurde aber an der Veterinärmedizinischen Universität zu Wien, der Universitätslehrgang "Angewandte Kynologie" geschaffen.

Schaut man sich den Inhalt des Universitätslehrgangs an, so geht es um die Vermittlung über fundierte Kenntnisse der Gesundheitsvorsorge und erste Hilfe beim Hund, Morphologie und Physiologie des Organismus sowie des Verhaltens und der Bedürfnisse des Hundes, tierschutzrechtliche Komponenten für Haltung, Zucht und Ausbildung von Hunden, generelles Fachwissen über die artgerechte und rassenspezifische Haltung, Fütterung und Pflege von Hunden sowie alle rechtlichen Belange zum Führen und Halten des Hundes.

Zusammengefasst kann man also festhalten, dass die Kynologie sich mit nachfolgenden Themen in Bezug mit Hunden befasst:

• Aggression
• Anatomie
• Angst
• artgerechte Hundehaltung
• Ausdrucksverhalten
• Beschäftigung
• Beutefangverhalten
• Beziehung / Bindung
• Domestikation
• Emotionen
• Entwicklung / Entwicklungsphasen
• Erbkrankheiten
• Erkundungsverhalten
• Ernährung
• Erziehung und Ausbildung
• Frustration
• Genetik
• Genetische Prädispositionen
• Gesundheit / Krankheiten
• Hundesport
• Komfortverhalten
• Kommunikation
• Lautäußerungsverhalten / Bellverhalten
• Lernmechanismen
• Lernmethoden
• Mobbing
• Motivation
• Pflege
• Rassenkunde
• Resozialisierung
• Sozialverhalten
• Stress
• Sucht
• Tod
• Verhalten / Verhaltensweisen
• Verhaltensauffälligkeiten / Verhaltensprobleme
• Zucht
• Zwangsverhalten

Kurzgesprochen geht es bei der Kynologie also um die wissenschaftliche Aufarbeitung nahezu aller relevanten Themenbereiche und Aufgabenfelder der Hundehaltung und des Hundes.

Um noch mehr über die einzelnen Themen rund um die art- und rassengerechte Hundehaltung zu finden, steht für euch unser ergänzender Artikel "Die artgerechte Hundehaltung" im Magazin zur Verfügung. Viel Spaß beim Lesen.